Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

So wie es im Artikel steht, wird das ganze noch eine Weile dauern.
Was die Strategie betrifft sind die Kontaktbeschränkungen und Impfungen völlig in Ordnung, allerdings ihre Anwendung nicht.

Es kommt mir so vor als würde auf der einen Seite des brennenden Waldes ein Feuer gelöscht und auf der anderen Seite dürfen die Leute grillen, weil; da brennt ja grade nicht. :homer:

Die Umsetzung kommt mir sehr inkonsequent vor und definitiv ist das ein trying Error Prinzip, was auch ok ist, denn es ist ein noch nicht da gewesene Problem in der Moderne, in seinem Ausmaß.

Allerdings finde ich sollte auf die Errors dann auch mehr Gewicht gelegt werden. Soll heißen, konsequentere Entscheidungen treffen.

Momentan kommts mir so vor.

Das Testen wir mal 2 Wochen.
Ah funktioniert, abbrechen und Kurs auf Normalität.
Oh, wie überraschend, die Situation verschlechtert sich.
Dann testen wir mal 2 Wochen.

Ich denke die Verantwortlichen versuchen beim Spagat zwischen Wirtschaft und Gesundheit einen Kompromiss zu finden, allerdings ist es in Zukunft vlt. sinnvoller eins nach dem anderen in Angriff zu nehmen, und das eben konsequent.

Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Ich sehe das fast genau so.

Die Entscheidungsträer wollen scheinbar möglichst jetzt alles gleichzeitig bedienen - vor allem aktuell im Super-Wahljahr. Dass es auch für die Wirtschaft wahrscheinlich besser wäre, einmal kurz wirklich hart zu bremsen, um danach - mit entsprechend gedrückten Inffektionszahlen - vergleichsweise locker die Zeit zu überbrücken, ist bei denen scheinbar noch nicht ganz vorgedrungen.
 
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Wo sich Verschwörungsgläubige politisch verorten
Wie denken jene 14 Prozent der Deutschen, die Corona für einen „Schwindel“ und die Maßnahmen dagegen für eine „hysterische Überreaktion“ halten? Der Glaube an ein Lügensystem ist bei ihnen fest verankert. Eine Studie findet klare politische Präferenzen.
Dabei ergab sich in der Studie, die im Rahmen des Werteforschungsprojekts „Values in Crisis“ mehrerer Universitäten und des Thinktanks dpart entstand, dass sich der Verschwörungsglaube vorwiegend bei Menschen findet, die sich als „rechts“ bezeichnen. Von denen, die die Corona-Pandemie für ein Lügenkonstrukt halten, sehen sich 28 Prozent als „rechts“, gut 17 Prozent als „Mitte-rechts“.

Hingegen beträgt der Anteil der Verschwörungsgläubigen, die sich „links“ einordneten, knapp neun Prozent. „Die medial oft kolportierte Behauptung, dass auch Menschen, die sich selbst dem linken Rand zuordnen, vermehrt zu Corona-Verschwörungsmythen neigen“, so die Autoren, „kann durch diese Untersuchung nicht bestätigt werden.“

Nur knapp acht Prozent der Verschwörungsanhänger insgesamt waren über 65 Jahre, aber 18 Prozent zwischen 35 und 44 Jahre alt. Knapp 30 Prozent waren noch jünger. „Menschen, die eine formal höhere Bildung aufweisen und Teil der oberen Einkommensschichten sind, glauben seltener, dass die Covid-19-Pandemie eine Verschwörung sei“, heißt es in der Studie.

Offen bleibt, worin genau die Attraktivität des Verschwörungsdenkens für jene Menschen besteht. Spekulieren lässt sich, dass die Mythen eine Abwehrfunktion erfüllen. Denn wer Corona für einen „Schwindel“ hält, muss in der Pandemie nicht machen, was manche Leute offenbar sehr ungern tun: auf alle anderen im Gemeinwesen Rücksicht nehmen und sich an Regeln halten.

Corona-Leugner: Wo sich Verschwörungsgläubige politisch verorten - WELT

Nachtrag: Der Artikel ist jetzt mittlerweile hinter einer Bezahl-Schranke

Ein wenig weiß man schon darüber, wer warum Verschwörungskonstrukten anhängt - es sind vermutlich drei Bedürfnisse, die damit befriedigt werden und manche brauchen das wohl mehr als andere:


Immun gegen Kritik – Zur Psychologie von Verschwörungsgläubigen
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Existentielle Bedürfnisse – das Streben nach Kontrolle und Sicherheit
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Die vermeintliche Verschwörung hilft, Struktur ins Gefühlschaos zu bringen, vielleicht sogar eine Strategie für sich zu finden. Damit bekommt der Glaube an eine Verschwörung eine sinnstiftende Wirkung, so Lamberty. Erstaunlich dabei: Viele Ideen sind widersprüchlich, was Verschwörungsgläubige aber weniger stört. Bei einer Umfrage der Universität Erfurt gaben fast zehn Prozent der Befragten an, dass es das Coronavirus gar nicht gäbe. Die gleiche Gruppe glaubte aber auch, dass Corona eine Biowaffe aus dem Labor sei.

Soziale Bedürfnisse – das Streben nach einer positiven Selbstwahrnehmung
Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben, sehen sich häufig als mutige Helden im Kampf gegen den Mainstream
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Diese Sichtweise stärkt das Selbstwertgefühl, vermittelt positive Gefühle, zeigt aber auch das gesteigerte Bedürfnis nach Einzigartigkeit.



Epistemische Bedürfnisse – das Streben nach Verstehen
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Verschwörungstheoretiker suchen häufig nach epistemischen Motiven. Meist sind das dann einfache, in sich logische Erklärungen, die das, was sie sowieso schon glauben, (scheinbar) bestätigen.
Wissenschaftler haben außerdem in einer Studie belegt, dass Menschen, die zu Verschwörungsglauben neigen, eher Muster erkennen, wo gar keine sind.

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https://www.lmz-bw.de/aktuelles/akt...zur-psychologie-von-verschwoerungsglaeubigen/

und:

Warum glauben Menschen Falschnachrichten?

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"Es kommt auf meine Voreinstellung an", erklärt der Konfliktforscher Andreas Zick, "ich glaube Verschwörungsmythen, wenn ich schon im Vorfeld bestimmte Einstellungen oder Feindbilder habe."
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Dabei spiele Angst eine große Rolle,
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"Es ist also nicht wichtig, sich zu fragen, 'Warum glauben Menschen nicht an Wissenschaft', sondern 'Warum wollen sie nicht an Wissenschaft glauben?'"
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Zudem seien Menschen oft anfällig für Falschnachrichten, die einen großen Kontrollverlust in ihrem Leben erfahren hätten, sagt Parianen. Falschnachrichten gäben Menschen diese Kontrolle zurück. "Die Welt wird plötzlich sehr verständlich"

https://www.dw.com/de/warum-glauben-menschen-falschnachrichten/a-56510079

und speziell an @Joey (bevor @SYS41952 ihn verhaut^^)

Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben, könnten aber durchaus noch mit rationalen Argumenten überzeugt werden, erklärt Andreas Kappes. Man müsse diese Menschen nur auf die richtige Art und Weise ansprechen. "Wenn du ihnen widersprichst, werden sie dir nicht zuhören", sagt der Psychologe. Man müsse eine gemeinsame Grundlage finden, eine Sache, in der man sich einig sei – dann diskutieren und Fakten heranziehen. Denn: Menschen, die an Falschnachrichten glauben, müssen etwas finden, was ihnen wieder Halt gibt.
(gleiche Quelle)

Ich bezweifle, dass das hier die Intention sein kann!^^
 
Demos sind meiner Meinung nach derzeit generell nicht angesagt, weil bei einer Demo nur wieder Leute angesteckt werden. in welchem Jahrtausend leben wir denn? warum auf der Straße rumlaufen wie in alten Zeiten? das ginge bestimmt auch digital und somit ohne Ansteckungsrisiko.

ich denke, jeder Bürger weiß längst, worum es geht:
sich nicht anstecken, und wenn das doch passiert ist,
dann nicht auch noch zusätzlich Andere anstecken.
darum kann man sich bemühen, egal, was für Regeln
grad vorgegeben sind. man hat selbst Verantwortung.

Ja, das ist richtig.
Ich denke für Widerstand, in welcher Form auch immer, also ob im Inet oder auf der Straße, ist es viel zu früh.

Dennoch würde ich es in Zukunft nicht ausschließen, wenn ein Leben mit oder ohne Pandemie nicht auch angepasst wird.

"Ohne Pandemie leben" wird es wohl wieder relativ "normal" werden, wenn man es an früher misst.

Wenn aber "mit Pandemie leben" die Zukunft ist, und früher der Maßstab bliebe, dann wird wohl die Gesundheit iwann nicht mehr das höchste Gut sein.

Ich denke da zb an die Französische Revolution, da haben Menschen ihr Leben eingesetzt, für ihre Ideale.

Zugegeben, kommt mir das selber wie Science Fiction vor. Allerdings würde ich auch die Gesellschaft nicht unterschätzen und vor allem die Fähigkeit des Menschen, von jetzt auf gleich seine ganze bekannte Lebensweise umzuwerfen.

Aber wie schon geschrieben, ist das noch lange nicht soweit.
 
th
und dann hier all diese Dummschätzer.
 
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