Also die Sache war so:
Der Carl von dem Projekt wollte weltweit Proben aus der Reisehöhe nehmen. Nun stellte er sich aber die Frage: "Wie kriege ich jetzt die Probensammler in die Luft?" Werfen hätte man sie können, ja. Da noch ein Container dazugehört, hätte man noch ein paar Leute gebraucht (sind ja nicht gerade klein, die Dinger), aber vielleicht hätte man das hinbekommen. Bis Brasilien, Japan usw. ist es zwar etwas weit, aber mit etwas Training wäre das vielleicht gegangen.
Dann kam aber die nächste Frage: "Wie kommen die Probensammler von Brasilien, Japan usw. zurück?"
Man hätte die gesamte Ausrüstung als Bumerang gestalten können. Es wäre eine Möglichkeit gewesen. Aber da ergab sich das Problem mit den Wirbeln und dem Unterdruck in den Kernen. So dachte sich Carl: "Was, wenn die Chemtrail-Gläubigen die Kondensation in den Wirbelkernen als Chemtrail deuten würden?" Das war ein zu großes Risiko, das man nicht in Kauf nehmen konnte. Schließlich sehen die Chemtrail-Gläubigen ja alles.
So kam die Überlegung, sich selbst einen großen A340 zu kaufen, der die langen Strecken schaffte. Aber das war natürlich auch ganz schön teuer. Außerdem hätte ReNature sicher bemängelt: "Wem dient es, dass die sich so einen großen Flieger zulegen?"
Hm, da blieb wohl nichts weiter übrig, als das ganze Projekt gut zu tarnen.
Es war bekannt, dass sich die Lufthansa schon seit langer Zeit an Forschung zu alternativen Treibstoffen und zu umweltverträglicherer Fliegerei beteiligte. Also fragte Carl die Lufthansa: "Könnt Ihr nicht mal einen Container von uns mitnehmen und ein paar Staudruckrohre als Probensammler einbauen?"
"Klar" sagte die Lufthansa, "kein Problem." Die langen A340 haben immer noch Platz im Frachtraum, so würde man das schon unterkriegen. Hier kam aber die europäische Bürokratie ins Spiel. Die Pitotröhrchen gehörten nicht standardmäßig zum Flugzeug, also musste das alles genehmigt werden. Das konnten aber nur die Fachleute, die den A340 gut kannten. Die stammten nun ausgerechnet von EADS - wo der A340 gebaut wurde. Nun musste man die also auch noch ins Boot nehmen.
Aber es klappte. Carl konnte seine Container immer wieder über die ganze Welt schicken und von überall (naja, fast) Proben sammeln. Lufthansa machte es nichts aus, wenn der Flieger etwas voller war und alle waren zufrieden.
Leider flog das Ganze aber auf.
Es wurde eine Website zum Projekt gebastelt, die eigentlich geheim bleiben sollte. Die wurde aber leider schon gefunden.
Lorenz schrieb in einem Esoterikforum Beiträge zum Projekt, die eigentlich niemand lesen sollte. Leider wurden die aber auch schon entdeckt.
Die Website hatte ein Impressum, das ganz geheim war. Dennoch blieb das ReNatures scharfen Augen nicht verborgen, so dass er die Angaben auch gleich in einem Forum zitierte - alle zollten ihm Hochachtung dafür, dass er das entdeckt hat. Schließlich schafft das nicht jeder.
Und nun hat er auch noch entdeckt, dass Carl mit der Lufthansa und EADS unter einer Decke steckt! Es ist natürlich klar - wenn die Proben mit einem Lufthansa-Flugzeug genommen werden, können die natürlich nur verfälscht sein, denn schließlich fliegen die Lufthansa-Flieger in einer ganz anderen Luft!
Hm, also taugen die Proben gar nichts - auch, wenn sie mit der Lufthansa gar nichts zu tun haben.
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Und wir haben hier wieder ein sehr schönes Beispiel, wie Verschwörungstheorien funktionieren.