Den Partner "richtig" sehen - geht das überhaupt?

Und manchmal merke ich, dass er mit meiner Erziehungsmethode nicht einverstanden ist..... Er meint, ich bin zu gutmütig und rede zuviel....klar, er kannte das nicht....sondern lernte die Faust seines Vaters kennen.....


Liebe Felice!

Das muss nicht unbedingt ein Hinweis drauf sein, dass er jetzt anders reagieren würde. Wir sind eine Patchwork-Familie, mein LG hat auch zwei Kinder. Und er meint bei mir manchmal, ich wäre viel zu nachgiebig meinen Kindern gegenüber und ich erklär ihm dann grinsend, dass ich das bei ihm auch finde - nämlich er SEINEN Kindern gegenüber. Und dann grinsen wir beide. Und wissen, was los ist: Projektion.:D

DAS ist das Elterntier, das hilft nix. Seine eigenen Kinder sieht man anders als die Kinder des Partners, da kann man sich bemühen, soviel man möchte, da schlagen die Gene unerbittlich durch. Man kann sich nur selbst immer wieder sagen, bleib objektiv.

Ich finde das gut, dass Du Grenzen gesetzt hast bzw. eine klare Linie vertrittst, ich glaube, Probleme gibts hauptsächlich dann, wenns verwaschen und unklar ist.

Ich weiß übrigens auch nicht, wie meine Kinder mal mit ihren eigenen umgehen werden. Vielleicht schlägt das ins Gegenteil? Keine Ahnung. Ich hab das für mich entschieden, und ich hoffe, dass sie das weitertragen. Aber wer weiß, was sie alles bei mir als "falsch" empfinden....und alles anders machen wollen - ist normal, glaube ich.

Liebe Grüße
Suena
 
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Meiner Erfahrung nach setzen wir die Erziehungsmethoden unserer Eltern weiter oder gehen einen konträren Weg....... Woran es liegt, wie wir uns entwickeln, weiss ich nicht....... Ich bin in Punkto Nichtschlagen meinen Eltern nachgegangen.....aber in anderen Dingen reagiere ich konträr.......
lg Felice

Ich überlege beim Lesen, ob eine große Hilfe da vielleich auch ist, was die Gesellschaft "negiert" - wo wir uns also ausgrenzen würden - und wo die Gesellschaft - also die Umwelt sich nicht einmischt.
Gewalt ist ja zur Zeit DAS Thema überall und wird sehr mit "negativen Sanktionen" besetzt ... Kinder dürfen in der Öffentlichkeit verbal mißhandelt werden - aber wenn jemand in der Öffentlichkeit sein Kind schlägt, dann ist der Teufel los ...

Nicht, dass ich das nicht gut finde - die anderen Themen werden wir uns noch erarbeiten müssen - denke ich mal ... hoffe - man versteht was ich meine ?

Ich erinnere mich gerade an einen Mann auf dem Weihnachtsmarkt voriges Jahr - ich war ganz in GEdanken versunken und diskutierte mit meinem Sohn darüber wofür Geld ausgegeben wird - er wollte noch den xten Stein aufschneiden lassen - ich wollte ein neues Rauchquarz-Windspiel und wir hatten halt nicht sooo viel Geld. Irgendwann, weil er eben nicht nachgeben wollte - hab ich gesagt, dass er das alte Windspiel ja schließlich auch kaputtgeschlagen hat, als er mit dem Holzschwert Ritter im Wohnzimmer gespielt hat und der Mann, der den Stand daneben hatte, brüllte mich zusammen, ob mir eigentlich klar wäre, was ich da tue und das ich meinem Sohn Schuldgefühle mache und was denn mal aus ihm werden solle ... :tomate:

Ich habe versucht mit ihm zu reden, aber das war nicht drin, mein Sohn hat das ignoriert und sich sofort abgewendet - ich habe lange darüber nachgedacht und tatsächlich viele Situationen gefunden, wo ich meinem Sohn Schuldgefühle mache.

Ich hab dann gedacht, dass es doch eigentlich eine gute Sache ist, wenn man so wie dieser Mann sagt, was man siehst, denkt - auch wenn es eben eine Projektion ist.

Kindern Schuldgefühle einreden ist gesellschaftlich gesehen eben noch akzeptiert ...
 
Liebe Felice!

Das muss nicht unbedingt ein Hinweis drauf sein, dass er jetzt anders reagieren würde. Wir sind eine Patchwork-Familie, mein LG hat auch zwei Kinder. Und er meint bei mir manchmal, ich wäre viel zu nachgiebig meinen Kindern gegenüber und ich erklär ihm dann grinsend, dass ich das bei ihm auch finde - nämlich er SEINEN Kindern gegenüber. Und dann grinsen wir beide. Und wissen, was los ist: Projektion.:D

DAS ist das Elterntier, das hilft nix. Seine eigenen Kinder sieht man anders als die Kinder des Partners, da kann man sich bemühen, soviel man möchte, da schlagen die Gene unerbittlich durch. Man kann sich nur selbst immer wieder sagen, bleib objektiv.

Ich finde das gut, dass Du Grenzen gesetzt hast bzw. eine klare Linie vertrittst, ich glaube, Probleme gibts hauptsächlich dann, wenns verwaschen und unklar ist.

Ich weiß übrigens auch nicht, wie meine Kinder mal mit ihren eigenen umgehen werden. Vielleicht schlägt das ins Gegenteil? Keine Ahnung. Ich hab das für mich entschieden, und ich hoffe, dass sie das weitertragen. Aber wer weiß, was sie alles bei mir als "falsch" empfinden....und alles anders machen wollen - ist normal, glaube ich.

Liebe Grüße
Suena

Schon komisch - ich hab das bis jetzt bei allen Männern so erlebt, dass sie ein Problem damit haben, wie ich mit meinem Sohn umgehe und meinten ich müsse da härter und konsequenter durchgreifen - nun waren das immer Besucher oder Bekannte/Freunde ...

Ich hab das stark als Projektion empfunden und immer gedacht - es hat was mit dem eigenen Kind zu tun - mein Sohn ist sehr selbstbewußt und sagt eben, was er denkt und kann sich gut fühlen und artikulieren - er sagt dann halt : Du bist ein A..... und wenn ich sehe, er hat recht, dann sag ich auch: Wenn du dich wie ein A ... verhälst, dann wundere dich nicht, wenn mein Sohn das in Worte faßt :D ...

Ich trau mich seitdem schon gar nicht mehr, einen Partner in Betracht zu ziehen *lol* ... meine Erlebnisse in der Beziehung waren für mich richtiger Horror ...
 
Liebe Felice!

Das muss nicht unbedingt ein Hinweis drauf sein, dass er jetzt anders reagieren würde. Wir sind eine Patchwork-Familie, mein LG hat auch zwei Kinder. Und er meint bei mir manchmal, ich wäre viel zu nachgiebig meinen Kindern gegenüber und ich erklär ihm dann grinsend, dass ich das bei ihm auch finde - nämlich er SEINEN Kindern gegenüber. Und dann grinsen wir beide. Und wissen, was los ist: Projektion.:D

DAS ist das Elterntier, das hilft nix. Seine eigenen Kinder sieht man anders als die Kinder des Partners, da kann man sich bemühen, soviel man möchte, da schlagen die Gene unerbittlich durch. Man kann sich nur selbst immer wieder sagen, bleib objektiv.

Ich finde das gut, dass Du Grenzen gesetzt hast bzw. eine klare Linie vertrittst, ich glaube, Probleme gibts hauptsächlich dann, wenns verwaschen und unklar ist.

Ich weiß übrigens auch nicht, wie meine Kinder mal mit ihren eigenen umgehen werden. Vielleicht schlägt das ins Gegenteil? Keine Ahnung. Ich hab das für mich entschieden, und ich hoffe, dass sie das weitertragen. Aber wer weiß, was sie alles bei mir als "falsch" empfinden....und alles anders machen wollen - ist normal, glaube ich.

Liebe Grüße
Suena

Hallo!



Ja, du hast recht.....ich bin auch oft zu gutmütig.....aber ich denke, dass es notwendig ist.....Grenzen schön und gut......aber ab und zu sollte man auch den Kindern zeigen, dass man Mensch ist.....und als Mensch handelt man nicht immer korrekt..... ;)

Ich weiss heute, was meine Eltern bei mir "falsch" gemacht haben, aber ich weiss auch, dass sie nicht anders konnten..... Sie haben mich geliebt, das weiss ich...... Denke, dass ist das Wichtigste, wenn die Kinder fühlen, dass man sie liebt, kann man auch Fehler machen....

Weisst du, wenn ich mal falsch reagiert habe....was man ja im Nachhinein fühlt, dann hatte ich auch den Mut, mich bei meinen Kindern dafür zu entschuldigen..... Und ich weiss auch, dass meine Kinder mal wie ich denken werden......sie fühlen, dass ich sie liebe und für sie da bin.....mehr kann man doch als Mutter nicht tun....auch wir sind Menschen, ggggg. :umarmen:

Meine Tochter ist selbst Mutter und ich höre oft von ihr, dass sie mich nun anders sieht, weil sie merkt, wie schwer es ist....immer die richtige Entscheidung zu treffen....fast ein Ding der Unmöglichkeit....und Patentrezept gibt es ja auch keines.......

Solange wir nach reinem Gewissen handeln und für unsere Kinder da sind, sie uns vertrauen und uns durch kleine Gesten ihre Liebe zeigen, machen wir es schon richtig......so gut es halt geht........ich habe ein gutes Gefühl......


lg Felice :kiss4:
 
Ich überlege beim Lesen, ob eine große Hilfe da vielleich auch ist, was die Gesellschaft "negiert" - wo wir uns also ausgrenzen würden - und wo die Gesellschaft - also die Umwelt sich nicht einmischt.
Gewalt ist ja zur Zeit DAS Thema überall und wird sehr mit "negativen Sanktionen" besetzt ... Kinder dürfen in der Öffentlichkeit verbal mißhandelt werden - aber wenn jemand in der Öffentlichkeit sein Kind schlägt, dann ist der Teufel los ...

Nicht, dass ich das nicht gut finde - die anderen Themen werden wir uns noch erarbeiten müssen - denke ich mal ... hoffe - man versteht was ich meine ?

Ich erinnere mich gerade an einen Mann auf dem Weihnachtsmarkt voriges Jahr - ich war ganz in GEdanken versunken und diskutierte mit meinem Sohn darüber wofür Geld ausgegeben wird - er wollte noch den xten Stein aufschneiden lassen - ich wollte ein neues Rauchquarz-Windspiel und wir hatten halt nicht sooo viel Geld. Irgendwann, weil er eben nicht nachgeben wollte - hab ich gesagt, dass er das alte Windspiel ja schließlich auch kaputtgeschlagen hat, als er mit dem Holzschwert Ritter im Wohnzimmer gespielt hat und der Mann, der den Stand daneben hatte, brüllte mich zusammen, ob mir eigentlich klar wäre, was ich da tue und das ich meinem Sohn Schuldgefühle mache und was denn mal aus ihm werden solle ... :tomate:

Ich habe versucht mit ihm zu reden, aber das war nicht drin, mein Sohn hat das ignoriert und sich sofort abgewendet - ich habe lange darüber nachgedacht und tatsächlich viele Situationen gefunden, wo ich meinem Sohn Schuldgefühle mache.

Ich hab dann gedacht, dass es doch eigentlich eine gute Sache ist, wenn man so wie dieser Mann sagt, was man siehst, denkt - auch wenn es eben eine Projektion ist.

Kindern Schuldgefühle einreden ist gesellschaftlich gesehen eben noch akzeptiert ...


Hallo mara!


Ich finde gut, was du schreibst.......ja, verbal werden viele Grenzüberschreitungen begangen.....

Und das meinte ich bei der Antwort auf den vorigen Thread......dass ich mich eben bei meinen Kindern für solche Reaktionen entschuldigen kann, wenn es mir auffällt......Denn auch das ist inakzeptabel.....schadet unseren Kids....

Wir müssen ja nur an uns denken, wieviel schlechtes Gewissen wir in unserer Kindheit/Jugend mitbekommen haben......beginnt doch schon bei.....kletter da nicht rauf, sonst fällst du runter..... Na toll..... Aber wer denkt sich was dabei, wenn er das sagt, man will ja sein Kind nur schützen....

Ich habe bewusst begonnen, auf meine Aussagen zu achten und es war bemerkenswert, wieviel dieser negativbesetzten Aussagen ich meinen Kindern gegenüber getätigt habe.....unbewusst.

Oder wenn man anderen Eltern zuhört......das gleiche in Grün.....

Aber wir lernen......eben in der Erziehung unserer Kinder......und ich denke, solange man es nicht absichtlich als Druckmittel einsetzt......können sie es irgendwann begreifen.....bei mir war es so.....ich habe meinen Eltern all diese Attacken verziehen, weil ich weiss, dass sie in dem Moment nicht anders konnten......


lg Felice und danke für diese Geschichte mit deinem Sohn als Ritter..... ;)
 
Interessant wirds ja dort, wo man scheinbar NICHTS findet.;) ("Was? Mit DEM soll ich verwandt sein?" *empörung*)

Aber das sind doch die Dinge, wo man versucht anders zu sein, als man eigentlich ist, weil man z.B. Mutter oder Vater mit diesem Verhalten doof oder verletzend gefunden hat. Muss ja nicht immer gleich ein "falscher" Verwandter hinterstecken *beruhigendhandaufeschulterleg*

Meinst' nicht auch?
 
Aber das sind doch die Dinge, wo man versucht anders zu sein, als man eigentlich ist, weil man z.B. Mutter oder Vater mit diesem Verhalten doof oder verletzend gefunden hat. Muss ja nicht immer gleich ein "falscher" Verwandter hinterstecken *beruhigendhandaufeschulterleg*

Meinst' nicht auch?

Ja, sag ich doch....

Damit hatte ich ja keine Verständnisprobleme, wie man auch im Eingangsposting sah...Dass genau DAS, worüber wir uns "empören", Dinge sind, die mit uns zu tun haben, das war mir ja schon klar.

Oder: Was Dich trifft, be-trifft Dich auch...

Ohne Resonanz keine Re-Aktion.

Worums mir ging in dem Eingangspostion war - und da wäre es ganz gut, wenn Du Dir den Link über den Solipsismus aus der Wikipedia durchlesen würdest, ich stell ihn hier nochmal rein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Solipsismus

dass wir damit automatisch bei einem Weltbild landen, das uns als zentralen Mittelpunkt sieht. Damit wäre der Partner (jetzt metaphorisch gesehen) nur ein Mittel zum Zweck.

Oder wo würdest Du den Unterschied sehen?

Liebe Grüße
Suena
 
Schon komisch - ich hab das bis jetzt bei allen Männern so erlebt, dass sie ein Problem damit haben, wie ich mit meinem Sohn umgehe und meinten ich müsse da härter und konsequenter durchgreifen - nun waren das immer Besucher oder Bekannte/Freunde ...

Ich hab das stark als Projektion empfunden und immer gedacht - es hat was mit dem eigenen Kind zu tun - mein Sohn ist sehr selbstbewußt und sagt eben, was er denkt und kann sich gut fühlen und artikulieren - er sagt dann halt : Du bist ein A..... und wenn ich sehe, er hat recht, dann sag ich auch: Wenn du dich wie ein A ... verhälst, dann wundere dich nicht, wenn mein Sohn das in Worte faßt :D ...

Ich trau mich seitdem schon gar nicht mehr, einen Partner in Betracht zu ziehen *lol* ... meine Erlebnisse in der Beziehung waren für mich richtiger Horror ...

Liebe Mara!

Bei uns gabs klare Richtlinien, von Anfang an:

Mich gabs nur im Vierer-Pack. Meine Kinder kommen für mich an erster Stelle.
Er war zu dritt - und ich akzeptiere, dass SEINE Kinder für ihn an erster Stelle stehen.
Ich lasse es niemals soweit kommen, dass meine Kinder ihn verletzen würden - und umgekehrt auch nicht. Und er schaut genauso drauf, dass seine Kinder meine Position nicht angreifen.

Funktioniert insofern, als ich trotz Partner "alleinerziehend" geblieben bin. Meine Kinder sind meine Aufgabe - er misch sich nirgendwo drein, - bei ihm ist es genauso. Ich würde mich bei seiner Erziehung auch nicht einmischen, denn jeder von uns weiß, was er tut und wie er das tut.

Abgesehen davon, waren meine Kinder schon relativ groß, als ich ihn kennenlernte, da waren sie schon pubertär und hätten einen "neuen Papa" niemals akzeptiert (ich auch nicht). Mein LG ist mein Privatvergnügen sozusagen.;)

Und mit der klaren Linie geht das. Jeder übernimmt seinen Part der Verantwortung. Klar reden wir oft über Erziehungsstile, aber das sind keine Diskussionspunkte.

Und Deine Bekannten werden dasselbe empfinden: Ihre EIGENEN Kinder sind wunderbar und die anderen...:rolleyes: Ich schätze, das ist normal.

Liebe Grüße
Suena
 
Hi!

Okay, mal gelesen, aber ich als "kopfloser" Gefühlsmensch kann mit dem Beitrag wieder mal fast nichts anfangen. Ich müsste erst wieder meine Rechenmaschine anschmeissen um zu verstehen, was dort gemeint ist. ABER: Du hast das Wesentliche gesagt: Der Partner , mehr oder weniger, Mittel zum Zweck.

Klingt erst mal Egoistisch. Da es aber eine Gegenseitige Geschichte ist, die sich befruchtet (im Sex ist der Partner ja oft auch "nur" Mittel zum Zweck, wenn man mal ganz ehrlich ist) ist es im Grunde nicht dramatisch, zumal ja auch noch der Gedanke der Liebe mit einfließt und man somit von "Nutzen" und nicht von "Be-Nutzen" sprechen sollte.

Das wesentlichste Gesetz hierfür ist das Gesetz der Resonanz. Es zieht die Dinge zu uns, auf die wir eine Resonanz haben. Worin die besteht muss man herausfinden, doch es gehören immer beide dazu. Es gibt keine einseitige Resonanz. Der Leitspruch in meiner Beziehung ist immer: Wenn bei mir was ist, ist bei Dir auch was. Bislang war das auch immer so und ich fürchte, es wird sich auch nicht ändern.

Somit ist uns unser Partner eine wunderbare Hilfe und wir ihm, um diese Dinge in uns zu finden. Sollte man, wohlgemerkt sollte man wirklich über den Punkt hinauskommen, wo man gegenseitig nicht mehr in Projektionen fällt, ist es eine Frage des inneren Gefühls, weiterhin harmonisch zusammen zu bleiben oder aber zu sagen, ich will den Weg weitergehen, ich brauche einen anderen Partner. Zunächst mal ist das Erreichen dieses Punktes zwar nicht ausgeschlossen aber ich glaube nicht daran, dass es auch nur ein Paar unter diesem Himmel ist, welches nichts mehr voneinander lernen kann. Dieses berühmte "mein Partner bleibt stehen, ich will aber weiter" ist meist eine gut getarnte Flucht vor den Themen, die im Raum stehen...

Somit, von mir aus dieses Weltbild mit dem komischen Namen. Ja. Und eines ist klar, um zu Thema des Threads zu kommen: Bevor nicht alle Projektionen fort sind, sehen wir das Gegenüber nicht richtig. Schön ist aber, und darum lohnt es sich, selbst wenn man nur bis 50% kommt, zu merken, wie sich das Miteinander so sehr entspannt und man viel mehr Liebe für sich und den anderen bekommt. Es verändert so viel. Ich weiß noch, wie extrem die ersten zwei Jahre mit meiner Freundin waren. Nicht eine Woche verging, wo wir nicht "unter der Decke" hingen, weil wieder mal ein Wunder Punkt getroffen wurde. Aus heiterem Himmel. Und dann war erstmal Alarm angesagt und der andere hat es abbekommen. Bitte auch hier keine falsche Rücksicht: Auch das basiert auf Gegenseitigkeit im Bezug auf Resonanzen. Wichtig ist einfach, hinterher gemeinsam zu schauen, was es war und die Sache komplett zu sich zu nehmen. Mit einem Gefühl. Nicht mit dem Verstand. Das berühmte "sorry, Du hast mich grad an meine Mutter erinnert, die war auch immer so" ist nur die halbe Miete. Das ganze aber mit einem Gefühl im Bauch und einer Träne im Auge nimmt die Thematik vom anderen Weg. Sonst bleibt es in der Luft. Das ist unheimlich wichtig, denn dann bleibt kein Nachgeschmack. Auch nicht für das Schreien. Denn durch das Gefühl wird klar, dass es wirklich nichts mit einem zu tun hatte. Das ist wichtig für solch einen Prozess...

So, jetzt habe ich schon wieder so viel geschrieben, aber ein bisschen Praxis ist immer wertvoller als theoretisches Auseinandernehmen. Ich finde, das macht es meist Trocken und z.T. auch abschreckend. Ich meine, wie klingt denn das: Der Partner ist nur Mittel zum Zweck. Klingt nach Missbrauch.

Gruß
Andreas
 
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Somit ist uns unser Partner eine wunderbare Hilfe und wir ihm, um diese Dinge in uns zu finden. Sollte man, wohlgemerkt sollte man wirklich über den Punkt hinauskommen, wo man gegenseitig nicht mehr in Projektionen fällt, ist es eine Frage des inneren Gefühls, weiterhin harmonisch zusammen zu bleiben oder aber zu sagen, ich will den Weg weitergehen, ich brauche einen anderen Partner. Zunächst mal ist das Erreichen dieses Punktes zwar nicht ausgeschlossen aber ich glaube nicht daran, dass es auch nur ein Paar unter diesem Himmel ist, welches nichts mehr voneinander lernen kann. Dieses berühmte "mein Partner bleibt stehen, ich will aber weiter" ist meist eine gut getarnte Flucht vor den Themen, die im Raum stehen...

Wenn beide bewußt sind und wissen, dass es einfach nur Projektionen sind - gibt es kein "lernen" mehr - wozu ? Dann gibt es Nähe, Vertrauen, Hingabe, ein sich fallen lassen und Liebe.

Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, vom anderen zu lernen - sondern einfach nur bewußt zu werden ... Vielleicht ist das aber auch schon die Quintessenz eines Weges mit vielen Partnern, die mir gespiegelt haben ?

Wenn wir die Projektion durchschauen, dann ist es doch nur noch eine Sache der Benennung und des Umgangs damit "Ups - achtung, ich bin wieder mal im Keller, Schatz. Halt mich ..." oder aber auch "Ich merke wie da alte Sachen wieder hochkommen ... ich bin mal eine Stunde im Wald."
 
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