Sicher gibt es Erleuchtung - und die Natur hat nichts damitzu tun, ob Menschen sie erreichen oder nicht.
Aber sie anzustreben finde ich nicht günstig, es kann den Charakter verderben.
Mit Liebe und Mitgefühl wird man vielleicht nicht erleuchtet (vielleicht aber doch) - aber es ist zumindest kein egoistischer Ansatz
Du weist, dass es Erleuchtung gibt und, dass sie den Charakter verderben kann. Du scheinst, eine ganze Menge über Erleuchtung zu wissen. Woher kommt dieses Wissen?[/QUOTE]
Nein, Erleuchtung selber verdirbt natürlich gar nichts.
Das
Streben danach kann (muss nicht) anders verlaufen.
Es kommt auf die Motivation an.
Es ist ein Unterschied, ob ich Erleuchtung erlangen will, damit ich zu einer Handvoll "Auserwählter" gehöre ...... oder weil ich glaube, nur dann "Vollkommen" zu sein ........ oder weil ich ehrgeizig bin ........... oder weil ich "Wunder" wirken will ...... oder so. Das sind für mich egoistische Motive, die Züge in mir stärken, die auf lange Sicht (karmisch) ungute Folgen haben werden. Und ich habe durchaus schon Menschen dabei "fallen" sehen (soweit kurzsichtige Menschenaugen das beurteilen können).
Wenn ich Erleuchtung erlangen will, weil ich in einem anderen Leben schon einmal "da" war und mich danach wieder sehne, weil ich "heim" will, aus Gottesliebe - das ist etwas ganz anderes! Es ist ein Unterschied, ob ich damit geboren worden bin, oder nicht .... glaube ich...
Ich strebe Erleuchtung nicht an, mein Weg ist ein anderer (auch mit Fallen, klar). Mich hat einmal sehr "getroffen", dass einige Bodhisattvas beschlossen haben, auf Erleuchtung/Nirvana zu verichten "solange noch ein einziges fühlendes Wesen leidet". Darüber "denke" ich bis heute nach....
(Mir ist heute früh klar geworden, dass das bei Dir und anderen falsch angekommen sein muss, gut, dass Du gefragt hast.)