@Teach
Ja ich habe familiären Kontakt zu einem Demenzerkranktem. Aber davon ab glaube ich auch, dass jede Demenzerkrankung individuell verläuft.
Aber das diese Menschen friedlich vor sich eingelullt und glückselig im Hier und Jetzt leben, kann ich so nicht bestätigen. Es ist auch verbunden mit viel Leid und Hilflosigkeit. Dazu kommt eine sich steigernde Verwirrtheit und ein sich immer weniger Zurechtfinden in der Umwelt. Hätte ich die Wahl ich würde lieber hier und jetzt durch die Güte eines Samurais sterben, als so dahinzusterben.

(auch romantisch und verklärt)
Ja, Demenz äussert sich bei jedem Menschen anders, weil Menschen nun mal verschieden sind. Leid, Hilflosigkeit,Verwirrtheit und das sich nicht mehr Zurechtfinden kommt daher, dass sich die Vorstellung seiner selbst und der Welt, mit der sich ein jeder identifiziert, mangels Lebensenergie (ch-i) aufzulösen beginnt und sich nicht mehr festhalten lässt. Ich observiere dies an mir selbst, glaub mir, das ist anfänglich etwas besorgniserregend, aber jetzt nur noch spannend. Spannend deshalb, weil ich noch genug Ch-i generieren kann und ohne eine mir vorgestellte Welt leben kann. Das Schlüsselwort ist Stille.
"Der Greis hat ein Babygesicht, das Kind einen weissen Bart."
Inhale, exhale
Forward, back
Living, dying:
Arrows, let flown each to each
Meet midway and slice
The void in aimless flight
Thus I return to the source.
–Gesshu Soko (1696).
Das Problem ist, dass die meisten Menschen nichts anderes kennen, sprich im Kopf haben, als eine Vorstellung von sich selbst und der Welt. Nun ist es doch verständlich, dass, wenn diese Vorstellung (eigentlich eine Illusion) zusammenfällt und nicht mehr aufrechterhalten werden kann., Chaos, Angst und Verwirrtheit entstehen. Das jeweilige Umfeld, die Betreuer und die Ärzte kennen auch keine andere Weltsicht (Wirklichkeit) und stehen dem Problem ebenso verwirrt wie meist hilflos gegenüber und versuchen alles, dieses illusorische Weltbild, (wie ich es nenne), mit Hilfe von Medikamenten und Therapien beizubehalten oder wieder herzustellen. Ein vergebliches Bemühen. Am besten wäre, einen möglichst Stressfreien und raschen Abgang der "Kranken" zu ermöglichen. Wäre am einfachsten für alle Beteiligten.
Also ich denke nicht, dass es damals so gütige Samurais gab, die Sterbehilfe anboten. Aber warum eigentlich nicht? Suizid muss zwar jeder selbst begehen, aber passive Hilfe schliesse ich nicht aus.
Besitze zwar ein Tantô, würde aber im gegebenen Fall zu einer andern, weniger romantischeren

Methode greifen. Vielleicht zu meiner Glo** unter dem Kopfkissen.
au plaisir
T