Hm, naja... so lala... es gibt insgesamt Schöneres als die ganze Debatte und die Pandemie überhaupt. Darum kanns also eh nicht gehen.
Es ging darum, dass (potentielle) Selbst- und Fremdgefährdung nicht über allem (inklusive Freiheit speziell) stehen.
Auf die Spitze getrieben führt das dazu:
https://en.wikipedia.org/wiki/I,_Robot_(film)#Plot
"VIKI states that she has determined that humans, if left unchecked, will eventually cause their own extinction and that she evolved interpretation of the Three Laws requires her to control humanity, and to sacrifice some for the good of the entire race."
Bedeutet nicht, dass es umgekehrt irrelevant ist (im Gegenteil), sonst wäre ich ja auch selber nicht für die Maßnahmen. Aber nicht alles was man tun könnte würde ich unterstützen. Und das beinhaltet, was hier das Hauptthema war, ebenfalls ein Demonstrationsverbot.
Puh. Ok. Könnte ich oder die Regierung oder Verantwortliche oder Entscheidungsträger oder Du oder Hinz und Kunz das wirklich?
Ich glaube wohl kaum. Wäre nett, wenn du mir erklären würdest, wieso genau DAS nicht ginge. Und mir dann bitte auch erklären tätest, wieso bei dieser Pandemie "diktatorische" Maßnahmen doch gingen oder zumindest denkbar wären, selbst wenn die Mehrheit dagegen wäre. Danke.
Es geht deshalb nicht bei der Grippe, weil eine große Mehrheit nicht dahinter stehen würde, aus meiner Sicht zurecht, und Einschränkungen gingen bei der Corona-Pandemie, weil sie von der Mehrheit, aus meiner Sicht zurecht, unterstützt werden.
Baut man die Demokratie ab, könnte es in Zukunft sowohl dazu kommen, dass diktatorische Maßnahmen gegen die Grippe (oder als reiner Vorwand, dass es gegen die Grippe wäre) getroffen werden, als auch dazu, dass jemand die Gefahr einer neuen Pandemie ignoriert und aufgrund der Erosion der Demokratie dann nicht abgesetzt oder zum Rücktritt gezwungen werden kann.
Hätte das Parlament in den USA dort ein konstruktives Misstrauensvotum gegen den 1. Mann im Staat einsetzen können (wie hier gegen den Kanzler möglich), wäre Trumps Corona-Politik möglicherweise abgesetzt worden. Aber Präsidenten haben in den USA mehr Macht, und wenn sie inkompetent sind gibt es ein Problem. Demonstrationsverbote, sollte sich sowas etablieren, können dann auch von Leuten wie Trump eingesetzt werden. Wäre nichts neues mehr, und ein Möchtegerndiktator muss keinen für ihn gefährlichen Präzedenzfall schaffen.
Das scheinen die Verantwortlichen und alle nicht nur so zu sehen sondern auch genauso zu leben. Wieso nochmal?
Weil sie vernünftig sind, und weil das eine Demokratie ist. Absurde Maßnahmen wegen der Grippe, und die Stimmen bei der Wahl gehen zu den anderen Parteien.
Also doch, Coronaleugner und Covidioten sollen in Fragen der Evidenz und Faktenlage ein Mitspracherecht haben und für eine "gewöhnliche Grippe" erklären dürfen, was eine gefährliche Krankheit ohne Medikamente darstellt? Und wenn die Mehrheit der Bevölkerung das so sieht und daher befindet, dass die Maßnahmen gänzlich aufgehoben werden sollten, wäre das innerhalb einer Demokratie auch genauso durchzusetzen? Siehst du das wirklich so? Verstehe ich dich da richtig?
Ich habe schon gesagt, dass die repräsentative Demokratie einen gewissen Puffer gegen die Unwissenheit in der Bevölkerung stellen kann und auch soll.
Wenn hier aber eine wirklich große Mehrheit denken würde, dass Corona keine solchen Eingriffe in die Freiheit rechtfertigen würde, könnten die anderen froh sein, wenn es noch die Möglichkeit zur Demonstration unter anderem gibt.
Sollte es jedenfalls, warum auch immer, eine sehr große Mehrheit für die Aufhebung der Maßnahmen geben, würde das dazu führen in einer Demokratie, dass sie dann auch aufgehoben würden. Politiker wären mit sinkenden Umfragewerten konfrontiert, und wären schließlich gezwungen zu handeln. In einer Demokratie repräsentiert die Politik letztlich die Positionen in der Bevölkerung, und nicht die "Wahrheit".
Es ist auch unklar, ob es noch die "Wahrheit" ist, wenn die meisten keine Maßnahmen mehr wollen. Irgendein massives Problem müsste es dann mit den Maßnahmen geben. Denkbar wäre zum Beispiel, dass ein kompletter Staatsbankrott drohen würde in einem Staat der von Tourismus lebt, aber keine Touristen mehr hereinlässt wegen der Pandemie. Nicht ausgeschlossen, dass die Bevölkerung sich dann speziell gegen diese Maßnahme richtet. Und es wäre nicht notwendig falsch.
Generell muss man eben hoffen, dass Leute rational sind in einer Demokratie. Früher wurden Leute (Bauern) für dumm verkauft, und die "schlauen" Könige usw. haben die Regeln gemacht. Die mögliche Dummheit der Massen ist immer noch besser als die Dummheit und/oder der Egoismus der absoluten Herrscher. Die Bevölkerung von einer Fehlentscheidung zu schützen darf nur eingeschränkt (repräsentative Demokratie) möglich sein, sonst wird es einfach mittel- bis langfristig noch viel schlimmer. Macht muss verteilt werden, und man muss auf das beste hoffen. Aber es wäre misanthropisch zu vermuten, dass eine Mehrheit eine solche Pandemie ohne wirklichen Grund (wie totale Armut aufgrund von Tourismusstop als Beispiel) quasi "ignoriert". Um die Demokratie nicht zu gefährden, muss aber jeder etwas dazu sagen können, auch die Minderheit.
Ja, genau. Diese Beschränkungen heben die Demokratie nicht auf, sondern entsprechen ihrem Wesen. In der Demokratie gibt es nämlich keine uneingeschränkte, tyrannische Vorherrschaft sämtlich möglicher Freiheiten. Der Freiheitsbegriff ist genaustens definiert und greift auch in den Maßnahmen im vollen Umfang in Anlehnung auf das Grundgesetz als auch die Grundrechte des Einzelnen im Verhältnis zum Kollektiv und umgekehrt.
Ja, solange es dafür Unterstützung in der Bevölkerung gibt, und wichtige Möglichkeiten der politischen Betätigung und Meinungsäußerung nicht ausgesetzt werden, wie das Demonstrationsrecht...
Zuletzt bearbeitet: