Demütigungen und danach

Danke. :)

Aber ich glaub nicht, daß das Absicht ist, die Leute geben nur das weiter, was sie selbst gelernt haben in der Erziehung, und die meisten bemühen sich auch, es besser zu machen als ihre Eltern, und sie lieben ihre Kinder auch, so wie sie können.
In meiner Familie gab es Gewalt, die ist weitergegeben worden, sie ist nicht aus dem Nichts entstanden. So ist das in den meisten Familien. :unsure:

Ja, liebe Loop, Jedes Kind ob du, oder deine Eltern waren auf die Welt gekommen als Tabula rasa,
als unbeschriebenes Blatt.
Der Kopf ist noch leer und man kann in das Kind alles hineinschreiben was man will,
und jede Familie begeht dieses Verbrechen.
Sie zerstört das Individuum und setzen dem Kind ihr Programm in den Kopf!
Das Kind soll ihren Wünschen und Ambitionen entsprechen.
Gehorsam ist eine Tugent,
Ungehorsamkeit eine Erbsünde. So macht man aus dem Kind einen Sklaven, den nur einen Sklaven kann man belohnen und bestrafen.
Die Familie ist ein Gefängnis,
sie erzeugt Ehrgeiz, Begierden, Erfolgstreben in dir,
"mach uns stolz mein Kind!"
Die Kinder sollen sich erst mal als Versager fühlen, weil sie noch nichts erreicht haben.
Ich komme selbst aus einem zerissenen Elternhaus und wünschte mir eine Zeit lang,
neue Eltern zu haben.
Aber da wir in einem Christlich Dominanten Land leben,
wo die Familie im Mittelpunkt steht, als Mittel zum Zweck,
um dich auf das Leben eines gehorsamen Sklaven herzurichten,
um die Liebe in dir zu vergiften.
Das Kind ist auf seine Eltern angewiesen, und ihnen Machtlos ausgeliefert......
Meine neue Familie sind jetzt meine Freunde, die konnte ich mir wenigstens selbst aussuchen!
Aber Loop!
Man kann nur der Vergangenheit Vergeben und somit seine Zukunft retten.... Bleibe im Moment da ist alles was du brauchst, um zurück zur Liebe
zu gelangen.
Alles was du brauchst ist in Dir!
 
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Liebe Loop,

mich berührt das sehr was Du schreibst, aber einen Tipp oder Hilfe kann/will ich nicht geben, denn dafür müsste ich Dich und Dein Umfeld kennen.
Ich versuche nur mal so reinzufühlen und sage was ich als Küchentischpsychologin denke.

Wenn ich Dein Bild anschaue, habe ich immer den Wunsch Dich in den Arm zu nehmen und Dir Kraft zu geben.
Auf der anderen Seite habe ich vor dem was Du schreibst großen Respekt, lese Deine Beiträge mehr als gerne.
Da würde ich wieder vermuten eine starke Frau die genau weiss was sie will.

In diesem Faden betonst Du immer wieder, alles erlebte/ertragene wäre verarbeitet, aber genau das glaube ich Dir nicht, da machst Du Dir selbst was vor.
Irgendwo hast Du in etwa geschrieben, wenn der Therapeut zu einem Punkt kommt fängst Du an zu streiten.

Ja, möglicherweise war das genau der Punkt, den Du nicht sehen möchtest, aus Angst vor Schmerz nicht zulassen kannst.
Klar, wenn Du versuchst Dich selbst zu Therapieren, kannst ja jederzeit aufhören wenn es anfängt zu schmerzen.
Ich sage, Du hast nichts verarbeitet, Du machst Dir selbst was vor, sonnst gäbe es nicht diesen Thread, diesen Hilferuf.

Ich versuche mal an einem Beispiel Dir das zu erklären: Es ist wie mit einem Fleck auf der weißen Lieblingsbluse, ist er restlos entfernt ziehst Du sie wieder gerne an ......sind noch Reste des Fleckes vorhanden, wirst Du immer daran denken und hoffen es sieht niemand.

Hm.......? waren jetzt so spontan meine Gedanken.......ob es Dir helfen kann?
Denk darüber nach oder verwirf es einfach als Blödsinn.

Das ist kein Blödsinn, Du hast recht. Ich hab es wohl wirklich noch nicht geschafft, das ist echt ärgerlich. (n)

Ich fang an zu streiten, wenn man mir den Mund verbieten will oder Teile von mir wegsperren, wo es mir grad so wichtig ist, ganz zu sein und nichts weggesperrt oder weggeschoben.

Ja, am Bild schau ich so harmlos aus. :oops:

Danke Dir, ich lese Dich auch sehr gerne. :umarmen:
 
Dein Ernst ??! o_O !!!
Glaube- da würde meine Therapeutin die Hände über n Kopp schlagen.... Dann hätte sie sich ja weitervermitteln können und irgendetwas in der Art .... War das dein einziger Therapieversuch dann ?

Meine beste Freundin hat mich dann aufgefangen, weil ich ganz unten war. Bin danach nicht mehr in Therapie gegangen, hab kein Vertrauen mehr, ich bin immer noch wütend, dabei ist das Jahre her. Kann das nicht. Nicht nochmal. :unsure:
 
Was ich nicht versteh ist, warum Du Dir das selber antutst? Was bringt Dich dazu Dich selber zu geisseln?Der Zuspruch den Du bekommst zeigt doch mehr als offensichtlich das Du in Deiner Selbsteinschätzung daneben liegst.
 
Weil mir ist klargeworden, daß sehr viele Probleme, die ich habe, damit zusammenhängen, meine Wut auf mich, meine Selbstverachtung bei jedem Fehler, mein Gefühl, es nie richtig zu machen und nie gut genug zu sein, immer schlechter zu sein als alle anderen, egal, was ich mache, und so weiter. Ich zweifel bei jeder Kleinigkeit an mir und fühl mich wertlos, weil jede Kleinigkeit das Faß zum überlaufen bringt, weil es immer randvoll ist. Ich bin unten und komm nicht hoch, und es geht nicht weg, egal, was andere Gutes über mich sagen, weil es innerlich anderes ist, das Gute bleibt nicht, Erfolge bleiben nicht.
Geht mir ähnlich. Ich attestiere mir laufend Totalversagen in jeder Hinsicht und wenn sich irgendwo mal so etwas wie ein Erfolg zeigt, dann rede ich ihn so klein wie möglich und stelle ihm gravierende Misserfolge gegenüber, damit sie ihn niederbrüllen. Einerseits ist diese Angewohnheit besser als ihr Gegenteil, da sie theoretisch außergewöhnlich viel Motivation freisetzen kann, in Bewegung zu bleiben. Das Dumme ist, dass man sehr schnell die Lust verliert, irgendetwas zu versuchen, wenn man immer nur auf vernichtende Kritik stößt. Mein mieser Job und die Tatsache, dass ich nach 18 Jahren Schreiberei immer noch nichts Dauerhaftes zustande gebracht habe, sind weitgehend darauf zurückzuführen.

Dass es über alle Maßen töricht ist, sich selbst aus Trotz gegen sich selbst alle Wege zu verbauen, ist eine Erkenntnis, die dabei herauskommt, wenn sich die innere Giftspritze versehentlich selbst in die Zunge beißt. Sie geht schnell wieder im Chor der vermeintlich unverzeihlichen Verfehlungen unter.

Ich experimentiere momentan damit, die Selbstverachtung in bestimmten Fällen gezielt aufzustacheln, etwa wenn ich mich mal wieder von Stress oder Kummer überwältigen lasse oder mich im Umgang mit geliebten Menschen auf eine Art verhalte, von der ich eigentlich wissen sollte, dass sie falsch und dumm ist. Es geht darum, die innere Giftspritze gezielt auf Verhaltensweisen zu hetzen, die überwunden werden müssen. Wenn das klappt, will ich sie anschließend gegen sich selbst richten. Allerdings mache ich gerade die Erfahrung, dass diese Taktik sehr weh tun kann.

Hat irgendjemand Tipps, wie ich damit umgehen kann, so daß ich nicht mehr anderen auf die Nerven gehe, und vielleicht auch mein Leben ein bißchen angenehmer wird?
Vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn du dir der Tatsache bewusst wirst, dass du selbst die Quelle deiner Selbstverachtung bist und dass die Selbstverachtung paradox argumentiert. Wenn alles an dir dumm und schlecht ist, dann auch sie, und wenn sie dumm und schlecht ist, sind ihre Diagnosen für die Tonne. Hat sie wiederum recht, kann sie nicht recht haben, denn es braucht Beobachtungsgabe und Intelligenz, um eine Person so umfänglich analysieren zu können, und sie als Teil von dir stellt dich als durch und durch dumm hin. Kurz: In ihrer jetzigen Form ist die Selbstverachtung ein Haufen Mist. Sie projiziert das, was nur sie ist, auf dich.

Du bist ein intelligenter Mensch mit weitem Horizont, der sich noch dazu gut ausdrücken kann. Deine starke selbstkritische Ader, eigentlich gut und nützlich, ist anscheinend chronisch entzündet und will dir den Eiter, den sie absondert, als Bild von dir verkaufen. Nun sollte zunächst der Eiter als Eiter erkannt und behandelt werden. Von der Suche nach einer Ursache würde ich mir erstmal nicht so viel versprechen, denn es ändert oft wenig, eine zu finden. Wenn du aufhörst, dieser Stimme zu glauben, und anfängst, sie als (im Grunde harmloses) Symptom zu erkennen, wird es dir vielleicht sogar gelingen, sie mit der Zeit auszublenden.

Nur ein paar Gedanken dazu...
 
Hast du hier je erzählt worum es genau geht ???
Ich frag nur, weil ich gerade eine Idee habe ... Wenn du magst, könnte ich nächste Woche bei uns im Institut nachfragen, ob Primärtherapie oder was auch immer vllt für dich wäre .... Spontan würd ich ja sagen, nachdem was ich lese und wenn ich an den Vortrag über Primär denke ....

Ich kann dir nur eins jedenfalls selbst schonmal mit Gewissheit sagen... Dort ist man definitiv gut aufgehoben ... Das ist ne vollkommen andere Kiste als ne Psychotherapie ....
Das ganze Haus ist einfach schon etwas anderes ... Und der Ansatz , die entwickelten Therapieformen sind so anders... Falls dich das überhaupt interessiert???
Diese Menschen arbeiten mit dem vollen Einsatz Ihres Herzens ... Das ist einfach so ....
Meine Ausbilderin wurde gefragt, wie sie sich überhaupt abgrenzt, bei all dem was so hoch kommt bei uns ... Sie antwortete.... Gar nicht .... Ich lasse euch in mein Herz ... Aber abends wenn ich Heim gehe, bin ich in der Lage euch loszulassen ....

Das hat mich echt beeindruckt .... Dazu muss ich sagen, hab das schonmal erwähnt, glaub ich, dass ich hier ja auch noch Psychotherapie mache ( in den Endzügen langsam ;)) und unendlich glücklich mit ihr bin....
Denn sie ist total offen für all meine anderen Wege und stürzt nicht in ein Fegefeuer der Eitelkeiten, wie so viele Psychologen, die dann mit ihrer dogmatischen Wissenschaftskeule und schmeißen um ihr klein erobertes Reich zu schützen ....

:danke:

Was ist Primärtherapie?

Ja, frag mal, wenn es kein Aufwand für Dich ist.

Aber wenn sie sich nicht abgrenzt, schadet ihr das denn nicht? Und sie lenkt nicht ab von Themen, die ihr unangenehm sind? o_O
 
@Loop Dir geht das noch nicht schlecht genug, um die Kraft zu bekommen.
Kein Ratschlag wird dir auf Dauer helfen, dieses Spiel das du mit dir führst du beenden.

Die Kraft die du brauchst ist ganz unten am Boden deiner selbst. Wenn du ganz am Boden liegst und nur noch nach oben schauen kannst, wirst du, wenn du aufstehst, die Kraft mitnehmen die du benötigst, um dir etwas wert zu sein.

Dann wird es aber nix, weil im Moment geht es mir recht gut. :unsure:
Abgesehen davon war ich schon ganz unten und dort war auch nix.
 
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dr.snuggels schrieb:
als unbeschriebenes Blatt.

Sagen wir lieber: Mittlerweile dürfen Kinder als ungeschriebene Blätter zur Welt kommen......wenn auch längst noch nicht alle. Von Schönreden halte ich nicht viel. Es war Usus, dass Kinder bereits vor ihrer Geburt "voll geschrieben/beschrieben" wurden...... (Und dann kam oftmals das Strafende Erwachen, wenn sich das Kind anders herausstellt, als vorbeschrieben......)

Demütigung beginnt je nach dem schon bereits "vor der" Geburt.....
 
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