Den Partner "richtig" sehen - geht das überhaupt?

Hallo Suena,

Echt interessant.

Mir kam bei deiner Schilderung der Gedanke,
dass es ja eigentlich ideal ist.

Ganz vereinzelt kenne ich das nämlich auch.
Das, was du von der Nachbarin beschreibst, kenne ich ähnlich.
Das sind dann auch Themenbereiche, die ich sozusagen schon durch habe
und die eigentlich „dazugehörenden“ Emotionen weg sind.

Mir begegnen dann auch im Außen Menschen, die noch sehr emotional
beteiligt sind und reagieren, wo ich es mir zwar auch anhöre
und sie vom Kopf her verstehe, aber „meine“ Emotion dazu fehlt.

Irgendwie bin ich dann froh, festzustellen, dass dies ein Thema ist,
wo ich keinen Stress mit habe/hätte.

Na ja, ich lasse es mal noch sacken, was du schriebst, aber wie gesagt,
ich glaube fast, du bist einfach nur schon viel weiter als bspw. ich. :)

lieben Gruß
Birgit
 
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Na ja, ich lasse es mal noch sacken, was du schriebst, aber wie gesagt,
ich glaube fast, du bist einfach nur schon viel weiter als bspw. ich. :)

Liebe Birgit!

Das denke ich nicht. Denn sonst würd ich mich nicht manchmal dafür schämen.:rolleyes:

Aber ich bin wirklich froh, von Dir verstanden worden zu sein. *schwitz*

Liebe Grüße
Suena
 
Liebe Suena.

Ich denke, du selbst weißt nur, was wahr ist und was nicht.
Für Außenstehende ist das schwierig zu beurteilen,
tun sie es dennoch - so bringt mich das jedenfalls immer ruckzuck auf die Palme :D

Ich halte es in meinem Leben so:
Ich denke - alles beruht auf Entscheidungen, die wir treffen.

Deshalb sage ich mir: Ich will die Wahrheit sehen oder
ich will heil sein ... und dann lasse ich los und vertraue
darauf, dass alles, was mir widerfährt, was mir begegnet
, was ich erlebe/erfahre - mich dahin führt ...

Passiert nichts - dann bin ich einfach schon in meiner Wahrheit,
ob man je ganz heil sein kann, weiß ich nicht - aber ich denke doch.

Vielleicht hilft dir das ?

Was diese Unsicherheit angeht - ich mochte es auch nie besonders,
anders zu sein - wer mag das schon. Wir entwickeln mE alle irgendwelche
Verhaltensweisen, um in gewissen Maß gesellschaftsfähig zu sien und zu bleiben.

Wenn dich dein Verhalten stört, dann versuch einfach mal bei dir zu bleiben und zu sagen: Nö. Sehe ich nicht so. Sehe ich anders. Und dann achte auf die Reaktionen ...
Ich hab mir selbst auch gerade wieder die Aufgabe gestellt, meinen Gefühlen spontan
Ausdruck zu verleihen ... mal sehen wie weit ich da komme, denn nach dem ganzen Tamtam bin ich irgendwie völlig neu und kenne mich selbst gar nicht - so ohne all diese
Ersatzhandlungen (ein paar klitzekleine hab ich noch) ...
 
Hmmmm, dann frage ich mich, warum vier Kinder, die bei den gleichen Eltern aufwachsen, und doch grundverschieden sind? Und es auch Familien gibt, wo einer ein Mörder ist....und der andere gegenteilig, keiner Fliege was zuleide tut.....

Ich glaube nicht, dass nur die Erziehung und Kindheit Schuld daran hat......sehe es auch deutlich bei dem Sohn meiner Freundin. Er hat seinen Vater noch nie gesehen und sehr starke Verhaltensähnlichkeiten von ihm. Woher kommt das????

Ich denke, sie prägt uns....sie zeigt uns auf, wie wir leben können.....aber wenn unser Inneres sich dagegen sträubt?
He, wieso, habe ich doch geschrieben: Die Grundlage sind die Eltern. Alle Eigenschaften der Eltern sind in den Kindern. Was die Kinder draus machen basiert auf den Glaubensmustern, die sie mitbringen. Und die verändern natürlich jedes Kind in seine individuelle Richtung. Die Erziehung gehört natürlich dazu, denn das ist es ja, was man als Kind erlebt...

Das mit dem Sohn und dem Vater habe ich am eigenen Leib erlebt. 27 Jahre ohne Vater und trotzdem so. Wundert mich nicht. Grundlage ist Grundlage. Und wenn der Vater nicht als negatives Vorbild fungiert, weil er gar nicht da ist, kommen höchtens noch die Reaktionen und Gefühle der anderen Familienmitglieder, vor allem der Mutter, zum tragen, wie weit man ihn annimmt oder nicht. Ich habe da vieles abgelehnt, weil meine Mutter und ihre Eltern nur schlecht von ihm sprachen. Und so wollte ich natürlich nicht sein. Geklappt hat's trotzdem nicht. Man kann schlecht aus der eigenen Haut.

Warum jemand zum Mörder wird will ich nicht urteilen und zu sagen, es steht halt im Lebensplan ist mir dann zu platt...

Wenn sich unser inneres dagegen sträubt, was es gibt, bist Du überhaupt nicht in der eigenen Kraft, weil Du Dich selbst nicht lebst. Kraft heißt, in der eigenen Energie zu sein. Wer alle Dinge von sich abschneidet ist nicht in der eigenen Energie. Das Problem ist, dass diese Menschen schon eine Menge leisten, aber ist einfach viel drin. Und leicht fällt es halt auch nicht, am Ende dürfte man ziemlich ausgepowert sein, vielleicht geht einem sogar im wahrsten Sinne die Puste aus. Keine schöne Angelegenheit.

Lieben Gruß
Andreas
 
He, wieso, habe ich doch geschrieben: Die Grundlage sind die Eltern. Alle Eigenschaften der Eltern sind in den Kindern.

Ähm, und was ist, wenn ich Eigenschaften besitze, die meine Eltern null, null, null besitzen?

Bzw. von welchen Eigenschaften sprichst Du? Kannst Du mal ein Bespiel nennen, was Du meinst?


Was die Kinder draus machen basiert auf den Glaubensmustern, die sie mitbringen.

Bist Du Dir sicher? Ist es nicht eher andersrum, daß grad die Glaubensmuster anerzogen werden und bestimmte Fähigkeiten (Eigenschaften) mitgebracht worden sind?

Das mit dem Sohn und dem Vater habe ich am eigenen Leib erlebt. 27 Jahre ohne Vater und trotzdem so. Wundert mich nicht. Grundlage ist Grundlage. Und wenn der Vater nicht als negatives Vorbild fungiert, weil er gar nicht da ist, kommen höchtens noch die Reaktionen und Gefühle der anderen Familienmitglieder, vor allem der Mutter, zum tragen, wie weit man ihn annimmt oder nicht. Ich habe da vieles abgelehnt, weil meine Mutter und ihre Eltern nur schlecht von ihm sprachen. Und so wollte ich natürlich nicht sein. Geklappt hat's trotzdem nicht. Man kann schlecht aus der eigenen Haut.

Was bedeutet dies? Bist Du der Meinung, daß man nie anders sein kann als die eigenen Eltern? Doch kann man sehr wohl, vor allem dann, wenn man rausfindet, was von ihnen ist etc. Dann schaut man es sich an, löst es auf (wenns nicht gefällt) und findet irgendwann das, was eigentlich das Eigene ist.

In Deinem Beispiel oben, sagst Du, Du hast alles versucht nicht wie Dein Vater zu werden und bist es dann aber dennoch geworden? Habe ich das so richtig verstanden?


Wenn sich unser inneres dagegen sträubt, was es gibt, bist Du überhaupt nicht in der eigenen Kraft, weil Du Dich selbst nicht lebst. Kraft heißt, in der eigenen Energie zu sein. Wer alle Dinge von sich abschneidet ist nicht in der eigenen Energie.

Auch das könnte man vollkommen anders sehen. Grad wenn ich bestimmte Dinge NICHT für mich annehme, finde ich endlich das, was meins ist. Und gegen gewisse Sachen werde ich mich auch wehren, da es eben ganz eindeutig NICHT in meinem Sinne ist. Warum soll ich mich mit Sachen belasten, die mir nicht gut tun, die es aber nun mal gibt? - bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe...

Kaji
 
He, wieso, habe ich doch geschrieben: Die Grundlage sind die Eltern. Alle Eigenschaften der Eltern sind in den Kindern. Was die Kinder draus machen basiert auf den Glaubensmustern, die sie mitbringen. Und die verändern natürlich jedes Kind in seine individuelle Richtung. Die Erziehung gehört natürlich dazu, denn das ist es ja, was man als Kind erlebt...

Das mit dem Sohn und dem Vater habe ich am eigenen Leib erlebt. 27 Jahre ohne Vater und trotzdem so. Wundert mich nicht. Grundlage ist Grundlage. Und wenn der Vater nicht als negatives Vorbild fungiert, weil er gar nicht da ist, kommen höchtens noch die Reaktionen und Gefühle der anderen Familienmitglieder, vor allem der Mutter, zum tragen, wie weit man ihn annimmt oder nicht. Ich habe da vieles abgelehnt, weil meine Mutter und ihre Eltern nur schlecht von ihm sprachen. Und so wollte ich natürlich nicht sein. Geklappt hat's trotzdem nicht. Man kann schlecht aus der eigenen Haut.

Warum jemand zum Mörder wird will ich nicht urteilen und zu sagen, es steht halt im Lebensplan ist mir dann zu platt...

Wenn sich unser inneres dagegen sträubt, was es gibt, bist Du überhaupt nicht in der eigenen Kraft, weil Du Dich selbst nicht lebst. Kraft heißt, in der eigenen Energie zu sein. Wer alle Dinge von sich abschneidet ist nicht in der eigenen Energie. Das Problem ist, dass diese Menschen schon eine Menge leisten, aber ist einfach viel drin. Und leicht fällt es halt auch nicht, am Ende dürfte man ziemlich ausgepowert sein, vielleicht geht einem sogar im wahrsten Sinne die Puste aus. Keine schöne Angelegenheit.

Lieben Gruß
Andreas


Sorry, da kann ich nicht mit.........

Ich weiss zB. aus eigener Erfahrung von Verhaltensmuster meiner Eltern, die ich nicht übernommen habe....weil sie mir einfach gegen den Strich gingen. Meine Eltern waren liebende Eltern....aber nicht alles war für mich stimmig.

Und ich weiss, mein Vater wurde übelst geschlagen, er hat uns nie geschlagen.....

Meine Mutter ebenfalls, auch sie hat nie Hand angelegt......

Bin der Meinung, dass Verhaltensmuster entweder angenommen werden, oder komplett verpönt sind....nicht jedes misshandelte Kind misshandelt weiter......

Ich merke bei deinen Einträgen, dass du dich gerne auf die Kinheit berufst....aber das wäre zu einfach meiner Meinung nach....

Ich kann nicht mein Lebenlang meiner Kindheit die Schuld an meinem Leben geben....ich kann dadurch verstehen....einiges zumindest.....

Sorry, aber ich lese öfters von dir, dass der Ursprung in unserer Kindheit liegt.....wie schon geschrieben, zu einem Teil sicher, aber nicht voll und ganz....zumindest denke ich so......das wäre mir doch etwas zu einfache....



lg Felice
 
Ähm, und was ist, wenn ich Eigenschaften besitze, die meine Eltern null, null, null besitzen?
Dann sind sie nicht da :) (Scherz).

Bzw. von welchen Eigenschaften sprichst Du? Kannst Du mal ein Bespiel nennen, was Du meinst?
Hm, z.B. Organisationstalent, Ordnungsfimmel, Einrichtung, Motivation im Leben, Männer- oder Frauenbild, Werte

Bist Du Dir sicher? Ist es nicht eher andersrum, daß grad die Glaubensmuster anerzogen werden und bestimmte Fähigkeiten (Eigenschaften) mitgebracht worden sind?
Eigenschaften/Fähigkeiten erben wir zunächst von unseren Eltern. Alles andere liegt dahinter. Aber wo genau die Grenze ist dürfte schwer auszumachen sein. Somit kommen natürlich auch Glaubensmuster neu dazu. Klar.

Was bedeutet dies? Bist Du der Meinung, daß man nie anders sein kann als die eigenen Eltern? Doch kann man sehr wohl, vor allem dann, wenn man rausfindet, was von ihnen ist etc. Dann schaut man es sich an, löst es auf (wenns nicht gefällt) und findet irgendwann das, was eigentlich das Eigene ist.
Solange es Dir nicht gefällt hast Du es nicht aufgelöst *g*. "Hinter" den Eltern kommt das eigene. Die Anteile der Eltern sind Anteile von uns, die wir integrieren wollen. Sie kommen, wenn wir sie angenommen haben, zu dem, was wir schon erarbeitet haben. Es verbindet sich dann zu einem, ich sage mal, großem Ego, wobei Ego dann nur das Ich ist. Aus dieser Sicht ist Gott dann auch ein Ego.

In Deinem Beispiel oben, sagst Du, Du hast alles versucht nicht wie Dein Vater zu werden und bist es dann aber dennoch geworden? Habe ich das so richtig verstanden?
Ja. Er hat mir in unserem ersten Jahr unseres erneuten Kontaktes nur von sich erzählt. Was er erlebt hat, wie er denkt, wie er fühlt. Uns sind nicht nur einmal die Kinnladen runtergefallen. Es war auch nicht schlimm, denn so fühlte ich mich endlich komplett, denn obwohl ich war wie er wusste ich nicht, wie ich bin, denn mir fehlte der Spiegel. Es gab keine Identifikation mit ihm Das ist für Kinder ja unheimlich wichtig, sich in den Eltern zu finden. Darüber entdeckt man sich und fühlt sich ja auch angenommen. Ein tolles Gefühl.

Auch das könnte man vollkommen anders sehen. Grad wenn ich bestimmte Dinge NICHT für mich annehme, finde ich endlich das, was meins ist. Und gegen gewisse Sachen werde ich mich auch wehren, da es eben ganz eindeutig NICHT in meinem Sinne ist. Warum soll ich mich mit Sachen belasten, die mir nicht gut tun, die es aber nun mal gibt? - bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe...
Also, die meisten Dinge, die man selbst nicht annehmen will findet man trotzdem irgendwo. Sie entwischen nur unserem Bewusstsein, weil wir sie ja nicht sein wollen. Darum spricht man ja von Schattenanteilen. Trotzdem ist im Ursprung alles da. Wohlgemerkt im Ursprung. Auch Eltern haben sich verbogen und leben sich nicht mehr. Auch darum bekommen wir ja Stress, weil wir zunächst Spiegel für sie sind, unverfälscht. Da kommen dann alte Sehnsüchte hoch.

Du magst diese Sicht nicht wirklich, stimmt's? Warum, kann ich nicht beurteilen und will es auch nicht verurteilen. Ich bin lange selbst vor mir weggelaufen und ich weiß, dass es unter der Oberfläche recht anstrengend war, nicht ich selbst zu sein. Aber ich fand meinen Vater furchtbar, ich fand meine Mutter furchtbar, also fand ich mich selbst so furchtbar, dass ich mich selbst nichtmal erlebt habe. Ich lief viele Jahre durch mein Leben in dem glauben, jemand zu sein. Doch ich war niemand, und es viel alles ziemlich schwer. Auf der Ebene, die ich damals wahrgenommen habe. Über das, was darunter war zu sprechen verkommt zur Theorie...

Ich erlebe mich heute sehr frei und sehe die Zwänge und Rollen der anderen. Ich verurteile sie nicht, im Gegenteil. Wie sage ich so schön: Manchmal möchte ich sie alle schütteln, damit sie wach werden, aber das geht natürlich nicht.

Gruß
Andreas
 
Solange es Dir nicht gefällt hast Du es nicht aufgelöst *g*. "Hinter" den Eltern kommt das eigene. Die Anteile der Eltern sind Anteile von uns, die wir integrieren wollen. Sie kommen, wenn wir sie angenommen haben, zu dem, was wir schon erarbeitet haben. Es verbindet sich dann zu einem, ich sage mal, großem Ego, wobei Ego dann nur das Ich ist. Aus dieser Sicht ist Gott dann auch ein Ego.
Gruß
Andreas

Kannst du speziell diese Aussage noch mal erläutern, bitte ?
 
Hallo Felice,

ich will Dir nichts einreden oder aufdrücken. Wenn Du Dich gegen diese Dinge zur Wehr setzt ist das völlig okay, denn es wird seinen Grund haben. Einer dürfte sein, dass Du Deinen Eltern einfach auch in vielen Dingen nicht verziehen hast. Du bist noch sauer. Völlig okay. Sei sauer. Ich habe auch nie geschrieben, dass diese Dinge einfach mal so zu nehmen sind. Davor sitzt der Schmerz des Erlebten. Solange der da ist, geht das nicht. Ist er fort, kommen die Dinge von alleine ins Rollen. Oder aber, man ist noch nicht so weit, dass man den Eltern (innerlich) diese Dinge vor die Füße werfen möchte. Das ist auch nicht so leicht...

Wir haben ja schon mal über Deine Gesundheit gesprochen. Über Deinen Hals, Deinen Kiefer. Dein 5. Chakra. Aussprechen...

Es wird die Zeit kommen, wo sich die Dinge vielleicht verändern. Ich biete an was ich erfahren und gelernt habe. Wer es nehmen möchte darf es gerne nehmen. Ich respektiere, dass es für viele nicht leicht ist oder die Zeit noch nicht so weit. Vollkommen in Ordnung. Freier Wille.

Alles Liebe für Dich
Andreas
 
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Die Anteile der Eltern sind Anteile von uns, die wir integrieren wollen.
Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

Wenn es aber Anteile sind, die ich nicht nur subjektiv oder in der Projektion
als „negativ“ empfinde, sondern sie es auch rein objektiv sind …
kann ich sie dann auch in abgewandelter Form integrieren?

Mich irritiert es, das du mehr oder minder sagst,
wir würden sozusagen alle Anteile integrieren.

Und mich irritiert noch das Wort „wollen“.
Meinst du damit, dass man das unbewusst will
oder wäre das „Wollen“ die Idealvorrausetzung für eine Bearbeitung?

lieben Gruß
Birgit
 
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