der Anfang vom Ende der Welt

Als sie Arth durch die Strassen der Stadt schleppten, war Arth mit einer melacholischen Trauer erfüllt. Das also ist von der Menschheit übriggeblieben? Ausgehöhlte und verfallene Ruinen an denen Schmutz, Gestank, Reste von Blut klebte, in deren Seitengasse ausgemergelte Leichen verwesten. Voll mit gehetzten Menschen, übersäht mit Geschwüren, verkrüppelt von brutaler Gewalt, in fadenscheinigen Lumpen gekleidet. Und sie alle hatten das Mal des Wurmes auf seiner Stirn. Und dann waren da noch die anderen, die Legionen, nicht alle waren Menschen, auch wenn sie so aussahen. Brutale Gesichter, schwarze Uniformen, ihre Waffen immer im Anschlag um auf eine dieser Gestallten zu schiessen die ihnen zu nahe kam oder die auch blos gerade da war und die Schergen sonst nichts zu tun hatten. Leichen, aufgehängt an Laternenmasten säumten seinen Ihren Weg. Raben kreisten über ihnen, oder waren dabei Fleisch aus den verwesten Körpern zu reissen.

Als Arth dem Wurm in seinem Thronsaal gegenüberstand hatte er keine Angst vor dieser Gestallt, die in den Letzten Jahren scheinbar Menschliche Züge angenommen hat. Er roch den Gestank, aber er fiel nicht in Ohnmacht. Heute, dachte Arth, bin nicht ich der Revolvermann, ich bin der Revolver, und die Kugel, die dieses Ding da zerreissen wird.

Der Wurm schaute ihn mit unbändigem Hass an, war drauf und drann aufzuspringen und ihn zu zerreissen, aber er hielt sich zurück und dann begann er zu sprechen, mit einer Stimme die das Blut in den Adern gefriehren liess

"Da bist du also, du konntest dich nicht verstecken. Ich fand dich und ich werde auch die deinen Finden und sie an Laternenmasten hängen."

"das wirst du nicht", antwortete Arth. Die Augen des Wurmes flackerten Rot auf.

"und wenn schon, jetzt wo du nicht mehr bist, werden sie sich zersprengen und einsam und verzweifelt untergehn"

"das werden sie nicht", antwortete Arth ruhig. Aber es war nicht Arth der durch Arths Mund sprach, es war Adama und mit ihr all ihre Ahnen. Der Wurm wurde noch zorniger und konnte seine Raserei kaum mehr verbergen.

"ich werde sie finden, sobald ich deine Seele versklavt habe wird mir alles, was du weisst offenbar sein, ich werde deine Bastarde aufschäuchen wie verängstige Hasen, werde ihnen das Fell von der Haut reissen, sie auspeitschen lassen und ihr Fleisch meinem Volk zum fressen vorwerfen."

"das wirst du nicht", entgegnete Arth, "denn wenn du meine Seele einverleibst wirst du sie nicht versklaven, sondern von ihr gepeinigt und zerrissen werden, sie wird dein Zentrum zerstöhren und dich zerstreuen. Dein Gift wird die Welt zwar nicht verlassen, aber es wird zerteilt sein, in die Welt verstreut, kleine Fetzen dunkler Magie, gefährlich, sicher, aber schwach genug als dass meine Männer, mein Volk, das Volk von Comlot ihm wiederstehen kann. Es wird Jahrhunderte dauern bis einer das Geheimnis entdeckt und deine Überreste zusammentragen wird - und dann wird es zu spät sein."

Das war zuviel für den Wurm. Er stürzte sich auf Arth, riss ihm die Kehle aus dem Hals. "Schweig" rief er voller zorn, aber er hörte die Stimme Arths immer noch in seinem Kopf. "Du hast dein Verderben selber ausgesucht, du hattest deinen Zorn nicht unter Kontrolle, deine Vernichtung ist dein Eigenes Werk." der Wurm zertrümmerte Arths Kopf, aber Arth lachte in seinem Kopf, "wie könntest du auch was anderes, ausser Vernichten, es ist blos konsequent, das du dich selber vernichtest, auch wenn du glaubst, mich zu zerstöhren. Ich werde zur Legende und du blos noch zu einem Märchen das man kleinen Kindern erzählt, um ihnen Angst zu machen." Der Wurm war nicht mehr zu halten und selbst als er Arths Körper komplett zerrissen hatte, die Fetzen im gesammten Saal verteilt war er immer noch in Rage. Er zertrümmerte seinen Thron, warf Teile davon an die Wand so dass die Blutüberschmierten Kacheln von ihr Runterprasselten. Und dann sah er dass Bild in seiner Seele, und Leichenblässe kam über sein Fauliges Gesicht, ein schrecklicher Moment der Erkenntnis.

Er sah Arth, gekleidet als mittelalterlichen Ritter vor einer Schwarzen Steele in seinem Innern. Die Steele, das wusste der Wurm, war sein totes Herz. Er sah das Schwert das Arth in den Händen hielt und er erstarrte... "NEIN", schrie der Wurm, "Nicht dieses Schwert, nicht ER, immer wieder ER." Doch es war zu spät... das Schwert Excalibur sank auf die Steele nieder, zerriss sie in der Mitte, offenbarte ihr SChwarzes innere, dass, so ähnliche wie eine Armee von Fledermäusen in die Welt hineinflüchteten und den Himmel Verdunkelten. Das war das letzte was der Wurm Sah

Er sank auf die Knie, krümmte sich vor Schmerzen, spührte wie er sich langsam versteinerte, wie seine Beine, seine Arme, sein Hals, sein Mund und zuletzt seine Augen zu Stein wurden. Und dann Explodierte der Versteinerte Wurm in einer so heftigen Wucht und Giftigkeit wie eine Atombombe, riss seine verdorbene Stadt mit in den Abgrund, ein Flammenmeer bis von ihr nichts mehr übrigbliebt als verkohlte Trümmer und einige Ruinen.

Vor der Druckwelle der Explosion aber entwichen Partikel seiner Seele dem Inferno und und zersträuten sich als Dämonen, Dunkle Fraktale, verdorbene Amulette im gesammten Land. Diese waren es, die in den Nächsten Jahrhunderten dafür sorgen würden, dass die noch übrig gebliebenen Menschen sich mit Hass begegeneten, mit den Maschinen und Waffen der Alten herumspielten und sich an ihnen verbrannten, sie waren es die Atommeiler überhitzen und sprengten, sie waren es die die Seele von klugen und Dummen Menschen vergiftete die dafür sorgten dass die Welt ein düsterer, gefährlicher, hässlicher Ort blieb auf dem die Menschen zwischen Verderben, Verdammnis und Verzweiflung wählen konnten.

Nur Comlot bliebt verschohnt und dort gedieh der Samen der Arth gesäht hatte.

Dies ist das Ende vom Anfang vom Ende der Welt

lg

FIST
 
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