Den Partner "richtig" sehen - geht das überhaupt?

Unangenehm. Vor allem wenn man es merkt. Sch*** Gefühl... Du wirst ja gar nicht gesehen. Geht mir aber mit meiner Mutter auch so. Entweder bin ich ihr Vater oder mein eigener... Wutarbeit hilft... Für sich selbst. Bei ihr natürlich nicht.
 
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Hallo Suena,

DAS ist ja das Paradoxe daran, mit MIR kann sie so kommunizieren. Also HAT sie diesen Anteil. Sie kanns eh...nur offensichtlich mit ihm nicht. Darum versteh ich das ganze nicht so wirklich.

wie gesagt: ich habe VIELLEICHT geschrieben. Zudem geht es ja nicht um Dich und sie, sondern um sie und ihn. Ich sagte ja, daß man von Außen gar nicht sagen kann, was da erkannt werden will.

Meines Erachtens ist bereits die Bezeichnung "Spiegel" verwirrend, da kommt es natürlicherweise immer zu Fehlinterpretationen. Doch Innen wie Außen ist nicht als Spigel gemeint. Er zeigt mir weder die Eigenschaften von mir in einem anderen 1:1, noch das Gegenteil (Spiegelbild seitenverkehrt). Es bedeutet lediglich, daß der Andere durch sein Sein, Dinge in mir "wachrüttelt", die ich bisher verdrängt, nicht wahrgenommen habe. WAS das genau ist, kann man nicht als logische Folge der Äußerlichkeiten sehen, das sieht man nur in sich, erkennt man am eigenen Erleben, an den Emotionen, die sich zeigen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Meines Erachtens ist bereits die Bezeichnung "Spiegel" verwirrend, da kommt es natürlicherweise immer zu Fehlinterpretationen. Doch Innen wie Außen ist nicht als Spigel gemeint. Er zeigt mir weder die Eigenschaften von mir in einem anderen 1:1, noch das Gegenteil (Spiegelbild seitenverkehrt). Es bedeutet lediglich, daß der Andere durch sein Sein, Dinge in mir "wachrüttelt", die ich bisher verdrängt, nicht wahrgenommen habe. WAS das genau ist, kann man nicht als logische Folge der Äußerlichkeiten sehen, das sieht man nur in sich, erkennt man am eigenen Erleben, an den Emotionen, die sich zeigen.

Liebe Grüße
Gabi

Liebe Gabi!

DAS war jetzt eine super Erklärung! Dankeschön!

Damit komm ich gut klar, ich bin immer wieder über diesen Ausdruck "Spiegel" gestolpert.:rolleyes: Mein Fehler ist, dass ich immer als wörtlich/bildlich nehme.

Liebe Grüße
Suena
 
Und es gibt Dinge, die uns als Kind an den Eltern "gestört" haben in unserer Entwicklung, wo wir durch ihr Verhalten gelitten haben, unterdrückt wurden, verletzt wurden oder uns eingeengt gefühlt haben - ich entdecke oft Verhaltensweisen an anderen - also ich projeziere sie auf andere - die nicht mir sind, sondern meiner Mutter zb. und die ich sehr ablehne, weil sie mir angst machen und ich denke, ich wäre auch so...


Liebe Mara!

Da hab ich mal einen guten Satz dazu gehört:

Das, was wir an unseren Eltern ablehnen, ist genau das, worauf wir selbst zusteuern.

Und zumindest bei mir hat es bis jetzt gestimmt. Wenn ich was so überhaupt nicht verstanden hatte an den Reaktionen meiner Eltern dann kam ich mit ziemlicher Sicherheit genau in dieselbe Situation, wie sie damals waren.

Und durfte mit einem sich selbst entlarvendem Grinsen nachlernen, was ich damals nicht begreifen konnte.:D

Täter-Opfer-Rollentausch, wie ihn das Leben nicht schöner bieten könnte....

Und auf einmal wurde mir klar, warum sie so oder so gehandelt hatten. Das Leben bietet immer wieder Chancen, etwas zu verstehen. Und wenn man drei Kinder hat, ergeben sich da pausenlos Möglichkeiten...*ächz*

Liebe Grüße
Suena
 
Sobald sich einer der beiden mit dem Thema auseinander setzt, kann es sein das der andere seine Projektionsfläche verliert. Ich wette in so einem Fall würde sie sich nicht einfach nur schämen, sondern ihn sogar für sein Selbstbewusstsein bewundern...nur die Übertreibung...

Das sehe ich auch so, das könnte so sein. Denn ich habe z.B. schon oft festgestellt, wenn ICH meine Einstellung zu einem Problem geändert hatte, änderten sich die betroffenen Personen MIT. *omnipotenzglauben*:rolleyes:

Und dass das Erkennen und Loslassen einer Projektion innerhalb einer Partnerschaft einen Knalleffekt haben kann, kann ich mir deshalb gut vorstellen.

Liebe Grüße
Suena
 
So ist eben alles relativ. Es kommt eigentlich nicht darauf an, welche Eigenschaften er hat, sondern nur darauf, was man akzeptieren kann und will und ob es einem persönlich gut tut oder nicht.


Liebe Eva!

Ja, ich denke, das triffts ziemlich genau. Es ist eine Frage der Resonanz - was den einen stört, das wird verstärkt, wo keinen Resonanz ist, das verschwindet aus unserem Erleben innerhalb einer Partnerschaft.

Liebe Grüße
Suena
 
Liebe Mara!

Da hab ich mal einen guten Satz dazu gehört:

Das, was wir an unseren Eltern ablehnen, ist genau das, worauf wir selbst zusteuern.

Und zumindest bei mir hat es bis jetzt gestimmt. Wenn ich was so überhaupt nicht verstanden hatte an den Reaktionen meiner Eltern dann kam ich mit ziemlicher Sicherheit genau in dieselbe Situation, wie sie damals waren.

Und durfte mit einem sich selbst entlarvendem Grinsen nachlernen, was ich damals nicht begreifen konnte.:D

Täter-Opfer-Rollentausch, wie ihn das Leben nicht schöner bieten könnte....

Und auf einmal wurde mir klar, warum sie so oder so gehandelt hatten. Das Leben bietet immer wieder Chancen, etwas zu verstehen. Und wenn man drei Kinder hat, ergeben sich da pausenlos Möglichkeiten...*ächz*

Liebe Grüße
Suena

Yep ... genauso erlebe ich das auch. Und ich habe auch schon gesehen, dass viele versuchen gegen zu steuern und damit genau in eine anderes Extrem rutschen und im Grunde genauso sind dann - nur in der Negativpolung :D ...

Hilft nur loslassen, oder ? Wie regelst du das ?
 
Viehiel Spahass... :)

Lass einen Neugierigen Menschen mal hören, was Du so findest...

Logisch wäre ja eigentlich auch, dass das, was in Deiner Oma ist auch in Deiner Mutter sein müsste, oder?

Lieben Gruß
Andreas

Ja, klar, eigentlich alle Ahnen. Ich finde da übrigens unheimlich viel an Ahnenanteilen. Aber DAS ist ja nicht das Interessante.

Interessant wirds ja dort, wo man scheinbar NICHTS findet.;) ("Was? Mit DEM soll ich verwandt sein?" *empörung*)

Liebe Grüße
Suena
 
Yep ... genauso erlebe ich das auch. Und ich habe auch schon gesehen, dass viele versuchen gegen zu steuern und damit genau in eine anderes Extrem rutschen und im Grunde genauso sind dann - nur in der Negativpolung :D ...

Hilft nur loslassen, oder ? Wie regelst du das ?


Ich weiß nicht, Mara. Ehrlichgesagt hab ich keine Ahnung, ich habs einfach gelebt. Meine Kids sind ja jetzt schon im Studieralter, bis auf die Jüngste, die ist erst 16 und sitzt demnach noch in der Schule.

Aber ich denk mir, ich wollte in so vielen Bereichen alles anders machen als meine Eltern. Ich bin als Kind ziemlich mit körperlicher Gewalt konfrontiert worden und hatte mir vor Geburt der Kinder selbst versprochen, niemals in diese Schiene zu rutschen.

Und ich habs geschafft, das ging auch mit drei Kindern, dass man gewaltfrei erzieht. Aber: Ich war unheimlich oft in dieser Situation, in der mein Vater gewesen sein musste, bevor die Ohrfeigen flogen. Besonders als ich dann nach der Scheidung alleinerziehend war. Ich spürte diese Hilflosigkeit, diese Ohnmacht, dieses "Was-soll-ich-jetzt-tun-Gefühl", wenn oft Situationen mit den Kids waren, wo ich mir dachte, jetzt - genau in diesem Moment - bist Du Dein Vater.

Ich kann mich noch gut dran erinnern, dass ich mir in diesen Momenten die Hände hinter dem Rücken festgehalten hatte, dass es weh tat, um zu verhindern, dass ich genauso reagiere wie er. Und das ging gut, irgendwann hatte ich diesen Reflex auch nicht mehr, weil ich sah, dass andere Lösungen (Reden, Geduld) auch Ergebnisse brachten. Und der Reflex wurde immer schwächer und dieses Gefühl, wie mein Vater zu reagieren, auch.

Aber das war so diese typische Situation, wo ich lernte, in seine Rolle zu schlüpfen und schlagartig erkannte, WARUM er so war. Und damit mir selbst auch ein ganz schönes Stück weit geholfen hatte. Täter-Opfer-Tausch.

LIebe Grüße
Suena
 
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Ich weiß nicht, Mara. Ehrlichgesagt hab ich keine Ahnung, ich habs einfach gelebt. Meine Kids sind ja jetzt schon im Studieralter, bis auf die Jüngste, die ist erst 16 und sitzt demnach noch in der Schule.

Aber ich denk mir, ich wollte in so vielen Bereichen alles anders machen als meine Eltern. Ich bin als Kind ziemlich mit körperlicher Gewalt konfrontiert worden und hatte mir vor Geburt der Kinder selbst versprochen, niemals in diese Schiene zu rutschen.

Und ich habs geschafft, das ging auch mit drei Kindern, dass man gewaltfrei erzieht. Aber: Ich war unheimlich oft in dieser Situation, in der mein Vater gewesen sein musste, bevor die Ohrfeigen flogen. Besonders als ich dann nach der Scheidung alleinerziehend war. Ich spürte diese Hilflosigkeit, diese Ohnmacht, dieses "Was-soll-ich-jetzt-tun-Gefühl", wenn oft Situationen mit den Kids waren, wo ich mir dachte, jetzt - genau in diesem Moment - bist Du Dein Vater.

Ich kann mich noch gut dran erinnern, dass ich mir in diesen Momenten die Hände hinter dem Rücken festgehalten hatte, dass es weh tat, um zu verhindern, dass ich genauso reagiere wie er. Und das ging gut, irgendwann hatte ich diesen Reflex auch nicht mehr, weil ich sah, dass andere Lösungen (Reden, Geduld) auch Ergebnisse brachten. Und der Reflex wurde immer schwächer und dieses Gefühl, wie mein Vater zu reagieren, auch.

Aber das war so diese typische Situation, wo ich lernte, in seine Rolle zu schlüpfen und schlagartig erkannte, WARUM er so war. Und damit mir selbst auch ein ganz schönes Stück weit geholfen hatte. Täter-Opfer-Tausch.

LIebe Grüße
Suena


Hallo!


Möchte dir jetzt unbedingt mitteilen, dass ich es toll finde, dass du dich so unter Kontrolle hattest........:umarmen:

Für deine Kinder hast du es geschafft, nicht so zu reagieren.....ich finde das bewundernswert. Denn oft ist die Ausrede von uns Erwachsenen......dass es ja bei uns auch nicht anders war und wir haben es gut überlebt......Schwachsinn!!!

Ich wurde nicht geschlagen in meiner Kindheit und meine Kinder auch nicht. Aber meine Eltern.....und sie haben gleich reagiert wie du....sie haben es nicht fortgesetzt........bei mir hat es gut gegriffen, ohne körperliche Züchtigung groß zu werden.

Komischerweise hat meine Schwester mir mal in einem Gespräch gestanden, dass sie ihre Kinder geschlagen hat.....ich war schockiert..... Doch auch sie ist zur Besinnung gekommen und hat damit aufgehört...... Da frage ich mich, ob sie mehr von unseren Vorfahren in sich hatte als ich......

Mein Freund wurde auch geschlagen in der Kindheit, oft von einer Seite des Vorzimmers in die andere geprügelt....unvorstellbar für mich......

Und manchmal merke ich, dass er mit meiner Erziehungsmethode nicht einverstanden ist..... Er meint, ich bin zu gutmütig und rede zuviel....klar, er kannte das nicht....sondern lernte die Faust seines Vaters kennen.....

Ich habe schon am Anfang unserer Beziehung klargestellt, dass Schläge hier nicht geduldet werden......und er akzeptierte es......denn er weiss, dass ich das nie tolerieren könnte....für mich wäre es ein Trennungsgrund, wenn er meine Kinder geschlagen hätte........Wir sind jetzt sieben Jahre zusammen.....

Aber auch ich kenne Situationen, wo ich knapp dran war, mal hinzuschlagen......auch ich kann es nachvollziehen, wenn man mit seiner Geduld und Kraft am Ende ist......

Ich sagte in der Situation auch meinen Kindern, dass ich jetzt am Ende bin und am Liebsten zulangen würde......und sie sollten jetzt Ruhe geben.....dann bin ich gegangen....aus Selbstschutz, um nicht zum Täter zu werden......

Meiner Erfahrung nach setzen wir die Erziehungsmethoden unserer Eltern weiter oder gehen einen konträren Weg....... Woran es liegt, wie wir uns entwickeln, weiss ich nicht....... Ich bin in Punkto Nichtschlagen meinen Eltern nachgegangen.....aber in anderen Dingen reagiere ich konträr.......


lg Felice
 
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