Joey
Sehr aktives Mitglied
Der Vorschlag von Simi ist doch recht einfach durchzuführen und sehr konkret, vor allem, wenn Du Depressionen entsprechend kategorisierst, sodass sich "nur fade fühlen" oder "ich habe im Liebeskummer schon mal gedacht nicht mehr leben zu wollen" nicht darunter fällt.
Damit schließt Du selektive Wahrnehmung und Suggestion doch bereits aus. Und offizielle Statistiken zu Depressionen werden sich auch spielend recherchieren lassen, ohne viel Aufwand.![]()
Und wie willst Du die Daten kriegen?
Du benötigst erst einmal zwei Gruppen: Eine Gruppe von Menschen, die unabhängig als Depressiv eingestuft wurde, und eine Gruppe, auf die die Kriterien für Depressionen nicht zutrifft.
Dann benötigst Du von ALLEN dieser Menschen die astrologischen Daten.
Dann schaust Du nach, ob in der Depri-Gruppe signifikant mehr das von Simi behauptete astrologische Merkmal vorkommt als in der Kontrollgruppe. D.h. ob da die behauptete Korrelation vorkommt oder nicht.
Dummerweise - selbst wenn ich irgendwo eine Datenbank finden würde, in der Menschen mit Depressionen verzeichnet sind, udn ich ebenfalls eine Datenbasis für die Kontrollgruppe schaffen könnte, so werden immernoch die astrologischen Daten fehlen, die zu Simis Behauptung gehören. So bräuchte man zu jeder Person eben auch Geburtsort und -Minute, um festzustellen, welcher Planet in welchem Haus ist etc.
Wie soll ich also an solche Daten rankommen?
Oder fürchtest Du eine Überzufälligkeit im Ergebnis = es kann nicht sein, was nicht sein darf?
Gegenfrage: Wieso machen Astrologen keine solchen guten Studien, bei denen sie
- VERBLINDET - d.h. ohne Wissen über das Horoskop - Menschen in Gruppen einteilen, die sich durch ein Horoskopmerkmal unterscheiden lassen sollten.
- und dann schauen, ob sich eine Korrelation zwischen Horoskop-Merkmal und Gruppenzugehörigkeit finden lässt?
- und das ganze dann auf guter statistischer Basis.
Vor allem, wenn die Studienlage eher mager für die Astrologie aussieht und eher selten irgendeine Korrelation oder überzufällige Stimmigkeit gefunden wurde.
Gute wissenschaftliche Methodik ist kein Geheimnis. Warum wird sie nicht genutzt?
Stattdessen wird wortreich versucht zu erklären, warum die "Beobachtung" gefälligst als Beweis ausreichen soll, dass "Momente der Klarheit" Objektivität garantieren würden, dass man ja in ein paar Fällen auch verblindet richtig gelegen habe, was gefälligst auch als Beweis und nicht nur als Anekdote zu gelten hat, und dass es auch auf keinen Fall selektive Wahrnehmung ist, wenn man Horoskop-typisches Verhalten an Menschen beobachtet haben will, die diese Verhalten zuvor verneint haben... man ist also auf keinen Fall durch das Horoskop gebiast etc.
Haben sie Angst, dass bei solchen Studien - wie bei denen, die es auch schon gab - ein negatives Ergebnis bei rauskäme, so dass sie sich eingestehen müssten, dass ihre Lehre auf Selbsttäuschung beruht - und das obwohl sie nach Selbsterkenntnis streben? Darf also die Astrologie falsch sein?
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