Caitanya Bhāgavata
Madhya Khaṇḍa Kapitel 1
Ratna Garbha Ācārya rezitiert das Śrīmad Bhāgavatam
Durch eine glückliche Fügung saß ein höchst glücklicher Brāhmaṇ an der Schwelle eines nahegelegenen Hauses. Er war bekannt unter dem Namen Ratna Garbha Ācārya, und er war ein Freund des Vaters des Herrn (Gaurāṅga - Śrī Caitanya), da er im selben Dorf geboren war. 294-6
Seine drei Söhne - Kṛṣṇānanda, Jīva und Yadunātha Kavicandra - waren wie Bienen zu den Lotosfüßen von Kṛṣṇa. Dieser oberste Brāhmaṇ hatte den höchsten Respekt vor dem Śrīmad Bhāgavatam, und er rezitierte die Verse des Śrīmad Bhāgavatam mit großer Zuneigung: 297-8
"Als die hungrigen Kuhhirtenjungen Kṛṣṇa (den Transzendentale Herr) um etwas Nahrung baten, schickte Er sie zu einigen Brāhmaṇas, die in der Nähe Opfer darbrachten, aber sie wurden von den Brāhmaṇas abgewiesen, weil sie Kṛṣṇa für ein gewöhnliches sterbliches Wesen hielten. Enttäuscht kehrten die Kuhhirtenjungen zu Kṛṣṇa zurück, der sie daraufhin zu den Frauen jener brāhmaṇas schickte.
Sobald die Frauen dieser Brāhmaṇas, die sich spontan dazu hingezogen fühlten, die transzendentalen Qualitäten von Kṛṣṇa zu hören, von Kṛṣṇas Bitte um Nahrung hörten, nahmen sie sofort unzählige Nahrungsmittel der vier Arten mit, und obwohl sie von ihren Ehemännern, Brüdern und Freunden daran gehindert wurden, kamen sie mit unmotivierter und ununterbrochener Hingabe zu Kṛṣṇa, so wie ein Fluß natürlicherweise zum Ozean fließt, und sahen Ihn wie folgt:"
śyāmaṁ hiraṇya-paridhiṁ vanamālya-barha
dhātu-pravāla-naṭa-veṣam anavratāṁse
vinyasta-hastam itareṇa dhunānam abjaṁkarṇot
palālaka-kapola-mukhābja-hāsam
"Sein Teint war dunkelblau und Sein Gewand golden.
Er trug eine Pfauenfeder, farbige Lehm,
Zweige von Blütenknospen und eine Girlande aus Waldblumen und Blättern
und war gekleidet wie ein dramatischer Tänzer.
Er stützte eine Hand auf die Schulter eines Freundes
und wirbelte mit der anderen einen Lotus herum.
Lilien zierten seine Ohren,
sein Haar hing ihm über die Wangen,
und sein lotusartiges Gesicht lächelte." 299