Trauriges Beispiel einer verfehlten Migrationspolitik:
Seit Monaten kümmert sich Farah Demir um Corona-Intensiv-Patienten. Doch die müssen vielleicht schon bald auf die hingebungsvolle Pflegefachkraft verzichten. Die staatenlose 36-Jährige könnte abgeschoben werden - dabei ist sie in Deutschland aufgewachsen.
(...)
Obwohl die Fachkrankenpflegerin bereits seit 34 Jahren in Deutschland lebt, besitzt sie keinen Ausweis. Mit zwei Jahren floh sie mit ihren Eltern vor dem Bürgerkrieg im Libanon. Das war im Jahr 1986, seitdem ist sie staatenlos. Laut Aufenthaltsgesetz gilt sie als „geduldete Person mit ungeklärter Identität.“ Dank ihrer Geburtsurkunde aus
dem Libanon soll die 36-Jährige bis 2005 noch eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung besessen haben.
(...)
Zudem sei laut „
HAZ“ ein „mysteriöses Schreiben aus einem
türkischenPersonenregister“ aufgetaucht, das ihr Bleibeerlaubnis erheblich kompliziere. Im Gespräch mit der Zeitung betont Demir: „Wir sind keine Türken.“ Warum die Daten von ihrer Familie und ihr in dem Register stehen, sei ihr schleierhaft. Zudem seien die dort angegeben Geburtsdaten aller Geschwister falsch angegeben.
(....)
Die Medizinische Hochschule Hannover setzt sich nun für die Pflegerin ein.
Mit einer Onlinepetition, adressiert an Bundesinnenminister Horst Seehofer (
CSU), kämpft der Personalrat um eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung für die Intensivschwester.
https://www.focus.de/politik/deutsc...tzt-droht-ihr-die-ausweisung_id_12765034.html