In Simulationsreihen im Labor prüfte er mit seinem Kollegen Talib Dbouk, wie ausgeatmete oder ausgehustete Speicheltröpfchen mit Durchmessern zwischen 25 und 200 Mikrometern genau verdunsten. Bei geringer Luftfeuchte und hohen Temperaturen verdunsteten die Tröpfchen am schnellsten.
So hatten zehn Prozent Luftfeuchtigkeit und 40 Grad Celsius zur Folge, dass die Tröpfchen nach zwei Sekunden fast vollständig verdunstet und ab zwei Meter Abstand kaum noch nachweisbar waren.
Anders bei kalten Temperaturen von zehn Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit von rund 90 Prozent, wie sie für Herbst und Winter typisch sind: Virentragende Tröpfchen flogen weiter und konnten bis zu fünf Sekunden lang stabil in der Luft verbleiben. Selbst bei einem Abstand von sechs Metern müsste noch mit einer infektiösen Konzentration in der Luft gerechnet werden, wie die Forscher aus Zypern warnen.
Mundschutzmasken seien deshalb vor allem im Herbst und Winter wichtig, um sich vor einer Ansteckung mit Coronaviren zu schützen, wie die Wissenschaftler empfehlen – nicht nur in Innen- sondern auch in Außenräumen wie etwa viel belaufenen Fußgängerzonen.
(jg) *
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