das Schicksal von Alexej Nawalny

 
Werbung:
Der im Exil lebende Schriftsteller Boris Akunin, schickt immer wieder an politische Gefangene in Russland
13 Fragen, mit der Bitte, sie zu beantworten.
Letzten Herbst bat er auch Nawalny um die Beantwortung dieser 13 Fragen.
Hier die Antworten, die Einblicke in Nawalnys Denken geben:


(Quelle)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
Das erfüllt mich nun auch mit gemischten Gefühlen, sehr tapfer zwar- aber auch sehr gefährlich:

Ich will darüber nicht moralisch urteilen, auf gar keinen Fall, aber ich würde das mit zwei Kindern, die grade schon ihren Vater verloren haben, auch wenn sie schon junge Erwachsene sind, definitiv nicht tun.
Ich glaube, der Sohn ist erst 16..
Soll jemand anders machen, meiner Ansicht nach, aber nicht sie. Die Gefahr, dass sie früher oder später auch im Ausland umgebracht wird, ist einfach zu groß.:(
 
Der im Exil lebende Schriftsteller Boris Akunin, schickt immer wieder an politische Gefangene in Russland
13 Fragen, mit der Bitte, sie zu beantworten.
Letzten Herbst bat er auch Nawalny um die Beantwortung dieser 13 Fragen.
Hier die Antworten, die Einblicke in Nawalnys Denken geben:


(Quelle)
Was für ein genialer Philosoph!
Und was für ein abgrundtiefer Kretin, der ihn umbrachte!

Nicht zu fassen...:(
 
So langsam kommt man der Wahrheit ein bisschen näher ...

Es ist möglich, dass Nawalny bereits am Donnerstagabend, den 15. Februar, gestorben ist.
Laut Aussagen eines Mithäftlings, mit dem die Menschenrechtsorganisation Gulagu.net (Website) in Kontakt ist, seien die Häftlinge bereits am Freitagmorgen (16. Februar) darüber informiert worden, dass Nawalny tot ist.

Darüber hinaus wäre am Donnerstagabend eine Unruhe unter den Gefängniswärtern ausgebrochen, sodass die üblichen Überprüfungen, die sonst zw. 20.00 Uhr und 20.30 Uhr stattfinden, deutlich kürzer ausfielen. Zudem hätte man die Häftlinge in ihre Zellen gesperrt.
Außerdem ist die Rede von blauen Flecken am Leichnam des Toten.

Siehe:

Auszüge:
Donnerstagabend: Mithäftling berichtet von „Aufruhr“ im Straflager
Schilderungen eines Mithäftlings verdichten die Vermutung, dass Nawalny bereits am Donnerstagabend gestorben sei. Es habe einen „unverständlichen Aufruhr“ gegeben, sagte er Nowaja Gaseta Europa. „Alles begann damit, dass die abendliche Überprüfung, die von 20 bis 20.30 Uhr stattfindet, stark beschleunigt wurde.“ Die Häftlinge seien in ihre Baracken gesperrt worden.
Freitagmorgen: Häftlinge sollen bereits um acht Uhr vom Tod erfahren haben
Bereits vor acht Uhr am Freitagmorgen (16. Februar) hätten die Gefängniswärter das Straflager umfassend durchsucht, so Nowaja Gaseta Europa. Mehrere Mobiltelefone, Karten und sogar Heizkessel seien beschlagnahmt worden. Laut des Gefangenen sei Nawalnys Tod innerhalb der Kolonie gegen zehn Uhr Ortszeit kommuniziert worden – acht Uhr morgens Moskauer Zeit.
Blaue Flecken: Nawalnys Leiche soll Hinweise auf Kämpfe vor seinen Tod aufweisen
Am Freitagabend soll Nawalnys Leiche ins Krankenhaus von Salechard gebracht worden sein, das bestätigte ein Mitarbeiter des örtlichen Notfalldienstes der Nowaja Gaseta Europa. Die Leiche weise blaue Flecken auf, das deute auf Kämpfe vor dem Tod. Auf der Brust habe er einen Bluterguss, der häufig nach einer Herzdruckmassage auftrete. Er selber habe die Leiche nicht gesehen, sondern habe die Informationen von einem Kollegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal: es klingt für mich total anmaßend, aus einer bequemen Beobachterposition heraus ein fremdes Leben im Nachklang,bzw. nach dem gewaltsamen Tod, mit der Haltung des Besserwissers zu beurteilen..

Ich habe kein Leben insgesamt negativ beurteilt (noch weniger moralisch) sondern eine politische Entscheidung. Das ist auch bei Historikern in Bezug auf historisch relevante Persönlichkeiten normal. Das war kein von mir beabsichtigter Nachruf. Und wenn es kein Nachruf ist, dann wird eben über politische Entscheidungen diskutiert. Ich kenne den Mann nicht persönlich, und erwarte auch nicht, dass ich mit entsprechenden Personen hier rede.

Ich war damals entsetzt, dass er sich wieder in Putins Klauen begeben hat, und es wird nicht dadurch die strategisch richtige Entscheidung, dass er jetzt leider tot ist, sondern eben im Gegenteil eigentlich, aber prinzipiell war schon damals abzusehen, dass die Handlungsmöglichkeiten dadurch minimiert werden.

Gab jetzt einige Proteste auf seine Ermordung, aber kann mir schwer vorstellen, dass das jetzt größere Veränderungen hervorbringt. Exil wäre die bessere Alternative gewesen, und das war der Punkt.

P.S: Ist eigentlich immer das selbe Problem. Gibt Leute, die bei tragischen Ereignissen quasi den Trauer- und Gebetsthread usw. wollen, aber mir ist eher danach Situationen, Möglichkeiten und Lösungen zu diskutieren (wenn niemand da persönlich involviert ist). Wie können Gegner Putins es besser machen?! Gebe aber zu, dass das auch überflüssig ist hier. Geht ja nicht einmal um deutsche Politik, und Russen werden das nicht lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Die Mutter von Nawalny fordert Putin zur Herausgabe
des Leichnams ihres Sohnes auf:



Derweil sucht Russland nach Nawalnys jüngerem Bruder Oleg:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben