Das "Böse" verstehen... (2018)

bloß, ob und wenn ja, was man daraus lernen bzw. wie man daran wachsen sollte?


:D berechtigte Frage. Vermutlich eine Seelenabsprache? Vllt. haben es die Seelen ja so festgelegt...


Das Helle braucht das Dunkle zum Überleben?
Ich denke eher, keines braucht einander, weil beide Seiten überhaupt nicht voneinander getrennt sind. Es ist ein und dasselbe, aber wir unterscheiden gerne.

Ich denke nicht dass es dasselbe ist, ich denke genau hierin liegt unsere Hauptaufgabe... die bedingungslose Liebe zu erfahren und im Bewusstsein aufzusteigen... denke nicht da ist noch ein Platz für dunkle Gedanken.
Zum Beispiel wenn man jahrzehntelang mit Stein arbeitet und aus dutzenden Fehtritten gelernt hat, dann wird man auch nicht plötzlich meinen, hmmmm... irgdendwie hab ich schon lang keinen Fehler mehr gemacht... jetzt mach ich mal was bewusst falsch... wo ich doch weiß wie es andersrum richtig ist damit der Stein so wird ich ich ihn brauche (für was jetzt auch immer).
 
Werbung:
Mensch A will auf Mensch B schießen,
weil Mensch A meint, aus seiner Sicht einen (guten) Grund zu haben.
Nur hat Mensch A keine Ausbildung an der Waffe,
und erschießt statt Mensch B den vollkommen fremden,
zufällig vorbeikommenden Mensch C.
Mensch C kam "mal eben so" um.

Hm ja, eine Misere. Vermutlich ist Mensch A schon wie das "A" andeutet... ein "Arschl***" und noch dazu ein "dunkles" :D ... okay, es müsste schon wirklich ein guter Grund sein... sich oder jemand anderen vor diesem Mensch B zu schützen... aber er müsste damit leben einen unschuldigen erschossen zu haben - in dem Fall Mensch C

@Mike_84hast Du schon "Der Luzifer Effekt" von Philip Zimbardo gelesen?

Nein, ich werd mir das mal aufschreiben, danke (y)
 
Wenn ich heute noch vorbeikomm und dich grün und blau prügle bin ich dann böse?
Schlimmer als mein Alter kann keiner sein. (Es würde sich bloß kristallisieren, ob ich "böse" bin, wenn du diesen mir nur zu gut bekannten Versuch wagen würdest)

Außerdem halt ich mich aus diesem deinem Thema raus. Du willst ja was ganz anderes labern als im Titel steht...
 
Was "böse" ist oder "gut" ist Definitonssache, doch meinte ich für mich ist "böse" alles was lebenszerstörend ist wie jemanden zu töten, oder jemanden zu schlagen, Sadismus, Vergewaltigung, Schimpfwörter, Lügen, Intrigen, Intoleranz und Respektlosigkeit...

Ich weiß, was du meinst, aber böse=lebenszerstörend funktioniert m.E. nicht. Das ganze Universum ebenso wie die Natur der kleinen Erde besteht aus Zerstörung, ohne die es keine Entstehung gibt. Zu den anderen Aspekten: Jemanden töten/schlagen ist noch lange nicht schlecht (z.B. wenn es was Schlimmeres verhindert); Schimpfwörter zu benutzen ist nun wirklich nicht böse, sondern kann im Gegenteil sehr befreiend wirken; Lügen ist sicherlich nicht so toll, aber manchmal notwendig; Intoleranz/Respektlosigkeit sind Seiten, die wir sicherlich alle mal zur Schau stellen.

Mir gehts daum es zu verstehen wie solche "bösen Menschen" ticken. Wie denken diese? Wenn sie beispielsweise jemanden am Arbeitsplatz ausspielen, ihm (wissentlich) die Schuld für etwas in die Schuhe schieben, was er nicht getan hat = Intrige. Wieso tut ein "böser" Mensch sowas? Hat dieser dann kein schlechtes Gewissen? Nur um dann vllt. einen persönlichen Vorteil daraus zu erhalten? Vllt. wird ihm ein Projekt zugesprochen oder eine Stellung...

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass sich manche Seelen "verdunkeln", um anderen auf der Erde einen Lerneffekt zu verschaffen. Das hat es etwas erklärt (wenn man an Seelen usw. glaubt), aber hilft in der Praxis nicht. Von Sadisten abgesehen, fällt es mir wirklich schwer, jemanden als komplett böse zu sehen. Am besten man beurteilt nur die Taten in den jeweiligen Kontexten. Jeder Mensch hat einen Charakter, der durch Kindheit und späteres Leben geprägt ist. Kein Mensch ist eine Einheit und jeder ist mit (inneren) Widersprüchen gefüllt. D.h. die intrigante Kollegin hat vielleicht ein schlechtes Gewissen, aber ihr Geltungsbedürfnis, das durch eine lieblose Kindheit gestärkt wurde, ist kräftiger. Ich hab als Kind/Jugendliche manche Dinge getan, die mich heute entsetzen. Das schützt mich aber nicht davor, meine "bösen" Seiten mal wieder Oberhand gewinnen zu lassen (meist, wenn es mir körperlich schlecht geht). Das heißt jedoch nicht, dass ich nicht die Wahl hätte ... ;)
 
Ich weiß, was du meinst, aber böse=lebenszerstörend funktioniert m.E. nicht. Das ganze Universum ebenso wie die Natur der kleinen Erde besteht aus Zerstörung, ohne die es keine Entstehung gibt. Zu den anderen Aspekten: Jemanden töten/schlagen ist noch lange nicht schlecht (z.B. wenn es was Schlimmeres verhindert); Schimpfwörter zu benutzen ist nun wirklich nicht böse, sondern kann im Gegenteil sehr befreiend wirken; Lügen ist sicherlich nicht so toll, aber manchmal notwendig; Intoleranz/Respektlosigkeit sind Seiten, die wir sicherlich alle mal zur Schau stellen.

Ja da stimme ich dir Größtenteils zu. Aber wie gesagt ich hatte da ein bestimmtes Bild vor Augen, vermutlich konnte ich mich nicht klar genug ausdrücken. Kommunikation ist halt immer so eine Sache :)

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass sich manche Seelen "verdunkeln", um anderen auf der Erde einen Lerneffekt zu verschaffen. Das hat es etwas erklärt (wenn man an Seelen usw. glaubt), aber hilft in der Praxis nicht. Von Sadisten abgesehen, fällt es mir wirklich schwer, jemanden als komplett böse zu sehen. Am besten man beurteilt nur die Taten in den jeweiligen Kontexten. Jeder Mensch hat einen Charakter, der durch Kindheit und späteres Leben geprägt ist. Kein Mensch ist eine Einheit und jeder ist mit (inneren) Widersprüchen gefüllt. D.h. die intrigante Kollegin hat vielleicht ein schlechtes Gewissen, aber ihr Geltungsbedürfnis, das durch eine lieblose Kindheit gestärkt wurde, ist kräftiger. Ich hab als Kind/Jugendliche manche Dinge getan, die mich heute entsetzen. Das schützt mich aber nicht davor, meine "bösen" Seiten mal wieder Oberhand gewinnen zu lassen (meist, wenn es mir körperlich schlecht geht). Das heißt jedoch nicht, dass ich nicht die Wahl hätte ... ;)

Ich denke auch nicht ein Mensch ist "ganz und gar böse" oder "nur gut". Die Absicht zählt, das hatten wir ja schon.

Ich kann nur von meinen Erfahrungen ausgehen. zum Glück wurde ich noch nie mit meinem Leben bedroht. Aber wenn ein Mensch zB einem anderen aus egoistischen Gründen (weil mehr Bezahlung etc.) bewusst beim Chef schlecht aussehen lässt (das nennt man absägen) dann ist das meiner Meinung nach schon "böse" im Sinne von einer Handlung niederer Gesinnung (Ego) zum Wohle eines einzelnen, nämlich demjenigen der sie ausführt. Hier endet schon mein Verständnis.

Wie gesagt ich hab halt kein Verständnis wie man gewisse Taten für sich selbst rechtfertigen könnte... ich meine ich hab mich als Kind schon oft gewundert wie manche meiner Spielkameraden bestimmte Sachen tun konnten. Die haben zum Beispiel mal bei uns im Hof Nacktschnecken gesammelt und dann mit Schweizer Kracher in die Luft gesprengt. Und das immer wieder. Die hatten Null Mitgefühl für Tiere. Mir stellten sich da sämtliche Haare zu Berge und brachte es nicht über mein Herz da mitzumachen oder auch nur zuzusehen. Ich kann mich noch erinnern wie "glücklich" sie dabei waren.

Oder wie ist es rechtzufertigen einen Menschen wie einen Untermenschen zu behandeln weil er anders ausschaut? Beispiel Rassissmus.

Oder die Sklaverei, das waren richtige Untermenschen, staatlich anerkannte "Dinger". Die "Master" hielten sich solche Sklaven und gleichzeitig zeigten sie ihrer eigenen Familie gegenüber Liebe. Es ist doch irgnednwie Schizophren.

Selbige Sache bei Haustieren und Nutztieren. Die einen liebt man, die anderen frisst man. :oops:
 
Ich kann nur von meinen Erfahrungen ausgehen. zum Glück wurde ich noch nie mit meinem Leben bedroht. Aber wenn ein Mensch zB einem anderen aus egoistischen Gründen (weil mehr Bezahlung etc.) bewusst beim Chef schlecht aussehen lässt (das nennt man absägen) dann ist das meiner Meinung nach schon "böse" im Sinne von einer Handlung niederer Gesinnung (Ego) zum Wohle eines einzelnen, nämlich demjenigen der sie ausführt. Hier endet schon mein Verständnis.
clip_image001.png

Meins auch. Aber ich empfinde eine Mischung aus Trauer, Mitleid und Scham für denjenigen. Der weiß/kann es halt nicht besser. Eine Frage die mich (als Hobbyhistorikerin) auch immer wieder beschäftigt: Wie kommt es, dass die Juden in vielen Staaten von Ottonormalverbraucher nach Leibeskräften und zum eigenen Vorteil denunziert wurden und warum haben die Dänen z.B. anders gehandelt (sie haben „ihre“ Juden in einer Nacht- und Nebelaktion nach Nazi-Besetzung außer Landes und in Sicherheit gebracht)? Schaut man in die Vergangenheit, drängt sich einem eigentlich mehr die Frage auf, wie es kommt, dass es auch gute Menschen gibt. Übrigens glaube ich nicht, dass heutige Menschen anders handeln würden ...



Wie gesagt ich hab halt kein Verständnis wie man gewisse Taten für sich selbst rechtfertigen könnte... ich meine ich hab mich als Kind schon oft gewundert wie manche meiner Spielkameraden bestimmte Sachen tun konnten. Die haben zum Beispiel mal bei uns im Hof Nacktschnecken gesammelt und dann mit Schweizer Kracher in die Luft gesprengt. Und das immer wieder. Die hatten Null Mitgefühl für Tiere. Mir stellten sich da sämtliche Haare zu Berge und brachte es nicht über mein Herz da mitzumachen oder auch nur zuzusehen. Ich kann mich noch erinnern wie "glücklich" sie dabei waren.


Ich glaube, das machen die meisten Kinder (vor allem Jungs). Bei uns wurden alle Tiere schlecht behandelt und zum Teil sogar misshandelt (typisch Dorfgesellschaft).


Oder wie ist es rechtzufertigen einen Menschen wie einen Untermenschen zu behandeln weil er anders ausschaut? Beispiel Rassissmus.


Oder die Sklaverei, das waren richtige Untermenschen, staatlich anerkannte "Dinger". Die "Master" hielten sich solche Sklaven und gleichzeitig zeigten sie ihrer eigenen Familie gegenüber Liebe. Es ist doch irgnednwie Schizophren.


Sie haben es von klein auf so eingetrichtert bekommen (was es nicht rechtfertigt). Lies doch mal einen ganz normalen Agatha Christie Roman oder schau dir Werbung aus dem 19. Jh. an. Dem liegt eine Gehirnwäsche zugrunde. Die Kolonialmacht musste sich vor sich selbst rechtfertigen, wie hätte sie ihre Taten sonst ethisch begründen können. Klar ist das schizophren, genau wie das Frauenbild damals und auch heute. Am besten fängt man bei seinen eigenen Scheuklappen an. :)
 
Werbung:
Zum Beispiel wenn man jahrzehntelang mit Stein arbeitet und aus dutzenden Fehtritten gelernt hat, dann wird man auch nicht plötzlich meinen, hmmmm... irgdendwie hab ich schon lang keinen Fehler mehr gemacht... jetzt mach ich mal was bewusst falsch... wo ich doch weiß wie es andersrum richtig ist damit der Stein so wird ich ich ihn brauche (für was jetzt auch immer).
:lachen:
(Man weiß nie, es gibt ja die verrücktesten Menschen~)
 
Zurück
Oben