Ja, natürlich wird es bleiben. Es redet niemand davon, dass wir das Virus ausrotten können, sondern nur davon, dass wir den Zustand der Endemie erreichen wollen, ohne dass dabei viele Opfer zu beklagen wären.
Ja, richtig. Und leider sind es vor allem auch diejenigen, denen die eigene Impfung nicht viel hilft auch diejenigen, für die eine Infektion wahrscheinlich fatal ist.
Medikamente werden schon lange erforscht - auch seit Beginn der Pandemie. Das braucht aber mitunter Zeit, weil die sich nicht so nach Schema-F entwickeln lassen, wie eben eine Impfung, sondern sie z.B. noch eine zündende Idee für einen Wirkmechanismus gegen das Virus oder die Infektion benötigen. Und solche Ideen gab es im Laufe der Pandemie zwar schon einige, aber sie sind dann nicht immer zielführend, sondern stellen sich als Forschungs-Sackgassen heraus.
Engmaschig testen ist eine tolle und sinnvolle Sache, so lange die Testlabore etc. da auch mitkommen. Das ist aktuell hier in Schweden z.B. nicht mehr gegeben; wir haben hier drei Tage auf ein (glücklicherweise negatives) Testergebnis gewartet. Und ich hörte schon, dass es in Deutschland ähnlich läuft. D.h., wenn das Virus stark grassiert, werden die Testkapazitäten eben auch deutlich überschritten.
Krankenhäuser und Pflegepersonal ausbauen ist allgemein eine sehr gute Sache - auch ohne Pandemie. Das Problem ist aber, dass eben der pandemische Zustand - folgend aus nicht genügende Grundimmunität der Bevölkerung - zur Folge hat, dass sehr schnell die Krankenhauskapazitäten überschritten werden können; und ich meine damit nicht nur etwas angekratzt, sondern, dass die bestehenden Kapazitäten um ein Vielfaches überschritten werden können, weil zu viele Menschen gleichzeitig krank würden, wenn man da nicht stark gegensteuert. Das wird man auch mit einem nicht-zusammengespartem Gesundheitssystem alleine nicht abfangen können.
Ach plötzlich? Wo Du noch vorgestern Beiträge von
@Darkhorizon und
@Elementezauber gelikt hast, in denen sie die Maske abgelehnt haben. Wenn die beiden lieber metaphorisch "im Dreck spielen" wollen, können sie das von mir aus gerne tun (und auch eine Impfung würde sie daran nicht hindern oder das Training des Immunsystems dadurch beeinträchtigen o.ä.). Aber ein sinnvoller Vorschlag, wie jetzt die ganze Gesellschaft an einem Strang zieht, damit eben auch der (Selbst-)Schutz der Menschen möglichst einfach bleibt, die diesen Schutz stark benötigen, wäre DAS nicht.
Aufgeklärt wird zu Hauf. Dafür hat z.B. Herr Drosten seinen Podcast uvm.
Eigenverantwortung klingt zwar toll, ist aber tückisch. Für mich alleine schätze ich das Risiko durch das Virus für gering ein. Wenn es nur um das Risiko für mich ginge, bräuchten wir das ganze Brimborium von mir aus gar nicht. Ohne dieses wird aber - wie schon oft geschrieben - für nicht wenige Menschen alleine der Weg zum Einkaufen zur tödlichen Gefahr. Je stärker das Virus grassiert, desto wahrscheinlicher stecken sie sich an, und desto risikoreicher ist es eben, alleine das Haus zu verlassen. Wenn alle nur auf Eigenverantwortung setzen, erschwert sich für diese menschen der Selbstschutz erheblich. Es MUSS für diese menschen also auch darum gehen, dass möglichst die ganze gesellschaft mit an einem Strang zieht, der über die reine Eigenverantwortung hinaus geht... und eben auch Fremdverantwortung beinhaltet.
Das wird so oder so geschehen, sobald die Endemie erreicht ist. So lange das Virus aber noch pandemisch grassiert, werden die Infektions- und Krankenzahlen uns um die Ohren fliegen sobald die sonstige Eindämmung zu locker ist - erst recht jetzt mit der hoch-ansteckenden Omikron-Variante, wie wir auch sehen. Und DAS ist noch kein Zustand, in dem man sinnvoll von "mit dem Virus leben" sprechen kann, wenn es eben für einige Menschen mit großer Wahrscheinlichkeit zur Gefahr wird, alleine einkaufen zu gehen - also für die Menschen, bei denen z.B. die Schutzwirkung der Impfung nicht ausreichend greift etc.