Ein Esoteriker im ursprünglichen Sinn lehnt keine wissenschaftliche Sicht der Dinge ab. Das heute Menschen mangels geistiger Gesundheit oder aufgrund von Schicksalsschlägen Halt in ihrer Fantasie, Wahn oder kuriosen Angeboten suchen war nicht im Sinne des Erfinders , wie es heute vermarktet wird. In früheren Zeiten gab es sehr scharfe Tests und Prüfungen für Kandidaten, von welchen mehr erwartet werden konnte als allein die übliche Sicht auf etwas, eben ein größerer geistiger Tiefgang, welcher Gesamtzusammenhänge erfasst. Da das Exoterische schon immer sehr aggressiv auf ein Hinterfragen eines beschränkten Weltbildes reagierte zog man sich aus der Öffentlichkeit zurück und trat nicht in einem Esoterikforum auf. Diese Wortschöpfung widerspricht sich in sich selbst. Esoterik kann kein Forum haben, weil die Exoterik in ihrer Sicht zu beschränkt ist und nur Hohn und Verachtung übrig hat.
Also, bitte nicht Wahnsinnige und Kranke mit Esoterik verwechseln. Esoterik hat nichts mit Realitätsverlust zu tun, sondern mit dem Zugang tieferer Zusammenhänge, welche nicht in der Verschwörung oder im Wahn liegen können, noch nicht einmal im Versuch, Halt wegen eines Schicksalsschlags zu suchen.
Ich bin mir ziemlich sicher, das ein Dalai-Lama diese tieferen Zugänge hat, aber auch so mancher Unbekannter und beide sich problemlos impfen lassen - ganz ohne Verschwörung.
Ich bedaure es sehr, das der Begriff immer mehr in den Dreck gezogen wird. Übrigens gerne von Menschen, welche insgeheim schreckliche Angst vor etwas haben, weil sie es nicht erfassen können und deswegen verunglimpfen müssen. Ich meine jetzt nicht Dich, sondern schreibe das nur allgemein.
Ich würde mich auch als Esoteriker bezeichnen, hab aber nicht den Eindruck, als wäre ich dümmer in gesellschaftlichen Themen oder litte unter Realitätsverlust. So mancher Exoteriker scheint mir da beschränkter zu sein. Kein Verschwörer zu sein spricht noch lange nicht für ein Mindestmaß an Bildung.
