Das Gold – Wert und Bedeutung in der Weltwirtschaftskrise

Ich glaube auch, dass die Krise sich nicht mal mit den 30er Jahren d. vorigen Jahrhunderts vergleichen lassen wird. lch glaube dies, weil die Menschheit sich in einem immer stärkeren Bewusstseinswandel befindet und da gibt es nicht nur esoterische Auswirkungen, sondern es wird sich auch in allen Bereichen der Gesellschaft spiegeln. Und dazu gehört das Finanzwesen auch.
Und ich stelle mal folgendes provozierendes statement auf: Was ist, wenn alles anders ist und selbst Gold und Silber nicht mehr gekauft wird? Also, wenn selbst Gold und Silber keinen Wert haben wird. :-)

Jena

Hallo Jena!

Das ist zwar provozierend - aber leider nicht realistisch.
Die Menschen brauchen in den Zeiten der Geldentwertung ein gültiges und wertbeständigeres Tauschmittel.
Da bieten sich die altbewährten Edelmetalle an.


Gruß.

Dionysos.
 
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5-Minuten youtube-Video:

Kurzinfo: Gold- und Silber-Preisexplosion

"Das Geschäft mit der Angst vor Kriegen, Preisexplosionen und dem Crash der Währungen boomt. Der Goldpreis steigt und steigt seit 2001. Ein Ende ist bislang aufgrund des kritischen Zustands des Finanzsystems nicht in Sicht. Ein Besuch bei Goldhändler ProAurum in Berlin dokumentiert den Rausch um das gelbe Metall."

http://de.youtube.com/watch?v=wK6zTsSqMMw


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8-Minuten youtube-Video:

Das Geldsystem ist am Ende - Spiegel-TV zum Goldrausch

http://de.youtube.com/watch?v=4zzBe_XhFOE&NR=1


"Spiegel-TV Bericht zum Goldkauf der Deutschen.
Leute, werdet euer Papiergeld los, es verfällt bald!!!"


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2 1/2 - Minuten youtube-Video:

Ögussa Goldbarren - Werbefilm

http://de.youtube.com/watch?v=3tHVIIeVln8&NR=1


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"Einen Trost habe ich ja: Auf Empfehlung einiger Goldgurus in den verschiedenen Threads habe ich Goldmünzen gekauft. Bei den prognostizierten Wertsteigerungen wäre ich über Nacht Millionär ...!!!
Was sagst Du (und Deine Professoren) dazu? Habe ich eine reelle Chance?"


@Greenanke

In der Tat, es ist zwar keine Lösung der Weltwirtschaftskrise aber wenigstens eine private Linderung, wenn man durch den Kauf von Edelmetallen wenigstens sein Kapital hinüber retten kann.

Gleichsam als „Zugabe“ kommt eine voraussichtlich enorme Steigerung der Edelmetallpreise hinzu.
Die Begründung:
Wenn die globale Leitwährung in unserer sehr vernetzten und wechselseitig abhängigen Welt zusammenbricht und der auf allen Währungen lastende große Schuldenberg seine letzte Konsequenz zieht, ist ein Zusammenbruch des gesamten Weltfinanzsystems zu erwarten.
Wenn dieses noch nie da gewesene katastrophale Ereignis eintritt, dienen die Edelmetalle in einem viel größeren Ausmaß als bisher als Rettungsburg!
Schon in den bisherigen Hyperinfaltionsräumen der Vergangenheit wuchs die Kaufkraft der Edelmetalle um den Faktor von mehreren Tausend, obwohl auch noch andere Währungen und Devisen gleichzeitig als Fluchtmöglichkeit existierten.
Beispielsweise in der letzten Argentinienkrise konnten die Anleger ihr Kapital in Edelmetallen anlegen, gleichzeitig jedoch auch wahlweise in andere relativ stabilen Währungen wie Schweizer Franken, Dollar etc.
So konnte eine Eigentumswohnung in der Hauptstadt, die vor der Krise etwa vier bis fünf hunderttausend Dollar kostete nun für ein halbes Kilogramm Gold oder entsprechend für 10 000 Dollar erworben werden.

Wenn jedoch alle anderen Fluchtmöglichkeiten außer den altbewährten Edelmetallen vernichtet sind - was bisher einzigartig und einmalig auf der Welt ist - kann man nur noch von einer Explosion der Edelmetallpreise von geradezu astronomischen Dimensionen ausgehen. - -

Konkret heißt dies:
Auf dem Höhepunkt dieser Krise kann voraussichtlich mit zwei, drei Gold-Unzen eine zentral gelegenen Stadtwohnung oder ein großes Haus erworben werden.

Gruß.

Dionysos.
 
Markus Miller

Goldinvestments als Bestandteil einer strategischen Krisenvorsorge

"Ich war ja schon vor Beginn der Finanzkrise ein starker Befürworter von Edelmetallen, allen voran Gold als wichtigem Baustein für ein ausgewogenes Vermögensmanagement.
Vor Beginn der Finanzkrise vor allem natürlich auch aus taktischer Sicht. Taktisch bedeutet für mich hierbei Edelmetallinvestments als Diversifikationsträger eines gut strukturierten Wertpapierdepots. Nun ist für mich gerade Gold aber weit mehr als ein rein taktisches Investment. Edelmetalle sind für mich mittlerweile der Strategische Baustein für jeden Anleger oder besser gesagt Bürger, der die reale Gefahr eines Untergangs unseres auf Papier gedruckten Geld- und Finanzsystems sieht.
Ich glaube die Wahrscheinlichkeit der Rückbesinnung auf den eigentlichen Nutzen von Gold hat aufgrund der dramatischen Entwicklungen der Weltwirtschaft längst begonnen.
Papiergeld kann also in Zukunft den Wert von Papier annehmen.

(...)

Die Mischung aus Rezession, Deflation, Gefahr einer Hyperinflation, Währungsturbulenzen, Unternehmensschieflagen, konjunktureller sowie politischer Unsicherheit mit enorm gestiegenen Geopolitischen Risiken bieten aus meiner Sicht einen idealen Nährboden für – weiter - steigende Goldpreise in der Zukunft.

Welche Hauptfaktoren beeinflussen den Goldpreis?

Der Goldpreis wird aus meiner Sicht ganz klar von zwei Parametern getrieben.
Erstens vom Zustand der Finanzmärkte und damit verbunden dem Zinsniveau, Inflationserwartungen sowie Währungen.
Zweitens dem Zustand der Realwirtschaft und damit verbunden der Produktion sowie der Nachfrage, in erster Linie auch beispielsweise die Schmuckindustrie.

Auch ohne dem Damoklesschwert Hyperinflation + Währungsreform ist Gold interessant

Um den aktuellen Schwierigkeiten im Finanzbereich aber auch der Realwirtschaft entgegenzuwirken werden die Notenbanken, allen voran die Amerikaner, aber auch beispielsweise die EZB gezwungen sein, die Zinsen weiter zu senken bzw. auf niedrigsten Niveaus zu belassen und die Gelddruckmaschinen weiter anzuwerfen.
Allein diese niedrigen Zinsniveaus machen Gold als Kapitalanlage attraktiv.

Empirisch besteht seit jeher eine starke Korrelation zwischen negativen Realzinsen und dem Goldpreis. Die Opportunitätskosten der Goldhaltung, das bedeutet der Verzicht auf Zinserträge, nehmen mit fallenden Zinsen immer mehr ab. Je niedriger die Renditen, desto geringer die Attraktivität von Anleihen gegenüber Gold. Der Primärtreiber steigender Goldpreise ist aus meiner Sicht ein negatives Realzinsniveau. Ich sehe die Hauptgefahren für Sie als Anleger entweder eben in diesen negativen Realzinsszenarien, oder einer Hyperinflation mit einer Entwertung von Papiergeldern. In beiden Szenarien mach ein Goldinvestment aus strategischer Sicht Sinn.

Gold, Silber, Palladium und Platin - Münzen und Barren können Sie sich auch direkt ins Depot legen

Wenn Sie sich im Edelmetallmarkt engagieren möchten, dann bietet sich Ihnen eine große Auswahl. Sie reicht von einem Metallkonto über Optionsscheine oder im Allgemeinen Derivative Instrumente auf Edelmetalle, Zertifikate bzw. Edelmetallfonds oder Goldminenaktien bis hin zu physischem Gold, Silber, Palladium oder Platin in Form von Barren oder Münzen.

Das klassische Gold-Investment ist der Kauf von Goldbarren oder Münzen.
Goldbarren werden entweder in Gramm oder in Unzen gemessen. Die gebräuchlichste internationale Einheit bei Barren ist die Feinunze. Das sind 31,1 Gramm. In Deutschland werden die Barren häufig in Gramm angeboten. Hier reicht das Angebot von 5 bis 1000 Gramm. Bei Goldbarren, die in Unzen gemessen werden, geht die Stückelung von einer viertel Unze bis zu 100 Unzen. Physisches Gold kann beispielsweise in einem Bankschließfach aufbewahrt werden.

Physische Edelmetalle sind Abgeltungsteuerfrei!

Gerade in Österreich und der Schweiz gibt es Banken, bei denen Sie sich Edelmetalle – physisch – in Form von Barren oder Münzen in Ihr Wertpapierdepot einbuchen lassen können. Dadurch, dass diese physischen Werte keine Wertpapiere sind, fallen Münzen und Barren auch bei einer Anschaffung nach dem 31.12.2008 nicht unter die Abgeltungsteuer. Nach Ablauf der Spekulationsfrist von einem Jahr, sind Kursgewinne mit physischen Edelmetallen auch weiterhin steuerfrei. Hier gelten also weiterhin die alten Steuerregeln.

Anlage- oder Sammlermünzen

Bei Goldmünzen unterscheidet man zwischen klassischen Anlagemünzen und den Münzen für Sammler. Die bekanntesten Anlagemünzen sind beispielsweise der südafrikanische Krügerrand, der kanadische Maple Leaf, der American Eagle oder auch der Wiener Philharmoniker.

Bei den Sammlermünzen konnte beispielsweise auch der Gold-Euro, der 2002 herausgegeben wurde, eine erhebliche Wertsteigerung erzielen. Das ist bei Sammlermünzen oft der Fall, wenn diese in einer geringen Auflage angeboten werden. Allerdings notieren derartige Goldmünzen teilweise erheblich über ihrem reinen Materialwert. Sie haben daher einen nicht unerheblichen ideellen Wert (Sammlerwert), der oftmals wesentlich stärker schwankt als der Materialwert, was aber auch eine zusätzliche Chance sein kann.

Das Edelmetalldepot ist eine perfekte Alternative

Wenn Sie sich nicht mit Barren oder Münzen in Ihrem Bankschließfach oder Ihrem Haus belasten wollen, dann gibt es Alternativen für Sie. Eine davon ist das sogenannte Gold- oder Edelmetaldepot. Hier zahlen Sie als Investor auf Ihr Konto ein und können dann Barren oder Münzen direkt in Ihr Depot einbuchen lassen. In diesem Fall wird Ihnen das Gold also nicht ausgehändigt. Ihr Edelmetalldepot funktioniert dabei ähnlich wie ein Fremdwährungskonto. Die Bank, bei der das Depot geführt wird, erwirbt den Goldbestand für Sie als Kunden. Auf Wunsch können Sie sich natürlich die erworbenen Münzen oder Barren auch ausliefern lassen. Haben Sie Barren oder Münzen schon physisch zuhause oder in einem Schließfach, können Sie diese auch von den Banken ankaufen und dann in Ihr Depot einbuchen lassen.

Barren oder Münzen?

Eine Investition in Edelmetalle, ob Gold, Silber, Platin oder Palladium, kann in Form von Barren und in Münzen erfolgen. Letztere werden auch als Anlagemünzen bezeichnet. Im Gegensatz zum klassischen Münzsammler sind Motive und Auflagen von Anlagemünzen zweitrangig, da Sie als Investor das Edelmetall nahe am Materialpreise erwerben möchten. Im Gegensatz zu Barren sind alle Anlagemünzen, ob nun mit oder ohne aufgeprägtem Nennwert, offizielles Zahlungsmittel im jeweiligen Herkunftsland.

Edelmetalle sind einerseits ein begehrtes Sammelobjekt, anderseits eine alternative Sachwertanlage im Rahmen einer breit gestreuten Kapitalanlage. Das konservative Anlagedenken aus den praktischen Erfahrungen nach Weltkriegen, Wirtschaftskrisen und Inflationsjahren haben deren Besitzern in jedem Jahrhundert der Menschheitsgeschichte vor Geldentwertungen und Bankrott beschützt. Es war und ist das Wertaufbewahrungsmittel schlechthin, das in jedem Land der Welt akzeptiert wird.

Mein Tipp: Lassen Sie sich Anlagemünzen in Ihr Depot buchen!

Anlagemünzen sind im Prinzip Barren in Münzform. Die erste erschien im Jahre 1967, drei Jahre später begann die Massenprägung des Krügerrands in großen Stückzahlen. In den 80er-Jahren folgten andere Länder, die zudem einen Nennwert aufprägten. Mit einem Gesamtanteil von ca. 50% ist der Krügerrand Marktführer. Der Krügerrand hat einen minimalen Preisabschlag, der aus der Historie her begründet ist, der Panda (chinesische Anlagemünze) einen kleinen Aufschlag. Sind andere Metalle (z.B. Kupfer) dem Gold als Legierung beigemischt, erhält die Münze ihre charakteristische Färbung (beispielsweise Krügerrand, Britannia, American Eagle). Legierungen erhöhen aber auch die Festigkeit einer Goldmünze. Sie ist daher weniger anfällig gegen Kratzer. Gängige Größen sind 1 UZ Stücke bis 1/4 UZ, wobei generell gilt: Je kleiner eine Münze, desto höher ist der Aufpreis zum Gold, also kaufen Sie am besten große Einheiten bei Gold ab einer Unze und bei Silber ab einem Kilo."



Markus Miller ist Chefredakteur des renommierten Wirtschaftsmagazines „Kapital & Steuern vertraulich“.

http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1103561

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Jochen Steffens:

"Der Weltwirtschaft droht eine unter Umständen lange und tiefgreifende Krise.
Niemand weiß, ob die Konjunkturprogramme und die vielen anderen Maßnahmen reichen werden, um diese abzuwenden.
So ist es nur natürlich, dass sich viele Menschen fragen, wie man sein Vermögen vor einer solchen Krise schützen kann.
Gerade die Bankenkrise hat gezeigt, dass auch unser scheinbar so sicheres Geldsystem in letzter Konsequenz alles andere als sicher ist.

Kein Wunder also, dass Gold aktuell wieder zum Thema wird.
Gerade im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise kam es sogar zeitweise zu Engpässen im Zusammenhang mit der hohen Nachfrage nach physischem Gold.

Die fast perfekte Krisenanlage

Gold als Medium, um Krisen finanziell zu überleben macht dabei wirklich Sinn. Es gibt kaum etwas anderes, dessen Wert über 6.000 Jahre lang eine derartige Beständigkeit gehabt hätte. Selbst wenn die Währungen einbrechen, die Aktienkurse in den Keller rutschen, wenn Staatsanleihen nicht mehr zurückgezahlt werden - wer Gold besitzt (und diesen Besitz auch zu schützen weiß) wird seine Zahlungsfähigkeit erhalten.
Wie der ehemalige US-Notenbank*gouverneur Alan Greenspan es einmal formulierte: „Gold wird immer akzeptiert und ist daher die ultimative Form der Bezahlung“.

Allerdings gehöre ich nicht zu den Menschen, die einfach blind eine Anlage empfehlen, frei nach dem Motto: Was einmal in Krisenzeiten gut war, wird auch immer gut sein. Es wundert doch ein wenig, dass Gold trotz der weltweit starken physischen Nachfrage und trotz des Ausmaßes der aktuellen Krise kein neues Hoch ausbilden konnte.

Gold hält sich im Vergleich gut

Sicher, im Vergleich zur Entwicklung anderer Edelmetalle hat sich Gold bisher ganz gut gehalten. Es verlor vom Hoch im März 2008 bis zum Tief im Oktober "nur" lediglich 33 % an Wert. Trotzdem, was ist los mit Gold? Besonders, wenn man einmal den volatilen Dollar außen vorlässt und sich Gold einmal in Euro anschaut, erkennt man, dass sich der Goldpreis seit Ende 2007, also mit dem Anfang der Immobilien- und Kreditmarktkrise in einer Seitwärtsbewegung zwischen 520 und 650 Euro befindet.


Einige Faktoren, die den Goldpreis belasten

Die Krise selbst hat mit dazu beigetragen, dass der Goldpreis nicht weiter steigen konnte:

Viele Fonds und Hedgefonds mussten ihre Goldpositionen zum Teil aufgrund eines starken Mittelabflusses im direkten Zusammenhang mit der Kreditmarktkrise auflösen. Auch viele Anleger haben Positionen verkauft, um Verluste am Aktienmarkt zu kompensieren. Ebenso ist es gut möglich, dass einige Banken Teile ihres Goldes veräußerten, um in der Kreditmarktklemme Liquidität aufzubauen. Natürlich ist Gold darüberhinaus auch ein Industriemetall (z.B. Halbleiter) und hier wird die Nachfrage in einer Rezession stark nachlassen. Gerade der Chipsektor ist, wie die Zahlen von Intel gezeigt haben, von der Krise sehr betroffen. Aber auch in Indien und anderen Ländern, in denen Gold in Form von Schmuck gewöhnlich stark nachgefragt wird, hatsich die Krise unmittelbar auf die Bereitschaft Gold(schmuck) zu kaufen ausgewirkt.

Schlussendlich kann man auch die Deflationsgefahren, die durch eine mögliche Weltwirtschaftskrise zurzeit eingepreist werden, als Grund für eine schwache Entwicklung des Preises anführen. Gold steigt normalerweise besonders in Phasen hoher Inflation an, da eine Anlage in Gold als guter Inflationsschutz gilt.

Was bringt aber die Zukunft

Gold wird von vielen Analysten trotzdem als geeignete Krisenwährung angesehen.
Diese aktuelle Schwäche des Goldpreises sei nicht substantiell und sollte demnach schnell wieder kompensiert werden, so die allgemeine Meinung. Man sollte sich jedoch klar darüber sein, dass einige belastende Faktoren bei einer Ausweitung der Wirtschaftskrise bestehen bleiben.

Die Industrieproduktion würde im Falle einer Weltwirtschaftskrise deutlich zurückgehen. Die durchschnittliche Nachfrage aus der Industrie macht ca. 13 % der Gesamtnachfrage aus. Aber auch die Nachfrage nach Schmuck sollte in einer Weltwirtschaftskrise weiter rückläufig sein. Circa 68% der durchschnittlichen Goldnachfrage weltweit entfallen auf Schmucksachen.

Zulegen würde die Nachfrage nach Gold als Investment. Hierauf entfällt zurzeit ein Anteil von ca. 17 % des durchschnittlichen Nachfragevolumens.

Die Frage, ob die Ausweitung der Investitionsnachfrage die anderen Faktoren überkompensiert, kann ich natürlich nicht eindeutig beantworten, aber wenn man sich die Zahlen anschaut, scheint dem nicht so zu sein.

Inflationsschutz

Doch man darf bei diesen Überlegungen nicht reale Rendite und Werterhalt verwechseln. Gold wird als Schutz vor Inflation und als Krisenwährung empfohlen. Es geht dabei also weniger um die Optimierung der Rendite. Angesichts der immensen Konjunkturprogramme, die weltweit, aber insbesondere auch in den USA gestartet werden und der damit verbundenen hohen Gefahr einer massiven Geldentwertung, sollte der Goldpreis in Dollar, aber auch in den anderen Währungen bald wieder stark zulegen. Wenn man es genau nimmt, steigt dann nicht unbedingt der Wert des Goldes, sondern die Währungen, in denen der Goldpreis berechnet wird, fallen.

Und dieser Effekt wäre zusammen mit dem Anstieg der Investitionen in Gold durchaus in der Lage eine nachlassende Nachfrage in den Bereichen Industrie und Schmuck zu überkompensieren. Das bedeutet, wir würden steigende Notierungen sehen.


Wird eine ausufernde Staatsverschuldung die Staaten zu Goldverkäufen zwingen?

Doch es muss noch eine andere Frage geklärt werden, die mit dem Angebotsvolumen zusammenhängt. Immerhin 14 % des durchschnittlichen Angebots werden durch die Verkäufe von Zentralbanken generiert. Wir wissen, dass die internationale Staatsverschuldung durch die massiven Konjunkturprogramme weltweit über das gewohnte Maß hinaus zulegen wird. Sollte sich die aktuelle Krise ausweiten und erheblich länger andauern, als bisher von den Staaten angenommen, könnte es erhebliche Probleme geben, diese Schulden zu finanzieren.

Was läge also näher, als einen Teil der Goldreserven, über die viele Staaten verfügen, in einer Krise zu veräußern, um Schulden zu finanzieren oder zurückzuzahlen. Das könnte für einige Staaten in so einer Situation vielleicht sogar die letzte Rettung sein. (Wir gehen hier einmal von einem Worst–Case-Szenario aus.)


Gerade Deutschland ist das Land mit den zweitgrößten Goldreserven. Das wird Begehrlichkeiten wecken. Sie erinnern sich vielleicht an 2004, da gab es schon einmal eine Diskussion um die Goldreserven der Bundesbank. Das Thema könnte auch 2009 wieder thematisiert werden, denn das sogenannte „zweite Goldabkommen“ vom 8.März 2004, indem sich die Länder des Eurosystems zusammen mit der Schweizerischen und der Schwedischen Nationalbank darauf geeinigt haben, nicht mehr als 2.500 Tonnen Gold über einen Zeitraum von 5 Jahren zu veräußern, läuft nur noch bis September 2009 (weder die USA, noch Japan sind diesem Abkommen beigetreten).

Es ist also durchaus vorstellbar, dass gegen Mitte des Jahres, vielleicht auch im Zusammenhang mit dem Wahlkampf, dieses Thema wieder in den Medien auftauchen wird.

Aber auch die USA, die immerhin über 8.133 Tonnen Gold verfügen, könnten auf die Idee kommen, einen Teil Ihrer Goldreserven zu veräußern, um die Konjunkturprogramme zu finanzieren.

Es sind so wenig Goldreserven angesichts dieser Krise

Das Problem ist nur, die Goldreserven der Bundesrepublik Deutschland belaufen sich, wenn man den aktuellen Goldpreis zugrunde legt, auf „nur“ ca. 68 Mrd. Dollar.
Und Deutschland ist, wie gesagt, bereits das Land mit den zweitgrößten Goldreserven. Das Konjunkturprogramm, das die Regierung anstoßen will, hat eine Größenordnung von 50 Mrd. Euro. Der Banken-Rettungsschirm hat immerhin schon eine Größenordnung von knapp 480 Mrd. Euro.

Wenn man die gesamten Goldreserven der Zentralbanken und Währungsinstitutionen weltweit addiert, so besitzen diese zusammen 28.600 Tonnen Gold.
Bei einem Goldpreis von 825 Dollar entspricht das gerade einmal einem Wert von 758,7 Mrd. Dollar.

Vergleicht man die Größenordnungen der Konjunktur- und Rettungsprogramme allein in den USA, die in die Billionen gehen, mit dem Wert der weltweiten Goldreserven, wird schnell deutlich, dass selbst ein kompletter Verkauf dieser hier nicht das Eisen aus dem Feuer holen könnte. Völlig außen vorgelassen ist dabei schon, dass der Goldpreis natürlich bei solchen Verkäufen massiv einbrechen würde.

Tatsächlich sind die internationalen Währungssysteme den Goldreserven mittlerweile still und heimlich, aber sehr weit davon gelaufen...

Wo soll aber das viele Geld herkommen?

Trotzdem muss man sich fragen, ob nicht gerade aufgrund dieser großen Summen, die zurzeit im Gespräch sind, die Goldreserven nicht doch angegriffen werden, um wenigstens einen kleinen Teil der Gelder zu finanzieren.

Und allein die Sorge davor könnte den Goldpreis bereits erheblich in Bedrängnis bringen. Nicht unbedingt schon 2009, aber man sollte dieses Szenario im Hinterkopf halten. Das Problem ist wie immer die Psyche der Anleger. Sollten die Anleger ein solches Szenario erwarten (zum Beispiel in den USA), könnten sich viele dazu entschließen, ihre Goldinvestitionen abzustoßen. Welche Auswirkungen ein solches Szenario auf die Kurse haben könnte, hat man 2008 an den anderen Edelmetallen gesehen. Es kam zu Einbrüchen um über 50 %.

Insofern wird es interessant, ob nicht sogar bereits im Sommer, wenn über ein neues Goldabkommen in der Eurozone diskutiert wird (ein genauer Termin ist mir noch nicht bekannt) und einigen Anlegern plötzlich diese Gefahr bewusst werden wird, ein Einfluss auf den Kurs zu erkennen sein wird.

Don’t Panic

Mir geht es nicht darum Panik zu verbreiten, sondern wie so oft im Steffens Daily möglichst frühzeitig auf Gefahren hinzuweisen. Angesichts der zum Teil etwas einseitig positiven Berichterstattung zum Thema Gold finde ich es wichtig zu erkennen, dass auch beim Gold, wie bei jeder anderen Anlageklasse, durchaus Gefahren bestehen.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Gold grundsätzlich ein krisenfestes Metall bleibt, das seinen Wert langfristig, natürlich unter Schwankungen, beibehalten wird. Damit gehört es zurzeit immer noch zu den krisensichersten Anlagen, wenn man bereit ist, unter Umständen auch zwischenzeitliche Kursrücksetzer auszusitzen.

Viele Grüße

Jochen Steffens
Steffens am 12.01.2009, 20:52
Der Text ist die persönliche Meinung des Autors und spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von sharewise.com wieder."
 
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"Haben Sie schon einmal die unverwechselbare Kombination von Gold und Schokolade gekostet?
Mit DeLafée -Pralinen verschenken Sie nicht einfach nur ein essbares Präsent.
Sie überraschen den Beschenkten mit einer sensationellen Köstlichkeit."

(-mit einer sensationell-dekadenten Geschmacklosigkeit.)

http://www.ausgefallene-geschenke-s...ee-schweizer-schokolade-mit-echtem-blattgold/



Soeben entdeckte ich diese Ungeheuerlichkeit.

Und so etwas bei gleichzeitig fast neunhundert Millionen hungernden Menschen...
Da verliere ich meine Fassung und Geduld.

Pardon, aber diese Goldschokolade empfinde ich als zutiefst dekadent und verabscheuungswüdig.:wut2:


Wenn die Reichen ihr Maß und ihren Anstand verloren haben, sind sie reif für ihren Untergang.




*
 
Video zum Aufsatz: Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !




PS. Das Video - das in komprimierter bildhafter Form die Aussagen meines Aufsatzes zu illustrieren versucht -wurde von meinem Sohn (15) erstellt.
 
"Finanzkrise und die Folgen
Was droht in einer Weltwirtschaftskrise?


Gold. Zeitweise wurde es konfisziert und sein Besitz verboten. Wer sich derartiger staatlicher Einflussnahme widersetzen konnte, fuhr mit Gold weitaus am besten. Die Lebensmittelmengen, die man für ein Gramm Feingold in Deutschland kaufen konnte, unterscheiden sich über alle Dekaden des Katastrophen-Jahrhunderts nur unwesentlich.


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Krisen-Fazit Gold. Regierungen können Gold weder herstellen und durch inflationären Gebrauch entwerten, auch droht dem Besitzer physischen Goldes keine Enteignung durch Konkurserklärung eines Schuldners. Barren und Münzen sind, anders als Anleihen, an kein Zahlungsversprechen einer Regierung oder eines Unternehmens gebunden. Während die Rückzahlung einer Anleihe von der Kreditwürdigkeit des Emittenten abhängt, stehen Gold keine Schulden gegenüber. Dies ist einzigartig und unterscheidet es von allen anderen auf Papier gedruckten Anlagen. Gold ist der einzig wirklich sichere Hafen und gehört als Versicherung in jedes Portfolio."

http://www.wiwo.de/finanzen/was-droht-in-einer-weltwirtschaftskrise-385635/print/

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Was Sie schon immer über Gold wissen wollten

Beigesteuert von Hans Jörg Müllenmeister

Sonntag, 8. Februar 2009
Ehe in diesem Jahr der Goldpreis so richtig weiter rumpelt, machen wir uns ein paar vergnügliche Gedanken rund um das geliebte bis verteufelte Gold.


Alles Gold der Welt. Seit der Entdeckung 1886 förderte man im Witwatersrand, Südafrika insgesamt 48.000 Tonnen Gold.
Keiner weiß genau, wieviel Gold die Menschheit bisher insgesamt aus der Erde gezogen hat.

Es sind nur Schätzungen. Man redet von insgesamt 150.000 Tonnen und stellt sich diese Gesamtfördermenge als einen
Würfel von rund 20 Meter Kantenlänge vor. Gut zu merken, denn die verbaute Steinmasse des Kölner Doms schätzt man auf
300.000 Tonnen; der Dom ist also ziemlich genau doppelt so schwer wie die gesamte je geförderte Goldmenge auf Erden.

Das größte Goldkonzentrat auf Erden. In Fort Kox lagert der größte zusammengeklaubte Goldschatz der Welt. Das USBarrengold
von etwa 8.133 Tonnen mit einem Volumen von 428 Kubikmetern hat ziemlich genau das Gewicht des
Eiffelturms; die Festung wird rund um die Uhr von 300 bewegten Panzern und 10.000 Soldaten bewacht. Übrigens: 90%
unseres Staatsgoldes von 3.429 Tonnen liegt als „Faustpfand“ seit dem II. Weltkrieg in den Kellern der FED in New York.

Goldriesen. 2004 erblickte die bis dato größte Goldmünze, der Wiener Philharmoniker, das Licht der Welt. Das
Schwergewicht aus purem Gold mit einem Nennwert von 100.000 Euro wiegt 31 kg oder genau 1000 Unzen, hat einen
Durchmesser von 37 cm und eine Dicke von 2 cm.

Ein Exemplar der insgesamt 15 Riesenmünzen kann bei pro aurum besichtigt werden. 2007 beförderten die Kanadier diesen Gold-Goliath „Big Phil“ ins Reich der Zwerg. Sie brachten ihrerseits das Superschwergewicht von einer Goldmünze heraus. Mit ihren 100 kg ist sie etwas unhandlich für jede Geldbörse.

Der Steckbrief des Monsters: Nennwert 1.000.000 C$, Durchmesser 53 cm, Dicke 3 cm, Goldgehalt 999,99/1000.
Wesentlich mehr Masse bringt eine solide Goldstatue aus dem 15ten Jahrhundert auf die Goldwaage: der Goldbuddha im Wat Traimit-Tempel in Bangkok. Diese Goldstatue ist 3 Meter groß und wiegt sagenhafte 5,5 Tonnen. Dazu der unvorstellbare Gewichtskontrast im Mikrokosmos: ein Goldatom wiegt rund 3,25 × 10-25 kg; ein Kilogramm Gold enthält also etwa 3 ×1024 Atome oder 3 Billionen Billionen Atome.

Goldnugget. Eingeschmolzen in den fiktiven Goldwürfel wurde auch der reinste Goldklumpen, der je gefunden wurde. Es war der „Willkommener Fremdling“, den man in Australien bei Gleisbauarbeiten entdeckte. Dieser Nugget hatte ein Rauhgewicht von 70,9 kg und ein Feingewicht von 69,9 kg. Eine fußballgroße Goldkugel mit 22 cm Durchmesser hätte dagegen ein Gewicht von knapp 100 kg.

Goldaufteilung. Stellen Sie sich vor, alle 80 Millionen Bundesbürger hätten gleichzeitig die Idee, ihren Anteil an der jährlichen

Weltförderung von 2.500 Tonnen Gold zu beziehen. Der einzelne Goldhappen betrüge 31 Gramm oder gerade mal knapp
eine Unze. Der Effekt: der Goldpreis würde ins Unermeßliche hochschießen

Wie knapp das Gut ist, läßt sich ermessen, wenn man das Edelmetall auf die ganze Weltbevölkerung von 6,7 Milliarden Menschen ufteilt. Auf jeden Weltbürger entfielen nur 0,37 Gramm Gold, gerade so viel, um damit ein Butterbrot in Blattgold einzuwickeln. Nicht auszudenken, wenn sich Goldbespickte - das sind nur 1,5% der deutschen Bevölkerung -
plötzlich zu einer Goldfan-Gemeinschaft von 100% zusammenschlössen.

Das wäre ein denkbares Szenario in ernsten Krisenzeiten; da möchte ein jeder in den sicheren Goldhafen flüchten. Sie
sollten zu denjenigen gehören, die sich das „Ticket“ zur Hafeneinfahrt rechtzeitig besorgt haben.

Jeder bekommt ein Goldkügelchen ab. Erstaunlich: während in einem einzigen Kubikzentimeter bereits zehn mal zehn mal zehn, also gleich Tausend Goldkügelchen von jeweils einem Millimeter Durchmesser Platz finden - das sind zusammen
nur 10 Gramm - ließen sich aus 1.000 Unzen Gold (31 kg) soviel 1-mm-Goldkügelchen gewinnen, dass man jedem Bürger einer Großstadt mit 3 Millionen Einwohnern ein Goldkügelchen spendieren könnte.

Das Gold der Ozeane. 0,2 Milligramm Gold pro Kubikmeter sind im Salzwasser der Ozeane gelöst. Man bräuchte ein ökonomisch preiswertes know how und „nur“ 1,5 Milliarden Kubikmeter Seewasser - 800.000 Olympia-Schwimmbecken voll - um daraus 1000 Unzen Gold zu entziehen.

In einem einzigen Liter Seewasser schwirren immerhin 6.000.000.000 Goldatome. Und in allen Ozeanen der Welt vagabundieren 33.000.000.000 kg Gold - das entspricht dem Gewicht eines Goldwürfels von 120 Meter Kantenlänge. Man schätzt, dass in der 16 km dicken Erdkruste sogar 390 Milliarden Tonnen Gold feinverteilt schlummern. Damit könnte man die 137 m hohe Cheopspyramide mehr als 600 mal in Gold erbauen.

Gefaltete Goldfolie reicht in den Weltraum. Kompaktes Gold ließen sich zu Blattgold schlagen. Man würde aber 171 kg benötigen, um die Mantelfläche der Cheopspyramide von 85.000 Quadratmeter ganz mit Blattgold zu bedecken; dabei lägen immerhin noch rund 400 Goldatome übereinander.

Nun, das hört sich gar nicht so üppig an. Machen wir deshalb ein Gedankenexperiment und verarbeiten 1000 Unzen zu einer Goldfolie von einem Hundertstel Millimeter Stärke und falten diese Folie 50 mal.

Das Ergebnis ist in der Tat verblüffend, denn die Dicke der gefalteten Goldfolie würde dem Achtfachen des Sonnendurchmessers entsprechen; allerdings hätte das Ungetüm nur eine Grundfläche von 0,144 Tausendstel Quadratmillimeter. Andererseits ließen sich aus Tausend Unzen Gold ein Fünftausendstel Millimeter dicker Faden von
80.000 km ziehen. Das entspricht dem zweifachen des Erdumfangs.

Verdünnisiertes Gold. Gold läßt sich soweit auswalzen und hämmern, bis nur an die 100 bis 500 Atome übereinander liegen.
Dann hat es eine Stärke von 0,000.125 mm. Einen Draht von 3.000 km Länge mit einem Durchmesser von 0,006 mm kann man aus einem Kilogramm Gold ziehen.

Der goldene Eiffelturm. Um sich den 60-Tonnen-Farbanstrich des Eiffelturm gegen Korrosion zu ersparen, der alle sieben Jahre fällig ist, könnte man das Wahrzeichen von Paris ein für alle Mal mit Blattgold belegen. Die Oberfläche des Eiffelturm beträgt 200.000 Quadratmeter. Dafür wären immerhin 400 kg Blattgold ällig. Eine einzigartige Bereicherung, denn der Turm würde wegen dieser Goldhülle um 10 Millionen wertvoller.

Goldbedeckter Globus. Was glauben Sie, wenn man das ganze verfügbare Gold dieser Welt zu Blattgold ausschlägt, welche Fläche könnte man damit auf dem Globus überziehen? Damit würde man gerade mal rund 70.000 Quadratkilometer goldbedecken, nämlich die Fläche Bayerns oder den Viktoriasee. Gemessen an der gesamten Landoberfläche der Erde,sind das magere 0,015%.

Erstaunlich: Mindestens 3.000 Jahre der Weltgoldförderung von jährlich 2.500 Tonen müßten zusammenkommen, um nur die
Landflächen unseres Globus mit Blattgold zu überziehen. Das wären fiktive unglaubliche 7.500.000 Tonnen Gold - gewonnen aus einem gedachten Goldwürfel von einem Kilometer Kantenlänge.


Was gibt’s für 1 Euro an Goldatomen? Gemessen an 760.000 Euro (aktuell Februar 2009) für Tausend Unzen Gold, ist der „Wert“ eines einzelnen Goldatoms lächerlich gering, nämlich nur 0,000.000.000.000.000.000.007.6
Euro. Man argumentiert doch immer, dass der Vorteil des Goldes seine beliebige Teilbarkeit sei.

Na, dann bitte, fordern Sie mal bei Ihrer Bank für einen Euro das genaue Goldäquivalent. An Goldatomen wäre das eine Zahl mit 21 Nullen. Das Abzählen dürfte sich etwas langatmig gestalten, denn selbst wenn man für das Zählen jedes weiteren Goldatoms nur eine Tausendstel Sekunde bräuchte, würde der ganze Zählakt rund siebenmal so lange dauern, wie die Existenz des Universum seit dem Urknall.

Statt Schachfiguren Goldatome auf dem Brett. Sicher kennen Sie die Geschichte mit dem Reiskorn und dem Schachbrett. Wandeln wir sie ab und fragen uns wieviel Gramm Gold man auf das 1. Feld eines Schachbrettes setzten müßte, wenn man auf das 2. Feld das doppelte Gewicht und auf jedes weitere Feld wieder doppelt soviel wie auf das vorangehende legt, damit auf dem letzten, dem 64sten Feld, genau Tausend Unzen (31 kg) liegen.


Verblüffend, denn das ultrageringe Gewicht des Goldes des ersten Feldes wäre mit den heutigen Mitteln gar nicht wägbar, es entspräche dem Gewicht von rund 5.000 Goldatomen. Übrigens, läge auf dem ersten Feld, entsprechende der Legende,statt eines Reiskorns ein Goldatom, würde das letzte Feld mit 3 Milligramm Gold „belastet“.


Goldwinzlinge verlassen unser Sonnensystem. Hört sich gar nicht so dramatisch an, aber würden wir in Gedanken alle
Goldatome, die ein einziger 1.000-Unzen-Barren enthält, als eine Schnur aneinanderreihen, könnten diese goldigen Winzlinge selbst unserem Sonnensystem Mores lehren: Die atomare Goldkette würde halb so weit reichen wie bis zu unserem nächsten Fixstern Alpha Centauri, nämlich 2,5 Lichtjahre.


http://www.mmnews.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=2197


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