Er redet davon, dass, wenn man beieinander steht, man in einer jeweiligen Aerosol-Wolke steht, die man auch mit einatmet und sich so infizieren kann. Wenn dann zwei Menschen, die sich unterhalten, dabei sparzieren gehen, lassen sie immer wieder ihre Aerosolwolken hinter sich zurück. Sie stehen nicht drin, so dass diese Wolke für das Gesprächspaar keine große Gefahr mehr darstellt.
Nun schauen wir uns mal die Demos an. Da finden u.a. Kundgebungen statt, Menschen stehen auf einer Bühne (und schwurbeln z.B., dass sie sich wie Sophie Scholl fühlen), während andere Demo-Teilnehmen dabei auf dem Platz STEHEN - dicht gedrängt und mitunter auch sich unterhaltend. Ansteckungsrisiko durchaus gegeben.
Und selbst, wenn die Demonstration sich bewegt: Die Aerosolwolke verschwindet bzw. verflüchtigt sich ja nicht sofort, sobald Du sie jemand hinter sich gelassen hat. Diese Aerosole mögen dann für den Gesprächspartner, der neben einem/einer Infizierten her geht und sich mit ihr/ihm unterhält, keine große gefahr darstellen, aber für jemanden, der einer Weile hinder dem Infizierten hergeht und so ständig in die Wolke reinläuft, die die/der Infizierte hinterlässt.
Der Aerosol-Physiker hat von Alltags-Situationen geschrieben, in denen man zu zweit oder zu dritt draußen sparziert und sich unterhält o.ä. - er hat NICHT von Demonstrationen gesprochen, in denen man eben dicht gedrängt auch hintereinander her geht, viele Aerosole ausstößt, weil man Parolen nicht nur im normalen Gesprächston ausplaudert, sondern brüllt etc. Dass hier trotz eventueller Bewegung dennoch eine Ansteckungsgefahr besteht - vor allem, wenn der größte Anteil der Teilnehmer alleine schon wegen dem Topic der Demo die Masken- und Abstandsregeln missachtet - sollte jedem mit halbwegs Vorstellungskraft klar sein.