Der Gedanke, die Idee war plötzlich weg bevor ich ihn mir fertig aufschreiben konnte.

Genau, das ist auch der Grund warum wir uns immer wieder an negative Situationen erinnern, weil uns ja was ähnliches immer wieder mal passieren kann.;)
 
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Das Problem dürfte daran liegen, dass ein Gedanke innerhalb von 3-5 Minuten wiederholt werde muss, um ihn als Erinnerung für das Kurzzeitgedächtnis markieren zu können.

Über die Synapsen wird das neuronale Netz zu einem Gedanken aufgebaut. Bei jedem Erinnern vergrößern sie sich und gewinnen damit an Nachhaltigkeit. Wird aber ein Gedanken nicht mehr aufgerufen, verkleinern sich die Synapsen wieder über die Zeit – bis sie letztlich als Vergessen ganz verschwinden.

Die Synapsen eines Augenblickes sind nicht groß genug, um über eine gewisse Zeit hinaus bestehen zu können. Das macht auch Sinn, denn damit wird unnötiger Ballast im neuronalen Netz verhindert.


Merlin​


Das klingt logisch. Aber ich habe ja sofort als der Gedanke kam, ihn versucht aufzuschreiben und mich daran zu erinnern. Aber die 2. Hälfte des Gedankens war sofort weg. Konnte mich nicht mehr daran erinnern wie er weiter ging, daß ist ja das komische.
 
Aber ich habe ja sofort als der Gedanke kam, ihn versucht aufzuschreiben und mich daran zu erinnern.
Aber die 2. Hälfte des Gedankens war sofort weg. Konnte mich nicht mehr daran erinnern wie er weiter ging, daß ist ja das komische.

was daran soll so verwunderlich sein?
in welche Richtung denkst du denn darüber?

okay, ich versuch´s nochmal:
ich hab mich oft mit meinem Mann über was unterhalten,
und Minuten später wußten wir nicht mehr worum es ging.
das ist wohl oft so bei ich nenn´s mal spirituellen Erkenntnissen.
 
Weil normalerweise ein Gedanke eine gewisse Zeit bleibt, mich wunderte es nur das eben dieser sofort weg war, ich diesen auch nicht komplett festhalten konnte bis auf den Anfang.
 
Das klingt logisch. Aber ich habe ja sofort als der Gedanke kam, ihn versucht aufzuschreiben und mich daran zu erinnern. Aber die 2. Hälfte des Gedankens war sofort weg. Konnte mich nicht mehr daran erinnern wie er weiter ging, daß ist ja das komische.
Du vergisst, dass beim Schreiben völlig andere Areale und Schaltkreise beteiligt werden, als beim bloßen Nachdenken. Deshalb unterscheiden sich auch die Prozesse beim Lesen und Schreiben grundsätzlich.

Aus diesem Grund ist es auch ein landläufiger Irrtum, dass ein schlechter Schüler durch vieles Lesen seine Schreibschwäche überwinden könne. Die beste Kompetenz erreicht er durch das Niederschreiben seiner eigenen Gedanken mit Unterstützung eines Wörterbuches.

Zudem hast Du den Fokus deiner Aufmerksamkeit von der Innenwelt der Gedanken, auf die neue Aufgabe des Schreibens gerichtet und somit den Gedanken mit einem imaginären Punkt beendet.

Schreiben beinhaltet das Ordnen der Gedanken und damit warst Du beim Aufschreiben des ersten Teiles gedanklich so beschäftigt, dass Du das Zeitlimit zum Erinnern überschritten hattest.

Das Ganze hängt auch mit der Struktur des Zeitgefühles zusammen. Dabei werden alle eingehende Informationen zu kleinen Zeitpäckchen von 20-40 Millisekunden geschnürt und dann zu einem Paket zu 3 Sekunden aneinandergereiht. Etwas, das was wir dann als Augenblick erleben.

Diese Zeitpakete werden dann mit den Vorausgegangenen auf wesentliche Veränderungen verglichen. Wenn sich nichts von Interesse verändert, schaltet das Gehirn nach 3-5 Minuten automatisch in einen scheinbaren Ruhemodus und beginnt mit seiner eigentlichen Arbeit, dem Ordnen, Optimieren und der Lösungssuche. Spätestens zu diesem Zeitpunkt werden dann die zu schwachen Verknüpfungen nicht mehr verbunden.​


Merlin​
 
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