der Anfang vom Ende der Welt

FIST

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16. Februar 2004
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als man die Leiche gefunden hatte, war sie schon aufgedunsen vom langen liegen im Wasser - was sage ich Wasser - der Kloake, dem üblen gebrüh das die Megacity täglich das Kloh runterspühlt und das unter den Strassen vor sich hin stinkt und, eben, hin und wieder auch eine Leiche zum Vorschein bringt. Keiner machte sich die Mühe den Toten richtig zu untersuchen, warum auch, es gibt täglich um die 100 ungeklährte Morde in diesem Moloch von Stadt, da kommts auf den einen oder anderen auch nicht mehr drauf an. Hätten die Gerichtsmedizin blos nicht so vorschnell auf Rattenbisse getippt, als sie die kleinen Wunden an Hals und Oberkörper, oder was davon noch übrig war, analysierten - sie hätten sich mindestens wundern sollen, warum sich dort, im gegensatz zum rest des Körpers keine Verwesung eingestellt hat und auch keine Maden zufinden sind.

Hätten sie sich gewundert, hätten sie sich vielleicht gefürchtet - denn sie haben das erste Anzeichen dafür gesehehen, oder eben nicht gesehen, dass das Schnaufen und Stampfen, das ächzen und Keuchen dieses Molochs, und nicht nur dieses, unwiederbringlich zur Vergangenheit gehört. Sie hätten vielleicht gezittert und etwas von dem Tier gestammelt, alte, längst schon verdrängte Religiöse Motvie währen unbewusst in ihren Träumen hochgekommen. Sie hätten das wahrscheinlich nicht zugegeben, hätten versucht zu lachen, sie hätten sich trotzdem gefürchtet... und sie hätten gut daran getan

was sie gesehehen, oder eben nicht gesehen haben war das erste Sigel der Apokalypse, es war der Kuss des Tieres, welches diese stinkende Leiche liebkost hatte, gleichsam als Zeugungsakt in dem der Wurm, der erste und der Letzte, endlich die Welt betritt um die Prophezeihung zu erfülllen, alle Prophezeihungen.

Derweil geht das Leben in diesem Moloch, der Megacity weiter, so als hätte ihr niemand gesagt, dass sie schon länmgst gestorben ist. Es viel keinem auf dass sich ein neuer geruch in den üblichen Gestank geschlichen hat - man ist sich hier ja schlimmeres gewöhnt, auch das zunehmend die Ratten die Kanalisation verlassen, kümmert keinen Gross, was ist schon tierisches Ungeziefer zwischen all dem Menschlichen? Es hätte der Polizei auffallen können dass die Morde leich zunahmen, aber was schaut ein überarbeiteter, unterbezahlter Polizist der täglich um sein Leben fürchten muss auf der Strasse schon in Statistiken. Es hätte auffallen können dass in die Bereiche der Verwaltung neue Mitarbeiter einzogen die keinerlei Soziale Kontakte zu ihren Miterbeitern unterhielten, aber wem fällt dies in den stickigen und überfüllten Grossraumbüros schon auf.
Sicher, die direkten NAchbarn dieser neuen Mitarbeiter fühlten sich nicht mehr wohl an ihrem Arbeitsplatz, es fröstelte ihnen, aber sie schluckten Braf ihre Medikamente und ihre Antidepressiva und kümmerten sich nicht darum.

Derweil der Wurm, den, zum Glück aller, noch keiner zu Gesicht bekam in der Kloake unter der Stadt wuchs und gedieh in dem er sich um Unrat und Auswurf der Gesellschaft nährte. Und je stärker er wurde, desto mehr ging ein fiebriges Dröhnen von ihm aus, vom Gejamer altersschwacher Ubahnen noch verdeckt, nichts desto trotz bohrte es sich unscheinbar in die Knochen derjenigen die ihm zu nahe kamen und liesen dort Zellen mutieren die zu einer erhöhten Erkrankung an Leukämie führte... Ärzte taten dies als Folge der Schädigung der Umwelt ab.

Langsam häuften sich Verkehrsunfälle, die jeder dem überforderten Strassennetz zusprach, die Kindersterblichkeit nahm zu, immer mehr Menschen veränderten sich in ihrem Charakter und ströhmten ebenfalls ein fiebriges Vibrieren aus, dass ihrer Umgebung unangenehm aufstiess.

Wie ein giftiger Wind breitete sich der Einfluss des Wurmes auf den Moloch aus, bis die gesammte Stadt ihm gehörte, und da wagte er den Schritt nach oben.

Habt Erbarmen mit dem armen Menschen der er erste War der in diese schleimige Fratze blickte, erstarrte und vom Gestank des Untiers ins Koma viel, aus dem er nie wieder erwachte. Wie hätte er auch anders Reagieren können, als er diese Missgeburt eines verkohlten Gesichtes Blickte, in dem kleine, schwarze, kalt glühende Augen die ständig eine ätzende Flüssigkeit tränten erblickte? mit ihrem Zahnlosen, verklebten, mit grober, gespaltener Zunge gefüllten Mund der einen erstickenden, heissen Atem ausstiess der den Geruch von Äonen voller Höllenfeuer in sich trug? wie Bestehen können vor den Nasenlöchern aus denen und in die Maden krochen so gross wie Daumen? Dem Gebogenen Wurmkörper voller Brandblasen, Eitergeschwüre, Narben, schwarz blutenden Wunden, mit wabbernden Haaren besetzt, verklebt mit allerlei Unrat aus der Kloake, Toilettenpapier, windeln, Hygieneartikel für Frauen, in den Haaren verklebte Skelette von Ratten.

Er tat gut daran diesen Anblick nicht zu überleben und nicht mitzuerleben wie der Fürst der Finsternis, gekommen um zu verderben, seinen Platz in der Welt gefunden hat, seinen Tron besteigen wird uns sich von den immer mehr an inneren und äusseren Geschwüren verendenden Menschheit verehren lässt.

Wo also mag irgendwo ein Held erstehen, der diesem Wurm besteht?

lg

FIST
 
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da läuft´s einem eiskalt den buckel herunter...
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Richten wir aber unseren Blick weg vom Molch der Stadt in die Berge, wo ein gerade dem Kindesalter entwachsener Mann, er horcht auf den Namen Arth von seiner Ziehmutter zu sich gerufen wurde. Über Arths herkunft ist nicht viel bekannt, es mag genügen zu wissen dass er nicht zufällig gerade bei jener Ziehmutter seine Kindheit verbrachte.

Man möchte dieses Plätzchen Erde einen Anachronismus nennen, strahlt er doch wie ein Gemälde aus dem S16. Jahrhunder über jene Welt, in die das Verderben seine Fühler ausgestreckt hatte und Stück für stück die Schrauben seiner Fron anzuzeihen weiss. Hier, bei der Hütte jener durch Natur gegerbten Frau, die Arths Ziehmutter war, ist davon nichts zu spühren, nicht jedenfalls für unsere Augen und Ohren. Wohl aber ist ihr, nenne wir sie Adama, der geruch des Verderbens nicht unbekannt und so ruft sie Arth zu sich.

"mein lieber Junge, als du einst zu mir kamst, da wusste ich, dass der Abschied früh, und der Grund dafür nicht freudig sei, und doch notwendig. Der Wandel der Zeit war mir länger schon bekannt, nur der Zeitpunkt nicht - nun ist er da. Du ahntest stehts, dass du für höhere geboren, doch nicht für was, lass es mir dir kundtun. Nun, da das Böse in der Welt heimisch wurde und sein Gift ausdehnt in rasender Geschwindigkeit ist es für dich Zeit, dein Schicksal zu erfüllen. Als du zu mir kamst, brachte dich ein Hüter, einer der in kenntnisse seit anbeginn der Zeit eingeweiht die Zeichen der Zeit zu lesen gelernt und nur auf deine Geburt gewartet hatte. Er wusste, du bist die Waffe, unsere Waffe gegen den Moloch, die ausgeburt der Hölle, jenen Wurm der sich erhoben hat die Welt zu verderben. Es war not dich von den Verlockungen der Welt fernzuhalten, deine Seele zu hüten, denn nicht in dieser Welt ist deine Bestimmung sondern in der neuen.

Nicht hattest du zu lernen was die Menschen heute lernen, Autos, Computer, Geld, du musstest ohne auskommen, dafür den Lauf der Dinge kennen, wie eine Spur zu lesen ist, wie man auf den Wald hört, wie man jagt, wie man schiesst, wie man säht und wie man erntet, wie man auf den Geist hört, wie man Geister überhört, wie man die Zeit und die Richtung mit dem Himmel bestimmt. Du hast das gut gelernt.

Diese andere Welt, die alte, sie ist vergangen, auch wenn sie noch Zuckt und sich windet und hofft zu überleben - nichts von ihr wird bleiben ausser ihr Skelett und die einen oder anderen Maschinen die vergessen vor sich hin röcheln. Und es wird Flüchtlinge geben, die, die dem Verderben davon rennen werden und zersprengt in der Welt herumirren, einer Welt die sie nicht kennen, deren Gesetze ihren Fremd und gejagt von den Schergen des Wurms.

Du wirst sie suchen müssen, sie finden, sie einen, sie lehren wie man Säht und wie man erntet, wie man den Wind liest und das Wetter, aber auch wie man schiesst und wie man tötet, vorallem aber wie man lebt, überlebt und wie man Würde behällt und nicht der Lüge anheim fällt - denn der Vater der Lüge ist geboren und wird nicht dulden dass man sich ihm entzieht. Du aber musst ihm wiederstehen und ein Volk begründen dass bestehen mag. Es ist ein Schweres Los für das das Schicksal dich verdammte, wie leicht währe es für dich gewesen dich dem Träumen und fürchten der Welt anheimzugeben und nun, wie die meisten Menschen das Mal des Tieres auf der Stirn unter seinem Joch zu verenden. Deine Aufgabe ist unmöglich und doch wirst du es schaffen, musst du es schaffen, musst bestehen auf dass die Menschen bestehen.

Nein, gibt dich nicht der Illusion hin irgend etwas altes bewahren zu können, bis auf das Nakte leben und die Erinnerung wird dir und denen die du um dich scharst nichts bleiben, von nichts müsst ihr beginnen und nicht dem Zauber der verderbten Welt anheimfallen. Vertraue nicht auf Öl und Maschinen, dieses Wissen ist unnütz geworden, vertraue auf den Geist, die Hand, den Verstand, das Gewehr und die Kugel, auf den Willen und den Glauben auch im Angesicht des Untergangs Würde und Gerechtigkeit wahren zu können.

So nur kannst du bestehen und die, die du findest, die dich finden.

Noch bist du jung, und es ist nicht zu sagen, dass dein Leben lang und du im Alter stirbst, aber dein Name wird unsterblich, dein Ruf wird das, was von der Menschheit übrig blieb zusammehalten, dein Mythos wird die neue Welt begründen und aus dem Samen den du sähst wird irgendwann jemand entstehen, der den Wurm besiegen kann.

gehe nun Arth, kümmere dich nicht um mich, mein leben ist zuende, dreh dich nicht um und folge dem Wind in die verdorben Welt um sie zu reinigen."

Arth tat wie ihm geheissen verliess mit stummer Träne das Heim das sein ganzes Leben seine Welt gewesen war und betrat den Weg den das Schicksal ihm bestimmte.

Und hinter ihm, in der Hütte entschlief Adama friedlich und im Wissen dass ihre Ahnen sie sicher in die ewigen Jagdgründe begleiten wo sie, als letzte ihres Volkes all jene wieder treffen wird, die einst die grosse Steppe bewohnten und die Büffel jagten.

lg

FIST
 
Ich hab das nicht gesehen, wollte sich Connie immer wieder einreden. Aber sie hatte es gesehen, sie hat gesehen wie einer der Nationagarde, als er die verspiegelte Sonnenbrille abgenommen hat mit einem anderen Paar augenliedern geblinzelt hat... quer, wie eine Schlage. Ich hab das nicht gesehen.

Aber sie hatte noch viel mehr gesehen, was andere nicht sehen wollten. Dies war nicht die Nationalgarde - die Nationalgarde verhällt sich nicht wie Nazis in einem eroberten Gebiet. Die Nationalgarde erschoss nicht den Bürgermeister, die Nationalgarde zwang nicht alle etwas ausserhalb der kleinen Stadt ein Lager zu bauen. Die Nationalgarde hatte keine Tanks dabei auf denen ein Biohazard symbol aufgebracht war. Vorallem aber hatte die Nationalgarde keine Ärzte die so aussahen als würden sie lieber Menschen töten als heilen.

Andere sahen es auch, wollten es aber nicht sehen, der alte Fluch, dachte Connie, sobald jemand eine Uniform und eine Waffe bei sich trug, gehorchte man ihm und fragte nicht weiter. Sie aber fragte sich, und sie wusste dass da etwas im Busch war. Weg, sagte sie sich, nichts wie weg, solange es noch geht, lange geht es nicht mehr.

Als sie die Stadt verlassen hatte mit ihrem alten Chevy, immer auf den Nebenstrassen, sah sie die Kollonnen auf der Bundesstrasse, ausgemergelte Menschen, mit Geschwüren und eitrigen Wunden die von der Nationalgarde flankiert in ihre Stadt getrieben wurde, in das Lager das die Bürger gezwungen waren zu bauen. Nazis dachte sich Connie und sie war froh, weggekommen zu sein. Irgend etwas war geschehen, war dabei zu geschehen und es gefiehl ihr nicht.

Wohin fragte sie sich, und es antwortete ihr eine Stimme in ihrem Kopf "nach Osten." sie zweifelte nicht an dieser Stimme, sie hatte eine alte Güte, wie von einer alten Schamanin, also machte sie sich auf den Weg in den Osten. Bis ihr Chevy liegen blieb. Aber sie liess sich davon nicht aufhalten, nahm ihren Rucksack und machte sich zu Fuss weiter, bis ihr hinter einer Kurfe das Herz in die Hosen rutsche.

Ein Mann sass auf einem Stein am Wegesrand, eine Flinte locker an sein Knie gelegt und war gerade dabei eine Zigarette zu rollen. Er schaute auf und sagte "Hi". Connie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Er sah irgendwie nicht gefährlich aus, aber wer wusste das schon. Also antwortete sie "hi".
"auch auf dem weg nach osten, weg von diesem Wahnsinn?" fragte er.

Es stellte sich heraus, dass er wirklich kein Gefährlicher Mensch war. Er sagte, er hätte keinen Namen, er hätte wohl einen gehabt, vorher, aber der währe nun bedeutungslos - er währe ein Niemand. Sie fand das zwar etwas komisch, aber in letzter Zeit war die Welt sowieso komisch geworden, da wunderte sie sich nicht mehr.
Da sie beide denselben weg hatten und beide feststellten, dass sie beide zu den "guten" gehörten war es nur normal, dass sie sich gemeinsam auf den Weg machten. "vier Augen sehen mehr als zwei" meinte Niemand.

Sie waren unterwegs bis sich der Winter anmeldete und beide zur Einsicht kamen, dass es wohl dasbeste währe, wenn sie sich einen Ort zum Überwintern suchten. Und wie durch Zufall fanden sie die anachronistische Hütte in den Bergen - sie fanden keine Leiche die, wer weiss warum, nicht da lag wo sie hätte Liegen müssen. Die Hütte war klein, hatte blos einen Raum und eine kleine Kammer, also überliess Niemand Connie den Raum und zog sich in die Kammer zurück.

Connie fragte sich den ganzen winter über, wann er zu ihr kommen würde, aber er kam nicht, auch wenn es offensichtlich war, dass er wollte. Wird wohl alles an mir hängenbleiben, dachte Connie amüsiert. Also betrat sie eines Nachts seine Kammer wo er friedlich vor sich hindöste. Als er aufwachte und sie sah, war sie schon über ihm und verschloss seinen Mund, der irgend etwas sagen wollte mit einem Langen Kuss... seine Augen wurden grösser, auch sein erstaunen, als sie mit den Küssen tiefer wanderte, zuerst über sein Brust und dann noch tiefer, was ihm ein stöhnen entlockte.
Sie hatte sich Sekundenschnell ihrer Kleider entledigt, klemmte ihn zwischen ihren Schenkeln ein und lies ihn in sich eindringen.
Als sie beide kamen war es für Niemand wie einer Erläuchutng, für sie eine Befreiung. UNd so schliefen sie, in schweiss gebadet nebeneinander ein, ein jeder mit einem Lächeln im gesicht.

Sie machten sich früh im Frühling auf den Weg. Es schien ein schöner tag zu werden, als ohne Vorwarnung ein Pfeil in Niemands Auge eindrang. Niemand war zu verwundert um überhaupt zu reagieren, Connie schrie auf. Ein zweiter Pfeil trafft seine Schulter, ein dritter seinen Magen. Connie schrie noch immer und hörte deshalb die plötzlichen Gewehrschüsse, das gezeter im Hintergrund nicht. Niemand hob seine Hand und legte sie auf Connies schulter, die, keinen Schrei mehr in der Lunge, begonnen hat zu weinen. Sie sagte nichts, nahm blos seine Hand und vergrub ihr Gesicht darin... Niemand wollte sprechen, formte mit seinen Lippen "ich liebe dich." - dann starb er.

Im Hintergrund ist ruhe eingekehrt und drei Männer standen hinter Connie, in Respektvollem Abstand. Sie wollten sie in ihrer Trauer nicht stöhren. Innerlich verfluchten sich die drei, zuspät gekommen zu sein. Sie hatten die Wegelagerer schon länger im Visier, hatten auch gehört dass sich zwei Menschen näherten, sie wussten was kommen würde und sind so schnelll geritten wie sie konnten, aber es war zu spät. Wieder war einer ums Leben gekommen, einer der ihnen hätte helfen können.

Als sich Connie von ihrem Toten langsam wegdrehte sah sie, wie einer der Männer auf sie zukam. Sie hatte keine Angst, sollte sie doch auch sterben. Der Mann aber sagte: "mein tiefstes Beieid, dass wir zu spät kamen um den Tod zu verhindern. Mein Name ist Arth, hinter mir sind meine Männer. Die Wegelagerer die für den Tod verantwortlich sind liegen dadrüben mit Löchern in Brust und Kopf."

Nach einem Palaver in dem Connie feststellte dass sie da ist, wo sie hinwollte und nachdem Arth und die seinen Niemand begraben hatten machten sie sich auf den Weg in ihr Dorf, dass nun auch Connies werden sollte. Und dass des Kindes das unter ihrer Brust gedieh und zu dem Connie einmal sagen wird: "Dein Vater war Jemand."

lg

FIST
 
Das war noch immer seine Sadt, dachte Emurik. Klar, seit ER die Fäden in der Hand hat hat sich einiges Verändert, Scheiben sind eingeschlagen, seine Armee kontrolliert die Strasse, täglich gibt es Tote, mal ermordet, mal starben sie an die vielen Krankheiten die mit IHM kamen. Notwendiges Übel um die Welt zu reinigen, dachte Emurik.

Und es gefiel ihm.. das Schreien, das foltern, das zerstöhren des Landes dass er einmal gehasst hatte, in dem er nicht viel mehr war als ein kleiner Krimineller, ein stinkender Sexualverbrecher - von IHM wurde er gewürdigt, endlich. Emurik war es egal wenn die Welt vor die Hunde ging, ihm war es Egal, WER sein Herrscher war, wenn er nur weiter die Legionen befehligen durfte, wenn er nur selber Schrecken und Gewalt in die Welt tragen durfte, wenn er sich Kinder aus den Lagern holen durfte für sein Vergnügen. Ja, das war noch immer seine Stadt.

Währe nur ER nicht so verstimmt. Er war zwar Emuriks Herrscher und Gott, aber wenn er wütend war, dann war da keiner der Gnade hätte walten lassen können. Und Emurik konnte es sich auch nicht erklähren. Die Legion die er befehligte ist über das Land gekommen wie ein Blitz, hat unterjocht, verbrannt, zerbombt und täglich vielen diejenigen armen Opfer die sich glaubten wiedersetzen zu können. Die Welt lag in Schutt und Asche, kontrolliert von SEINER Legion, jeder musste erkennen, dass es keinen Wiederstand mehr gab, dass das Böse auf die Welt gekommen ist um zu siegen. UND DOCH gab es Wiederstand, versprengten wiederstand, der war kein Problem und Emurik liebte es die Gefangenen Partisanen hier in der Stadt öffentlich zu häuten, ihnen ihre Gliedmassen und ihre Glieder abzuschneiden, sie zu hängen, zu verbrennen, zu vergewaltigen - das war nach seinem Geschmack. Aber es gab auch anderen Wiederstand.

Emurik konnte es sich nicht erklähren, sein Herr und Gott war Allmächtig, er wusste alles, sah alles und mit seiner Hilfe konnte auch Emurik mehr sehen. Aber es gab da Blinde Flecken, Dinge die IHM verborgen blieben, und das machte IHN wütend, und Emurik ängstigte sich vor nichts mehr als vor Seiner Wut.
Er hatte seine Legionen in das Ganze Land hinausgeschickt um die Verräter zu suchen, aber die die Zurückkamen wussten nichts zu berichten... und die die Nicht zurückkamen?

Wie konnten seine Legionen nicht siegen, wer könnte sich seinen Legionen in den Weg stellen - und wie wollte er das IHM erklähren? Emurik hatte keine Erklährung, ER hatte keine Erklährung. Könnte es sein dass er doch nicht so Allmächtig war? Emurik schauderte bei diesem Gedanken, er war Ketzerei, er bedeutete den Tod, da war es egal ob er der General SEINER Armee war oder nicht, ob er die Rechte Hand von IHM war oder nicht - und er wusste wie dieser Tod aussehen würde, er hatte ihn selber unzählige Male über die Menschen gebracht, Lachend, Grinsend, mit Vergnügen.

Und nun musste er wieder Bericht erstatten, musste zu IHM in seinen Trohnsaal kommen, der Früher ein SChlachthaus war. Ein Schlachthaus war es immer noch, nur wurden heute andere Arten von Tieren geschlachtet, nicht wahr? Und Emurik fürchtete sich, dass er der Nächste war, der von IHM in rasender Wut in diesem Saal zerfleischt wurde, dass es diesmal seine Eingeweide währen, die an die Wand verteilt werden, dass es sein Blut währe, dass IHM aus seinem stinkigen Maul tropfen würde-

Emurik hatte keine Angst vor dem Tod, er hatte ihn selber oft genug unter die Menschen gesäht, und er war sich bewusst, dass er für sein Tun nichts anderes Verdient als der Tod, aber ER kannte schlimmeres als der Tod, ER würde dafür sorgen dass Emurik jede Sekunde seiner Zerfleischung miterleben würde, ER würde dafür sorgen, dass selbst nach dem Tod keine Ruhe für seine Seele existierte, sondern dass sie, auf Ewig gefangen im inneren von IHM unsäglichen Qualen ausgesetz währe.

Davor hatte er Angst. Und Angst davor, dass sein Herr und Gott nicht allmächtig währe und dass das, was sich ihm und IHM verborgen hällt eines Tages vor ihnen stehen würde um sie zu richten

Aber als er den Saal betrat war Er erstaunlich gut gelaunt und mit geiferndem Mund, das zu einer Grinsenden Fratze verzogen war sagte er: "Emurik, mein treuer Freund, ich weiss jetzt wer er ist, der uns die Ganze Zeit genarrt hat und wo er ist. Sein Name ist Arth. Und du wirst ihn mir bringen. Lebendig."
 
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"Arth! Arth! Er weiss wo du bist. Er kommt."

Arth schreckte aus einem Schlaf hoch. Das war die Stimme von Adama, da war er sich ganz sicher. Aber Adama war Tod - und trotzdem - die Stimme war real, sie war in seinem Kopf. Und dann sah er seine Legionen im inneren Bild, sah dass sie unterwegs waren um die kleine Gemeinschaft die sich hier gegründet hat zu vernichten. Und plötzlich hatte er Angst. Aber Adama sprach weiter zu ihm, und er hörte zu.

"Nein Arth, ich gehe nicht, die anderen mögen gehen, aber ich bleibe hier bei dir", schrie Connie Arth an, während die anderen dabei waren ihre Habseligkeiten zusammenzusuchen und sich auf den Weg machten zu dem Ort, den Adama im im Traum gezeigt hatte. "ich werde hier bei dir kämpfen und, wenn es sein muss auch sterben. ICh hab schon einmal jemanden verlohren, ich will nicht auch noch ein Zweitesmal Witwe werden."
Arth schaute sie an, voller Kummer und Mitgefühl und sagte dann: "Du musst, diese Leute hier brauchen dich, dein Sohn braucht dich. Sie hören auf dich, sie vertrauen dir. Ohne dich sind sie eine Horde versprengter Kaninchen, voller Angst und Dummheit. Du bist ihnen ein Zentrum, das brauchen sie. Es ist noch zu früh, als dass sie auf all ihre Zentren verzichten könnten - noch sind sie nicht gefestigt. Und dein Sohn braucht dich. Er ist ein guter Junge, er ist stark, hilfsbereit, er schiesst gut, hat einen klaren Verstand. Aber noch braucht er seine Mutter, die ihm Halt gibt. Du musst gehen, das wiesst du genau so gut wie ich."

Sie wusste es, sie wusste auch, dass sie gehen würde, aber das machte den Abschied nicht leichter, das verhinderten die Tränen nicht, das änderte nichts an der Tatsache, dass sie Arth nie wieder sehen würde, dass er hier sterben würde und dass sie sich ihr ganzes Leben schuldig fühlen würde, weil sie ihn im Stich gelassen hatte. aber sie wusste es, es gab nichts mehr zu sagen. Sie schaute Arth noch einmal in die Augen und drehte sich dann um, kein Abschied, kein Geplänkel, sie drehte sich nicht wieder um.

Arth schaute ihr nach, eisern. Es war das Bild eines Helden, dass Cal Jemandson, der die ganze Szene versteckt beobachtet hatte in sein Hirn einbrannte und es, als er schon alt und grau sein würde skizierte und später dann, viele hundert Jahre später in das Grosse Gemälde des Palastes von Comlot hineingeabreitet werden würde - das Bild des König Arth der bereit war sich für die die er Liebte zu Opfern.

Arth wusste, dass sein Ende kommen würde, aber er wollte es der Legion nicht einfach machen. Es wird Blut geben, dachte er, und geschrei. Die Schergen des Wurmes sollten feststellen dass 10 Männer, geeint und gut ausgebildet viel mehr Schrecken in die Scharen ihrer Feinde treiben konnten, als die das erwarteten. Es mögen hunderte sein, Tausende, und auch wenn sie gewinnen, ihr Sieg wird teuer bezahlt sein und bitter schmecken - ein Sieg der nach einer Niederlage Roch. Die Legion kämpfte nicht gegen irgendwen, sie kämpften gegen die Männer des Bundes, überzeugte Männer, die den Tod nicht fürchteten, die den Tod austeilen konnten ohne zu Zögern, Männer die Waffe nicht zogen um sie zu bestaunen, die keine Kugel verschwendeten - die Legion wird gegen Revolvermänner kämpfen und feststellen, dass sie ihren Namen zu recht verdienten.

Als die Legion in der Ferne auftauchte stand Arth still auf einer Landstrasse, gesäumt von einigen Büschen und Felsen. Er wusste dass der Wurm in Lebend wollte, darum wollte er gesehen werden. Seine Revolver an den Gurten fühlten sich gut an, sie fühlten sich richtig an. Seine 9 Männer waren in Deckung und warteten auf sein Zeichen. Arth wartete bis er die Gesichter der auf ihn zureitenden Legion sehen konnte. Es mussten mindestens 500 Mann sein, dachte er. Er wartete bis er den Anführer ausmachen konnte. Er sah ihn, Er sah Emuriks Augen die verwundert aufgerissen waren als er Arth so seelenruhig da stehen sa. Er sah, das Emurik seinen Männern irgendwas zurief und sich wieder umdrehte um ihn, Arth, anzustarren. Arths Augen waren ein kleiner Schlitz voller Kälte und als Emurik nahe genug heran war und verstand, dass diese Kälte seinen Tod bedeutete, war es zu spät. Mit unglaublicher Geschwindigkeit hat Arth gezogen, gezieht, abgedrückt und getroffen. Dort wo Emuriks linkes Auge war klaffte ein schwarzes Loch, aus dem ein wenig Rauch entwick. Sein Hinterkopf war nicht mehr vorhanden und was sich einmal in seinem Kopf befunden hatte klebte dem Pferd seines Hintermannes im Gesicht und an der Mähne. Emurik, der noch nicht verstanden hatte, dass er Tod war, schaute noch einen Augenblick verwundert auf Arth, bevor er vom Pferd fiel und von seinem eigenen Pferd zertretten wurde.

Das war das Zeichen für Arths Männer. Sie schossen aus ihrer Deckung hervor zielten auf kaum vom rest der Umgebung unterscheidbaren Gesteinsbrocken und zündeten so die Dynamitstangen die sie dort vergraben hatten. Die Explosionen verwandelten ein Teil der Legion in unidendifizierbare Brocken Fleisch und Knochen die duch die Gegend flogen. Sie rissen Arme und Beine ab, verwüsteten Gesichter. Die übriggebliebenen Pferde scheuten und ihre Reiter hatten alle Mühe sie unter Kontrolle zu halten.

Vollends damit beschäftigt aus dem Flammenden Inferno zu entkommen hatten sie keine Augen für die nun 10 Männer die auf der Strasse standen, ein jeder mit 2 Revolver mit denen sie in das Chaos schossen und Mann für Mann vom Pferd in den Tod rissen. Bevor die Legion auf das, was Geschah reagieren konnte, war die Hälfte von ihnen Tod oder lag im Sterben oder war schwer Verwundet. Es war eine kleine Gruppe um jemanden der verstand, dass er ein paar laute Befehle geben musste um ein paar Mutige um sich zu sammeln, die den Kampf wendeten. Sie stiegen von ihren Pferden, suchten hinter den toten Tieren Schutz und begannen zurück zu schiessen.

Bevor derletzte von Arths Männer mit einer Kugel im Herzen niederfiel konnten sie noch einigen Tod unter ihre Feinde sähen. Plötzlich war es unheimlich still als das ganze Getöse des Kampfes verstummt war. Arth wusste, dass SEIN Kampf erst noch bevor stand. Er liess seine Revolver fallen und ergab sich in sein Schicksal.
 
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