Der eigene Geltungstrieb

Ein festes, unveränderliches Selbst gibt es also nicht, also macht der Versuch, "sich selbst näherzukommen" wenig Sinn - logisch, denn schon in diesem Prozess verändert sich das Selbst bereits.

Das ist deine Annahme -
und verzeih,
ich finde, dass meine Aussage
bei mir bleiben sollte.
In meinem System macht sie mir Sinn.

Ich gebe gerne zu, dass ich in diesem Punkt empfindlich bin.

Wird sie weiterhin benutzt oder gar definiert, gehe ich davon aus, dass es nicht mehr meine Worte sind.
Sie werden so lange gezogen, durchleuchtet, in neue Bezüge gesetzt, bis sie in das jeweilige System passen. Ich bezweifle, dass dann noch das gleiche gemeint ist.
Das mag jemand etwas bringen, es ist aber dann etwas anderes. Auch OK, aber anders.

Meine Vorstellung vom "Original-Selbst (eine möglw. blöde Bezeichnung) ist wie eine Potenz, die ins Leben gerufen werden kann. Das ist meines.
Sie hat keine Ähnlichkeit mit dem Wort Selbst, das du verwendest.

Klar verändern wir uns im Laufe unseres Lebens. Aber das Ergebnis am Ende liegt zwischen Altersstarrsinn und Weisheit. Ein breites Band.

Und bevor wieder um Worte gerungen wird, mag ich mich bedanken für den Dialog.
 
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Wir können es nicht beweisen. Charakter etc. zähle ich auch zu den veränderlichen Dingen und nicht von Dauer. Sterblich, daher zum Körper gehörend. Ich glaube , *g, dass es was gibt, was nie geboren wurde, folglich auch nicht sterben kann.

Das wird Rahmensprengend, wenn wir das jetzt hier ausarbeiten wollen.
Erst muss der Begriff Selbst definiert werden. Mach doch mal :D Dann können wir weiter sehen. Gibt es ein Ich, ein Selbst,
hat jeder ein anderes Selbst oder Ich.....


Ja. Eigentlich scheint man garnichts zu wissen, sondern nähert sich nur dem Wissen an. Es wird je nach fortschreiten des Wissens und der Erfahrung auch immer neu definiert. Alles wandelt sich. Jede Vorstellung.

Hoffentlich nie ! Das würde ja bedeuten, dass es kein Mysterium mehr gibt. Das wäre langweilig. Wo wäre dann der Reiz neues zu entdecken ?
Ansonsten würde ich sagen, dass man zu jeder Zeit Wissen ansammelt , was auch bleibt. Das betrifft aber nur die logischen Dinge. Das Mysterium wird mit der Zeit immer neu definiert.

Ja, schön, sehe ich genauso. Die jungen Menschen sind die Zukunft und Hoffnung dieses Planeten.



Mhhhh, es freut mich gerade, dass von dir zu lesen, gerade von Dir !:blume:
...wegen dem Zen.
Ich denke , es gibt noch Lehren, die du zumindest nicht verachten kannst. ;) und wenn du erkennst , dass Zen auch als Ergebnis in anderen Lehren auftaucht , wirst du diesbezüglich eine wei----------------tere Meinung haben.
Ich hab doch ne ganze PDF Datei zum "Selbst" verlinkt - haste nicht angeklickt?

Ich verachte doch gar nicht alle Lehren!
Ich sehe sie nur in dem zeitlichen Kontext, in den sie gehören - es gibt sehr weniges, was heute noch von Bedeutung ist, was nicht heißt, dass man nicht so viel wie möglich kennen sollte (Wissen schadet nie! - es ist immer ganz furchterbar, wenn Menschen etwas als "neue Erkenntnis" verkaufen, was in jedem Philosophieunterricht als uralt gelehrt wird :D ).

Nen paar richtig olle Kamellen sind heute aktueller denn je:
https://de.wikipedia.org/wiki/Höhlengleichnis
https://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Kant
und absolut das:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flatland

Es gibt aber auch sehr viel Schund - man sollte sich tunlichst nicht vor allem verneigen, was "Jahrtausende alt" ist (und leider ist das eine sehr beliebte Marketingstrategie in der Esoterik, auf die ne Menge Leute reinfallen).
 
Das ist deine Annahme -
und verzeih,
ich finde, dass meine Aussage
bei mir bleiben sollte.
In meinem System macht sie mir Sinn.

Ich gebe gerne zu, dass ich in diesem Punkt empfindlich bin.

Wird sie weiterhin benutzt oder gar definiert, gehe ich davon aus, dass es nicht mehr meine Worte sind.
Sie werden so lange gezogen, durchleuchtet, in neue Bezüge gesetzt, bis sie in das jeweilige System passen. Ich bezweifle, dass dann noch das gleiche gemeint ist.
Das mag jemand etwas bringen, es ist aber dann etwas anderes. Auch OK, aber anders.

Meine Vorstellung vom "Original-Selbst (eine möglw. blöde Bezeichnung) ist wie eine Potenz, die ins Leben gerufen werden kann. Das ist meines.
Sie hat keine Ähnlichkeit mit dem Wort Selbst, das du verwendest.

Klar verändern wir uns im Laufe unseres Lebens. Aber das Ergebnis am Ende liegt zwischen Altersstarrsinn und Weisheit. Ein breites Band.

Und bevor wieder um Worte gerungen wird, mag ich mich bedanken für den Dialog.
Ok, eines will ich dazu noch schreiben:

Meiner Ansicht nach wird erst durch Hinterfragen/ Prüfen/ Kritik aus allen Richtungen für einen selbst deutlich, was an seinem Konzept noch dran ist.
Sich so einer Diskussion zu stellen, kann schmerzhaft sein, kann aber auch eine ganze Menge bringen.
Ansonsten läuft man schnell Gefahr, auf irgendeinem irrationalen Konstrukt festzusitzen und von dort nicht mehr wegzukommen (dafür sorgt die Bestätigungsbias).

Dann wünsche ich dir noch was :) .
 
Ich hab doch ne ganze PDF Datei zum "Selbst" verlinkt - haste nicht angeklickt?

Ich, ähm, schäm, .....ich sag jetzt besser "es " :D, hat nicht angelickt.
Ich werde es nachholen.
Es gibt aber auch sehr viel Schund - man sollte sich tunlichst nicht vor allem verneigen, was "Jahrtausende alt"
Es mag Traditionen geben die noch gelten , imo ist aber das meiste überholt.
Danke für die links. Flatland kenne ich nicht, nie gehört. Mal schauen--den Film.
Platon, ----!?!----glaubst du an eine Seele?
 
Ok, eines will ich dazu noch schreiben:

Meiner Ansicht nach wird erst durch Hinterfragen/ Prüfen/ Kritik aus allen Richtungen für einen selbst deutlich, was an seinem Konzept noch dran ist.
Sich so einer Diskussion zu stellen, kann schmerzhaft sein, kann aber auch eine ganze Menge bringen.
Ansonsten läuft man schnell Gefahr, auf irgendeinem irrationalen Konstrukt festzusitzen und von dort nicht mehr wegzukommen (dafür sorgt die Bestätigungsbias).

Dann wünsche ich dir noch was :) .

Ist das so ? *sfg
 
Ansonsten läuft man schnell Gefahr, auf irgendeinem irrationalen Konstrukt festzusitzen und von dort nicht mehr wegzukommen (dafür sorgt die Bestätigungsbias)

Genau dieses Irrationale kann die Lösung sein.
Wahrheit ist das, was in einer Dimension jenseits der Reichweite von Gedanken liegt
*terence Grey
 
Ok, dann von mir auch noch ein Sahnehäufchen auf den Kuchen:

An Zweifeln mangelte es mir nie und auch nie am Dranbleiben, bis ich etwas verstanden habe.

Dass Systeme nicht kongruent sein können, war mir stets bewusst. Nur die Unfähigkeit, Erfahrungen vermitteln zu können... es ist nicht einmal schmerzhaft, nur schade und eben zu akzeptierende Realität.

Ich wünsch dir auch was. :)
 
Ich, ähm, schäm, .....ich sag jetzt besser "es " :D, hat nicht angelickt.
Ich werde es nachholen.

Es mag Traditionen geben die noch gelten , imo ist aber das meiste überholt.
Danke für die links. Flatland kenne ich nicht, nie gehört. Mal schauen--den Film.
Platon, ----!?!----glaubst du an eine Seele?

Ich glaube weder an eine Seele noch an irgendeine Wahrheit.

Die Kernaussage des radikalen Konstruktivismus ist, dass eine Wahrnehmung kein Abbild einer bewusstseinsunabhängigen Realität liefert, sondern dass Realität für jedes Individuum immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung darstellt. Deshalb ist Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität unmöglich; jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv.
https://de.wikipedia.org/wiki/Radikaler_Konstruktivismus

Paul Watzlawick verfasste die Nacherzählung Flachland und deutete sie als Relativität der Wirklichkeit.[
https://de.wikipedia.org/wiki/Flatland
 
Ich glaube weder an eine Seele noch an irgendeine Wahrheit.
Jetzt lügst du aber.
ie Kernaussage des radikalen Konstruktivismus ist, dass eine Wahrnehmung kein Abbild einer bewusstseinsunabhängigen Realität liefert, sondern dass Realität für jedes Individuum immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung darstellt. Deshalb ist Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität unmöglich; jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv.
https://de.wikipedia.org/wiki/Radikaler_Konstruktivismus

Du nötigst mich. :p Und das um die Uhrzeit. :D Konstruktivismus:

Das die Wahrnehmung kein Abbild der Realität sein kann, sollte klar sein. Das dickgedruckte ist genau der Punkt, wo ich mit meinem "Verstehen" bin. Mit meinen eigenen Bewußtseinszuständen . Ich liebe es!!!! :D Den wiki link les ich später mal. Vielen Dank , dafür.
Alles ist subjektiv, auch die sogenannten Objekte. Das Sehen der Dinge, ist das was sie sind.
Eine andere Wirklichkeit hat man nicht.
Dann gibt es nur Eins, was als Zwei erscheint.(Subjekt-Objekt) Die Dualität, erschaffen vom trennenden Verstand. Der Schöpfer und die Schöpfung? Was eigentlich Eins ist, wir aber nicht erfahren können, weil wir vom Baum der Erkenntnis genascht haben? d.h. , unserer eigener Verstand, unser eigener Blickwinkel (identification) im Wege steht?
Dieses Objektiv sein , was so gerne betont und angestrebt wird, erscheint unter diesem Konstruktivismus in einem ganz anderem Licht. Ja, kann es garnicht geben ?!
Wir(unsere Sicht) scheinen unsere eigene Welt( Film)zu "konstruieren"
 
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Jetzt lügst du aber.


Du nötigst mich. :p Und das um die Uhrzeit. :D Konstruktivismus:

Das die Wahrnehmung kein Abbild der Realität sein kann, sollte klar sein. Das dickgedruckte ist genau der Punkt, wo ich mit meinem "Verstehen" bin. Mit meinen eigenen Bewußtseinszuständen . Ich liebe es!!!! :D Den wiki link les ich später mal. Vielen Dank , dafür.
Alles ist subjektiv, auch die sogenannten Objekte. Das Sehen der Dinge, ist das was sie sind.
Eine andere Wirklichkeit hat man nicht.
Dann gibt es nur Eins, was als Zwei erscheint.(Subjekt-Objekt) Die Dualität, erschaffen vom trennenden Verstand. Der Schöpfer und die Schöpfung? Was eigentlich Eins ist, wir aber nicht erfahren können, weil wir vom Baum der Erkenntnis genascht haben? d.h. , unserer eigener Verstand, unser eigener Blickwinkel (identification) im Wege steht?
Dieses Objektiv sein , was so gerne betont und angestrebt wird, erscheint unter diesem Konstruktivismus in einem ganz anderem Licht. Ja, kann es garnicht geben ?!
Wir(unsere Sicht) scheinen unsere eigene Welt( Film)zu "konstruieren"
Isch lüge nieeee! :D

Ja, es ist ein total spannendes Thema!
Ich muß jetzt dringend ins Bett - lese mir deinen richtig guten Post (latürnich habe ich trotzdem wieder was zum Kritisieren, was auch sonst ;) ) morgen noch mal genau durch.

Nachti :)
 
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