Ein deutscher Experte hält einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Astrazeneca-Impfung und dem Todesfall in Dänemark für unwahrscheinlich. "Ein direkter Zusammenhang ist nicht richtig vorstellbar, das kann auch Zufall sein", sagte der Infektiologe Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg. "Das ist etwas Außergewöhnliches. Gefäßverschlüsse sind weder in den Zulassungsstudien aufgetaucht noch bei den Impfungen in England, und dort ist man sehr wachsam." Allerdings müsse man dem Vorfall nachgehen, sagte Salzberger. "Wenn man ein solches Phänomen sieht, dann muss man das untersuchen, und das tun die Dänen derzeit."
Die bisher verfügbaren Informationen zeigten, dass die Anzahl der thrombo-embolischen Vorfälle bei geimpften Personen nicht höher sei als in der Allgemeinbevölkerung.
Bis zum 9. März seien 22 Fälle von thrombo-embolischen Vorfällen unter den drei Millionen Menschen gemeldet worden, die bisher in der EU mit dem Astrazeneca-Mittel geimpft wurden. Astrazeneca erklärte, dem Unternehmen seien die Untersuchungen in Dänemark bekannt. Die Sicherheit des Impfstoffs sei umfassend untersucht worden. Die klinischen Daten bestätigten, dass dieser allgemein gut vertragen werde.