Das deutsche Sozialsystem. Die große Verarschung!?

Moin,

also zum Thema 1€-Job mal ne andere Darstellung:

Beispiel das amt zahlt:

Miete 450,00 €
Heizkostenzuschuss 50,00 €
Lebensunterh.-kosten 345,00 €
Fahrkosten 45,00 €
80 Std. x 1 € 80,00 €
Summe 970,00€

die Summe geteilt duch 80 Stunden GEGENLEISTUNG Macht nach Adam Riese einen Stundenlohn von 12,125€ .....
feist den würden sich so einige wünschen......

Weiss zwar nicht wie das in anderen Landkreisen gehalten wird, hier werden die 1€-jobber eingesetzt an z.B. Schulen, Kindergärten und andere Soziale Einrichtungen ....

Finde da gibbet nix zu motzen denn sie sollen mal guggen wo man so viel Geld für 80Std. Arbeitsleistung bekommt.

LD Ulien
Hallo Ulien

Nette Rechnung, hat aber einen kleinen Haken.

In S.H. beträgt die Mietgrenze 370,- Euro inklusive Nebenkosten wie Heizung und Wasser.
Das heißt das wir von deiner Rechnung schon einmal 130,- Euro abziehen können.
Bei den 1,- Eurojobs gibt es auch keinen Fahrkostenzuschuß.
Nochmal 45,- Euro weniger.

Bleiben also 800,-Euro über.
Dazu nehmen wir noch einmal den Geldwerten Vorteil der GEZ befreiung.
Macht als etwa 817,- Euro Einkommen im Monat.

Ziemlich wenig um damit über die Runden zu kommen.

Was übriegens deine Rechnung in Sachen Arbeitszeit angeht, so sollte man die
Stundenzahl von 140 nehmen, da wir das Einkommen von Hartz4 mit dem Einkommen eines normalen Arbeitnehmers vergleichen wollen.

Zumindestens war das meine Absicht bei der Eröffnung des Threads.

Und nun nehmen wir einmal das Einkommen eines Zeitarbeiters.
Ausgehend von 140 Stunden.

Gesamtbrutto : 1022,- Euro
Abzüge SV : 207,- Euro
Zuschuss
für Fahrkosten: 22,- Euro

Auszuzahlender Betrag 822,- Euro

Dazu kommen dann noch 32,- Euro Wohngeld von der Gemeinde

Von diesem Geld darf sich ein Zeitarbeiter in oder um Hamburg dann noch wegen der ständig wechselnden Einsatzorte eine HVV Monatskarte für etwa 170,- Euro kaufen.

Ergo hat ein Vollzeitarbeitnehmer schlussendlich weniger auf dem Konto als ein
Hartz4 Empfänger.

Und zwar wesentlich weniger als ein Hartz4 Empfänger.
 
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Hallo,

eigentlich läuft alles daruf raus, dass die, die ohnehin bereits genug Geld haben, mehr bekommen und die so genannte Mittelschicht sich auflöst, indem entweder einige wenige den Sprung nach Oben schaffen oder ebenfalls arm werden.
Dann regieren ganz offensichtlich ein paar Reiche den Rest.

Wie können wir dem entgegenwirken?

Konstruktive Vorschläge äussern ...dann bist du gleich "braun" zumindest hier in Germany
 
Galahad, für die momentane soziale Situation in Deutschland können weder Hartz-4-Empfänger sonst noch andere Beschäftigte, die entweder unter dem Mindestlohn Arbeit annehmen oder gerade diesen bekommen.
Einerseits sind es Bestimmungen der Politik, andererseits unsere als Deutsche (Volk), weil wir zulassen, was uns nicht gefällt!
Obwohl es kein schlechtes System ist, das wir gegenwärtig haben, ist natürlich einiges, was der Allgemeinheit nicht gefällt, womit wir nicht einverstanden sind.

Warum erschaffen wir nicht eine Bestimmung in unserem sozialen System, wo alle Beteiligten zufrieden sind?
Der Hartz-4-Empfänger sollte, meiner Meinung nach, das mindeste zum Leben besitzen können auch wenn er nicht arbeitet – aus welchem Grund auch immer. Auf der anderen Seite Beschäftigten, die ihre Arbeitskraft, Ideen, Überlegungen, Verantwortung, Überzeugung usw. usf. eine entsprechende Entgeltung erhalten und trotzdem keiner auf der Strecke bleibt!

Dazu ist aber etwas nötig - meiner Meinung nach- : Ehrlichkeit, Respekt jedem anderen Menschen gegenüber, jedem Lebewesen gegenüber und Liebe, erstmal die Selbstliebe.
 
Ja genau und deswegen kapier ich nicht dass einer der einen " 1 €.Job" macht rummault.

Gruß Ulien

Könnte Es vielleicht daran liegen das Er den Job lieber gegen eine vernünftige Vollzeitbezahlung machen möchte?

Wobei die Betonung auf "vernünftig" liegt.

Der 1,- Eurojobist ist, genau wie die Zeitarbeit, nichts anderes als staatlich sanktionierte, in diesem Fall sogar noch eingeforderte, moderne Sklaverei.
 
Ich kann es ehrlichgesagt nicht mehr hören, wie gut es doch den Langzeitarbeitslosen geht, weil das einfach nicht das zentrale Problem ist. Das zentrale Problem ist, daß hier ein Volk sich niederknüppeln läßt von unfähigen Politikern, das sich, wie ein Schaf zur Schlachtbank führen läßt, und nur ein wenig mäh, mäh sagt, mehr nicht.
wonderful :liebe1:
 
Unsere Politiker schönigen die Situations Deutschlands nicht nur, sondern sie stellen sie völlig flasch dar !!!

lg
ph4Se`
Ja, wenn man dieses Land führen würde wie ein Unternehmen, sähe es völlig anders aus. Ein Unternehmen könnte es sich gar nicht leisten, daß jemand durch die Maschen fällt, denn die Folgekosten sind viel zu hoch. Ein Unternehmen könnte es sich auch nicht leisten, einen Arbeitnehmer ohne Arbeit zu lassen und ihm den Lebensunterhalt zubezahlen. Da wäre Kreativität gefragt und nicht Parteien-Gepläkel und Korruption.

:liebe1:
 
Hallo,

eigentlich läuft alles daruf raus, dass die, die ohnehin bereits genug Geld haben, mehr bekommen und die so genannte Mittelschicht sich auflöst, indem entweder einige wenige den Sprung nach Oben schaffen oder ebenfalls arm werden.
Dann regieren ganz offensichtlich ein paar Reiche den Rest.

Wie können wir dem entgegenwirken?
Gar nicht, man kann einem natürlich stattfindenden Wandel nicht entgegen wirken. Auch wenn diese Entwicklung, die wir erleben, schädlich für die Gesundheit des Einzelnen und der Gesellschaft ist, ist sie ja in einer sich globalisierenden Marktwirtschaft durchaus natürlich.

Man kann die Uhr nicht zurückdrehen oder etwas festhalten, nicht in einem vitalen System. Dabei ist ja unerheblich, ob das System Gutes produziert oder Schlechtes: solange es sich verändert, lebt es. Man sieht es am planetaren Klima, daß Prozeße mit Öko zunächst einmal natürlich sind. Insofern unterscheiden sich Ökologie und Ökonomie nicht.

Wichtig finde ich, zunächst einmal die Angst vor diesem Prozeß zu verlieren und sich mit der Zukunft der Arbeit und der Freizeit zu beschäftigen. Es ist heute eben so, daß kaum noch ein Mensch irgendwo hingehen kann, dort um 8 Uhr morgens sein Hirn und seinen Lebenswillen abgibt, bis 16 Uhr arbeitet und dann wieder nach Hause gehen kann. Das machen heute Maschinen. Gott sei Dank, denn wie sich herausstellte, ist es äußerst ungesund, so stupide zu leben. Eigentlich also für die Menschheit eine schöne Entwicklung: immer mehr Freizeit. Der Mensch bekommt eben was er will, früher wünschte man sich v.a. mehr Freizeit und jetzt hat man sie.

Aber wie jetzt in dieser Geld verdienen? Kreativ sein und sich zusammenschließen, würde ich sagen. Es gibt so viel zu tun- überall- fangen wir an! Solange man Angst vor dem System und der Zukunft hat, kann man die Chancen schlecht sehen...

:liebe1:
 
Warum erschaffen wir nicht eine Bestimmung in unserem sozialen System, wo alle Beteiligten zufrieden sind?
dann müßte man tolerieren, daß jeder, der kann, arbeitet und sich bildet, egal wie alt er denn ist- Kinder ausgenommen. Sonst rechnet es sich nicht, man kann niemanden mitschleppen, der nicht krank ist. Und auch Kranke können gewisse Arbeiten erledigen, die ihnen Gesundheit vermitteln. Und man müßte tolerieren, daß kein Mensch alleine gelassen wird von der Gesellschaft, daß sich gekümmert wird. Das wäre ja quasi die Ursache dafür, daß jeder Arbeit hätte. Nichtsnutziges Rumsitzen im Allgemeinen wäre weniger toleriert. Wenn arbeitsfähige Menschen nicht arbeiten wollen, müßten sie sich gefallen lassen, das Arbeiten wieder erlernen zu müssen, nötigenfalls in einer Erziehungsanstalt (Arbeit macht Zukunft...) -- will man das überhaupt noch in Deutschland? Oder ist die Depression schon bis in die Knochen durchgedrungen? Frag ich mich manchmal.

:liebe1:
 
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Ich würde gerne arbeiten und mich bilden, doch leider habe ich so besch**** Arbeitszeiten, dass das mit der Bildung nicht unbedingt hinhaut, ein wenig Freizeit brauche ich ja auch noch...
Dafür habe ich einen Lohn, mit dem ich mir auch die Fortbildungen leisten könnte, wenn ich denn die Zeit hätte, allerdings nur, weil ich sonst nicht auf Extravaganzen stehe (wie z.B. shoppen gehen oder ähnliches), sooooviel ist es also auch nicht...

Heute hat man also entweder Geld oder Zeit - oder keins von beidem... Ist irgendwie blöd!
 
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