Dieser Akt der Dokumentenzerstörung macht mich hellhörig und wachsam und mir drängen sich die Fragen auf:
Was hatte diese außergewöhnliche Frau zu verbergen?
Welche Geheimnisse wollte sie der Öffentlichkeit entziehen?
Hallo Goldstern,
ich persönlich bin davon überzeugt, dass Mutter Teresa zutiefst demütig war. So wollte keinen Rummel um ihre Person haben; schon gar nicht dachte sie im Traum daran, einmal selig- oder heiliggesprochen zu werden.
Ihr ganzes Leben drehte sich um den Wunsch, den Armen zu dienen; ihre Kraft für diese ungewöhnlichen Taten, die sie eben tat, schöpfte sie auch ihrer Herzensverbindung mit Gott, den sie in Jesus erkannte.
Sie wollte mit Sicherheit der Öffentlichkeit keine Geheimnisse entziehen; sie wollte sich an dem orientieren, was Jesus in der Bergpredigt sagte
Dass sie einfach ihre Taten verbergen wollte, weil sie der Überzeugung war, dass der "Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es vergelten" wird, entsprach m.E. ihrer Demut und ihrer Liebe zu Gott.1 Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
2 Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
3 Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.
4 Dein Almosen soll verborgen bleiben und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Im Grunde ist es auch nicht anders mit dem verstorbenen Papst Johannes Paul II.. Dieser hatte in seinem Testament verfügt (soweit es damals der Öffentlichkeit kundgetan wurde), dass alle seine Notizen, Aufzeichnungen etc. vernichtet werden. Doch leider hielt man sich nicht an den Wunsch des Verstorbenen, sondern verwendet diese Unterlagen für seine -sicher bald erfolgende- Selig- und Heiligsprechung.
Dies sind so meine persönlichen Gedanke zu Deiner Frage; vielleicht helfen sie Dir ein wenig weiter.
Gruß
Lomaha