das Fest Mariä Lichtmess - immer am 2. Februar

Colombi

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Wie ich gesehen habe, wird über Mariä Lichtmess bisher nur im Bereich "Natur" geschrieben.

Drum eröffne ich das Thema nun im Bereich "Religion", wo es auch hingehört.

Es ist ein Fest, das heute halb oder ganz vergessen ist.

An Lichtmess wurde der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen geweiht, die Leute brachten auch Kerzen für den häuslichen Gebrauch zur Segnung, diese gesegneten Kerzen sollten vor allem in der dunklen Jahreszeit das Gebetbuch beleuchten oder als schwarze Wetterkerzen Unwetter abwehren. Heute wird das früher bedeutende Fest nur noch selten wie früher mit einer Lichterprozession gefeiert. Lichtmess war bis 1912 auch ein offizieller Feiertag, nach diesem Tag begann die Arbeit der Bauern nach der Winterpause wieder. Als Schlenkeltag war Lichtmess ein wichtiger Termin für Dienstboten: an Lichtmess wurde oft der Dienstherr gewechselt.

Mehr dazu: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria-Lichtmess.html

Wem sagt der Tag Mariä Lichtmess noch etwas?
 
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Auch hier spielt das Fest Mariä Lichtmess mit herein: :)

Einige Neuheiden bringen die Feier in Verbindung mit der Mitte zwischen der Wintersonnenwende (Yule) und dem Frühjahrs-Äquinox (Ostara). Diese fällt allerdings eigentlich auf den 4. oder 5. Februar. In der Südhalbkugel wird es am 2. August gefeiert und fällt somit mit dem nördlichen Lughnasad zusammen. Heute begehen die meisten Neuheiden das Fest am 1. oder 2. Februar, wobei der 2. Februar in Amerika beliebter ist, vielleicht auf Grund der späteren Identifikation des Festes mit Mariä Lichtmess.

Imbolg ist traditionsgemäß eine Zeit wetterlichen Verzugs, und vielleicht ist die alte Tradition des darauf Aufpassens, ob Schlangen und Dachse aus ihren Behausungen kommen, ein Vorläufer des in Amerika und Kanada gefeierten Groundhog Day.

Einige moderne Heiden behaupten, die christliche Lichtmess, deren Datum von Weihnachten abhängt, sei eine Verchristlichung Imbolgs.

Andererseits existieren keine Beweise dafür, dass Imbolg in vorchristlicher Zeit irgendwo anders als in Irland praktiziert wurde, während Lichtmess zunächst im östlichen Mittelmeerraum begangen wurde. Feuer ist an diesem Tag so wichtig, da Brigitte, nach neuheidnischer Auffassung die Göttin des Feuers, der Heilung und der Fruchtbarkeit ist. Das Anzünden von Feuer symbolisiert die in den kommenden Monaten zunehmende Kraft der Sonne.

Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Imbolg
 
Auch hier spielt das Fest Mariä Lichtmess mit herein: :)



Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Imbolg

Nö. Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Mariä Lichtmess wurde von den katholischen Christen "abgekupfert" (korrekt: dem Papsttum) und vor allem wurde es erst nach Einführung des Gregorianischen Kalendariums auf den 1./2. Februar gelegt.
Wenn Du schon immer solche Themen hier "diskutieren" willst, dann machs einfach mal ordentlich.

Imbolc fällt nach inselkeltischem Brauch (bei den Angelsachsen ebenso) ursprünglich auf den 2. bzw. 3. Vollmond nach der Wintersonnwende (je nach Stamm bzw Clan) und repräsentiert die Widerkunft des Lichtes resp. Sonne. Will heissen, die "Geister" des Winters beginnen sich zurückzuziehen und so langsam erwacht das Leben in der Natur wieder.

Jedes Mal wenn Du hier über "heidnische" Bräuche und Feste schreibst, grauts einem echt. Da helfen auch keine Wikipedia Links, sondern angewandtes, und Praktisches WISSEN.
 
Am Vorabend von Lichtmess ein paar Infos dazu: :)

Als im Westen das Fest der Geburt Christi auf den 25. Dezember vorrückte, rückte dieser Festtermin nach und damit auf den 2. Februar. Der Lichterprozessionen und der dazugehörigen Kerzenweihe wegen kam der Namen (Mariä) Lichtmeß, engl. Candlemas, franz. Chandeleur, auf. Das 542 durch Kaiser Justinian I. (527 - 565) für Byzanz angeordnete Fest war von Rom schnell übernommen worden. Die römische Kalenderreform hat das Wesen dieses Festes als Herrenfest hervorgestellt und es darum "Darstellung des Herrn" genannt.

Mehr dazu: http://www.festjahr.de/festtage/darstellungdesherrn.html :)
 
Mehr zu diesem Thema: :)

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Ja, in der katholischen Kirche - mit einem besonderen Gottesdienst. In ihm wurden früher die Kerzen geweiht, die eine Familie das Jahr über brauchte. Darum gab es Anfang Februar Wachs- und Kerzenmärkte: Lichtermessen.

Alles das ist Vergangenheit - und auch die Kerzenweihe gibt es heute nur noch selten. Aus dem Alltag ist das Fest "Mariä Lichtmess" seit vielen Jahren verschwunden. Früher stand bis zum 2. Februar der Christbaum in den Wohnungen. "Mariä Lichtmess" markierte das Ende der Weihnachtszeit. In manchen Kirchen steht die Krippe nach wie vor bis zum 2. Februar. Das ist der 40. Tag nach Weihnachten. Jedenfalls überall dort, wo Weihnachten am 25. Dezember gefeiert wird.

Maria, die Mutter Jesu, durfte gemäß der jüdischen Tradition 40 Tage nach der Geburt ihres Sohnes den Tempel nicht betreten. Sie galt als kultisch unrein. Aber nach dieser Frist musste sie im Tempel ein Opfer für ihre Reinigung darbringen. Außerdem galt der erstgeborenen Sohn eines Paares als Gottes Eigentum. Seine Eltern mussten ihn durch ein Opfer auslösen - so die Tradition. Also machen sich Maria und Josef mit ihrem Kind auf zum Tempel in Jerusalem.

Während der Zeremonie, der so genannten Darstellung Jesu, geschieht etwas Merkwürdiges: Ein alter Mann, Simeon, und die Prophetin Hanna erkennen in Jesus "das Licht, das die Heiden erleuchtet". Die beiden alten Menschen sind sicher: dieses Kind ist der Retter Israels. Der 40. Tag nach Weihnachten heißt darum auch "Darstellung des Herrn".

Vor gut 40 Jahren hat die katholische Kirche diese neue Bezeichnung eingeführt. Jesus steht im Mittelpunkt des Festes, nicht Maria.

Im Volksmund aber ist der 2. Februar nach wie vor "Mariä Lichtmess" - und so steht diese Bezeichnung auch noch in einigen Kalendern.

Übrigens: In Jerusalem wurde das Fest bereits im 4. Jahrhundert gefeiert. Um das Jahr 450 lässt eine vornehme Frau an der Straße von Jerusalem nach Bethlehem eine Kirche bauen, die Maria geweiht ist. Und 40 Tage nach dem Weihnachtsfest gibt es von dieser Kirche aus eine Lichterprozession nach Jerusalem. Diese Prozession erklärt zum Teil den Namen des Festes. In Rom wird es erst 300 Jahre später gefeiert. Und die Lichterprozession ist da vermutlich die Gelegenheit für die Kirche, einen heidnischen Fackelzug Anfang Februar zu verdrängen.

http://www.ndr.de/kirche/lichtmess100.html

Ich wittere da eine theologisch-korrekte Dummheit:

Maria soll verschwinden, und nur noch von Jesus soll die Rede sein.

Jesus vorn und hinten und oben und unten und überall - und sonst zählt gar nix mehr was.

Wir in manchen fundamentalistischen Freikirchen.

Ich mag das nicht, und Jesus wird das sicher auch nicht mögen, dass man so geringschätzig mit seiner Mutter umgeht.
 
@wandervogel - Ein Teil der Ermordung Ludwigs steckt auch im Thema.

Imbolc

Das Märchen Schneeweißchen und Rosenrot wird hier ebenfalls gezeigt. Und dass Lesende fast nie die Inhalte kennen, nur ihre oberflächlichen Geschichten.
 
Wie ich gesehen habe, wird über Mariä Lichtmess bisher nur im Bereich "Natur" geschrieben.

Drum eröffne ich das Thema nun im Bereich "Religion", wo es auch hingehört.

Es ist ein Fest, das heute halb oder ganz vergessen ist.



Mehr dazu: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria-Lichtmess.html

Wem sagt der Tag Mariä Lichtmess noch etwas?


Eigentlich kenn ich nur den Namen, aber die Bedeutung sagt mir nichts.
Der 2. Februar ist für aber deswegen wichtig, weil meine Tochter heute Geburtstag hat ...

:o
Zippe
 
So wie ich das sehe, dürfte es bei Mariä Lichtmess zunächst um ein weit verbreitetes Brauchtum gegangen sein – mit dem, das eigentlich Arbeitsjahr begonnen hatte. Also etwas, das zunächst mit Jesus und Maria nichts zu tun hatte. Wenn man Lukas folgt, dürfte Jesus im September oder Oktober geboren sein und demnach müsste der Darstellung des Herrn irgendwann im Oktober oder November gedacht werden.

Von dieser Darstellung weiß man, dass sie schon im 4. Jh. in Jerusalem gefeiert wurde, also in einer Zeit, in der die römisch-katholische Kirche gerade erst in ihrer Entstehung war. Dieser Brauch wurde und wird zudem nicht nur in der römisch-katholischen Kirche gepflegt, sondern auch in anderen katholischen Kirchen (insbesonders der altorientalen Kirchen). Da jetzt also den Papst mit ins Spiel bringen zu wollen dürfte wohl der Wahrheit nicht gerecht werden.

Wie man lesen kann, wurde in der römisch-katholischen Kirche dieses Fest bis ins 16. Jh. am 14. Februar gefeiert und erst dann mit dem Vorabend des Gedenktages des hl. Blasius (3. Februar) verbunden. Aus all diesen Gründen dürfte es schwierig sein, Mariä Lichtmess an irgendeinem konkreten Brauch festmachen zu wollen – zumal dieser über die Zeit auch einen inhaltlichen Wandel durchlaufen hatte.

Ich persönlich verstehe das Licht als Hoffnungsträger, Quelle des Lebens, der Reinheit und das möchte ich eigentlich lieber mit Maria selbst verbinden – zumal mir die kleinen Götter näher erscheinen.


Merlin
 
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