Der Grund für das Leid

Leid drängt mich immer in eine Entwicklung. Wenn ich einen dunklen Tunnel durchschritten habe, komme ich transformiert wieder raus.
Und irgendwas an und in mir und in meinem Umfeld ist nach dem “Leidensweg“ immer besser als vorher.
Transformation, Weiter- und Höherentwicklung geschieht selten ohne Leid.

Ja, ein völlig leidloses Leben, wäre gar nicht das Beste für jemanden, das würde zumindest erklären warum Leid aus höherer Perspektive zugelassen wird, man darf Leid nicht immer nur negativ sehen.
Aus Leid resultiert Mut und Stärke, erst durch Leid lernen wir unsere Anlage dazu zu entdecken und unsere Kräfte freizusetzen.
So ent-wickeln wir uns aus Verstrickungen, denn Leid zwingt uns dazu zu kämpfen, zu forschen und nach vorne zu gehen.

Allerdings rechtfertigt das in keinster Weise gewalttätiges amoralisches Verhalten!
 
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Lieber Eli,

Also, diese Schrift, die Klarheit in mein Denken bringen sollte, wie Du es sagst, beginnt mit der Begegnung von Johannes mit einem Pharisäer. Dieser erklärt, der Nazaräner (pejorativ für Jesus) sei ein Betrüger - und Johannes wird darauf sehr traurig. Ausgerechnet ein Pharisäer, der die Ermordung Jesu seit langer Zeit vorangetrieben hat - ihm gelingt es, diesem Johannes all die Wunder und die ganze Lehre der Liebe mit wenigen Sätzen zu zerstören. Eine Fahne im Wind - da kann offenbar kommen wer will und was erzählen - dieser Johannes glaubt es.

Die Gnosis, der sich dann auch Mani bediente und den sehr weit verbreiteten Manichäismus begründete, schafft es eben nicht, Klarheit im Denken zu schaffen.

Letztlich verstehe ich nicht, wie man davon ausgehen kann, dass Lichtteile sich entfernten und in der Materie landeten, dass ein Demiurg, woher er auch immer gekommen sein mag, die Macht über die Materie hat und dass einfache Willensanstrengung die Wiedereingliederung bei Gott bewirken soll.

Was soll denn nun plötzlich die treibende Kraft sein, zurück zu Gott zu wollen, den man ja aus unbenannten Gründen verlassen hat - es ergibt einfach keinen Sinn - und Klarheit schon gar nicht.

Viel klarer ist der Engelsturz unter Luzifer, einst Lichtträger, der Macht wollte und mit seinen Mitläufern aus dem Himmel geworfen wurde - erst danach wurde die Erde geschaffen, bis vor 2000 Jahren völlig im Machtbereich der Hölle und seit der Erlösung können die Fehlbaren wieder zurück. Einfach und klar - und durch viele neuzeitliche Durchgaben der Geisterwelt Gottes gestützt - zum Beispiel Johannes Greber.

lg
Syrius
Um diese Schrift verstehen zu können, muss man die Symbole dahinter kennen.

Aus dem Apokryphon des Johannes
„Und es geschah eines Tages, als Johannes, der Bruder des Jakobus sie waren die Söhne des Zebedäus, heraufkam zum Tempel, dass sich ein Pharisäer mit Namen Arimanios ihm näherte und zu ihm sagte: ,,Wo ist dein Meister, dem du nachgefolgt bist?`` Und er sagte zu ihm: ,,Er ist zu dem Ort gegangen, von dem er gekommen ist.`` Der Pharisäer sagte zu ihm: ,,Durch einen Betrug hat dieser Nazarener euch irregeführt und eure Ohren mit Lügen gefüllt und eure Herzen verschlossen und euch abgebracht von den Überlieferungen eurer Väter. Als ich, Johannes, dies hörte, wandte ich mich vom Tempel weg zu einem bergigen und verlassenen Ort. Und ich war sehr traurig in meinem Herzen; und ich sagte bei mir: ,,Wie wurde der Erlöser eingesetzt Und warum wurde er in die Welt gesandt von seinem Vater. Und wer ist sein Vater, der ihn gesandt hat, und welcher Artist dieser Äon, zu dem wir gehen sollen. Was nun meinte er, als er zu uns sagte: ,Der Äon, zu dem ihr gehen werdet, ist vom Typ der unzerstörbaren Äonen`. Aber er belehrte uns nicht über diesen, von welcher Art er ist.“

1) Der Pharisäer heißt Arimanios. Arimanios ist die griechische Version des persischen Namen Ahriman, der „zerstörerischer Geist oder Dämon“ bedeutet. Das heißt, ein Dämon versucht, Johannes vom Glauben an Jesus abzubringen.
2) Als Johannes die Rede des Dämons hört, wendet er sich vom Tempel weg zu einem bergigen und verlassenen Ort. Der Tempel ist ein Symbol für den jüdischen Glauben. Dass Johannes sich vom Tempel abwendet, heißt, dass er sich von der Tradition seiner Väter abwenden will, um den neuen Glauben anzunehmen.
3) Der bergige und verlassene Ort: Es gibt keine geographischen Namen, die helfen würden, diesen Ort zu lokalisieren. Es handelt sich daher um einen höheren und heiligen Übergangsraum, ein Ort, wo alles möglich ist. Auch Jesus wurde in einem verlassenen Ort, der Wüste, vom Teufel besucht und musste dessen Versuchungen widerstehen.

Diese ersten Zeilen sind daher eine Art Ouvertüre für das Hauptthema: Die Offenbarung Jesu.
 
Drehen wir den Spieß herum und beweise, dass es Gott nicht gibt.

Das ergibt keinen Sinn.
Ich könnte jeden Tag was erfinden und andere auffordern, mir zu beweisen, dass meine Erfindung nicht existiert.

Wenn es einen Gott gibt, warum hält es sich dann so bedeckt und offenbart sich nicht seiner Schöpfung?

Warum brauchen Menschen laufend was, wovor sie kriechen können bzw. dürfen?
Warum können Menschen nicht selbstverantwortlich leben und brauchen ständig einen Sündenbock, dem sie ihre Schwächen unterjubeln können?
Denn: Wenn es einen Gott gibt, dann ist der ja für alles verantwortlich und der Mensch ist fein raus. Er unterstellt einer nichtvorhandenen Person seine eigenen Schwächen.
Die Lebewesen auf diesem Planeten sind instabile Körper, die krank und alt werden und im Endeffekt, wenn ihre Dienste ausgelaugt sind, sterben. Ist es eine großartige Leistung von einem Gott, etwas derartiges zu erschaffen?
 
Und: Wenn es einen so guten Gott gibt, warum kommt der nicht ohne Leid aus?
Wozu braucht der Leid?
Er selbst scheint davon unberührt zu sein, wie mir nach gewissen Lehren scheint.

Die Geschichte klingt wie eine Diktatur, wobei der Diktator seinen Untertanen hin und wieder was auf die Mütze gibt, damit sie ja klein und ergeben bleiben und nach getaner Arbeit für den Fürsten, ihr Leben für den hergeben. Hört sich eher pervers an.
 
Ja, ein völlig leidloses Leben, wäre gar nicht das Beste für jemanden, das würde zumindest erklären warum Leid aus höherer Perspektive zugelassen wird,

Kannst du das bitte etwas näher erklären?
Warum ist ein leidloser Zustand nicht das Beste für dich?

man darf Leid nicht immer nur negativ sehen.
Aus Leid resultiert Mut und Stärke, erst durch Leid lernen wir unsere Anlage dazu zu entdecken und unsere Kräfte freizusetzen.

Das hört sich so an, als würde man uns drillen.
Bereiten wir uns denn auf ein Krieg vor?
Wenn ja, gegen wen?

So ent-wickeln wir uns aus Verstrickungen, denn Leid zwingt uns dazu zu kämpfen, zu forschen und nach vorne zu gehen.

Allerdings rechtfertigt das in keinster Weise gewalttätiges amoralisches Verhalten!

Wenn Wesen gedrillt werden, dann braucht man unbedingt was, wogegen man in den Krieg zieht und da kommt ja das amoralische Verhalten ins Spiel, denn ohne das, macht der Rest doch keinen Sinn.
Wenn also ein Schöpfer wen drillt, dann erschafft der auch die Amoralischen, damit er viel Spaß hat, wenn die gegeneinander vorgehen. Oder nicht?

Wo kommen sonst die Amoralischen her?
Die erschaffen sich ja nicht selbst, oder?
 
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Und: Wenn es einen so guten Gott gibt, warum kommt der nicht ohne Leid aus?
Wozu braucht der Leid?
Er selbst scheint davon unberührt zu sein, wie mir nach gewissen Lehren scheint.

Die Geschichte klingt wie eine Diktatur, wobei der Diktator seinen Untertanen hin und wieder was auf die Mütze gibt, damit sie ja klein und ergeben bleiben und nach getaner Arbeit für den Fürsten, ihr Leben für den hergeben. Hört sich eher pervers an.
Hello :)

ich bin nicht Gott und kann für ihn nicht sprechen. Ich kann daher nur versuchen, Dir zu schildern, was für mich die plausibelste Antwort auf Deine Fragen ist, nämlich die gnostische Lehre. Der Gnostizismus ist eine Lehre, die auf Erkenntnis basiert. Erkenntnis kann man sich als tiefe spirituelle Intuition vorstellen.

Hier einige wichtigen Aussagen:

Wie im Buddhismus, beginnt der Gnostizismus mit der grundlegenden Erkenntnis, dass das irdische Leben von Leiden erfüllt ist.

Die Schuld für die Fehler der Welt liegt aber nicht beim Menschen, sondern beim Schöpfer.

Gott ist nicht der Schöpfer. Nach gnostischer Ansicht ist Gott der ultimative, transzendente Gott, der jenseits aller geschaffenen Universen ist und niemals etwas in dem Sinne geschaffen hat, in dem das Wort "Schaffen" normalerweise verstanden wird.

Viele Teile des ursprünglichen göttlichen Wesens wurden so weit von ihrer Quelle projiziert, dass sie unheilsame Änderungen durchmachten. Den Kosmos oder die Natur oder die verkörperten Wesen zu verehren, ist somit gleichbedeutend mit der Verehrung entfremdeter und verderblicher Teile des ausgestrahlten göttlichen Wesens.


Die menschliche Natur spiegelt die Dualität der Welt wider: Zum Teil wurde sie vom falschen Schöpfergott geschaffen und zum Teil ist sie Teil des Lichts des Wahren Gottes. Der Mensch enthält eine leicht verderbliche physische und psychische Komponente sowie eine spirituelle Komponente, die ein Fragment des göttlichen Wesens ist. Dieser letzte Teil wird oft symbolisch als "göttlicher Funke" bezeichnet.

Evolutionäre Kräfte allein reichen jedoch nicht aus, um geistige Freiheit zu erreichen. Die Menschen befinden sich in einer Zwangslage, bestehend aus körperlicher Existenz, kombiniert mit der Unkenntnis ihrer wahren Herkunft, ihres Wesens und ihres endgültigen Schicksals. Um aus dieser Notlage befreit zu werden, braucht der Mensch Hilfe, obwohl er auch zu seinen eigenen Bemühungen selbst beitragen muss.

Gnostiker behaupten, dass das Potenzial für Gnosis und somit für die Erlösung in jedem Mann und jeder Frau vorhanden ist und dass die Erlösung nicht stellvertretend, sondern individuell ist.

Der Gnostizismus umfasst zahlreiche allgemeine Einstellungen zum Leben: Er fördert die Nichtanhaftung und Nichtanpassung an die Welt, um "in der Welt zu sein, aber nicht in der Welt"; ein Mangel an Egoismus; und Achtung der Freiheit und der Würde anderer Wesen. Trotzdem gehört es zur Intuition und Weisheit jedes einzelnen "Gnostikers", von diesen Prinzipien zu destillieren.
 
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