Lieber Eli,
Also, diese Schrift, die Klarheit in mein Denken bringen sollte, wie Du es sagst, beginnt mit der Begegnung von Johannes mit einem Pharisäer. Dieser erklärt, der Nazaräner (pejorativ für Jesus) sei ein Betrüger - und Johannes wird darauf sehr traurig. Ausgerechnet ein Pharisäer, der die Ermordung Jesu seit langer Zeit vorangetrieben hat - ihm gelingt es, diesem Johannes all die Wunder und die ganze Lehre der Liebe mit wenigen Sätzen zu zerstören. Eine Fahne im Wind - da kann offenbar kommen wer will und was erzählen - dieser Johannes glaubt es.
Die Gnosis, der sich dann auch Mani bediente und den sehr weit verbreiteten Manichäismus begründete, schafft es eben nicht, Klarheit im Denken zu schaffen.
Letztlich verstehe ich nicht, wie man davon ausgehen kann, dass Lichtteile sich entfernten und in der Materie landeten, dass ein Demiurg, woher er auch immer gekommen sein mag, die Macht über die Materie hat und dass einfache Willensanstrengung die Wiedereingliederung bei Gott bewirken soll.
Was soll denn nun plötzlich die treibende Kraft sein, zurück zu Gott zu wollen, den man ja aus unbenannten Gründen verlassen hat - es ergibt einfach keinen Sinn - und Klarheit schon gar nicht.
Viel klarer ist der Engelsturz unter Luzifer, einst Lichtträger, der Macht wollte und mit seinen Mitläufern aus dem Himmel geworfen wurde - erst danach wurde die Erde geschaffen, bis vor 2000 Jahren völlig im Machtbereich der Hölle und seit der Erlösung können die Fehlbaren wieder zurück. Einfach und klar - und durch viele neuzeitliche Durchgaben der Geisterwelt Gottes gestützt - zum Beispiel Johannes Greber.
lg
Syrius
Um diese Schrift verstehen zu können, muss man die Symbole dahinter kennen.
Aus dem Apokryphon des Johannes
„Und es geschah eines Tages, als Johannes, der Bruder des Jakobus sie waren die Söhne des Zebedäus, heraufkam zum Tempel, dass sich ein Pharisäer mit Namen Arimanios ihm näherte und zu ihm sagte: ,,Wo ist dein Meister, dem du nachgefolgt bist?`` Und er sagte zu ihm: ,,Er ist zu dem Ort gegangen, von dem er gekommen ist.`` Der Pharisäer sagte zu ihm: ,,Durch einen Betrug hat dieser Nazarener euch irregeführt und eure Ohren mit Lügen gefüllt und eure Herzen verschlossen und euch abgebracht von den Überlieferungen eurer Väter. Als ich, Johannes, dies hörte, wandte ich mich vom Tempel weg zu einem bergigen und verlassenen Ort. Und ich war sehr traurig in meinem Herzen; und ich sagte bei mir: ,,Wie wurde der Erlöser eingesetzt Und warum wurde er in die Welt gesandt von seinem Vater. Und wer ist sein Vater, der ihn gesandt hat, und welcher Artist dieser Äon, zu dem wir gehen sollen. Was nun meinte er, als er zu uns sagte: ,Der Äon, zu dem ihr gehen werdet, ist vom Typ der unzerstörbaren Äonen`. Aber er belehrte uns nicht über diesen, von welcher Art er ist.“
1) Der Pharisäer heißt
Arimanios. Arimanios ist die griechische Version des persischen Namen
Ahriman, der „zerstörerischer Geist oder Dämon“ bedeutet. Das heißt, ein Dämon versucht, Johannes vom Glauben an Jesus abzubringen.
2) Als Johannes die Rede des Dämons hört,
wendet er sich vom Tempel weg zu einem bergigen und verlassenen Ort. Der Tempel ist ein Symbol für den jüdischen Glauben. Dass Johannes sich vom Tempel abwendet, heißt, dass er sich von der Tradition seiner Väter abwenden will, um den neuen Glauben anzunehmen.
3) Der
bergige und verlassene Ort: Es gibt keine geographischen Namen, die helfen würden, diesen Ort zu lokalisieren. Es handelt sich daher um einen höheren und heiligen Übergangsraum, ein Ort, wo alles möglich ist. Auch Jesus wurde in einem verlassenen Ort, der Wüste, vom Teufel besucht und musste dessen Versuchungen widerstehen.
Diese ersten Zeilen sind daher eine Art Ouvertüre für das Hauptthema: Die Offenbarung Jesu.