Du kannst nicht einfach etwas herausgreifen und dann postulieren. Im Gesamtkontext sieht das entschieden anders aus:
Darin besteht gerade die unendliche Weisheit der Welt, daß das Leben nicht so ist, daß es ein ruhendes Pendel ist, sondern daß es aus-schlägt. Und wie das Pendel nach rechts und nach links ausschlägt, so schlägt das Leben nicht nur der Menschheit, sondern der ganzen Welt nach ahrimanischer und luziferischer Seite aus. Und nur dadurch, daß das Leben zwischen ahrimanischen und luziferischen Einflüssen hin und her pendelt und dazwischen das Gleichgewicht hält und die Kraft dieses Gleichgewichtes hat, ist dieses Leben möglich. Daher wird auch diesem, was ich jetzt als Gefährliches geschildert habe, etwas entgegengesetzt. Ist es ein Luziferisches: das Ahrimanische. Ist es ein Ahrimanisches: das Luziferische.
.......
die sich neutralisieren muß durch das Weibliche. Und wir sehen, wie im Aufstreben zu der Neutralisierung, weil wir es mit dem Männlichen, Faust, zu tun haben, das Weibliche als das «Heranziehen» sich geltend machen muß. Es ist etwas ganz Wunderbares in dieser Dichtung dargestellt. Und klar und deutlich wird uns angedeutet, daß es darin sein soll. Faust wird also streben durch den Mund des Doctor Marianus dem Weiblichen, das heißt dem geistigen Ewig-Weiblichen entgegen, aber dem Geheimnis, dem Mysterium. Als er geistig ansichtig wird der Mater gloriosa, da sagt er:
Höchste Herrscherin der Welt!
Lasse mich im blauen,
Ausgespannten Himmelszelt
Dein Geheimnis schauen.
Es geht um Goethes Faust und "Das ewig Weibliche"
Und es geht auch darum, dass wir diesen beiden Polen, Kraeften, Widersachermaechten Ahriman und Luzifer nicht entfliehen koennen, sondern ein Ballance, ein Gleichgewicht zu schaffen haben!
http://www.fvn-rs.net/index.php?opt...2-faust-i-faust-der-strebende-mensch&Itemid=5