Der Eltern Thread

vollmondtraene

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13. Juli 2003
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Wiener Neustadt
Ich hab zwei Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren. Ich ließ bzw. lasse meine Kinder einstweilen auch nicht christlich taufen ... Als ich diese Entscheidung fällte, stellte ich mir so einfach vor, dass ich ihnen die verschiedenen Religionen und damit verbundenen Philosophien und Werte, die für mich persönlich wichtig erscheinen weitergebe. Ich habs mir damals leichter vorgestellt als es tatsächlich der Fall ist.

Auf jeden Fall probiere ich immer alles mögliche aus und es zeigt sich eh was den Kindern gefällt.

Aber der Grund für diesen Thread ist eigentlich der Wunsch nach Austausch mit anderen Eltern, was diese den Kindern weitergeben, mit welchen Methoden.

Also wir haben ja vor kurzem Traumreisen entdeckt, jeden Abend eine gleiche Geschichte, und die Kinder schlafen viel entspannter und schneller ein. Dann hab ich in der Kindergruppe jetzt schon ein paar Mal so medidative und kreative Tänze mit einigen Kindern gemacht, die auch ganz gut angekommen sind.

Was mir allerdings fehlt, das sind kleinkindergerecht aufgearbeitete Bücher zu verschiedenen Religionen. Hat da jemand einen Tipp?
 
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hy also wenn ich das so lese wie du mit den kindern umgehts, dich einfühlst, dann kann ich nur sagen : herrlich und es ist schön, zu lesen, dass eltern soviel liebe ihren kindern schenken ( trotz gameboy and sms and so on )
du hast nach buchtipps gefragt, als bücherfee kann ich dir gerne einen wundervollen link nennen, guck dich am besten selbst dort um, du wirst sicher fündig
www.wunderlandverlag.de
da gibts auch mein lieblingsbuch (das mit dem apfelbaum)
ich wünsche dir alles liebe
 
Hallo liebe Vollmondträne,

Deine Geschichte hat mich total an die Zeit, als meine Jungens klein waren, erinnert.
Da ich selber keiner Konfession (mehr) angehöre, haben wir unsere Kinder auch nicht taufen lassen, mein Mann (Katholik) hat's mir zuliebe akzeptiert.

So war das auch nie ein Thema. Nur dann kam die Zeit der Einschulung unseres Ältesten. Und neben der praktischen Frage: welche Schule? (aus verschiedenen Gründen stand gerade eine katholische freie Schule zur Debatte) habe ich mich auf einmal in ganz neuen Gedankengängen wiedergefunden:

-> Fühlt sich das Kind nicht wohler, wenn es

1. auch zur Religionsstunde dazugehört
2. es lernt dort einiges, was einfach zur Allgemeinbildung gehört (wie viele Kinder wissen heute schon nicht mehr, was Weihnachten ist)
3. wird auch über aktuelle Themen diskutiert, also ich finde die total altmodischen dogmatischen Zeiten in unseren Schulen sind vorbei.

So haben wir unsere beiden dann zusammen taufen lassen, der Große war 6 und der Kleine 5 Jahre.
Der Große hat sich freiwillig nach der Kommunion auch zur Firmung gemeldet. Und als die Zeit der Berufsfindung kam, war er im Nachhinein froh, denn er wollte Erzieher werden, und da sind die Träger der Ausbildungs- und Arbeits-Stellen nun mal häufig kirchliche Institutionen.

Ansonsten haben wir unseren Kindern viel vorgelesen, viel auch über Engel und Naturgeister gesprochen (mit dem Älterwerden ließ das Interesse an diesen Themen allerdings nach)

Kindgerechte Literatur findest Du in jeder guten Buchhandlung, ich meine nicht, daß Du für die Altersgruppe Deiner Kinder mehr brauchst als die Hinführung zu Natur, zu persönlichen Schutzengeln, und die Traumreisen, und und und ... was Du sowieso schon machst.

Alles Liebe für Dich und die Kinder

:flower2:
 
ich habe auch zwei heidenkinder.
die probleme gingen bereits im kindergarten los, es gab nur einen katholischen und einen evangelischen, habe mich dann für letzteren entschieden, in der hoffnung das kleinere übel gewählt zu haben. da es auch einige muslime gab, war es nicht so schwierig.
die schule wurde dann zum ausgrenzer. da es keinen ethikuntericht an grundschulen gibt, mussten die zwei nicht-katholiken ihre freistunde im flur der schule verbringen. (das zweite kind war mormone)

ich habe auch immer gedacht, wenn sie älter werden können sie sich entscheiden, aber die entscheidung wurde durch das ausgrenzen geprägt. ausgrenzen heißt zum beispiel auch, nur wegen dem ethikunterricht am nachmittag schule zu haben, während der normale konfessionelle religionsunterricht am vormittag ist.

kirche nein danke, heisst das heute. alle versuche religion nicht nur als dogma zu sehen sind vom umfeld verteufelt worden: die gehören einer sekte an, ist noch das mildeste vorurteil dem wir begegnen, dabei leben wir unsere religiösen gedanken nicht mal demonstrativ aus.
 
Ich halte das für mich persönlich so. Mein Kind darf - wenn es mag - am Religonsunterreicht teilnehmen, es darf in die Kirche gehen, genauso in eine Moschee oder andere religiöse Institution. Und wenn mein Kind von selbst zu mir kommt und meint, dass es sicht taufen lassen will - und dies nicht nur weil man vom Taufpaten Geschenke bekommt - dann ist auch das okay für mich. Aber der Wunsch muss von ihm selbst kommen.

Da meine Kinder in eine sehr alternative, private, elternverwaltete Kindergruppe gehen, hat sich das Problem mit der Anderwertigkeit wegen mangelndem Bekenntnis bisher noch nicht ergeben. Mein älterer Sohn besuchte ein Monat den Gemeindekindergarten und war dort glaub ich das einzig nicht katholische Kind, da hat mich damals ein wenig gestört, dass das Tischgebet aus einem sehr tief katholischen Gebet bestand, doch ansonst hatte ich keine Probleme damit, die aus religiöser Sicht stammen.

Nächstes Jahr kommt dann der erste in die Schule. Wie es da sein wird, bin ich schon neugierig. Wobei ich auch hier vielmehr zu einer Waldorfschule als zu einer öffentlichen tendiere, womit sich dieses Problem auch wieder gelöst hätte.
 
Na ja...soll auch Eltern geben, die hierherkommen, um mal nicht über die "leiben Kleinen" zu reden...gibt ja auch noch andere Themen.


Sage
 
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