Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Das ist aber kein so schönes Argument wie du glaubst.

Hm, naja... so lala... es gibt insgesamt Schöneres als die ganze Debatte und die Pandemie überhaupt. Darum kanns also eh nicht gehen.


Du könntest diktatorische Maßnahmen auch wegen (oder als Vorwand) der normalen Grippe festlegen.
Puh. Ok. Könnte ich oder die Regierung oder Verantwortliche oder Entscheidungsträger oder Du oder Hinz und Kunz das wirklich?

Ich glaube wohl kaum. Wäre nett, wenn du mir erklären würdest, wieso genau DAS nicht ginge. Und mir dann bitte auch erklären tätest, wieso bei dieser Pandemie "diktatorische" Maßnahmen doch gingen oder zumindest denkbar wären, selbst wenn die Mehrheit dagegen wäre. Danke.


Und dadurch gäbe es dann tatsächlich auch etwas weniger Tote. Aber ich würde es trotzdem so sehen, dass man Leuten keine Maske wegen Influenza verordnen, und kein Demo-Verbot aussprechen darf.

Das scheinen die Verantwortlichen und alle nicht nur so zu sehen sondern auch genauso zu leben. Wieso nochmal?

Hier denken manche eben, dass Corona immer noch quasi unter Grippe fällt, was ich als inkorrekt ansehe.

Also doch, Coronaleugner und Covidioten sollen in Fragen der Evidenz und Faktenlage ein Mitspracherecht haben und für eine "gewöhnliche Grippe" erklären dürfen, was eine gefährliche Krankheit ohne Medikamente darstellt? Und wenn die Mehrheit der Bevölkerung das so sieht und daher befindet, dass die Maßnahmen gänzlich aufgehoben werden sollten, wäre das innerhalb einer Demokratie auch genauso durchzusetzen? Siehst du das wirklich so? Verstehe ich dich da richtig?

Ich denke hingegen, dass Freiheitseinschränkungen notwendig und akzeptabel sind, aber das hebt die Demokratie NICHT auf.
Ja, genau. Diese Beschränkungen heben die Demokratie nicht auf, sondern entsprechen ihrem Wesen. In der Demokratie gibt es nämlich keine uneingeschränkte, tyrannische Vorherrschaft sämtlich möglicher Freiheiten. Der Freiheitsbegriff ist genaustens definiert und greift auch in den Maßnahmen im vollen Umfang in Anlehnung auf das Grundgesetz als auch die Grundrechte des Einzelnen im Verhältnis zum Kollektiv und umgekehrt.

Manche denken umgekehrt eben, dass es nicht akzeptabel ist, und auch ich selbst denke, dass es hier zumindest potentiell Grenzen gibt. Würde man anordnen, dass jeder nur noch mit Positionssmelder (also kontrolliert) im Handy maximal 2 Stunden pro Woche zum Einkaufen gehen kann, wäre es sch... egal, ob es dann weniger Tote geben würde. Der Eingriff in die Freiheit wäre zu groß, zumindest in der Situation, die wir de facto hatten.

Naja, das ist hypothetisch und steht ja gar nicht zur Debatte. Was gilt ist: Fakten können nicht von einem Haufen privater Individuen, die auch noch ausgiebigste Laien in Fragen der Beurteilungskompetenzen sind, entschieden werden. Dass es eine sinnvolle Kosten/Nutzenrechnung geben muss und wird, ist auch natürlich und verständlich. Wenn nun also ein Haufen kompetenter Profis WELTWEIT unter Berufung auf Wissenschaft und entsprechende Erfahrungswerte meint, dass in diesem Fall die getroffenen Maßnahmen not-wendig sind, dann doch bitte nicht, weil irgendein inkompetenter Brei an Individuen die Mehrheit stellt, die das nun auch so einschätzen würde. Das eine hat mit dem anderen GSD überhaupt nix zu tun bzw. wirklich extremt eingeschränkt, wenn überhaupt. Du mixt hier fröhlich Äpfel mit Birnen oder gar Äpfel mit Tischtennisbällen oder so.

Gesundheitsgefahr ist in der Tat kein absolutes Totschlagargument für jeden Eingriff in die Freiheit. Wir erlauben auch Alkoholkonsum und Zigaretten, und beide können sogar auch zur Gefährdung Dritter führen. Es ist immer eine Abwägungssache gegen die (persönliche) Freiheit.

Ja, genau. Auch hier : ALSO!!!

Nochmals die Fragen an dich, die ich dir schon oben vorhin stellte. Bitte einmal beantworten.


Nein, du willst das nicht wirklich verstehen?
Es gibt tatsächlich Leute, die Demokraten sind, und nicht die Gegenseite verbieten und oder zensieren wollen. :cautious:

Ich kenne nur Leute, die Antidemokraten sind und die Gegenseite verbieten, zensieren, gar vernichten oder ausrotten wollen. Musste mal den unter dieser unserer Meinungsdiktatur Schwersttraumatisierten genaustens zu hören.

Du denkst es ist völlig normal, dass jeder dem anderen den Mund verbieten will.

Ach, echt? Tue ich das? Wo denn, zeig mal und zitiere bitte. Meine ich ernst, wie kommst du darauf?
 
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Während einer mitunter tödlich verlaufenden pandemischen Ansteckungswelle käme es dem Recht auf Fremd- und Selbstgefährdung gleich. Diese ist aber nun mal kein demokratisches Recht innerhalb einer Demokratie. Einen Lockdown oder gar Shutdown zu verwirklichen und gleichzeitig Demos ausgerechnet von "Maßnahmengegnern" zu erlauben, ist neben schizophren auch noch dumm. Und bescheuert sowieso, wenn das nun auch noch mit PRODemokratie begründet sein will.

Doch, du hast unter Umständen das Recht auf potentielle Selbst- (sowieso, nicht nur potentiell) und Fremdgefährdung.

Du darfst zum Beispiel dein Auto auf der Straße fahren, auch wenn es absolut nicht ausgeschlossen ist, dass du einen Fahrfehler begehst und jemand zu Schaden kommt.

Jemand der denkt/vermutet nicht angesteckt zu sein (keine Diagnose oder entsprechenden Symptome) kann argumentieren, dass seine Freiheit wichtiger ist, als die mögliche Gefährdung der Gesellschaft. Das ist nicht automatisch falsch, oder gar kriminell. Sonst könnte man zum Beispiel auch ungeschützten Sex ohne AIDS-Test (angenommen jemand ist nicht wissentlich mit HIV infiziert) generell gesetzlich verbieten...

Jemand kann zusätzlich manche Maßnahmen gut finden und andere auch nicht, weil sie entweder die Freiheit zu stark einschränken, oder seiner Ansicht nach wirkungslos sind.

Und in einer Demokratie ist die Demonstration ein sehr wichtiges Mittel seine Positionen auch zum Ausdruck zu bringen. Es ist ohne weiteres möglich, dass Maßnahmen das Limit überschreiten, was man für akzeptabel hält. Und dann muss man demonstrieren dürfen prinzipiell.

Ich persönlich bin wie gesagt mit den derzeitigen Maßnahmen einverstanden, und würde vermutlich auch nicht so schnell demonstrieren, wenn ich es nicht mehr bin, es sei denn es wird wirklich extrem drastisch (nannte ein Beispiel im letzten Beitrag). Aber man darf dieses demokratische Recht keinesfalls aufheben.

Ich persönlich fand das besonders am Anfang schon sehr gewöhnungsbedürftig, die ganze Zeit über 8 Stunden mit wenigen Pausen die Maske im Gesicht tragen zu müssen. Habe es aber trotzdem freiwillig und letztlich sogar gerne getan. Inzwischen finde ich auch den Lockdown irgendwie anstrengend, weil das (wenn auch seltene) Ausgehen, Schwimmen, Schlittschuh usw fehlt. Aber, Augen zu und durch, weil es nunmal das Vernünftigste ist, was derzeit möglich ist. Und auch wenn ich selbst nicht zur Risikogruppe gehöre, möchte ich einfach, dass gerade diese, aber auch alle anderen möglichst geschützt sind. Mir ist unbegreiflich, wie man an diesen Fakten vorbeidiskutieren kann, nur um Grundrechte, Demokratie und Freiheit des Einzelnen geltend zu machen, indem man sich generell gegen Maßnahmen stellt. Das IST die Leugnung sowohl des Virus als auch der Pandemie. Es kommen auch nie ernsthafte Vorschläge, was denn stattdessen zu tun wäre.

Ich halte es auch für nötig, und ich komme viel besser klar persönlich. Aber muss wie gesagt nicht ständig die Maske anziehen. Das wäre in der Tat auch nicht so leicht für mich. Aber keine Ahnung ob ich gekündigt hätte, oder es ausgehalten hätte? Ohne Maske würde ich im Moment auch nicht unter Leuten sein wollen (wegen Selbst- Und Fremdschutz).

Aber wenn es von der Mehrheit nicht mehr mitgetragen würde, müsste ich einmal über meine Position mehr nachdenken. Es ist erstens wahrscheinlicher dann, dass ich dann falsch liege. Und es wäre zum zweiten ein Indiz dafür, dass die Leute es einfach nicht mehr psychisch und finanziell (oder warum auch immer) aushalten und schaffen. Und drittens ist es eben Demokratie. Es ist gefährlich, wenn eine Minderheit der Mehrheit sagt, was gut für sie ist. Das funktioniert nicht lange gut, selbst wenn die Minderheit mal recht hat.

Das würde ich 100% genau anders bewerten und einschätzen. Noch stellen Maßnahmengegner eh die Minderheit, aber selbst wenn sie die Mehrheit stellten, könnte jeder andere einzelne Mensch unter Berufung auf das Grundgesetz seine Leistung einstellen bzw. verweigern. Und da es für einen Großteil der Bevölkerung nun mal tatsächlich ganz persönlich um Leben oder Tod, Krankheit, Siechtum, Behinderung (bei potentieller Ansteckung) usw... ginge, wären auch jede Menge Menschen mit von der Partie.

Du könntest deine Positionen dann in der Opposition zum Ausdruck bringen, auf Demos (mit Maske gehen) usw., streiken, klar...

Nee, sorry, echt nicht. Wirklich, echt nicht, selbst wenn die Mehrheit dagegen wäre, hätten andere Werte Vorrang. In diesem Fall: Die evidenzbasierte Faktenlage, die ein Großteil der Bevölkerung, zum Teil selbst Profis, in ihrer Komplexität gar nicht in er Lage sind zu erfassen.

Wäre ja noch schöner, wenn wir nun anfingen, die Faktenlage nach Mehrheitsentscheid bestimmen zu lassen, mit der Begründung, dass alles andere antidemokratisch sei. Aber, wie bereits oben geschildert, selbst wenn man es täte, es würde sich eben die andere Front der Bevölkerung völlig querstellen, also tatsächliche Leistungsverweigerung leben, und je weniger Maßnahmen, desto heftiger und mehr, da sich auch automatisch die persönliche Betroffenheit exponentiell potentieren würde. Von daher sind das eh alles Hirngespinnste. Wer sich dessen nicht bewusst ist oder sein will, ist nun mal ein "Coronaleugner" oder "Covidiot". (Damit meine ich nicht dich persönlich).

Generell ist es unwahrscheinlich, dass die Bevölkerung insgesamt eine echte Bedrohungssituation in der Mehrheit ignorieren würde, was sie logischerweise auch jetzt nicht tut.

De facto würde es in der Realität bestenfalls dazu kommen, dass man Maßnahmen lockert, und nicht so tut, als wäre wirklich gar nichts verkehrt während einer Corona-Pandemie. Repräsentative Demokratie ist auch insofern sinnvoll, dass Leute entscheiden, die sich mehr mit den Fakten beschäftigen und beschäftigen müssen. Teilweise gegen die mögliche Unwissenheit der Masse zu gehen kann auch in einer Demokratie insofern angemessen sein. Aber ein Volksvertreter kann die Bevölkerung auch aus Eigeninteresse (und eine solche Kontrolle der Macht ist absolut wichtig) für die nächste Wahl nicht komplett ignorieren, was gut und richtig ist.

In unserem Fall führt der Druck von unten auch korrekterweise zu mehr Maßnahmen. Stell dir vor, die Demokratie wird abgebaut und nächstes Mal werden dann fragwürdige Entscheidungen getroffen...Was tust du dann?

Generell ist es aber so, dass in einer Demokratie passiert, was die Mehrheit will, und es gibt keine bessere Alternative.
Das ändert sich nur dann, wenn die Mehrheit die demokratischen Grundrechte der Minderheit der Staatsbürger einschränken oder abschaffen will. Und das ist nun aber eben auch der Fall, wenn Leute fordern (und wenn Politiker bestimmen würden), dass nicht mehr demonstriert werden kann. Es ist derzeit keine rational sinnvolle Entscheidung zu demonstrieren, weil es einmal so ist, dass ich denke, dass die Maßnahmen richtig sind, und weil Demos zum anderen die Ausbreitung des Virus befördern, aber es muss in einer Demokratie möglich sein und bleiben.
 
Demokratie kann nicht aufgehoben werden, weil man Gründe findet, warum eine Demo nicht gut ist.

sorry, aber da hör ich direkt auf, weiterzulesen, denn:
wir haben eine weltweite Sondersituation. eine Bedrohung der Gesundheit und des Lebens der Bevölkerung.
da erwarte ich von der Regierung, daß ich mittels durchdachter Maßnahmen, die sich nach dem gesunden Menschenverstand richten, statt sich juristischen Spitzfindigkeiten zu unterwerfen,
geschützt werde - und zwar auch und gerade vor Leuten, die mit dem Begreifen des Ernstes der Lage deutlich hinterherhinken.

(siehe hierzu auch das eben von mir verlinkte kurze Video von Ingo Appelt)
 
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ich hab recht deutlich gemacht, wen ich so bezeichne.
man muß auch mal darüber reden dürfen, daß es auch Kriminelle gibt.

Naja, du schreibst als Fazit: Redliche Leute brauchen sich über nachvollziehbare Maßnahmen nicht echauffieren. Das liest sich schon wie: Wer sich gegen die Maßnahmen ausspricht kann kein redlicher Mensch sein, sondern wird viel mehr ein Krimineller der aufgezählten Sorte sein.

Wenn du es nicht so gemeint haben willst, umso besser. Wenn doch, kennst du halt mal mein Veto und wieso.
 
Naja, du schreibst als Fazit: Redliche Leute brauchen sich über nachvollziehbare Maßnahmen nicht echauffieren. Das liest sich schon wie: Wer sich gegen die Maßnahmen ausspricht kann kein redlicher Mensch sein, sondern wird viel mehr ein Krimineller der aufgezählten Sorte sein.

Wenn du es nicht so gemeint haben willst, umso besser. Wenn doch, kennst du halt mal mein Veto und wieso.

lies besagtes Posting bitte in Gänze im Zusammenhang.
dann muß ich jetzt nicht nochmal alles aufdröseln.
da hab ich jetzt nämlich überhaupt keine Lust zu. danke.
 
Natürlich nicht. Diese demokratischen Rechte waren auch nie wirklich eingeschränkt.

Zum einen haben Gerichte ja immer wieder Versammlungsverbote o.ä. gekippt zu Gunsten von Demonstrationen. Diese Gerichtsentscheidungen fand ich nicht gut... aber sie gehören zur Demokratie, und ich kann und muss das hinnehmen.

Aber selbst wenn die gerichte da mehr nach meinem Gusto entschieden hätten, wären die demokratischen Rechte nicht eingeschränkt gewesen. Es gibt sehr viele Wege der Meinungsäußerung, auch der lauten Meinungsäußerung, die von den Pandemie-Maßnahmen unangetastet geblieben wären.

Die BLM-Demos fanden, soweit ich weiß, immer konform mit Vorgaben über Masken und Abstand ets. statt.

FfF hat seine Demonszrations-Aktivitäten weitgehend aufs Internet verlagert, bzw. organisierte Demos in einer Form, dass man ein paar Schuhe und ein Plackat einschicken konnte, die freiwillige Helfer dann zum gegebenen Zeitpunkt aufgestellt haben. So eine Demo gab es auch hier im Schweden in meinem aktuellen Wohnort.

Man kann YouTube, Twitter, Facebook o.ä. mit Meinungsäußerungen konzertiert fluten. Auch das würde medienwirksam bemerkt werden können.

Das Recht der freien Meinungsäußerung war nie angetastet, nur die Form der Meinungsäußerung ist etwas eingeschränkter.

Gerichte haben sie zurecht gekippt, egal ob ich persönlich denke, dass die Positionen nicht schlau sind. Ich schreibe auch lieber in einem Forum, in dem verschiedene Ansichten erlaubt sind, statt explizit meine. Alles andere trifft einen irgendwann selbst (aber ich mag eine solche Gesellschaft, bzw. Kultur, selbst Forenkultur generell nicht, unabhängig davon ob es mich treffen kann), oder wie damals in Frankreich "Die Revolution frisst ihre Kinder".

Und so funktioniert das meiner Ansicht nach auch nicht, dass es ja noch andere Möglichkeiten gibt. Jemand könnte ja auch nahezu alle Meinungsäußerungen einschränken, und fabulieren, dass man ihn ja weiter in 4 Jahren abwählen kann. Aber wenn alle Zeitungen nur noch Parteizeitungen sind und alle Nachrichtenportale von der Regierung zensiert, ist das dann trotzdem keine Demokratie mehr. Jede solche Einschränkung wäre eine Einschränkung mehr, und am Ende bleibt nichts mehr übrig. Nichtsdestotrotz würde ich Gegnern der Maßnahmen auch andere Ausdrucksformen empfehlen. Die Demo ist gerade wirklich nicht die beste Idee, keine Frage. Aber bin kein "Diktator", der das stoppen will und würde. Wenn du denkst, dass du gerade so deine Ansichten zum Ausdruck bringen kannst und musst (und es ist nun mal so dass Demos wirkmächtig sind, was man in allen Diktaturen in negativer Hinsicht sehen kann, denn sonst würde den Demonstranten dort nichts passieren), dann sei es eben so, auch wenn es unklug ist im doppelten Sinne.
 
lies besagtes Posting bitte in Gänze im Zusammenhang.
dann muß ich jetzt nicht nochmal alles aufdröseln.
da hab ich jetzt nämlich überhaupt keine Lust zu. danke.

Nunja, es ist ja nun wirklich ein sehr kurzes Statement. Selbstverständlich habe ich es in Gänze und im Zusammenhang gelesen. Was nun konkret deine Intention war, diese "These" einmal laut ins Forum zu stellen, keine Ahnung. Vielleicht ist es Ironie oder Sarkasmus in Form einer kleinen "Retourkutsche". Immerhin ist der Vollschrott, den Maßnnahmenbefürworter über sich ergehen lassen müssen nicht minder herablassend oder gar abstrus.

(Gings dir darum?)

Aber auch falls nicht, du brauchst da wegen mir nun nichts großartig aufdröseln. Fand das jetzt auch nicht so schwer zu verstehen, die Kernbotschaft. Und auf die bin ich eingegangen und bleibe auch dabei. Denn selbst wenns nur Ironie oder Sarkasmus war, steht meins eben mal als Ergänzung und Erweiterung daneben. ;)

Oder als Richtigstellung :D *g
 
sorry, aber da hör ich direkt auf, weiterzulesen, denn:
wir haben eine weltweite Sondersituation. eine Bedrohung der Gesundheit und des Lebens der Bevölkerung.
da erwarte ich von der Regierung, daß ich mittels durchdachter Maßnahmen, die sich nach dem gesunden Menschenverstand richten, statt sich juristischen Spitzfindigkeiten zu unterwerfen,
geschützt werde - und zwar auch und gerade vor Leuten, die mit dem Begreifen des Ernstes der Lage deutlich hinterherhinken.

(siehe hierzu auch das eben von mir verlinkte kurze Video von Ingo Appelt)

Diktatoren, und solche die es werden wollen, werden immer einen Notstand ausrufen, und exakt diese Argumentation verwenden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung_des_Reichspräsidenten_zum_Schutz_von_Volk_und_Staat

Es gibt natürlich Bedrohungen, die ernst sind, und entsprechend wird und wurde hier zurecht gehandelt. Aber das ist und war mein Punkt, dass sich Maßnahmen nicht gegen die demokratischen Rechte selbst richten dürfen.

"Tut uns leid, zu viele Leute finden die notwendigen Corona-Maßnahmen nicht richtig, also zensieren wir alle Meinungen in Zeitungen und im Netz, die sich dagegen richten. Dadurch wird der Bürger von "Fake News" geschützt, und hält sich wahrscheinlicher an alle Regeln, und es gibt dadurch weniger Tote."

2 Jahre später:
"Übrigens hat sich das sehr gut bewährt, und außerdem haben wir festgestellt, dass es noch viel mehr gesundheits- und gesellschafsgefährdende schädliche Meinungen gibt, vor denen wir die Bevölkerung jetzt auch schützen. Außerdem werden diese schädlichen Positionen speziell von den bisherigen Oppositionsparteien vertreten..."

Nein, es ist GERADE wichtig in einer solchen Situation, dass die Demokratie intakt bleibt. Gerichte haben das zum Glück auch so gesehen.
 
Doch, du hast unter Umständen das Recht auf potentielle Selbst- (sowieso, nicht nur potentiell) und Fremdgefährdung.

Du darfst zum Beispiel dein Auto auf der Straße fahren, auch wenn es absolut nicht ausgeschlossen ist, dass du einen Fahrfehler begehst und jemand zu Schaden kommt.

Jemand der denkt/vermutet nicht angesteckt zu sein (keine Diagnose oder entsprechenden Symptome) kann argumentieren, dass seine Freiheit wichtiger ist, als die mögliche Gefährdung der Gesellschaft. Das ist nicht automatisch falsch, oder gar kriminell. Sonst könnte man zum Beispiel auch ungeschützten Sex ohne AIDS-Test (angenommen jemand ist nicht wissentlich mit HIV infiziert) generell gesetzlich verbieten...

Jemand kann zusätzlich manche Maßnahmen gut finden und andere auch nicht, weil sie entweder die Freiheit zu stark einschränken, oder seiner Ansicht nach wirkungslos sind.

Und in einer Demokratie ist die Demonstration ein sehr wichtiges Mittel seine Positionen auch zum Ausdruck zu bringen. Es ist ohne weiteres möglich, dass Maßnahmen das Limit überschreiten, was man für akzeptabel hält. Und dann muss man demonstrieren dürfen prinzipiell.

Ich persönlich bin wie gesagt mit den derzeitigen Maßnahmen einverstanden, und würde vermutlich auch nicht so schnell demonstrieren, wenn ich es nicht mehr bin, es sei denn es wird wirklich extrem drastisch (nannte ein Beispiel im letzten Beitrag). Aber man darf dieses demokratische Recht keinesfalls aufheben.



Ich halte es auch für nötig, und ich komme viel besser klar persönlich. Aber muss wie gesagt nicht ständig die Maske anziehen. Das wäre in der Tat auch nicht so leicht für mich. Aber keine Ahnung ob ich gekündigt hätte, oder es ausgehalten hätte? Ohne Maske würde ich im Moment auch nicht unter Leuten sein wollen (wegen Selbst- Und Fremdschutz).

Aber wenn es von der Mehrheit nicht mehr mitgetragen würde, müsste ich einmal über meine Position mehr nachdenken. Es ist erstens wahrscheinlicher dann, dass ich dann falsch liege. Und es wäre zum zweiten ein Indiz dafür, dass die Leute es einfach nicht mehr psychisch und finanziell (oder warum auch immer) aushalten und schaffen. Und drittens ist es eben Demokratie. Es ist gefährlich, wenn eine Minderheit der Mehrheit sagt, was gut für sie ist. Das funktioniert nicht lange gut, selbst wenn die Minderheit mal recht hat.



Du könntest deine Positionen dann in der Opposition zum Ausdruck bringen, auf Demos (mit Maske gehen) usw., streiken, klar...



Generell ist es unwahrscheinlich, dass die Bevölkerung insgesamt eine echte Bedrohungssituation in der Mehrheit ignorieren würde, was sie logischerweise auch jetzt nicht tut.

De facto würde es in der Realität bestenfalls dazu kommen, dass man Maßnahmen lockert, und nicht so tut, als wäre wirklich gar nichts verkehrt während einer Corona-Pandemie. Repräsentative Demokratie ist auch insofern sinnvoll, dass Leute entscheiden, die sich mehr mit den Fakten beschäftigen und beschäftigen müssen. Teilweise gegen die mögliche Unwissenheit der Masse zu gehen kann auch in einer Demokratie insofern angemessen sein. Aber ein Volksvertreter kann die Bevölkerung auch aus Eigeninteresse (und eine solche Kontrolle der Macht ist absolut wichtig) für die nächste Wahl nicht komplett ignorieren, was gut und richtig ist.

In unserem Fall führt der Druck von unten auch korrekterweise zu mehr Maßnahmen. Stell dir vor, die Demokratie wird abgebaut und nächstes Mal werden dann fragwürdige Entscheidungen getroffen...Was tust du dann?

Generell ist es aber so, dass in einer Demokratie passiert, was die Mehrheit will, und es gibt keine bessere Alternative.
Das ändert sich nur dann, wenn die Mehrheit die demokratischen Grundrechte der Minderheit der Staatsbürger einschränken oder abschaffen will. Und das ist nun aber eben auch der Fall, wenn Leute fordern (und wenn Politiker bestimmen würden), dass nicht mehr demonstriert werden kann. Es ist derzeit keine rational sinnvolle Entscheidung zu demonstrieren, weil es einmal so ist, dass ich denke, dass die Maßnahmen richtig sind, und weil Demos zum anderen die Ausbreitung des Virus befördern, aber es muss in einer Demokratie möglich sein und bleiben.

Es sind die Grundrechte und die Demokratie durch die Pandemie nicht ausgehebelt. Das ist Fakt. Auch die Meinungfreiheit oder die Möglichkeit in Opposition zur Mehrheitsmeinugen, Parteien und allem anderen zu gehen ist in keinster Weise angetastet.

Und du scheinst mir einen sehr merkwürdigen Demokratiebegriff zu haben, der sich lediglich auf den Mehrheitentscheid beruft. Aber das allein macht noch lange keine Demokratie aus:

Weitere wichtige Merkmale einer modernen Demokratie sind freie und gleiche Wahlen, das Mehrheits- oder Konsensprinzip, Minderheitenschutz, die Akzeptanz einer politischen Opposition, Gewaltenteilung, Verfassungsmäßigkeit, sowie Schutz der Grund-, Bürger- und Menschenrechte. Diese liberale Wertebasis, die als solche auch durch Mehrheitsentscheidung nicht antastbar ist, unterscheidet sie auch wesentlich von einer Ochlokratie, Volksrepublik oder Tyrannei der Mehrheit.
 
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Gerichte haben sie zurecht gekippt, egal ob ich persönlich denke, dass die Positionen nicht schlau sind. Ich schreibe auch lieber in einem Forum, in dem verschiedene Ansichten erlaubt sind, statt explizit meine. Alles andere trifft einen irgendwann selbst (aber ich mag eine solche Gesellschaft, bzw. Kultur, selbst Forenkultur generell nicht, unabhängig davon ob es mich treffen kann), oder wie damals in Frankreich "Die Revolution frisst ihre Kinder".

Und so funktioniert das meiner Ansicht nach auch nicht, dass es ja noch andere Möglichkeiten gibt. Jemand könnte ja auch nahezu alle Meinungsäußerungen einschränken, und fabulieren, dass man ihn ja weiter in 4 Jahren abwählen kann. Aber wenn alle Zeitungen nur noch Parteizeitungen sind und alle Nachrichtenportale von der Regierung zensiert, ist das dann trotzdem keine Demokratie mehr. Jede solche Einschränkung wäre eine Einschränkung mehr, und am Ende bleibt nichts mehr übrig. Nichtsdestotrotz würde ich Gegnern der Maßnahmen auch andere Ausdrucksformen empfehlen. Die Demo ist gerade wirklich nicht die beste Idee, keine Frage. Aber bin kein "Diktator", der das stoppen will und würde. Wenn du denkst, dass du gerade so deine Ansichten zum Ausdruck bringen kannst und musst (und es ist nun mal so dass Demos wirkmächtig sind, was man in allen Diktaturen in negativer Hinsicht sehen kann, denn sonst würde den Demonstranten dort nichts passieren), dann sei es eben so, auch wenn es unklug ist im doppelten Sinne.

Hier lieferst Du ein Dammbruch-Argument, indem Du meinst, dass eben mit jeder Einschränkung der Demonstrationsformen mehr, sich das wieder zur Diktatur entwickelt. Die Gefahr zu diesem Dammbruch sehe ich in diesem konkreten Fällen nicht. Und in der tat haben die Gerichte ja auch nicht alles erlaubt, sondern durchaus auch Auflagen über Masken, Abstand etc. gesetzt, die von vielen Demonstranden aber nicht eingehalten wurden. Und solche Einschränkungen sind möglich, sinnvoll und mitunter auch nötig.

So lange eine Vielzahl an einfachen Möglichkeiten verbleibt die eigene Meinung konform der aktuell geltenden Gesetze (zum Infektionsschutz) laut zu äußern, sehe ich nicht die Gefahr, dass durch mehr und mehr Einschränkungen die Diktatur naht.

Und wie schon gesagt: Andere Bewegungen zu anderen Theman haben es auch geschafft.
 
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