Hi,
wie deffinierst du Abgrund? was war der Abgrund bevor sich Finsternis über ihn legte?
ich sach gleich, dass für mich rein intuitiv, Abgrund nix böses ist, eher das gegenteil davon: die fülle all dessen das möglich ist, die fülle aller möglichkeiten. auch liebe, gnade, etc.....
kann man das so auslegen: der fall ins totale unbewußte über die fülle aller möglichkeiten?
(das totale unbewußte meine ich in der art: wie z.b. ein mensch der von allen geistern verlassen wird (es kann nichts wahrgenommen, nichts erkannt, nichts gefühlt werden), den der geist völlig verlassen hat, er nur eine hülle ist-wie ein zombie).
Die völlige abwesenheit (finsternis) des erkennen/erfahren-könnens (licht) über der fülle aller möglichkeiten (abgrund)?
Abgrund an sich ist als gutes Bild der Abgrund zwischen den Welten, also physisch gesehen die Leere des Weltalls, die Schwärze. Biologisch gesehen die Gebärmutter. Und ja, sicher nichts böses an sich, nur quasi der Hintergrund, auf dem die Welten / die Wesen entstehen, hervortreten, wachsen, so wie geologisch gesehen die besonders fruchtbare Muttererde, ganz schwarz.
Abgrund so gesehen auch als Symbol dessen wo wir herkommen.
Eine wesentliche Deutung sagt so auch, die Finsternis über dem Abgrund ist der Abyss des Vergessens bei der Geburt, wir vergessen wo wir herkommen, erstmal völlig unbewusst, und dennoch nicht unbeschrieben, kein leeres Blatt sind wir. Nur dieses Blatt hier, dieses Leben hier, das ist jungfräulich / jung und erfreulich.
Ja, und auch die Fülle aller Möglichkeiten, und doch realisiert sich dann nur eine. Die Millionen Spermien, und doch gelangt fast immer nur eines zur Befruchtung.
Gott macht den "zimzum", erschafft die Welt, und zieht sich aus ihr zurück, um auch die Möglichkeit einer gottlosen Welt zuzulassen, hinterlässt zwar deutliche Spuren, die man aber nicht lesen muss, man darf sie auch verwischen, ignorieren. Und es geschieht... die pistis sophia muss ihr Lichtkleid ablegen, um in diese Welt zu kommen, muss ihr ganzes Wissen zurücklassen, in die Dunkelheit hineinstürzen.
Die 64 Ebenen werden alle zusammengefaltet, bis sie zu einer vierdimensionalen Raumzeit koaguliert sind, die sich dann auch noch nur im Außen zeigt, also eine Projektion, wie auf einer Leinwand unserer Sinneskanäle.
Im System der Chakren ist es das verborgene achte Chakra, das Hridaya chakra, das den Hintergrund für die sieben Chakren bildet. Aus dem achten Chakra quillt die Lebenskraft, die die sieben Chakren belebt. Die achte Blume, die, die hier nicht erblühen kann, sondern im Jenseitigen erblüht, die, die hier nicht ist, sie ist die Quelle aller Blumen, die erscheinen dürfen.
Er, der Abgrund, ist die Gnade und der Geist der Liebe,
die Grenze, die den Raum der Möglichkeiten und der Unmöglichkeiten umfasst,
also noch nicht einmal die Gebärmutter, die den Fötus umschließt,
sondern lediglich die Gebärmutter, die einen Fötus tragen und wachsen lassen könnte,
die heilige Mutter,
der Geist, das Leben, und die kommende Wahrheit,
der verborgene, umhüllte Gott,
das Geheimnis des kommenden Tages,
und wie ein Text in einer Sprache und einer Schrift, die ich noch nicht kenne, und sehe ihn doch ganz klar, und spüre, dass er von mir selber berichtet, und die Sehnsucht, ihn einmal ganz zu verstehen,
und wie das erste Keimen, und doch weiß ich nicht, ob die Pflanze großwerden wird oder nicht, und weiß auch noch nicht, welche Pflanze es ist,
und wie der betörend süße Geruch des Opiums, und ich weiß noch nicht, in welchen Rausch ich verfallen werde, und was ich tun werde in meiner Umnachtung, und in welcher Welt ich erwache.
Und all das ist nur ein winziger Ausschnitt aus dem Abgrund, aber vielleicht lässt es eine Ahnung entstehen, wie er ist.