Na noch besser... es hätte sogar auf einen Teil der Maßnamen verzichtet werden können...
Na wer hält denn dann für den dadurch entstandenen Schaden den Kopf hin?
Er?
Jens Spahn?
Oder die ausgewählten Experten der Regierung und Minister?
Niemand. Denn die Maßnahmen wurden zu einem Zeitpunkt beschlossen, wo eben noch nicht das heutige Wissen über das Virus vorlag. Sie waren darum nicht übertrieben, sondern dem damaligen Wissensstand bezüglich angemessen. Wenn das heutige Wissen damals schon bestanden hätte, hätte man die Maßnahmen gezielter einrichten können, so dass man die Schulen hätte offen lassen können. Mit dem damaligen Wissen musste man etwas metaphorisch "gestreut ins dunkle schließen".
Lass gut sein... ich hinterfrage einfach diese Modelle... denn ein Modell ist nicht gleich Wirklichkeit und wird es niemals sein...
... oder ist ein Modell von einer Blume eine echte Blume... ein Modell von einem Auto ein echtes verkehrstaugliches Auto?
Das Modell projiziert, wie sich die Lage weiter entwickeln wird. Wenn ich ein Stein fallen lasse, so sagen alle seriösen Modelle, dass er sich nach unten beschleunigt bewegen wird. Und das wird er auch tun.
Und ein Modell einer ansteckenden Krankheit, für die noch keine Grundimmunität besteht, und bei der bei normalem Alltag (ohne Eindämmungsmaßnahmen) jeder Infizierte im Durchschnitt mehr als einen Menschen anstecken wird, sagt vorraus, dass sich diese Krankheit rasant ausbreiten wird. Und das hat diese Krankheit auch getan. Und die Modelle waren zu letzt sogar so gut, wie schon mehrfach erzählt, dass sie den Verlauf der Pandemie mit den bestehenden Maßnahmen über Monate im vorraus korrekt vorhergesagt haben.
Ein wissenschaftliches Modell spielt aus meiner Sicht einen Film ab, dessen Inhalt möglich sein könnte, doch nicht zwingend möglich sein/werden muss... kurz diesenModellen fehlt die Echtheit... sie sind nur in der Vorstellung vorhanden.
Bis Du auch immer überrascht, wenn ein Stein nach unten fällt?
Woher weiß man, ob die Grundannahme denn richtig ist/war?
Eine Annahme in diesem Sinne hier ist ja auch nur ein noch nicht wirklich erwiesener Sachverhalt.
Man wusste ja schon einige über das Virus - z.B. solche Parameter wie Inkubationszeit, Basisreproduktionszahl etc. Die wurden ja schon grob ermittelt, und weitere Parameter wurden dann mit der Zeit erweitert und verfeinert gemessen, was dann auch die Modelle weiter verbesserte.
Modelle also auf Vermutungen basierend... die mit Daten aus Erfahrungen aus der Vergangenheit gefüttert werden, durch die Zahlen von heute ergänzt und anhand dessen sich dann etwas ergibt, was jedoch weiterhin eine Annahme, somit Vermutung bleibt, doch als die Wirklichkeit erachtet wird... von den Wissenschaftlern?
Es ist eine ansteckende Krankheit, Grundimmunität der Bevölkerung ist anfänglich nicht vorhanden, Inkubationszeit, Basis-Reproduktionszahl etc. sind bekannt. Damit lässt sich schon der Verlauf der nächsten Wochen am Anfang projizieren. Erzähl doch mal konkret und logisch nachvollziehbar, wieso das grob falsch sein sollte - insbesondere im Lichte dessen, dass sich das Virus auch wirklich stark und schnell ausgebreitet hat und so schnell durch den Anteil der schweren Verläufe sehr viele Intensivbetten benötigt und belegt wurden.
Dieses Virus hat sich tatsächlcih sehr rasant verbreitet. Ohne Maßnahmen wäre doch noch schneller und heftiger vonstatten gegangen, was auch logisch sehr leicht nachvollziehnar ist: Die Maßnahmen reduzierten direkte Kontakte und damit Ansteckungsmöglichkeiten. Keine Maßnahmen ergeben damit logisch zwingend mehr Ansteckungen innerhalb kürzerer Zeit, was eben einen heftiogeren Panedmie-Verlauf ergibt.
Meine andere mögliche Vorgehensweise habe ich hier im Thread auch schon mehrfach beschrieben... unter anderem auch, die knallharte Version, eines Total-Lockdown mit Grenzschließung zu allen angrenzenden Ländern zu Deutschland, sowie auch für den Flugverkehr... das alles über einen gewissen Zeitraum, welcher jedoch zuvor gut geplant und organisiert gehört.
Aus rein epidemiologischer Sicht wäre das prima gewesen, aber das hätte andere gravierende Probleme erschaffen.
Warten? Worauf warten... selbst entsprechend innovativ kreativ werden... und den Menschen einen eigenverantwortlichen Umgang aufzeigen... und vorleben. Nur wer total neben der Spur läuft, hat dafür dann auch die Konsequenzen zu tragen.... und das war die Minderheit.
Nein, wer total neben der Spur läuft, hat eben nicht automatisch die Konsequenzen zu tragen. Viele Infektionen verlaufen ja mild, die Menschen, die "total neben der Spur" laufen, stecken aber dann auch andere vermehrt an. Und in dieser Infektionskette sind sie dann auch dran beteiligt, dass jemand anderes daran stirbt. D.h. jemand anderes ist mit-aufgrund IHRES Fehlverhaltens gestorben.
Und der Selbstschutz ist nunmal auch umso schwieriger, je stärker das Virus grassiert. Auch schon mehrfach detailiert erklärt.
Denn soviele Menschen wie während dieser Zeit ohne MNS auf den Straßen am demonstrieren waren... nun ja, da müsste allein Deutschland noch weitaus mehr Kranke und auch gestorbenere Menschen beklagen... wenn man dem modellierten Verbeitungszahlen glauben soll...
Nein. Denn wie die modellierten Zahlen damit umgegangen sind, weiß Du sicher nicht.
Und darüber hinaus konnten diverse Querdenker-Demos tatsächlich als Superspreader-Ereignisse identifiziert werden, indem z.B. die Infektionszahlen an den Orten besoders hoch anstieg, von und zu denen Busfahrten der Demos führten.
Schweden und andere Länder, waren da durchaus mutiger, einen anderen Weg zu gehen. Vor allem Schweden setzte auf die Eigenverantwortung seiner Bürger... das nenne ich einen Vertrauensvorschuss... und dieser wurde auch belohnt...
Nun, ich wohne in Schweden, und kann daher berichten, dass es hier nicht so rosig ist, wie Du es Dir ausmalst. Zum einen hat Schweden seinen lockereren Weg mit einem sehr sehr hohen Preis bezahlt. Insbesondere in der ersten Welle, wo Schweden fast noch gar keine Maßnahmen beschlossen hatte, war die Übersterblichkeit extrem hoch - normiert auf die Bevölkerungszahl sind da ca. 3,5x mehr Menschen als in Deutschland in diesem Zeitraum gestorben. Insbesondere Altenheime sind drastisch betroffen gewesen. Viele Leute aus den Metropol-Regionen Stockholm, Göteborg und Malmö sind, wenn sie konnten, zu Verwandten in weniger dicht besiedelte gegenden geflohen - so u.a. auch ein Sohn von Nachbarn von mir mit seiner Familie. Der "Chefepidemiologe" Anders Tegnell hat dementsprechend diesen schwedischen Weg auch im Nachhinein als großen Fehler bezeichnet. Und danach für die nachfolgenden Wellen wurden tatsächlich auch Maßnahmen beschlossen und durchgesetzt. Z.B. Ampeln vor Supermärkten und Geschäften, die auf Rot schalteten, wenn zu viele Menschen drin waren. In einigen Städten wurde zeitweilig der öffentliche Nahverkehr eingestellt.
Und teilweise sind auch hier immernoch Maßnahmen in Kraft: Von einer habe ich kürzlich auch hier im Thread berichtet. Wenn ein Kind im Krankenhaus in die Notaufnahme muss, darf nur ein Elternteil mit rein.
Es ist schlicht NICHT so, dass Schweden besser durch die Pandemie gekommen wäre - im Gegenteil
Das heißt dann automatisch, dass noch keine Grundimmunität vorhanden ist?
Ja, das heißt es automatisch.
Und das wurde dann auch zusätzlich durch die Realität bestätigt, dass weltweit fast gleichzeitig sehr viele Menschen mit einem schweren Verlauf dieser Krankheit in Krankenhäuser eingeliefert und behandelt werden mussten. Mit Grundimmunität hätte das Virus ziemlich sofort "nur" endemisch grassiert - also mit nur lokal begrenzten Ausbrüchen.
... anhand von "nur sehr wenigen Menschen" lässt sich darauf schließen?
Es lässt sich durch den Anteil der Menschen schließen, bei denen am Anfang der Pandemie Antikörper gegen das Virus gefunden wurde. Und das war halt wirklich ein sehr sehr geringer Anteil. Jetzt heutzutage ist aufgrund der Durchimpfung und der Durchseuchung diese Quote der Menschen mit Antikörpern weitaus größer. Darum können wir auch jetzt die Maßnahmen zurückschrauben, ohne dass die Intensivstationen sofort wieder geflutet werden mit schweren Verläufen, wie es am Anfang der Pandemie geschah.
Ist dies denn wirklich aussagekräftig und representativ?
Ja, ist es.