Das Diesseits und das Jenseits

Das *Ding* ist folgendes:
Wenn ich mit jemanden rede und sehe dabei seine vor langem verstorbene Mutter auftauchen (die ich gar nicht mehr kennengelernt habe und auch bis dato keine Bilder von ihr sah), dann ist es einfach eine Wahrnehmung. Ich kann ihre Gesten nun natürlich interpretieren wie ich "mag" oder sie einfach fragen, was sie möchte.
Im Normalfall bekomme ich dann auch eine konkrete Antwort.
Was hat das bitte mit Interpretation zu tun?:confused:
Die Interpretation liegt schon da, wo Du annimmst, daß das wahrgenommene geistige Bild etwas mit Demjenigen zu tun hat, mit dem Du dich unterhältst. Das ist bereits die Interpretation, die ja Deinen Glauben ausmacht. Dagegen ist gar nichts einzuwenden.

Ich persönlich mache aber folgende Erfahrung, weiß nicht, wie es Dir da geht: wenn Personen ihre Wahrnehmung im Gespräch nicht auf mich gerichtet haben, sondern auf ihre Geistinhalte, die wie zufällig dort erscheinen, dann ist diese Person, mit der ich spreche, nicht präsent.

Die geistige Energie ist nicht im Hier und Jetzt gebündelt, ist nicht zwischen uns und damit uns selber freilassend, sondern fluktuiert in Zusammenhänge hinein. Die Art des Fluktuierens aber wird ja nicht durch das Gegenüber verursacht, sondern ist die angewöhnte Funktionsweise des eigenen Geistes des "Sehenden" (oder auch seiner/ihrer Seele, wie man will).

Es wird also die Präsenz verlassen, um in Parallelwelten zu schauen. Ob es überhaupt sinnvoll ist, in einer solchen Parallelwelt zu leben und Informationen aus einer solchen in das jetzige Leben hinein zu projizieren und dann auf das Gegenüber, das kann und mag ich nicht beurteilen. Ich merke nur, daß es mich persönlich von mir selber entfernt, wenn ich Dinge für Wahrheiten Anderer halte, die im Rahmen meiner eigenen Wahrheit und Wahrnehmung stattfinden. Ich könnte sagen, daß ich das als "Übergriff" empfinde, auch wenn sich das etwas hart anhören mag.

(interessant ist, daß oftmals Personen diese Übergriffe im eigenen Geist erleben und zulassen, denen gegenüber einmal jemand Anderes übergriffig war. Insofern geht die mangelnde Präsenz dann vom Täter zum Opfer über. Was dann bleibt, ist das Empfinden von Heilung.)
 
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Eigentlich sind Diesseits und Jenseits nur eine Frage des Wahrnehmungsspektrums! Wenn man bedenkt, wie wenig wir eigentlich mitkriegen, von all den Schwingungen, die es gibt, dann ist das Jenseits erheblich größer als das Diesseits!
Es kann auch ganz anders sein. Feinstoffliche Wahrnehmungen finden ja zunächst mal im Diesseits statt. Ich muß nicht sterben, um Schwingungen etc. wahr zu nehmen, ich muß nur meine Aufmerksamkeit darauf lenken, also die Absicht haben, die Schwingungen wahr zu nehmen. Dann werde ich sie auch wahrnehmen, denn mein Gehirn folgt in der Ausbildung seiner Neuronen zunächst einmal meinen Vorstellungen und Wünschen. Sind die notwendigen Neuronen gewachsen, dann kann auch Feinstoffliches wahrgenommen werden. Es ist eben eine Frage der Aufmerksamkeit.

Das Jenseits kann z.B. auch ein vollkommen leerer Raum sein, pures Bewußtsein.

Wenn man sich wünscht, z.b. verstorbene Verwandte im Jenseits wieder zu treffen, dann wird man im Rahmen der Erfahrungen hier im Diesseits auch von dieser Möglichkeit überzeugt sein können. Beispiel: wenn ich im Wachzustand den Wunsch habe, meinen verstorbenen Vater wieder zu sehen, dann wird das im Traum irgendwann auch geschehen. Troubleshooter *winkewinke* hat davon berichtet. Die Antwort seines Vaters, daß es noch nicht so weit sei, ist ja in troubleshooters träumenden Geist selber entstanden. Die Annahme, daß der verstorbene Vater tatsächlich im Traum anwesend war und mit ihm gesprochen hat, ist ja eine Annahme. Zunächst einmal hat ganz einfach diese Wahrnehmung stattgefunden, initiiert und beabsichtigt von troubleshooter selber. Eine Aussage darüber, daß sein Vater nach dem Tod auf ihn wartet, macht das ja aber noch nicht. Zunächst mal war er im Traum, und es hat ein Gespräch stattgefunden. Und das kann durchaus schon reichen, um dann eine Art Erlösung als Waise zu erfahren. (erleb ich wenigstens so, diese Begegnung(en) im Traum können im Moment ausreichen und sind ein großes Glück.)

Es ist also nicht auszuschließen, daß Alles was wir erleben, JETZT ist und ansonsten über keine beigeordnete Bedeutung verfügt. Eine Aussage über die Zukunft oder gar über das Jenseits aus den jetzigen Erfahrungen abzuleiten, bedarf eben leider wieder der sogenannten Interpretation. Wir interpretieren halt unbewußt, weil wir meinen, es sei so und weil wir es nie hinterfragen. Wenn ich aber die Ganzheit meiner Wahrnehmungen betrachte, das ist ja dann Alles was ich wahrnehme und ich selber noch dazu, dann findet all dies Hier und Jetzt statt. Alles sonstige, was das Alles bedeuten könnte, ist zunächst einmal Interpretation.

P.s.: es macht ja nix, aus Interpretationen heraus sich Weltbilder zu schaffen. Das findet in 99,9% der Menschen statt und ist ja auch sicher gut so. Ein Teil der Evolution...

... der die sogenannte "Aufklärung" der Menschheit ja den Weg bereiten will. :)
 
In diesem Falle ist mir die Interpretation von Jesus am liebsten :

Euch wird so geschehen wie ihr glaubt.
Ja, jetzt ist die Frage: wodurch gewinne ich mehr? Gewinne ich mehr, indem ich das Jenseits und meinen eigenen Tod frei lasse, oder gewinne ich mehr, wenn ich jetzt zu Lebzeiten bereits Gedanken- und Wahrnehmungsgebäude in mir schaffe, wie sie eben auf dieser Welt hier angeboten werden?

Bleibe ich also in meinem Glauben frei, oder lasse ich mich "besetzen".
 
oh ja trixi
eine gute imagination von dies oder jenseits,
sind doch sehr viele mögliche varianten, der vorstellung wie es im hier sein sollte, geschweige denn im dort sein sollte.

zb.
meint "seht" , dass nur ein teil unserer multiplen persöhnlichkeit hier auf diesem momentanen plan, sich befindet,
während ander teile von "mir" in anderen dimensionen
einen lernprozess durchmachen.

die christen meinen, dass das dadrüben in gut oder pööööse
aufgeteilt sei
und stellen benimmregel auf wie man es vermeidet
in den negativen teil des sogenannten jenseits zu gelangen.
erlösung ist angesagt, durch den glauben an einen erlöser.

die lakotas finden ihre ahnen im süden wieder,
wo sie glücklich und leidlos in ihrem tipilager leben,
nachdem sie zuerst einen fluss übequeren mussten,
auf der anderen seite stand eine alte frau,
die die schlechten seelen in den fluss warf und nur die guten durchliess.

auch der basler volksmud sagt "er/sie ist über den jordan gegangen."

in einem traum den ich kürzlich hatte,
bin ich meinem vater begegnet,
verwundert war ich über seine jugendlichkeit und kraft die er ausstrahlte.
wir waren nur durch einen kleinen graben getrennt
und als ich voller freude einfach zu ihm hinüber hüpfen wollte,
meinte es sei noch nicht die zeit dazu
auch er freute sich riesig.

Shinran meinte die hölle sei seine einzige bestimmung,
ausser das vertrauen auf das "tariki"
wird die erhoffte erlösung bringen.

"Sogar der Gute wird erlöst, um wie viel mehr der Böse“

so frage ich mich manchmal, warum sich die christen partout
sich ausschliesslich vom sog. "bösen" erlösen wollern

darum
namu amida butsu-namu amida butsu-namu amida butsu-namu amida butsu-namu amida butsu-namu amida butsu-namu amida butsu-namu amida butsu-
Ja, genau. Die Imagination ist das A und O der Verführung zum und im Glauben. Sich dem Anzuschließen oder nicht sind viele Menschen gar nicht frei. Denn man muß sich wirklich auch erst mal freimachen von dieser gesamten Imagination, um dann eine bewußte Glaubensentscheidung überhaupt treffen zu können.

Ich hab mich da entschieden, muß ich sagen. Ich sitze hier, dort drüben sitzt Jean-Luc Piccard von der Enterprise (als Figur) und etwas weiter weg sitzt eine Buddhafigur. Zwischen beiden stehen ein paar Bücher und Fotos meiner Familie. (Und natürlich das belgische Königspaar, das ist hierzulande so üblich.) Viel mehr weiß ich nicht, viel mehr interessiert mich auch nicht, weil ich eine Aufgabe gefunden habe für mein Leben, hier im Diesseits. Und so schöpfe ich jede Sekunde möglichst voll aus. Hier und jetzt, ohne alles Weitere. Ich wundere mich dann manchmal, was ich tue, aber immerhin, es geht vorwärts.
 
Ich merke nur, daß es mich persönlich von mir selber entfernt, wenn ich Dinge für Wahrheiten Anderer halte, die im Rahmen meiner eigenen Wahrheit und Wahrnehmung stattfinden. Ich könnte sagen, daß ich das als "Übergriff" empfinde, auch wenn sich das etwas hart anhören mag.

Vollkommen verständlich für mich. Auch ich stelle mir genau diese Frage, wieso ich da etwas sehe und was ich wirklich damit mache.
Ich halte das nicht für Wahrheiten anderer, sondern lasse alles offen und bleibe in meiner Mitte.
Da ich aber schon -zigmal erfahren habe, dass meine Wahrnehmung der Realität durchaus standhält (Fotos, Erzählungen u.s.w.), halte ich es auch für möglich, dass die verstorbenen diesen Hinterbliebenen noch etwas mitteilen wollen und eine Art Hilfe anbieten, denn ich habe das nur in bestimmten Fällen- und zum Glück längst nicht immerzu.


(interessant ist, daß oftmals Personen diese Übergriffe im eigenen Geist erleben und zulassen, denen gegenüber einmal jemand Anderes übergriffig war. Insofern geht die mangelnde Präsenz dann vom Täter zum Opfer über. Was dann bleibt, ist das Empfinden von Heilung.)

Welche Heilung und bei wem?
:)
 
Welche Heilung und bei wem?
:)
Ich denke, am Ehesten eine spirituelle Heilung, oder? So würde man das doch bezeichnen.

Bezüglich der Trefferquote: ich habe dieses "Hineinfühlen" in Menschen in anderen Bereichen erlebt, beruflich. Es ist wohl eine gewisse Sensitivität, die einem gestattet, in diejenigen Bereiche eines Menschen hinein zu sehen, die er nicht vordergründig offenbart, sondern eben auch für mich eher unbemerkt (in mir) verursacht. Je nachdem, wo, in welchem Bereich ich sensitiv ich bin, kann ich dann ja auch meine inneren Wahrnehmungen "veräussern" - damit meine ich nicht verkaufen, sondern daß ich sie teile oder mitteile.

Ich denke, es ist eben von der Lebensweise abhängig, inwieweit man Inneres in's Äussere hineingebiert, wenn Du verstehst, was ich meine. Ja, tust Du ja. Wenn das Leben zum Beispeil mit hoher Verantwortung auf dieser irdischen Plattform hier verläuft, dann erlebe ich es so, daß ich meine vollständige geistige Energie für die "Oberfläche" hier benötige. Wenn ich z.b. verantwortlich bin für das Geld anderer Leute, oder für Angestellte, die ich habe, dann benötige ich selber so etwas wie dauerhafte Klarheit, damit ich in der Freizeit auch abschalten kann. Würde ich mich während der Arbeitszeit mit inneren Wahrnehmungen über Zusammenhänge beschäftigen, dann würde diese Beschäftigung in meine Freizeit "hinüberschwappen", sie würde meine Träume füllen und so weiter. Ich säße wie in einem Hamsterrad, aus dem ich schwerlich herauskäme.

Dennoch ist natürlich unabdingbar, daß ich im Rahmen meines eigenen Seins, in der Betrachtung meiner Selbst, "sichtig" bin. Ich muß mich täglich illusionsfrei (also auch ohne irgendein Bild, das ich habe), von mir selber überzeugen, daß ich bin und kann, was ich tue. Nur so kann dann Vertrauen in meine Person entstehen, daß ich schultern kann, was ich zu schultern habe. Dieses Vertrauen benötige ich ja auch nicht zuletzt selber, ich muß es ja selber in mir generieren, daß ich Vertrauen in jeden Schritt habe, den ich gehe. Jeder übermässige geistige Transfer innerhalb von Realitäten würde mich dann schwanken lassen, und dann kann ich z.b. "gut" und "schlecht" nicht unterscheiden, lebe dann in einer Illusion von Gutheit.

Das ist letztlich eine Frage von Qualität, also von Eigenschaften, die geeignet sind, eine Aufgabe zu erfüllen. Das ist Qualität. Qualität ist, wenn jemand oder etwas eine Eigenschaft hat, eine Aufgabe zu erfüllen. Geht der gekaufte Ventilator nach 10 Minuten Betrieb kaputt, dann hat er nicht die Eigenschaften, seine Aufgabe zu erfüllen.

Solange man in seinem eigenen Leben die Eigenschaften entwickelt, die eigene (angenommene) Aufgabe zu erfüllen, dann ist ja alles okay. Wenn man aber zaudert, zweifelt und zögert ob des Gelingens einer Sache oder ihrem Sinn, dann ist wenig gewonnen und es steht eine Entscheidung an.

(ich gucke z.B. gerade nebenher "DSDS", Deutschland sucht den Superstar. Da seh ich dann, wie Dieter Bohlen auch, "Qualitäten", welche die Eigenschaften eines Superstars nicht unbedingt aufweisen. Dennoch leben diese Menschen ja in der Illusion, sie seien als Superstar geeignet. Da sieht man, wie leicht man durch "Sendungen", die man "sieht", beeinflußt wird und dann auch Wege geht, die wenig Zweck haben und auf denen man das eigene angenommene Ziel nicht wird erreichen können.)
 
Ich säße wie in einem Hamsterrad, aus dem ich schwerlich herauskäme.

Das wäre fatal.

Jeder übermässige geistige Transfer innerhalb von Realitäten würde mich dann schwanken lassen, und dann kann ich z.b. "gut" und "schlecht" nicht unterscheiden, lebe dann in einer Illusion von Gutheit.

Richtig. Geistige Transfers gehen nur in dem Rahmen, wo ich völlig bei mir bleiben kann. Alles andere würde mir schaden. Habe ich lernen dürfen.:)

Das ist letztlich eine Frage von Qualität, also von Eigenschaften, die geeignet sind, eine Aufgabe zu erfüllen. Das ist Qualität. Qualität ist, wenn jemand oder etwas eine Eigenschaft hat, eine Aufgabe zu erfüllen. Geht der gekaufte Ventilator nach 10 Minuten Betrieb kaputt, dann hat er nicht die Eigenschaften, seine Aufgabe zu erfüllen.

Ja. Mir wird eine Aufgabe gestellt, die ich offenbar bereitwillig annehme und zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten erfülle (sonst bekäme ich ja auch eine andere Aufgabe). Bin da ganz im *Gott* Vertrauen.

(ich gucke z.B. gerade nebenher "DSDS", Deutschland sucht den Superstar. Da seh ich dann, wie Dieter Bohlen auch, "Qualitäten", welche die Eigenschaften eines Superstars nicht unbedingt aufweisen. Dennoch leben diese Menschen ja in der Illusion, sie seien als Superstar geeignet. Da sieht man, wie leicht man durch "Sendungen", die man "sieht", beeinflußt wird und dann auch Wege geht, die wenig Zweck haben und auf denen man das eigene angenommene Ziel nicht wird erreichen können.)

Illusionen, die nicht der Realität standhalten, dürfen immer noch schöne Träume sein. Einsicht ist allerdings etwas, was man nur durch Erfahrung gewinnen kann.:)
Wenn ich nun zu mir stehe und sage: Hey, das ist bei mir so. Ich habe diese oder jene Aufgaben und kann diese auch gut erfüllen, dann ist das letzten Endes für mich gut und bedarf keiner Bestätigung von aussen.
Sayalla :)
 
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