Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Corona Auswirkungen
Der Ausverkauf der deutschen Wirtschaft hat begonnen

https://www.focus.de/finanzen/news/...XwFOQUjyRSzfktx_51XBpMS2bc7xpouRZA1YzJiDUDyL4

Wenn am Ende der Schleifspur – abgekürzt shutdown oder lockdown genannt – Millionen gekündigt werden und auf der Straße stehen, weil mit den hineingepumpten Euro-Milliarden der EZB – fiat money – alleine keine Wirtschaft funktioniert, dann gilt doch wieder die alte Weisheit: Erst aus Erfahrung wird man klüger.
 
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Nun die gesamte Kurve ist aber generell nach unten gegangen.

Jain. Die Kurve ist stark vom Ballungszentrum und Covid19-Hotspot Stockholm dominiert, und da geht die Kurve langsam nach unten. In anderen Gegenden Schwedens ist die Kurve nach wie vor steigend. Schweden hat halt eine sehr heterogene Struktur. Herdenimmunität ist im ganzen Land noch nicht erreicht. Auch Schweden wird also noch eine ganze Weile damit zu tun haben (siehe den Artikel, den @Condemn schon verlinkt hat: https://www.spiegel.de/politik/ausl...zahlen-a-c7b3cea2-63be-4072-8df9-afdb765afb54

PS: Und auch die schwedische Wirtschaft leoidet - nicht viel weniger stark als die Deutsche.

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Mittlerweile sind sie sogar in den Medien bereits dazu übergegangen NICHT mehr zu formulieren, die Menschen wären alle AN Covid 19 gestorben, sonder MIT und AN Covid...
Und diesen kleinen, aber feinen Unterschied, könntest auch Du beachten, denn es ist ein großer Unterschied in der Aussage, ob jemand an oder mit dem Virus verstorben ist. Jedenfalls für mich.

Dieser Unterschied ist größtenteils Nonsens, weil sich eine klare Trennlinie nicht ziehen lässt.

Ein Mensch, der beim Arzt die Diagnose Covid19 erhält, und beim Weg nach Hause einen tödlichen Verkehrsunfall erleidet... der oder ist ist ziemlich klar nur mit Covid19 gestorben. Solche Fälle, bei denen diese Trennung so klar machbar ist, sind aber Kolibri-Beispiele. Gehen wir mal weiter: Wie sieht es mit den Risiko-Patienten aus, die Diabetis, starkes Übergewicht, Astma, COPD o.ä. haben? Ohne Covid19 könnten sie alle noch ein paar Jahre oder gar Jahrzehnte gut leben. Die Infektion liefert einen hohen Beitrag an der Todesursache. Sie sind weder alleine an Covid19 noch alleine an COPD gestorben, sondern an der Kombination. Hier zu sagen "mit Covid19 gestorben" verharmlost die Erkrankung gewaltig. Schauen wir mal noch weiter: Herzinfarkt oder Schlaganfall während einer Covid19-Erkrankung. Naiv könnte man annehmen, dass man hier klar von "mit" Covid19 gestorben sagen könnte, ABER es mehren sich die Anzeichen, dass das Virus auch die Blutgerinnung beeinflusst. D.h. die klare Trennung lässt sich auch hier nicht ziehen, bzw. da das Blutgerinnsel durch die Virusinfektion hervorgerufen sein kann, ist auch hier ein "an Covid19 gestorben" eine warscheinliche Möglichkeit.

Es stribt übrigens niemand "an AIDS". AIDS schwächt das Immunsystem, so dass die Betroffenen dann bei Zeiten an einer für andere menschen harmlosen Infektion versterben. Ist AIDS deswegen harmlos? Ist es sinnvoll hier grundsätzlich zu sagen "mit AIDS gestorben", als hätte die Infektion mit HIV keinerlei Einfluss auf die Todesursache? Nein.

Ganz zynisch könnte man auch hingehen und allen Patienten, die wegen einem schweren Covid19-Verlauf auf der Intensivstation liegen, eine Kugel in den Kopf schießen. Die sind dann, wenn man unbedingt streng trennen will, allesamt an der Kugel im Kopf und somit nur mit Covid19 gestorben. Wäre natürlich toll für die Statistik, nicht wahr?

Fazit: Diese Formulierungstrennung "mit oder an" Covid19 gestorben oder auch "mit und an" Covid19 gestorben macht nur selten wirklich Sinn, weil das eben nicht klar trennbar ist.
 
PS: Und auch die schwedische Wirtschaft leoidet - nicht viel weniger stark als die Deutsche.

es ist nicht wirklich sinnvoll, ländervergleiche zu machen. es gibt so viele verschiedene faktoren wie verschiedene gesundheitssysteme, bevölkerungsdichten, bevölkerungsanzahlen, habitus der menschen und nicht zu vergessen: uns bisher unbekannte faktoren etc.

wie sinnvoll schwedens weg ist, lässt sich erst später beurteilen.
 
es ist nicht wirklich sinnvoll, ländervergleiche zu machen. es gibt so viele verschiedene faktoren wie verschiedene gesundheitssysteme, bevölkerungsdichten, bevölkerungsanzahlen, habitus der menschen und nicht zu vergessen: uns bisher unbekannte faktoren etc.

wie sinnvoll schwedens weg ist, lässt sich erst später beurteilen.

Richtig.

Hier wird allerdings Schwedens Weg von einigen gerne als leuchtendes Beispiel hingehalten, während am Weg von Deutschland (und den meisten anderen Ländern) bemängelt wird, dass die Wirtschaft ja drunter leide. Mein Punkt ist: Die Wirtschaft leidet auch unter dem Schwedischen Weg - es ist weitgehend egal, ob die Menschen aufgrund einer gesetzlichen Regelumng oder freiwillig nicht ins Restaurant zum Essen gehen u.ä.
 
Nun die gesamte Kurve ist aber generell nach unten gegangen.
Aber das nur, weil die schwedische Bevölkerung in vielen Teilen des Landes selbst wesentlich vorsichtiger geworden ist als ihre Regierung es ihr rät.
Wobei man sagen muss, dass es in Schweden auch Einschränkungen gab und gibt.
 
es ist nicht wirklich sinnvoll, ländervergleiche zu machen. es gibt so viele verschiedene faktoren wie verschiedene gesundheitssysteme, bevölkerungsdichten, bevölkerungsanzahlen, habitus der menschen und nicht zu vergessen: uns bisher unbekannte faktoren etc.

wie sinnvoll schwedens weg ist, lässt sich erst später beurteilen.
Zumal man besser die Länder miteinander vergleicht, die eine ähnliche Bevölkerungsdichte aufweisen.
In Schwedens Fall wären das v.a. Norwegen und Finnland.
 
Aber das nur, weil die schwedische Bevölkerung in vielen Teilen des Landes selbst wesentlich vorsichtiger geworden ist als ihre Regierung es ihr rät.
Wobei man sagen muss, dass es in Schweden auch Einschränkungen gab und gibt.

Und die Schwedischen Maßnahmen sind nicht knapp. Hier mal ein paar Beispiele, die ich hier - ich wohne ja in Schweden - mitbekomme:
  • Restaurants und Cafes haben zwar offen, jeder zweite Tisch ist gesperrt, um den Abstand zwischen den Gästen zu gewährleisten. Viele satteln auch auf Take-Away-Betrieb.
  • Wartebereiche - wie z.B. in einer Bankfiliale - sind so gestaltet, dass die Wartenden auch Abstand zueinander halten können/müssen.
  • Großveranstaltungen sind abgesagt.
  • In allen Geschäften - wie z.B. Supermärkten - sind die Kassierer mit Plexiglasscheiben geschützt, und es sind Markierungen auf dem Boden gemalt, wie man sich anzustellen hat.
  • Freizeitparks öffnen langsam wieder, man muss sich aber voranmelden, und es wird nur eine stark beschränkte Zahl an Besuchern eben bei dieser Voranmeldung zugelassen. In den Pakrs selber ist auch bei weitem nicht alles offen.
  • Kindergärten und Schulen haben zwar prinzipiell offen, aber JEDES kleinste Symptom wird zum Anlass genommen, dass das Kind abgeholt werdne und ein paar Tage zuhause bleiben muss. Z.B. auch, wenn nur die Nase etwas läuft.
  • Eine Maskenpflicht wird diskutiert - zumindest für Stockholm wurde die Diskussion mal in den Nachrichten erwähnt.
Darüber hinaus sieht man, dass die Menschen tatsächlich stark drauf achten, zueinander Abstand zu halten.
 
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Sehr interessanter Artikel zu Schweden (@Joey ):


Eine Zwischenbilanz in Zahlen - Wie gut kommt Schweden auf seinem Sonderweg durch die Krise?
Schwedens Politik in der Coronakrise hat weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Aber wie steht das Land drei Monate nach Beginn der Infektionswelle da? Eine Zwischenbilanz in Zahlen.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...zahlen-a-c7b3cea2-63be-4072-8df9-afdb765afb54

Es ist wirklich heftig. :unsure:

https://de.euronews.com/2020/05/21/schwedens-coronapolitik-senioren-kommen-nicht-ins-krankenhaus
 
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