Joey
Sehr aktives Mitglied
Schön. Retourkutschen passen manchmal.
Und es interessiert auch Menschen, ohne dass ich explizit gefragt werde. Falls nicht, schreibe ich metaphorisch gesprochen "gegen die Wand", und es liest eh niemand.
Joey schrieb:
Sie haben auch Tote durch Covid19 zu betrauern - und das auch nicht "zu wenig".
Der Lebensstil ist ein anderer als in Europa u.ä., was Vergleiche erschwert - und erst Recht, wenn man aus ihrem Vorgehen eine Vorbildfunktion o.ä. generieren will.
Über den Altersquerschnitt weiß ich nichts. Aber auch der wäre wichtig, wenn man z.B. die Fallmortalität betrachten und mit Europa, Nordamerika etc. vergleichen will.
Es handelt sich um einen ansteckenden Virus, der sich mangels Grundimmunität bereits pandemisch auf der Welt ausgebreitet hat. Ohne jegliche Eindämmungsmaßnahmen steckt anfänglich jeder Betroffene im Durchschnitt ungefähr drei weitere Menschen an (Basisreproduktionszahl). Die Reproduktionszahl kann gesenkt werden entweder dadurch, dass die Menschen weniger direkte Kontakte eingehen bzw. weniger mobil sind (das geschah am Anfang der Pandemie übrigens auch schon freiwillig ohne Regelungen), oder wenn ein enstsprechend hoher Anteil der Bevölkerung immun ist - sei es durch Durchseuchung oder durch Impfung.
Ohne Eindämmung und ohne Impfung ist es sehr wahrscheinlich, dass sich ein sehr großer Anteil der Bevölkerung infizieren würde. Anderses würde bedeuten, dass das Virus auf "magische Art" seine Ansteckungskraft verloren hat, oder, dass die Eindämmungsmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen länger aufrecht erhalten blieben.
So what? Ist diese Belastung irgendwie besonders schlimm?
Offenbar funktioniert es bei nicht wenigen Menschen nicht ausreichend gut genug - denn diese erleben einen schweren Verlauf oder sterben sogar daran.
Darüber hinaus ist diese Gleichung "Gesundes Immunsystem = keine Probleme mit Covid19" auch nicht wirklich richtig, wie hier im Thread auch schon einige Male erklärt wurde.
Die große Mehrheit AN. Beispielsweise die Art der Lungenentzündung, in der sich ein schwerer Verlauf oft manifestiert, ist sehr speziefisch. Da können Ärzte schon am Röntgenbild erkennen, ob es eine durch Covid19 hervorgerufene Lungenentzündung handelt oder um eine "klassische". Wenn also ein Patient so eine Lungenentzündung hat und damit stirbt, so ist das auch sehr wahrscheinlich die Todesursache. Auch andere leicht erkennbare lethale Infektionsfolgen sind mittlerweile bekannt. Darüber hinaus gibt es mittlerweile Studien von Pathologen, die bestätigen, dass die Mehrheit AN der Infektion gestorben ist. Diese Studien wären nur dann ungültig, wenn sie irgendwie stark gebiast wären - ich sehe aber nichts, was drauf hindeutet, dass sie es sind.
ach ich vergass: diese unterscheidung ist nur dann wichtig, wenn es darum geht ob jemand mit- oder an einer impfung verstorben ist
Auch Todesfälle nach Impfungen werden dahingehend untersucht. Wenn kein kausaler Zusammenhang festgestellt werden kann, sind diese Menschen mit der Impfung gestorben.
