Evolutionstheorie und Urknalltheorie sind keine Dogmen!
Ach nein?
Wie kommt dann der Physik-Nobelpreisträger 2006 dazu, auf die Feststellung eines Reporters, dass nur 40% der Amerikaner an die Evolution glauben, zu sagen:
"Das finde ich beunruhigend, geradezu beängstigend. Eine lange Zeit war die Kosmologie auch wegen des katholischen Christentums etwas, das von den meisten Religionen akzeptiert wurde. Noch vor 20 Jahren hat niemand die Kosmologie in Frage gestellt. Zu sagen, es hätte keinen Big Bang (Anm. Gaurahari: Big Bang = Urknall) gegeben, entspricht der Behauptung, dass die Erde flach ist. Ich denke, dass es sehr wichtig für die Zukunft der Menschheit wäre, dass die Leute wieder aufgeklärter und rationaler werden. Da ich jetzt auf meinem Gebiet zu den erfahreneren Forschern zähle, besteht eines meiner Ziele darin, die nächste Wissenschaftlergeneration auf das Kommende vorzubereiten."
Der originale Artikel stammt übrigens aus dem Wissenschaftsmagazin 'Science'. Die deutsche Übersetzung lieferte unter anderem Spiegel.
Ganzes Interview: spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,471919,00.html
Solche Physiker wie George Smoot machen ganz unmissverständlich klar, dass du, falls du nicht daran *glaubst*, dem geistigen Mittelalter zugehörig zu betrachten bist, wo alle Idioten noch an die Erde als eine flache Scheibe geglaubt haben.
Solche Fanatiker sind daran, im Kleid der Wissenschaft, ihren Glauben an nichtfalsifizierbare Theorien zu verbreiten. Wie sagt er so schön? "...die nächste Wissenschaftlergeneration auf das Kommende vorzubereiten."
Das erinnert mich an ein Zitat von Max Planck:
"
Eine neue naturwissenschaftliche Wahrheit setzt sich nicht durch, weil sie ihre Widersacher und Opponenten überzeugt und ihnen die Augen öffnet, sondern eher weil ihre Opponenten mit der Zeit aussterben und eine neue Generation aufwächst, die mit der neuen Wahrheit vertraut ist."
Wenn du an die Evolutionstheorie glaubst, heißt das noch lange nicht, dass du auch an die Urknalltheorie glauben musst. Es steht dir in der Wissenschaft frei, zu jeder Theorie eine andere Meinung zu vertreten (Und das muss auch nicht die Mehrheitsmeinung sein).
Physiker-Grössen wie Smoot werden der neuen Generation, wie angekündigt, genau erklären, was zusammengehört. Er verknüpft die Frage nach der Akzeptanz der Evolutionstheorie sofort mit dem Urknall, obschon sie sehr wohl getrennt betrachtet werden können. Es liegt aber logisch auf der Hand, dass ein Atheist diese Theorien verbindet und in die Mitte noch den Glauben an die Abiogenese setzt.
Wissenschaft ist keine Religion!
Ganz richtig!
Tragischerweise wird aber Wissenschaft dazu benutzt atheistische Glaubensdogmen zu verbreiten, um sie
glaubhafter zu machen!
Ich sehe da kaum Löcher. Es gibt wenige Theorien in der Wissenschaft, deren Indizienlage eine so deutliche Sprache spricht.
LOL - Mikroevolution und Makroevolution unwissenschaftlich vermischt.
Makroevolution ist ja nur eine Aneinanderreihung von Mikroevolutionen.
Zu Anfang behauptest du, die Evolutionstheorie sei nicht ein Dogma.
Aber hier stellst du 'frisch, fromm, fröhlich' eines der Hauptdogmen dieser Theorie hin.
Dass du dir in so kurzer Zeit selbst widersprichst, ist echt erstaunlich.
Die kann man nicht beobachten, weil über sehr lange Zeiträume stattfindet.
Deshalb ist es keine Wahrheit, sondern nur eine unbewiesene Vermutung. Und wer es wie du hier zur Wahrheit machen will, kreiert eben ein Dogma, bzw., er wiederholt ein bestehendes Dogma.
Aber Fossilienfunde legen sehr wohl Nahe, dass die unterschiedlichen Arten durch eine solche Aneinanderreihung von Mikroevolutionen stattgefunden hat. Ein klassisches Beispiel ist hier der Fund des Fossils von "Archaeopteryx", einem Bindeglied zwischen Reptil und Vogel. Solche Fossilien kann man schon als Belege werten.
Ein interessantes Tierchen, ich weiss. Und es ist klar, dass es auch für die Makroevolution ausgeschlachtet wird.
Aber selbst Wissenschafter bezeichnen es nur als Indiz und nicht als Beleg.
Denn genausogut kann der Archaeopteryx eine eigenständige Lebensform gewesen sein, wie die Saurier selbst.
Es ist nämlich auffällig, dass man immer nur Fossilien von verbreiteten Formen findet, aber nie eines der Tausenden kleinen Schritte dazwischen, welche es ja mit der Theorie, es sei eine "Aneinanderreihung von Mikroevolution", wie du selbst eben gerade behauptet hast, gegeben haben müsste.
Es werden nur ganz seltene fertige Lebensformen präsentiert, aber keine der notwendigerweise zahllosen Zwischenformen. Auch gibt es keine Funde, welche die Vermutung mit Indizien stärken könnte, die eine Verbindung vom Archaeopteryx zu den Vögeln aufzeigt.
Daran MUSS niemand glauben. Und es muss auch keiner um sein Leben fürchten! Bitte Sachlich bleiben.
Ah, ich sehe, du bist ein Freund der Polemik. - Gut gebrüllt, Löwe.
Nein! Auch Theorien über Urknall, Lebensentstehung und Makroevolution werden ständig mit neuen Forschungsergebnissen abgeglichen und gegebenenfalls angepasst. Sie werden sogar kritisch hinterfragt.
Aber wer sie grundsätzlich anzweifelt, wird wie oben gezeigt, als irrationaler Mensch des Mittelalters abgeurteilt. Schöne pro-forma-Selbstkritik.
Sie sind nicht nur zur Zeit, "nichtfalsifizierbaren Theorien", sondern werden es für alle Zeit bleiben. Sie wären erst dann bewiesen, wenn man sie beobachtet hätte. Deshalb ist jede Theorie, die Vorgänge in der Vergangenheit beschreibt "nichtfalsifizierbar".
Genaugenommen beschreibt sie keine "Vorgänge aus der Vergangenheit", sie formuliert nur Vermutungen oder Annahmen über dieselbe.
Willst du also, dass man solche Fragen wissenschaftlich überhaupt nicht angehen soll?
LOL
Wie willst du Vermutungen und Annahmen, die evtl. völliger Quatsch sind, wissenschaftlich angehen???
Deshalb plädiere ich ja dafür, dass die reale Naturwissenschaft (die falsifizierbare "Dinge" erforscht) von der sparte nichtfalsifizierbarer Theorien getrennt betrachtet wird. Nur so ist wertfreie Forschung/Wissenschaft möglich, die alle Optionen offen hält und nicht mit geistigen Scheuklappen vorgeht, weil das Resultat schon vorgegeben ist.
Also erstmal wird von Evolutionstheorie gesprochen. Und wenn das schon im Namen steht, dann ist man selbst schuld, wenn man sie sich als "Fakt" verkaufen lässt.
Du bist also selbst schuld, dass du daran glaubst und es wie einen Fakt veteidigst? Hmmm, ja, du könntest recht haben.
Noch ein Unterschied zu religiösen Systemen: Aus des Evolutionstheorie folgt keine Moral. Nach ihr muss keiner sein Leben richten. Und das ist ein gewaltiger Unterschied zur Religion. Ich wiederhole mich: Wissenschaft ist keine Religion!
Doch, es entsteht die moderne, narzistische Moral von: "Nach mir die Sintflut. Du lebst nur einmal, folglich geniesse dein Leben, egal was es kostet. Nach deinem Tod löst sich alles ins Nichts auf. Du wirst dann auch für nichts in deinem Leben verantwortlich sein müssen." So hat jede Lehre, auch die wissenschaftlichen Theorien, eine Auswirkung auf die Moral und das Verhalten des "Gläubigen".
BTW: Die Moral des Vatikans finde ich nicht besser.
Gaurahari