Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

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Für mich sieht es so aus, als ob die Abneigung gegen das impfen bei einem großen Teil der Menschen durch mangelnde Information und die damit einhergehende fehlerhafte Risikoabwägung herrührt.

Wer sich unvoreingenommen (und die Betonung liegt auf unvoreingenommen) schlau macht, und zwar auf der ganzen Bandbreite, der kann eigentlich nur zu einem Schluss kommen.

Das ist natürlich mit Arbeit verbunden. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen die gleiche Energie aufwenden um sich zu informieren wie die Kraft die sie benötigen um sich unentwegt gegen das impfen zu positionieren.

Aber das ist wohl nicht leicht, wenn man in eine immer tiefer werdende Schlucht hineinmarschiert, wo die Wände immer höher werden, der Boden sich immer mehr neigt in Richtung tiefer und das Licht immer dunkler wird.

Liebe und Frieden
Tiefensucher



:blume::blume::blume:
 
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Mein Partner hat sich auch mit J&J impfen lassen, weil er Impfungen grundsätzlich nicht gut verträgt und quasi lieber nur einmal leiden wollte als doppelt. Die Ärztin sagte ihm noch, das sei der beste Impfstoff von allen (ohne ein "vermutlich" oder "laut derzeitigem Stand"). Tja, und jetzt liest man plötzlich was ganz Anderes ...

Tatsächlich? Wann war denn seine Impfung? Und inwiefern meinte sie "es sei der beste..."?

Denn über die Wirksamheitsquote wurde ja berichtet, also sie bei J&J geringer sei im Vergleich zu den mRNA Impfstoffen.
 
Tatsächlich? Wann war denn seine Impfung? Und inwiefern meinte sie "es sei der beste..."?

Denn über die Wirksamheitsquote wurde ja berichtet, also sie bei J&J geringer sei im Vergleich zu den mRNA Impfstoffen.
Genau
In diesem Impfstoff Vergleich
https://www.hna.de/welt/von-biontech-bis-johnson-johnson-impfstoffe-im-vergleich-zr-90237266.html von März 2021 ist beim Johnson ein Schutz von 66Prozent angegeben gewesen. Man wusste also dieser Impfstoff ist schwächer, sogar der schwächste von allen Vier bis Dato.

Ist eher so, dass die Leute dachten weil es nur eine Impfdosis brauch, wäre er der Beste...ist aber eben so, dass es viele einfach glauben wollten.
 
Und Du hast es offensichtlich nicht verstanden. Stattdessen vollzieht Du hier eine Taktik, die als Gish-Gallop bekannt ist.
Das ist auch der Grund, weshalb ich nicht mehr groß eingehen werde auf seine Beiträge.
Es ist einfach Zeitverschwendung ...

Ich meine, wenn man den Unterschied zw. Übertragungsschutz und Immunschutz nicht kennt und nicht weiß, dass IgAs die Antikörper sind, die die Abwehr vorrangig in der Schleimhaut des Rachens übernehmen und eine Infektion im Keim ersticken können, sofern genügend gebildet wurden, aber dauernd trotzdem meint, es besser zu wissen, dem kann man halt auch nicht helfen.

Besonders schlimm finde ich, wenn einer die Inhalte von Beiträgen ganz eindeutig nicht versteht, es aber stattdessen so hinstellt, als ob die Autoren der Beiträge nicht wissen, was sie da so schreiben, und damit versucht, seine Kontrahenten schlecht dastehen zu lassen, und dabei noch genau die Links setzt, die die Kontrahenten in früheren Beiträgen gesetzt haben.
Mit solchen Leuten, die die Tatsachen auf den Kopf stellen, diskutiert man einfach besser nicht weiter.



Zurück zu den IgA-Antikörpern.

Über die IgA-Antikörper hat Drosten im Coronavirus-Update-Podcast Nr. 86 auch recht ausführlich gesprochen, am Beispiel Indien:
https://www.ndr.de/nachrichten/info...en,podcastcoronavirus308.html#IgA-Antikoerper

Auszug:
Die Rolle der IgA-Antikörper für die Ausbreitung des Virus
Das sind eben alles mathematische Verteilungen, die man sich da vorstellen muss. Und nicht nur einzelne Zahlenwerte. Diese Ränder werden abgeschnitten. Das heißt, nur von einer Vorstellung her, mit diesem Virus sind es auf einmal nicht mehr 30 Prozent, die ganz immun dagegen sind, sondern vielleicht nur noch 26 Prozent oder so etwas, also kleine Abstriche. Dann treten mit der Zeit auch Effekte des Immunverlustes auf. Ein Effekt ist: Insgesamt gehen die Antikörper langsam runter. Aber da kann man sich vielleicht vorstellen nach Daten, die jetzt insgesamt schon vorliegen, vielleicht so zehn Prozent Verlust pro Jahr beim IgG.
Aber es gibt andere Antikörper, das IgA beispielsweise. Das sollte man sich hier am stärksten vor Augen führen. Das ist ein Antikörper, der auch im Körper entsteht, der aber die Aufgabe hat, die Schleimhäute speziell zu schützen. Das haben wir auch in einer vergangenen Podcast-Folge schon ausführlich besprochen, was IgA ist. Wir können das im Serum messen und es wird aus dem Serum auf die Schleimhäute transportiert, dieses IgA. Also das finden wir tatsächlich in den Flüssigkeiten der Schleimhäute, im Speichel, im Sekret, in der Nase und so weiter.

Hennig: Wo man IgGs nicht findet.

Drosten: Genau oder nur in ganz geringem Maße. Es wird zusätzlich sogar noch von Plasmazellen lokal an der Schleimhaut produziert, das IgA, in verstärktem Maße.
Also wir haben eine direkte Schleimhautproduktion und ein Durchfiltrieren, ein Sezernieren aus dem Serum, aus dem Blutserum.
Und diese IgA-Antikörper, die sind speziell dafür gedacht, auf den Schleimhäuten Infektionsanfangsereignisse im Keim zu ersticken. Denn diese IgA-Antikörper, die haben auch neutralisierende Eigenschaften, das sind auch neutralisierender Antikörper. Ein Teil der Gesamtneutralisationsaktivität, die wir im Serum messen, wird also von IgA ausgemacht.
Neuerdings gibt es Studiendaten dafür. Da gibt es eine Arbeit aus China, die interessant ist, aus Wuhan. Aber man sieht das auch, wenn man selbst ein Labor betreibt und Studien begleitet, Impfstudien, Immunitätsstudien. Man sieht einfach, dieses IgA geht schneller wieder weg als das IgG. Wir sehen in manchen Kohorten, die wir hier bei uns begleiten, gerade bei mildinfizierten, natürlich infizierten Patienten - das wird die Mehrheit der Patienten in Indien gewesen sein - die Mehrheit hatte einen milden Verlauf gehabt und ist natürlich infiziert gewesen. Die verlieren ihr IgA schon nach zwei, drei Monaten. Die haben also kein messbares IgA mehr. Gerade dann nicht, wenn man im Speichel messen würde. Und bei Personen, die einen schwereren Verlauf hatten, da bleibt das IgA für deutlich längere Zeit, für viele Monate. Wir wissen noch nicht genau, wann Schluss damit ist, aber das bleibt sicherlich einige Monate bestehen.

Und die Gesamtheit so einer Bevölkerung in so einem Land wie Indien beispielsweise hat dann eben, nachdem die erste Durchseuchungswelle in diesem Fall im August, September in größerer Zahl begonnen hat und sich dann im Herbst viele milde Verläufe eingestellt haben und dann bis zum Winter hin 30 Prozent Immunität eingestellt haben, da sind die Ersten schon wieder so weit, dass das IgA verloren ist. Und das sind dann Personen, die tragen dann wieder zur Infektionsverbreitung bei, in dem Sinne, dass sie auf der Schleimhaut keinen Schutz mehr haben oder nur noch einen verringerten Schutz. Es sind keine Schwarzweiß-Effekte, das sind immer Graustufen. Und hier haben wir einfach einen verringerten Schutz über die Schleimhaut. Das heißt, das sind Patienten, die bekommen eine Zweitinfektion. Viele von denen werden keine schwere Zweitinfektion bekommen, denn sie haben im Hintergrund auch eine T-Zell-Immunität aufgebaut. Und die T-Zellen sind sehr robust gegen Immunescape. Die verhindern, dass es zu einem Übergreifen auf die Lunge oder zumindest zu einer Entwicklung einer Lungenentzündung, eines schweren Verlaufs kommt.

Auch, was das IgA für Geimpfte bedeutet:
https://www.ndr.de/nachrichten/info...el-Indien,podcastcoronavirus308.html#Geimpfte


Jedenfalls, egal ob genesen oder geimpft, nach 2-3 Monaten lässt die IgA-Produktion (auch in den Schleimhäuten unseres Rachenraumes) nach und deshalb sind alle Genesene und alle Geimpfte nach 2-3 Monaten wieder deutlich infektiöser als direkt nach der Genesung bzw. direkt nach der Impfung, sofern sie sich zu einem späteren Zeitpunkt infizieren.


Wo Drosten und Ciesek sonst noch über Antikörper gesprochen haben, kann man im Gesamt-Skript nachsuchen:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript174.pdf
 
Ich notiere mir einfach aus den Wochenberichten die aktuellen Daten und trage sie in meine Tabelle ein. Somit kann ich die Entwicklung genau sehen. Dadurch brauche ich mich eigentlich garnicht mehr mit jemandem streiten oder ihn oder er mich überzeugen. Die Daten zu den Wirksamkeiten werden in 4-Wochen-Blöcken zusammengefasst, was eine Glättung der Trends bewirkt, aber eine Fortsetzung wahrscheinlicher macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn IgG gebildet werden braucht es keine auffrischungsimpfung mehr,
weil die immer wieder neu gebildet werden können, da sie im immungedächtnis verankert sind.
Mit jeder Auffrischungsimpfung wird die Zahl der Gedächtniszellen erhöht und auch die Menge der ausgeschütteten Antikörper.
So kann einem nachlassenden Immungedächtnis entgegen gewirkt werden.
Darüber hinaus findet mit jeder Auffrischungsimpfung oder mit jeder weiteren Infektion eine Produktion noch besser angepasster IgG-Antikörper statt.
Außerdem werden dabei jedes Mal IgA-Antikörper auch in den Schleimhäuten im Rachenraum gebildet, sodass auch hier die Abwehr der Immunzellen nochmals geschult wird.
 
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Ich notiere mir einfach aus den Wochenberichten die aktuellen Daten und trage sie in meine Tabelle ein. Somit kann ich die Entwicklung genau sehen. Dadurch brauche ich mich eigentlich garnicht mehr mit jemandem streiten oder ihn oder er mich überzeugen. Die Daten zu den Wirksamkeiten werden in 4-Wochen-Blöcken zusammengefasst, was eine Glättung der Trends bewirkt, aber eine Fortsetzung wahrscheinlicher macht.
Interessant. Und kannst du einen Trend sagen? Wie wirksam sind die Impfungen ? In Dresden haben wir eine Inzidenz von 227,4.
 
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