Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

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@Joey , schau Dir das mal, wenn Du zwischendurch Muße hast, an.
Natürlich, es könnte ein sehr ausgebuffter Fake sein, das wäre aber mit deutlich erhöhter Anstrengung konstruiert. Wahrscheinlich müsste man sich selbst die Originalunterlagen besorgen und es komplett nachrechnen.
Ich wäre auf Deine Meinung gespannt.
@Joey und wir anderen kennen diesen Erbsenzähler schon seit Monaten und haben uns dazu hier auch schon geäußert.
Der Volksverpetzer fasst es gut zusammen:
https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/pandemie-in-den-rohdaten/
 
Ich bin mir ziemlich sicher, das wir Laien Statistiken nicht wirklich gut lesen können. Dir traue ich das als Wissenschaftler schon eher zu, aber machst Du das in Gänze mit den Zahlen?

Ich mache das zumindest grob mit den Zahlen, ja.

Vor einigen Monaten habe ich mal eine kleine vereinfachte Pandemie-Simulation durchgerechnet für den Fall, es gäbe keine Eindämmungsmaßnahmen und keine Impfung. Das Ergebnis davon habe ich damals auch hier vorgestellt und erklärt: https://www.esoterikforum.at/threads/corona-virus-covid-19-und-impfung.231063/page-3646#post-6954447

In meinen Rechnungen würde dieses Szenario - also keine Kontaktbeschränkungen und keine Impfungen - eine sehr hohe und starke Welle bedeuten, die zu ihrer Spitze 2.500.000 zu hospitalisierende Patienten bedeuten würde, was die bestehenden Kapazitäten um etwa einen Faktor 5 übertseigt. Und am Ende dieser Welle wären mehr als 286.000 Menschen in Deutschland an Covid19 gestorben. Dabei habe ich in den Eingangsparametern eher optimistische Annahmen gemacht - also z.B. eine Infektions-Sterblichkeitsquote von 0,37% (aus der Heinsberg-Studie von Streeck et al), wo die Wahrheit wahrscheinloich etwa doppelt so groß ist.

Das sind jetzt natürlich nur meine privaten Rechnungen - also stark vereinfacht. Da gibt es Experten-Teams an den Instituten, die da weitaus ausgefeiltere Simulationen programmieren und laufen lassen. Soweit ich mich erinnere, kamen diese Teams aber für besagtes Szenario auch auf zumindest Ergebnisse der gleichen Größenordnung, also, dass auch der (relativ kleine) Anteil der angesteckten Menschen, die so stark erkranken, dass sie ins Krankenhaus müssen, die bestehenden Kapazitäten um ein Vielfaches überschreiten, so dass das Problem nicht behoben wäre, wenn einfach nur die Bettenzahl bzw. das Personal aufgestockt würde.

Nun sind wir in einer etwas besseren Situation als in meiner Rechnung. Es gibt die Impfungen, und immerhin sind knapp 70% der Bevölkerung mindestens zweimal gegen Sars-Cov-2 geimpft - und unter den älteren Menschen, die zu den vulnerablen Gruppen gehören immerhin sogar knapp 85% soweit ich mich erinnere. Um die Welle so flach zu halten, dass die Krankenhäuser die Anflut stämmen können, bräuchten wir aber grob anhand meiner Rechnung geschätzt, mindestens 80% immunisierte Menschen. Und ich rede hier beabsichtigt von "immunisiert" und nicht "geimpft", weil der Impfschutz insbesondere auch bei den älteren Menschen nach der zweiten mit der Zeit leider nachlässt, so dass sie u.U. nicht mehr immunisiert sind (Glücklicherweise gibt es Grund zu der Annahme, dass der Immunschutz nach dem Booster etwas länger halten könnte). Für eine Gruppenimmunität, die die Reproduktionszahl unter 1 hält, bräuchten wir sogar noch mehr Immunitäts- bzw. Impfquote.

Und für die bestehende Impfquote hat das RKI schon im Juli vorrausprojiziert, dass jetzt eine sehr hohe vierte Welle kommen wird.

Ich würde mich auch nicht als völlig doof betrachten, aber habe ich über das tägliche Zeitunglesen hinaus noch die Kraft oder den Ehrgeiz die Art der Erhebung komplett zu erfassen?

Ich auch. Darum schaue ich mir auch nicht (mehr) alle Zahlen detailiert an, sondern nur grob, um ein paar Überschlagsrechnungen zu machen o.ä. Wenn dabei was interessantes/überraschendes rauskäme, würde ich nochmal genauer und detailierter nachschauen und nachrechnen.

Was bedeutet es, wenn ich irgendwann ebenfalls positiv getestet als Geimpfter in die Statistik einfließe und die Inzidienz über tausend ist? Ist da nicht die Bettenzahl und die Todesrate entscheidender?

Die Bettenzahl und die Todesrate sind da natürlich sehr entscheidend. Diese Zahl folgte allerdings bei den vergangenen Wellen der Kurve der Inzidenz mit ein paar Tagen Verzögerung, weil ein Anteil der Infizierten Menschen nunmal ins Krankenhaus müssen und ein Anteil davon auch dran stirbt. Jetzt mit der Impfung ist der Anteil der zu hospitalisierenden Patienten unter den infizierten Menschen natürlich kleiner, aber das nimmt der Inzidenz nicht den Wert als Frühwarnsystem. Geht die Inzidenz hoch, ist abzusehen, dass auch die Zahl der zu hospitalisierenden Patienten in der kommenden Woche auch steigen wird - nicht so stark, als gäbe es keine Impfung, aber eben aufwärts.

Es ist nun einmal sehr unwahrscheinlich, das ich gefährdet bin (Ende September geboostert), genauso, wie viele andere auch nicht mehr gefährdet sind.

Das ist gut. Damit wirst Du sehr wahrscheinlich keinen schweren Verlauf erleben. Und der Booster wird möglicherweise auch länger und besser schützen als "nur" die zweite Impfung am Anfang. Wenn Du Dich ansteckst und somit in die Statistik eingehst, zeigt das aber auch, dass das Virus noch grassiert und sich ausbreitet. Und damit wird es neben Dir auch wieder (verstärkt) Menschen treffen können, die die Infektion nicht so leicht wegstecken und medizinische versorgung in einem Krankenhaus benötigen. Die Inzidenz - und damit auch, dass eine mögliche Infektion von Dir in die Statistik eingeht - hat damit nach wie vor einen Frühwarn-Charakter.

Und warum erhöht sich seit Ewigkeiten nicht mehr die Impfrate trotz Erstimpfungen?

Sie steigt ja noch an, wenn auch langsam - wesentlich langsamer, als zu der Zeit, als die Impfwilligen in die Impfzentren gegangen sind. Die Impfzentren sind geschlossen worden, und mittlerweile gibt es auch Engpässe bei den Impfdosen, weil zu wenig bestellt wurden.
 
Aus England kam bereits die Anregung, eher nach 3 Monaten aufzufrischen, als nach 6 Monaten. Nun bestätigt sich das, indem die Israelis einen erheblichen Abfall der Schutzwirkung nach 3 Monaten feststellen. Der Wirkstoff wirkt also entgegen aller Unkenrufe sehr wohl! Vom zeitlichen Abstand her könnte man ihn dann halt eher beim Friseur verimpfen, als beim jährlichen Zahnarzt oder Influenzaimpfarzt.

https://www.berliner-zeitung.de/new...ikron-faelle-in-deutschland-geimpft-li.198505

Jetzt sinds nur mehr 3 Monate.
Bald sind es 2 Monate.
Und dann geht niemand mehr impfen.
Fraglich derzeit alle Informationen im Netz.
 
Seit die Omikron-Mutation des Coronavirus in Südafrika entdeckt wurde, versuchen Wissenschaftler die Eigenheiten dieser Variante zu durchschauen. Wegen der vielen Ansteckungen kommen aus Südafrika erste Daten, die das erleichtern. Die Ergebnisse sind beunruhigend.
Gefahr der Reinfektion

Das südafrikanische Netzwerk für Genom-Überwachung, NGS-SA, überwacht nicht nur Neu-, sondern auch Reinfektionen. "Wir haben das auch schon bei der Beta-Welle (2.) und bei Delta (3.) getan", so von Gottberg. "Bei beiden sahen wir keinen überproportionalen Anstieg von Reinfektionen. Aber mit Omikron sehen wir genau das." Südafrikas Bevölkerung hat eine hohe natürliche Durchseuchungsrate, aber nur jeder dritte Erwachsene ist geimpft.
"Es wird viel über eine mögliche höhere Übertragbarkeit von Omikron diskutiert", sagt von Gottberg. "Aber ich glaube, diese Variante könnte genauso übertragbar oder ansteckend wie Delta sein. Nur die Anfälligkeit der Bevölkerung ist jetzt größer. Bei Delta waren Genesene geschützt. Bei Omikron scheint das nicht der Fall zu sein."
Erkenntnisse aus Südafrika: Mit Omikron reicht anscheinend auch 2G nicht - n-tv.de
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Also auf eine reine normale Durchseuchung ohne Impfung sollte man bei Omikron wohl nicht mehr hoffen.
Die Impfstoffe verhindern aber immer noch schwere Verläufe

Wenn Omikrom eine solch hohe Reinfektionskapazität hat, dann können wir uns für die nächsten Wochen/Monate die Karten legen. Denn Omikron ist hier ja noch nicht einmal richtig angekommen.
 
@Joey , schau Dir das mal, wenn Du zwischendurch Muße hast, an.
Natürlich, es könnte ein sehr ausgebuffter Fake sein, das wäre aber mit deutlich erhöhter Anstrengung konstruiert. Wahrscheinlich müsste man sich selbst die Originalunterlagen besorgen und es komplett nachrechnen.
Ich wäre auf Deine Meinung gespannt.

@Laguz hat darauf schon geantwortet, aber ich will es auch nochmal schreiben:
In dem Video bedient sich der "Erbsenzähler" einiger statistischer Tricks, um die Pandemie in Zahlen zu verstecken.

Das wird u.a. von correctiv erklärt:
https://correctiv.org/faktencheck/2...laesst-kontext-aus-und-fuehrt-so-in-die-irre/

Die versteckte Übersterblichkeit wird u.a. auch hier erklärt:
https://scienceblogs.de/gesundheits...ndemie-in-den-rohdaten-als-osterei-versteckt/

Der Volksverpetzer hat dazu auch was geschrieben, was @Laguz dazu schon verlinkt hat. Zur Vollständigkeit hier nochmal:
https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/pandemie-in-den-rohdaten/
 
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