Rezidivierende blaseninfekte rühren nicht selten von einem ungleichgewicht der vaginalflora her. Es leuchtet dann ein, dass man noch so viel für die blase tun kann (cranberry und co.) und es nicht viel bringen wird, da das problem woanders liegt.
Eine besiedelung der vagina mit Doederlein bakterien und zwar regelmässig, egal ob beschwerden da sind oder nicht, ist viel wirkungsvoller, da es die widerstandskraft der schleimhaut stärkt. Auch actigel gleicht den ph-wert aus, gibts als gel zum einführen. Oft ist auch die pille ein problem bei blasenentzündungen - oder später, um die menopause rum, der sinkende östrogenspiegel (gewebe wird trocken, brüchiger, anfälliger, bakterien können schneller eindringen und durch die nähe zur harnröhre infekte verursachen).
Blasenentzündungen, die immer wiederkehren, obwohl man nach dem sex die gängigen vorsichtsmassnahmen (toilette/viel trinken, etc.) trifft, haben i.d.r. nicht direkt mit der blase zu tun. Es kann sein das mikroskopisch kleine verletzungen der schleimhaut aber das eindringen und weiterleiten der bakterien - bis zur harnröhre - begünstigen. Problem dabei ist aber nicht die blase, sondern die anfällige (gewordene) (vaginal)schleimhaut.
Cranberry und co. können das nicht verhindern, weil sie später andocken. Sie schaffen im urin ein noch saureres milieu und können so die vermehrung der bakterien reduzieren.
In meinen augen ist es allerdings besser, früher anzusetzen, weil es erfolgsversprechender ist, bzw. das problem wird so dauerhaft gelöst.
Ein gang zum gynäkologen wäre sinnvoll.
Alles gute