Der Grund für das Leid

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Die Geschichte vom Baum der Erkenntnis ist nicht einfach irgendeine Geschichte, sondern sie ist die Beschreibung eines wesentlichen Schrittes in der Evolution des Menschen.

LGInti
Vom Baum der Erkenntnis eine Frucht essen und dann Gut und Böse unterscheiden lernen (müssen) ist ja ok.
Aber für das Thema Leid gibt sie nix her.
Tiere leiden auch.
 
Das Bild von Gott welches Religionen uns vermitteln basiert auf was ? Der Grund für Leid ist vielfältig je nach Individuum und Bedingungen. Leidet das Universum, leidet "Gott" ?
Nur Wesen mit Seele und physischem Körper können leiden - nehmen wir an, dass Gott rein geistig ist, ist damit Leid ausgeschlossen, da Geist nicht leidet.
"Gott" ?
Wenn ich so die Schicksale vergleiche, dann leidet nicht jeder gleich stark bzw. hat dasselbe zu tragen.
sehe ich auch so
Ich finde das Bild das uns vermittelt wird ist so nicht haltbar. Ebenso in diesem Sinne das Machtprinzip. Wieso steht etwas über uns bzw. ist mächtiger als wir ?
Für manche religiöse Gruppen hat Gott eine Machtposition, aber ich sehe da nicht in erster Linie Macht, sondern allerhöchstens etwaas, was umfassender ist als der Mensch, denn ich sehe den Menschen nicht als Krone des Seins.

LGInti
 
Ich glaube, niemand schickt Leid, es ist einfach da.
Es WIRD verschickt, weil jeder sich selbst beweihräuchernd die Verantwortung an Politiker abschiebt. Freude wird uneingeschränkt als solche empfunden, egal wieviel Leid hintenrum ausgelöst wird, um sie zu stützen...
...aus den Augen - aus dem Sinn
Umso grösser die Ignoranz, desto schöner und ungetrübter wird die Freude empfunden.
Gerade weil das so ist, alle nach uneingeschränkter Freude streben, klafft die Schere zwischen Arm um Reich immer weiter auseinander.
Sich ein Gewissen zu machen belastet nur...sind wir doch schliesslich schon so mega gestresst in unserer zuvielisierten Gesellschaft. Selbstmitleid zählt mehr als Mitleid mit Menschen und Tieren in fernen Ländern....traurig aber wahr
 
Zeit für eine Fortsetzung. An dieser Stelle eine Bemerkung: Das Leid, von dem hier die Rede ist, ist konkret (Schmerzen, Krankheit, Alter, Tod)
Schmerzen sind konkret, weil wir Schmerzrezeptoren haben, die bei Verletzung reagieren. Krankheit ist u.U. eine Beeinträchtigung des Alltags Alter kann durchaus ohne Schmerzen und ohne Leid sein. Und der Tod kann plötzlich ohne Schmerz und Leid passieren.
nd metaphysisch zugleich, d.h. eng mit der existenziellen Lage des Menschen verbunden.
Mit der Metaphysik öffnest du ein riesges Feld für die Fragen des Sinns des Lebens und von mir aus des "Leides"
1) Es existiert weder ein Gott noch eine wie immer geartete Ursache des Menschen. Alle Atheisten werden sich bestätigt fühlen. In diesem Fall werden wir aber den Grund für unser Leid höchst wahrscheinlich nie erfahren, weil der Grund, warum der Mensch leidet, mit dem Grund zusammenhängt, warum der Mensch existiert, wie wir oben bereits festgestellt haben. Ist die Ursache des Menschen unbekannt, kann man auch den Grund für das Leid nie erfahren.

2) Falls Gott oder eine wie immer geartete Ursache des Menschen doch existieren, ist Gott bzw. diese Ursache

- entweder nicht allmächtig, d.h. ein gütiges Wesen, das aber nur über begrenzte Macht verfügt und an die Zeit gebunden ist

- oder nicht gut, d.h. ein allmächtiges und ewiges Wesen, das aber Eigenschaften wie Machtstreben, Größenwahn Egoismus, Neid und Hass aufweist

- oder weder allmächtig noch gut. Der Albtraum vieler religiösen Menschen, die sich Gott als superlatives Wesen vorstellen. Stattdessen müssten sie sich mit einer Art Bösewicht aus dem Marvel-Universum anfreunden.
Punkt eins kann ich so stehenlassen
Punkt 2/1 - warum geht Allmächtig mit Gütig zusammen?
Punkt 2/2 - Warum muss ein allmächtiges Wesen egoistisch, neidisch und hassend sein?
Punkt 2/3 - sehr merkwürdige Gottesvorstellung

Punkt 3 - sobald göttliches Wirken in die Physis eingreift hat sich die Auswirkung des göttlichen an die physischen Begebenheiten anzupassen, was dann aber nicht heißt, dass er nicht allmächtig ist. Und Gut oder Böse sind wie wir schon festgestellt haben menschliche Eigenschaften, die wir u.U. auf Gott projizieren.

LGInti
 
Wir müssen nur die Physis und die Seele ablegen und schon sind wir Leidfrei

LGInti
Hm ..., ist es nicht so, dass die Seele uns mit Leben erfüllt und unser Wesen bestimmt? Wenn wir nicht beseelt sind, gibt es kein Wesen, also auch keinen Geist. Konsequent zu Ende gedacht sollten wir also all die mit Leid beladenen einfach nur von ihrem Körper, als auch von ihrer Seele befreien, um ihr Leid zu beenden?

Ja, man kann die Probleme so lange ins Abstrakte führen, bis sie keines mehr sind. Sicherlich projizieren wir all unsere Hoffnungen, Bedürfnisse, Sehnsüchte und Ängste in diese göttlichen Wesen. Gerade deshalb sollten wir genauer hinschauen, mit was sie erfüllt sind. Es wird zudem viel des Guten geredet, aber zu wenig danach gehandelt.

Nicht nur ich denke, dass der biblische Gott für die Menschen kein Gott des Trostes ist, sondern der Erbauung. Ja, man könnte sogar zu dem Schluss kommen, dass er selbst ein Teil des Leides ist? :unsure:


Merlin
 
Die Geschichte vom Baum der Erkenntnis ist nicht einfach irgendeine Geschichte, sondern sie ist die Beschreibung eines wesentlichen Schrittes in der Evolution des Menschen.
Sie will wie eine an sich nichtssagende Geschichte wirken, wenn ihr nicht nachgegangen, wenn sie so stehen gelassen wird, wie sie immer wieder dargestellt wird. Es liegt aber vor allem an jedem selbst, was er mit einem solchen Hinweis macht, orientiert er sich an jenen oder macht es was daraus und beginnt das Nachforschen.
Das wichtige Stichwort ist "Evolution", aber nicht im naturwissenschaftlichen, sondern im okkult-geisteswissenschaftlichen Sinne.
 
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Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Das wird wohl für die Menschheit als Ganzes niemals erreichbar sein, obwohl es sicherlich ein Maximum an dem von uns produzierten Leid vermeiden würde. Aber eine Nummer kleiner, nämlich „was du nicht willst, das man dir tu, das füge auch keinem andern zu“ sollte eigentlich möglich sein.

 
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