Der Grund für das Leid

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Gnosis und Buddhismus

Da das Leid offenkundig ist, kann Gott nicht allmächtig und mitfühlend zugleich gedacht werden. An einer Stelle sagt der Buddha: „Ein Brahma, der bösartig ist, wird in diese Welt kommen, ein friedlicher Brahma wird nicht in diese Welt kommen.“ (Majjhima Nikāya, Mittlere Sammlung 90).
Das Alte Testament scheint das zu bestätigen, wie z.B. in 5 Mos 12ff, wo Gott sein ‚auserwähltes Volk’ zu Mord, Vergewaltigung und Raub auffordert.

Die Interpretation der Gnostiker im frühen Christentum deckt sich in diesem Punkt mit der buddhistischen: Dieser Gott der Thora ist zwar sehr mächtig, aber es ist ein böser Gott. Erst die Erkenntnis dieser Wahrheit biete Befreiung, sagen die Gnostiker.

Was sagt ihr dazu?
 
Gnosis und Buddhismus

Da das Leid offenkundig ist, kann Gott nicht allmächtig und mitfühlend zugleich gedacht werden. An einer Stelle sagt der Buddha: „Ein Brahma, der bösartig ist, wird in diese Welt kommen, ein friedlicher Brahma wird nicht in diese Welt kommen.“ (Majjhima Nikāya, Mittlere Sammlung 90).
Das Alte Testament scheint das zu bestätigen, wie z.B. in 5 Mos 12ff, wo Gott sein ‚auserwähltes Volk’ zu Mord, Vergewaltigung und Raub auffordert.

Die Interpretation der Gnostiker im frühen Christentum deckt sich in diesem Punkt mit der buddhistischen: Dieser Gott der Thora ist zwar sehr mächtig, aber es ist ein böser Gott. Erst die Erkenntnis dieser Wahrheit biete Befreiung, sagen die Gnostiker.

Was sagt ihr dazu?

Befreiung wovon?

Ansonsten finde ich es inzwischen weitgehend egal, ob Gott nun gut, böse, allmächtig oder machtlos ist.
Hab mich damit ausgesöhnt, dass ich nur ein Mensch bin und dass meine Erkenntnisfähigkeit Grenzen hat. :)
Letztlich kann man nicht wirklich beurteilen, was gut oder böse ist, denn manchmal ist ja etwas Schmerzhaftes nötig, um ein größeres Übel zu kurieren oder abzuwenden.
Dh, es scheint im Moment von Übel zu sein, erweist sich aber langfristig als Segen - und vice versa, natürlich. :)
 
Befreiung wovon?

Ansonsten finde ich es inzwischen weitgehend egal, ob Gott nun gut, böse, allmächtig oder machtlos ist.
Hab mich damit ausgesöhnt, dass ich nur ein Mensch bin und dass meine Erkenntnisfähigkeit Grenzen hat. :)
Letztlich kann man nicht wirklich beurteilen, was gut oder böse ist, denn manchmal ist ja etwas Schmerzhaftes nötig, um ein größeres Übel zu kurieren oder abzuwenden.
Dh, es scheint im Moment von Übel zu sein, erweist sich aber langfristig als Segen - und vice versa, natürlich. :)
Jesus sagte: "Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien". Ignoranz ist eine Art Sklaverei. Solange man ignorant (unwissend) ist, ist man sozusagen ein Sklave, weil man nicht weißt, wie man eine höhere Entwicklungsstufe erreichen kann.

Es freut mich, dass Du die Grenzen Deiner Erkenntnisfähigkeit erkannt hast. Das ist aber auch Erkenntnis und als solche sehr wertvoll: "Ich weiß, dass ich nicht weiß", wie Sokrates zu sagen pflegte.
 
Jesus sagte: "Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien". Ignoranz ist eine Art Sklaverei. Solange man ignorant (unwissend) ist, ist man sozusagen ein Sklave, weil man nicht weißt, wie man eine höhere Entwicklungsstufe erreichen kann.

Laut meiner Lieblingsquelle (Seelenlehre der "Quelle", Hasselmann/Schmolke) ist es für die menschliche Seele relativ egal, wie wissend oder unwissend sie ist.
Sie entwickelt sich durch die Erfahrungen während ihres Inkarnationsweges und zwar durch ALLE.
Es ist aber trotzdem wahr, dass die Wahrheit frei macht - allerdings nur die eigene.
Das sage ich aus Erfahrung.

Es freut mich, dass Du die Grenzen Deiner Erkenntnisfähigkeit erkannt hast. Das ist aber auch Erkenntnis und als solche sehr wertvoll: "Ich weiß, dass ich nicht weiß", wie Sokrates zu sagen pflegte.

Danke, ja, es ist wirklich wertvoll, denn ich muss mir nicht mehr das Hirn wegen Dingen zermartern, die ohnehin unbegreiflich sind. :)
 
Danke, ja, es ist wirklich wertvoll, denn ich muss mir nicht mehr das Hirn wegen Dingen zermartern, die ohnehin unbegreiflich sind. :)
Es würde auch nichts nutzen, sich das Hirn zu zermartern, da die Erkenntnis, von der ich spreche, nicht durch menschliche Anstrengungen gewonnen werden kann.
Eine Erkenntnis des Absoluten kann nur vom Absoluten durch dessen Willen eingeleitet werden.
Der Mensch lenkt den anschließenden Erkenntnisprozess nicht. Er kann nur das Zeichen von "oben", das sich seinem seelischen Verstand anbietet, erkennen, wenn er die nötigen Voraussetzungen erfüllt, und darauf antworten. Ab dann wird er den Weg, den der Absolute Geist ihm zeigt, gehen und durch verschiedenen Prüfungen wachsen.
 
Es würde auch nichts nutzen, sich das Hirn zu zermartern, da die Erkenntnis, von der ich spreche, nicht durch menschliche Anstrengungen gewonnen werden kann.
Eine Erkenntnis des Absoluten kann nur vom Absoluten durch dessen Willen eingeleitet werden.
Der Mensch lenkt den anschließenden Erkenntnisprozess nicht. Er kann nur das Zeichen von "oben", das sich seinem seelischen Verstand anbietet, erkennen, wenn er die nötigen Voraussetzungen erfüllt, und darauf antworten. Ab dann wird er den Weg, den der Absolute Geist ihm zeigt, gehen und durch verschiedenen Prüfungen wachsen.

Meiner Erfahrung nach kann Erkenntnis überhaupt NIE durch Anstrengung gewonnen werden.
Der Prozess, der zu einer Erkenntnis führen kann, lässt sich allerdings schwer beschreiben.
Am besten kommt 's noch hin, wenn ich es so sage:
Indem ich mich in einen Gegenstand, ein Thema, eine Frage, vertiefe und und ihn/es/sie innerlich von allen Seiten und mit den Verbindungen zu Anderem und mit den Verästelungen etc betrachte, schaffe ich innerlich eine Art Raum, in dem dann öfter mal eine Erkenntnis aufblitzt.
Das Absolute will ich nicht erkennen, was hätte ich schon davon?
Was verstehst du überhaupt darunter?
 
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Meiner Erfahrung nach kann Erkenntnis überhaupt NIE durch Anstrengung gewonnen werden.
Der Prozess, der zu einer Erkenntnis führen kann, lässt sich allerdings schwer beschreiben.
Am besten kommt 's noch hin, wenn ich es so sage:
Indem ich mich in einen Gegenstand, ein Thema, eine Frage, vertiefe und und ihn/es/sie innerlich von allen Seiten und mit den Verbindungen zu Anderem und mit den Verästelungen etc betrachte, schaffe ich innerlich eine Art Raum, in dem dann öfter mal eine Erkenntnis aufblitzt.
Das Absolute will ich nicht erkennen, was hätte ich schon davon?
Was verstehst du überhaupt darunter?
Die Art, wie Du zu Erkenntnis kommst, finde ich prima und entspricht in etwa dem, was ich zum Ausdruck bringen wollte.

Das Absolute ist für mich die Dimension, aus der die höchsten aller Erkenntnisse kommen. Religiöse Menschen nennen sie Gott. Ich habe dafür keinen Namen. Ich weiß nur, dass es sich um etwas außerhalb unserer sensorischen Wahrnehmung und unseres intellektuellen Verstandes handelt. Es muss ein drittes Instrument geben – manche nennen es Nous oder Intelligentia Spiritualis –, das uns ermöglicht, Erkenntnisse dieser Art zu gewinnen.

Da ich sagen kann, dass ich bereits vor dem Tor dieser Dimension gestanden bin, ist die Suche nach dem Absoluten für mich das Wichtigste und das Schönste, das es gibt.
 
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