Wie die britische Zeitung "Daily Mirror" exklusiv berichtet, hat der "Pianoman", dessen Identität monatelang unklar war, endlich gesprochen! Er soll deutscher Herkunft sein, homosexuell, und zwei Schwestern haben. Sein Vater ist Landwirt. Nach seinem Geständnis ist er in seine Heimat, nach Deutschland, geflogen. Die getäuschten Ärzte wollen jetzt Klage gegen den Betrüger erheben.
Die ganze Welt hatte geglaubt, er sei ein musikalisches Genie, der sein Gedächtnis verloren hatte. Ärzte bescheinigten ihm Depressionen, Authismus und Suicid-Gefährdung. Jetzt hat der mysteriöse Mann mit dem ängstlichen Blick sein Schweigen gebrochen:
Er ist ein homosexueller Deutscher, der kaum eine Note spielen kann und die Ärzte an der Nase herumgeführt hat, so die Zeitung! Er soll den Berichten zufolge zwischen 20 und 30 Jahren alt sein. Sein Name soll frühestens dann bekannt gegeben werden, wenn die Behörden ihre eigenen Untersuchungen abgeschlossen haben.
Ein Angestellter des "Little Brook Hospital" im britischen Dartford, Kent, erzählte der Zeitung: "Letzten Freitag kam eine Krankenschwester zu ihm ins Zimmer und fragte ihn wie jeden Tag: 'Wirst du heute mit uns sprechen?' Er sagte einfach: 'Ja, ich glaube schon!' Wir waren total überrascht. So viele Monate lang waren wir keinen Schritt weiter gekommen. Wir hatten gedacht, wir würden den Rest unseres Lebens mit ihm verbringen - und jetzt das!"
Daraufhin habe der "Pianoman" den Ärzten erzählt, dass sein Vater Landwirt sei und er zwei Schwestern habe. Er habe in Paris gearbeitet und dort seinen Job verloren. Per Eurostar-Zug sei er im April nach Großbritannien gereist und wollte sich, dort angekommen, das Leben nehmen, als ihn Polizisten aufklaubten. Im durchnässten Abendanzug am Strand von Kent. "Er befand sich offensichtlich in einem Stress-Zustand und sprach nicht mit der Polizei", wird der Insider zitiert. Von da an habe er sein Schweigen gewahrt - auch als ihn Ärzte untersuchten. Der Rest ist Geschichte.
Warum er sich verstellt hat? Das weiß niemand so genau. Fest steht, er hat mit geistig kranken Patienten gearbeitet und ihre Verhaltensweisen nachgemacht.
Er kann gar nicht Klavier spielen!
Laut dem Informanten kam der Spitzname des Patienten so zustande: Weil er nicht sprach, reichten ihm die Mediziner ein Blatt Papier und einen Stift. Daraufhin zeichnete der Mann einen Klavierflügel - seinen Angaben zufolge sei das Instrument einfach das Erste, was ihm in den Kopf gekommen sei. Laut "Mirror" hat der Mann entgegen Medienberichten niemals im Krankenhaus ein Klavierkonzert gegeben. Als man ihn an ein Piano gesetzt habe, habe er stattdessen dauernd auf dieselben Tasten getippt.
Zurück nach Deutschland
Am Samstag ist der "Pianoman" nach Deutschland geflogen, die Ärzte überlegen jetzt, Anzeige wegen Schadenersatz zu erstatten. Immerhin waren tausende Euro in die Behandlung des Mannes geflossen