Definitionen des Herzens

  • Ersteller Ersteller Valerie Winter
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@Valerie Winter

Für mich ist an den meisten Sprüchen was dran. Wenn einem "etwas zu Herzen" geht oder jemand "an gebrochenem Herzen" stirbt. Körper, Geist, Seele, alles ist untrennbar miteinander verbunden.

Das wichtigste ist, dass Du Gefühle überhaupt zulässt, muss ja nicht in der Öffentlichkeit sein. Damit alles frei fließen kann und sich im Körper nicht irgendwas festsetzt.

Und zu Deinem Schlüssel: Für mich ist es ganz einfach und glasklar. Du möchtest da nicht hinsehen, weil der Schmerz immer noch zu groß ist. Ich biete Dir an, per PN mit Dir über dieses Thema weiterzuschreiben, möchte Dir aber keinesfalls zu nahe treten, die Entscheidung liegt bei Dir.
 
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Das ist aber ganz schön anstrengend. Ich finde, es ist nicht wichtig was die Gesellschaft zulässt. Es ist nur wichtig, was ich selber zulasse. Ich lebe lieber offenherzig und zeige alle meine Gefühle, egal ob ich mich damit angreifbar mache. Probier es mal und öffne Dein Herz für alle Deine Gefühle. Dein Herz wird Dir sehr dankbar dafür sein, dessen bin ich mir sicher.

Lieben Gruß

Und wie gehst Du damit um, wenn es Dir auf Grund Deiner Offenheit so richtig wehtut? Dich jemand Länge mal Breite verletzt, abschießt?

Blinde Offenherzigkeit kann auch eine Form von Naivität sein. Kann, muss nicht.

Wenn sich jemand undifferenziert allem gegenüber öffnet, alles reinlässt, muss er sich dann nicht wundern, was dann alles tatsächlich auch reinkommt.

Und einiges davon mag dann schwer wieder entfernbar sein. Kann auch, muss nicht.

Sich allem gegenüber zu öffnen, könnte natürlich umgekehrt auch bedeuten, es ist zu wenig da, es ist so viel "Hunger" vorhanden, dass es dem Hunger ganz egal ist, was er bekommt.

Nur so ein paar Anregungen zum Reflektieren...
 
Wenn zuviel "Feuer" ist verbrennt es einen, dann kommt die Kälte welche einen erstarren lässt, beides nicht optimal, dennoch relativiert das eine das andere.

Waffenstillstand ist noch kein Frieden, aber immerhin die Chance darauf.

Aber im Prinzip eine sehr schöne Definition.

Ja, diese Gesellschaft lässt keinen Raum für offen gezeigte Gefühle, man muss immer stark und unangreifbar sein, sonst wird man zertreten. Schmerzen zu zeigen bedeutet sich angreifbar zu machen, darum das Herz auch "verstecken". Wie ein grosser böser Drache der sein leuchtendes Herz nur öffnet, wenn kein Drachentöter in der Nähe ist.

Ich nehme an, Du erlebst das so. Gesellschaft und Individuum ist ein Thema für sich. Die Gesellschaft, das System wird immer versuchen, den Einzelnen sich selbst anzupassen. Manche scheinen damit (schienbar) weniger Probleme zu haben, anderen kann das ziemlich gegen den Strich gehen.

Das Doofe ist, am Ende machen auf die Art alle allen etwas vor.

Ja, wenn es berstet und man nicht für einen Ablauf gesorgt hat, ähnlich eines Staudammes wo man die Schleusen gezielt öffnet um überschüssiges Wasser kontrolliert abzulassen.

(y)

Ich weiss es nicht und versuche genau das herauszufinden, um die eigenen Grenzen besser halten zu können. Ich denke sie nur zu verstärken wird nicht reichen oder man verstärkt sie gut genug?

Ist eine Möglichkeit, in eine Richtung, die ihren Preis hat. Eine Mauer lässt nichts rein, aber eben zugleich auch nichts raus. Und irgendwann lässt sie sich vielleicht auch nicht mehr verstärken. Schließlich verstärkt man, sozusagen nach Innen. Also wird der Platz immer enger.

Ist eine Art momentane Option, würde ich meinen. Sozuagen das Erste-Hilfe-Set. Irgendwann geht's dann aber vermutlich doch auch wieder darum, die Mauer nicht zu verstärken, sondern eventuell doch zum Einsturz zu bringen.

Was kein leichter Weg sein mag. Aber zugleich ist's eine Chance, nicht nur die Grenzen halten zu können, sondern vielleicht doch ein wenig darüber hinaus gehen zu können.

Sagt sich theoretisch leicht, die Praxis mag weitaus schwieriger sein. Auch, weil's erstmal wehtun wird.
 
Und wie gehst Du damit um, wenn es Dir auf Grund Deiner Offenheit so richtig wehtut? Dich jemand Länge mal Breite verletzt, abschießt?

Blinde Offenherzigkeit kann auch eine Form von Naivität sein. Kann, muss nicht.

Wenn sich jemand undifferenziert allem gegenüber öffnet, alles reinlässt, muss er sich dann nicht wundern, was dann alles tatsächlich auch reinkommt.

Und einiges davon mag dann schwer wieder entfernbar sein. Kann auch, muss nicht.

Sich allem gegenüber zu öffnen, könnte natürlich umgekehrt auch bedeuten, es ist zu wenig da, es ist so viel "Hunger" vorhanden, dass es dem Hunger ganz egal ist, was er bekommt.

Nur so ein paar Anregungen zum Reflektieren...

Wie gehe ich damit um war Deine Frage. Wie schon erwähnt, ich lebe meine Gefühle, lasse sie raus. Wenn mich etwas verletzt, gerade speziell auf das Thema Herz bezogen, hat es auch immer was mit mir zu tun. Ich bearbeite dann das Thema, was dahintersteht. Mit der Zeit ist es immer weniger geworden, was mich verletzt, denn ich habe mich. Das zu erkennen, Verlustängste zu bearbeiten, war nicht einfach, eine der schwersten Aufgaben in meinem Leben. Aber mich kann mir keiner nehmen.

Blind ist mein Herz nicht und übermäßigen Hunger hat es auch nicht ;)
 
Wenn mich etwas verletzt, gerade speziell auf das Thema Herz bezogen, hat es auch immer was mit mir zu tun.

Und was machst Du mit dem, das nichts mit Dir zu tun hat?

Ich bearbeite dann das Thema, was dahintersteht.

Was bedeutet das konkret? Wie?

Mit der Zeit ist es immer weniger geworden, was mich verletzt, denn ich habe mich.

Das kann jemandem so erscheinen, und doch eine Art unsichtbare Mauer sein. Oder andersrum, der Fokus verlagert sich zunehmend auf Dich selbst, das heißt, Du wirst egoistischer? Oder ist das für Dich anders?

Das zu erkennen, Verlustängste zu bearbeiten, war nicht einfach, eine der schwersten Aufgaben in meinem Leben.

Verlustängste sind eine Sache, ein tatsächlicher, realer Verlust, den jemand verarbeiten muss, mag eine andere Sache sein.
 
@Faydit

Egoismus, Narzissmus und gesunde Eigenliebe sind himmelweite Unterschiede :-)

Alle Erfahrungen haben mich näher zu mir selbst gebracht. Ich möchte hier nicht konkreter werden, das würde den Thread sprengen :D

Verlustängste sind auf jeden Fall etwas anderes als jemanden z. B. durch Tod zu verlieren, klar.
 
@Faydit

Egoismus, Narzissmus und gesunde Eigenliebe sind himmelweite Unterschiede :)

Ok, dann sehen wir das wohl grundsätzlich anders.

Ich vermag da keine Unterschiede zu erkennen. Gesunde Eigenliebe ist für mich eher eine Paradoxon.

Sich seiner selbst bewusst zu sein oder Selbstschutz wäre eine andere Sache.
Aber ist akzeptiert. Sind dann eben unterschiedliche Sichtweisen.

Vielleicht ist halt mein Himmel nicht so weit...
 
Ich habe mal beobachtet, dass sich Freundinnen die über Liebeskummer sprachen oder von ihrem Partner seelisch verletzt worden sind auch an das Herz fassten und sagten: "Er solle ihr nicht das Herz brechen". Oder auch früher, sagten Angehörige oft wenn jemand gestorben sei, er/sie verstarb am gebrochenen Herzen. Also das schiefgehen oder eine unglückliche Liebe wurden mit dem Herzen in Verbindung gebracht, was Menschen auch als Todesursache definierten.

Das gebrochene Herz ist ein Versuch den anderen zu beherrschen, er soll sich schuldig fühlen, weil der andere sich mit einem gebrochenen Herzen schlecht fühlt.
Es ist ein Machtkampf der von demjenigen verloren wird, der das gebrochene Herz hat. Es ist ein Manipulationsversuch, ob der andere darauf eingeht ist nicht sicher, geht er nicht darauf ein, dann bleibt der Herz-gebrochene einfach so lange unglücklich bis zum Tod, ein Machtkampf der bis zum Tode führen kann.
Irgendwann sterben wir alle, manche in der Freiheit der Vergebung, andere in ihrer Verbittert-Heit.

Die Entscheidung liegt bei jedem selber welchen Weg er gehen will, den des Machtkampfes oder den der Vergebung.
 
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Das gebrochene Herz ist ein Versuch den anderen zu beherrschen, er soll sich schuldig fühlen, weil der andere sich mit einem gebrochenen Herzen schlecht fühlt.
Es ist ein Machtkampf der von demjenigen verloren wird, der das gebrochene Herz hat. Es ist ein Manipulationsversuch, ob der andere darauf eingeht ist nicht sicher, geht er nicht darauf ein, dann bleibt der Herz-gebrochene einfach so lange unglücklich bis zum Tod, ein Machtkampf der bis zum Tode führen kann.
Irgendwann sterben wir alle, manche in der Freiheit der Vergebung, andere in ihrer Verbittert-Heit.

Die Entscheidung liegt bei jedem selber welchen Weg er gehen will, den des Machtkampfes oder den der Vergebung.


Also jemand bricht mir das Herz, ich vergebe und alles ist gut?

Was wäre mit den Spuren, Wunden, Narben, die so etwas unvermeidlich hinterlässt, hinterlassen hat? Die vergessen wir einfach, nicht weiter von Belang?
Die lösen sich alleine auf Grund der Vergebung von selbst rückstandfrei auf?

Kann man so sehen, keine Frage, ich fürchte nur, so ganz wirklichkeitskompatibel düfte der Ansatz vielleicht doch nicht sein.

Womit ich allerdings am meisten Probleme, habe, das gebrochene Herz wäre also Absicht, eine bewusste, gezielte Aktion des Gegenübers.
Könnte es zwar mitunter sein, kein Einwand, allerdings als allgemeine Pauschalisierung dürfte das wohl eher nicht wirklich immer der Fall sein.
 
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