Christ ohne Kirche - geht das?

GuteSchwingungen2 · 9. April 2022

Hallo,

eine Frage treibt mich um: Ich bin christlich aufgewachsen. Religionsunterricht, Konfirmation, Glaube war normal und gab mir unterschwellig Halt. Mit der Pupertät kamen Zweifel und ich wurde Atheist. Gerade durch Corona habe ich mich mehr mit Spirituellem auseinandergesetzt. Ich glaube, aber habe auch Zweifel. Mittlerweile hat sich in den Jahrzehnten viel verändert. Die Landeskirchen sind fast leer. Es gibt viele kleinere FeGs, die alle bibeltreu sind. Und Klischees wie kein Sex vor der Ehe usw Leitbild sind. Ich finde mich in beidem nicht wieder. Und wenn wäre ich ein Exot.

Ich habe oft überlegt, dass man doch Glauben persönlich und eher heimlich leben kann. Aber egal mit welchen Christen man sprichst, Glauben und Kirche (Gemeinschaft) wird als Verbindung gesehen...

Gibt es hier Christen, die glauben, aber nicht in die Kirche gehen?

Mönch-David · 9. April 2022

GuteSchwingungen2 schrieb:
Hallo,

eine Frage treibt mich um: Ich bin christlich aufgewachsen. Religionsunterricht, Konfirmation, Glaube war normal und gab mir unterschwellig Halt. Mit der Pupertät kamen Zweifel und ich wurde Atheist. Gerade durch Corona habe ich mich mehr mit Spirituellem auseinandergesetzt. Ich glaube, aber habe auch Zweifel. Mittlerweile hat sich in den Jahrzehnten viel verändert. Die Landeskirchen sind fast leer. Es gibt viele kleinere FeGs, die alle bibeltreu sind. Und Klischees wie kein Sex vor der Ehe usw Leitbild sind. Ich finde mich in beidem nicht wieder. Und wenn wäre ich ein Exot.

Ich habe oft überlegt, dass man doch Glauben persönlich und eher heimlich leben kann. Aber egal mit welchen Christen man sprichst, Glauben und Kirche (Gemeinschaft) wird als Verbindung gesehen...

Gibt es hier Christen, die glauben, aber nicht in die Kirche gehen?

Mein Haus ist mein Kloster (ganz normale Wohnung)

VariaBell · 9. April 2022

GuteSchwingungen2 schrieb:
Ich habe oft überlegt, dass man doch Glauben persönlich und eher heimlich leben kann. Aber egal mit welchen Christen man sprichst, Glauben und Kirche (Gemeinschaft) wird als Verbindung gesehen...

Der "Christ" ist jemand, der meint, er habe das Höchste und Beste und vermeint damit, die Legitimation zu haben, auf Mission zu gehen. Doch je mehr echte Religion verinnerlicht, desto eher wird über sie geschwiegen.
Kirche ist Tradition und der "Christ", sobald er sich so nennt, hat sie einfach ohne Nachdenken übernommen. Kirche ist an sich ein Ort der Verinnerlichung, wo man sich mit Gleichgesinnten trifft, doch es muss nicht zwingend sein. Verinnerlichung und Schweigen sind die Attribute. Der äußere Gang zur Kirche ist maximal zweitrangig. Das ganze Leben wird ohne Missionierungsdrang schweigend zu Kirche, je mehr das Christentum mit seiner zentralen Bedeutung der Auferstehung auch wirklich verstanden worden ist.

ꟼlutonia · 9. April 2022

GuteSchwingungen2 schrieb:
Hallo,

eine Frage treibt mich um: Ich bin christlich aufgewachsen. Religionsunterricht, Konfirmation, Glaube war normal und gab mir unterschwellig Halt. Mit der Pupertät kamen Zweifel und ich wurde Atheist. Gerade durch Corona habe ich mich mehr mit Spirituellem auseinandergesetzt. Ich glaube, aber habe auch Zweifel. Mittlerweile hat sich in den Jahrzehnten viel verändert. Die Landeskirchen sind fast leer. Es gibt viele kleinere FeGs, die alle bibeltreu sind. Und Klischees wie kein Sex vor der Ehe usw Leitbild sind. Ich finde mich in beidem nicht wieder. Und wenn wäre ich ein Exot.

Ich habe oft überlegt, dass man doch Glauben persönlich und eher heimlich leben kann. Aber egal mit welchen Christen man sprichst, Glauben und Kirche (Gemeinschaft) wird als Verbindung gesehen...

Gibt es hier Christen, die glauben, aber nicht in die Kirche gehen?

Der Dienst an Gott (Gottesdienst) ist nicht etwas, wofür man ein Publikum braucht.
Den Glauben aber heimlich leben? Niemals. Woran ich glaube, dazu stehe ich.

Aufgewachsen bin ich aber als Atheistin, daher hatte ich noch nie eine Verbindung zur Kirche und kann diese auch nicht nachvollziehen.
Wahrscheinlich hat vieles dabei auch mit der Kindheitsprägung zu tun.

GuteSchwingungen2 · 9. April 2022

ꟼlutonia schrieb:
Aufgewachsen bin ich aber als Atheistin, daher hatte ich noch nie eine Verbindung zur Kirche und kann diese auch nicht nachvollziehen.
Wahrscheinlich hat vieles dabei auch mit der Kindheitsprägung zu tun.

Oh ja, ganz sicher. Bist du denn gläubig?

ꟼlutonia · 9. April 2022

GuteSchwingungen2 schrieb:
Oh ja, ganz sicher. Bist du denn gläubig?

So würde ich mich bezeichnen.

Mipa.. · 9. April 2022

GuteSchwingungen2 schrieb:
Hallo,

eine Frage treibt mich um: Ich bin christlich aufgewachsen. Religionsunterricht, Konfirmation, Glaube war normal und gab mir unterschwellig Halt. Mit der Pupertät kamen Zweifel und ich wurde Atheist. Gerade durch Corona habe ich mich mehr mit Spirituellem auseinandergesetzt. Ich glaube, aber habe auch Zweifel. Mittlerweile hat sich in den Jahrzehnten viel verändert. Die Landeskirchen sind fast leer. Es gibt viele kleinere FeGs, die alle bibeltreu sind. Und Klischees wie kein Sex vor der Ehe usw Leitbild sind. Ich finde mich in beidem nicht wieder. Und wenn wäre ich ein Exot.

Ich habe oft überlegt, dass man doch Glauben persönlich und eher heimlich leben kann. Aber egal mit welchen Christen man sprichst, Glauben und Kirche (Gemeinschaft) wird als Verbindung gesehen...

Gibt es hier Christen, die glauben, aber nicht in die Kirche gehen?

Ich brauche keine Kirche für meinen Glauben, den ich für etwas sehr Intimes halte, aber Liturgie gewinnt zunehmend an Bedeutung für mich und stillt eine Sehnsucht, die ich nicht genau beschreiben kann. Es geht mir hierbei weniger um die ‚Gemeinschaft der Gläubigen‘, auf die im Katholizismus grossen Wert gelegt wird, sondern um die persönliche Ansprache und den mystischen Aspekt der Abendmahlfeier. Im Rahmen der Messe mache ich die Erfahrung, in etwas Grösserem aufzugehen, was durch das Rituelle der Liturgie gefördert wird.
Jeder kann Christ sein, auch ‚heimlich‘ und ohne Kirche, denn es ist ja eine persönlichen Beziehung zu Gott, ein Verinnerlichen und Annehmen, m.e. kann die Messe dieser Verbindung aber eine weitere Tiefe geben. :blume:

Herbst · 9. April 2022

GuteSchwingungen2 schrieb:
Hallo,

eine Frage treibt mich um: Ich bin christlich aufgewachsen. Religionsunterricht, Konfirmation, Glaube war normal und gab mir unterschwellig Halt. Mit der Pupertät kamen Zweifel und ich wurde Atheist. Gerade durch Corona habe ich mich mehr mit Spirituellem auseinandergesetzt. Ich glaube, aber habe auch Zweifel. Mittlerweile hat sich in den Jahrzehnten viel verändert. Die Landeskirchen sind fast leer. Es gibt viele kleinere FeGs, die alle bibeltreu sind. Und Klischees wie kein Sex vor der Ehe usw Leitbild sind. Ich finde mich in beidem nicht wieder. Und wenn wäre ich ein Exot.

Ich habe oft überlegt, dass man doch Glauben persönlich und eher heimlich leben kann. Aber egal mit welchen Christen man sprichst, Glauben und Kirche (Gemeinschaft) wird als Verbindung gesehen...

Gibt es hier Christen, die glauben, aber nicht in die Kirche gehen?

Ich bin katholisch erzogen worden. Als ich meine erste Wohnung hatte bin ich still und heimlich ausgetreten. Kam natürlich irgendwann heraus, weil ich Taufpate machen sollte. Tja! Meine christlichen Eltern sind heute noch geschockt. Eine Freundin von mir war mal in einer FeGs, die fand ich noch extremer als die katholische Kirche.

Ein "Christ" würde das nie verstehen, wenn du nicht in die Kirche gehst. Mach es doch einfach so, wie es für dich stimmig ist. Wenn du Lust hast, geh in die Kirche, am besten nicht in deiner unmittelbaren Umgebung und oder immer wo anders. Wenn du keine Lust hast in die Kirche zu gehen, dann glaube für dich, daheim, du muss nicht menschenhörig sein, sondern gotthörig. Jeder soll einfach an das glauben, was er möchte und wie er möchte. Es ist doch schön, dass du an überhaupt etwas glaubst.

Elementezauber · 9. April 2022