Wer sind denn übrigens immer " die anderen" die es zu schützen gilt, etwa die gleichen die schon immer in Grippewellen verstorben sind?
Das ist absolut nicht der Fall, siehe hier:
https://www.nature.com/articles/s41591-020-1112-0
Es gab sehr viele zusätzliche Tote im Vergleich zum Jahresdurchschnitt in Ländern, die es nicht besonders gut unter Kontrolle hatten (Deutschland gehörte zum Glück eher nicht dazu aber). Und das bedeutet immer noch NICHT, dass COVID in diesen Ländern wirklich sehr viele Personen infiziert hätte, denn die Maßnahmen verhinderten eine komplette Eskalation. Es hätte sehr viel schlimmer sein können, und dazu kommt, dass die medizinische Versorgung letztlich nicht mehr sicher gestellt wäre (was regional bereits der Fall war), und es würden dann auch viele sterben, die eine Infektion sonst überleben. Und eine COVID-Überlastung der Krankenhäuser würde auch die Behandlung anderer Patienten gefährden, die indirekt zu Tode kämen. Weiter könnte COVID auch in absoluten Zahlen mehr Personen infizieren, weil gegen die Grippe in der Bevölkerung Immunität existiert (auch Aufgrund von Impfungen), und das bei COVID nicht der Fall ist.
Es ist ebenfalls nicht realistisch, dass es vielleicht andere Gründe für die massive Erhöhung der Todeszahlen gab, denn Maßnahmen helfen ja auch gegen die Grippe und andere Infektionskrankheiten. Insofern gibt es sogar eher mehr COVID-Tote als man aufgrund der Graphen vermuten würde.
Zuletzt ist es auch nicht so, dass jeder Überlebende sich mittelfristig und sogar langfristig wieder vollständig von der Infektion erholt. Es ist nicht so, dass das Coronavirus für den Rest der Bevölkerung deshalb harmlos ist.