Bundespräsidentenwahl 2016 Österreich

Aber Milliarden von Menschen? Eine Kommune wäre das Höchste, was ich mir vorstellen könnte. Zumindest beim heutigen Stand der menschlichen Entwicklung.
Es gibt ein (angeblich indianisches) Zitat: Jede Gemeinschaft über 300 Menschen ist unmenschlich. Ist was Wahres dran: Großstädte erinnern mich an Ameisenhaufen! Die natürliche Gemeinschaft von Primaten ist die Sippe oder allenfalls der Stamm: Überschaubar und jeder kennt jeden.
 
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Im Gegensatz zu Hofer, der sagt er will das Volk bestimmen lassen,

Das sagt er aber auch nur. Es gibt aber auch eine andere Seite, den "Dark Hofer", der sich an erlesenen Stellen die Bahn bricht und andeutet, wohin es gehen soll.

Wir müssen uns zunächst einmal klar machen, daß der österreicherische BuPrä weitaus mehr Machtbefugnisse hat, als der deutsche. Gauck gurkt durch die Gegend, schüttelt Hände, macht ein freundliches Gesicht und darf ab und zu mal ein paar Urkunden für "Jugend forscht" unterschreiben. Das wars auch schon.

Nicht so der österreichische BuPrä. Das geht weit über das *Repräsentative* hinaus. Nicht nur ist er Oberbefehlshaber des Bundesheeres, sondern er kann auch, ohne Begründung jederzeit die Regierung entlassen und Neuwahlen anordnen. Und sofern er Bock hat, auch mal allein per Notdekret regieren. Eine Horrorvorstellung.

Woran liegts? In diesem Zusammenhang ist ein Artikel aus der "Zeit" hochinteressant, der überschrieben ist mit "Hindenburg läßt grüßen", und der zeigt, daß Österreich nach dem 2.WK genau die Schwachstellen und Einfallstore der Weimarer Verfassung für autoritäre Regime übernommen hat, die einst Hitler ermöglichten.

"In Deutschland zogen die Autoren des Grundgesetzes die Lehren aus der Machtübernahme Hitlers und begrenzten die Macht des Präsidenten. Österreich übernahm nach dem 2. Weltkrieg im Wesentlichen die alte Verfassung.

Dass die Bundespräsidenten seitdem eine untergeordnete Rolle spielen, hat ihren Grund laut Manfried Welan in einem bewussten "Rollenverzicht" der Amtsinhaber. Was aber, wenn der nächste Präsident nicht auf seine Rechte verzichtet?

Das Magazin Profil skizziert in seiner aktuellen Ausgabe ein mögliches Szenario, in dem ein Bundespräsident Hofer seiner FPÖ zu vorgezogenen Neuwahlen verhilft: Er entlässt die amtierende Große Koalition unter Kanzler Werner Faymann, ernennt Parteichef Heinz-Christian Strache zum Nachfolger, der stellt ein Kabinett zusammen, das den Präsidenten zur Auflösung des Nationalrats auffordert."

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-04/norbert-hofer-oesterreich-praesident-wahl-verfassung

Unwahrscheinlich? Nun, so läßt sich der gruselige Satz Hofers in der Elefantenrunde des ORF erklären. Im Hinblick auf die Befugnisse des BuPräs kam ihm folgendes Statement über die Lippen:
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Spätestens seit der vierfache Vater in einer TV-Kandidatenrunde wie beiläufig sagte: "Sie werden sich wundern, was alles gehen wird." In einem Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" wurde Hofer Anfang März noch deutlicher. Bleibe die Regierung etwa in der Flüchtlingspolitik oder in Wirtschaftsfragen bei ihrem Kurs, würde er als Staatsoberhaupt ein Gespräch mit ihr führen: "Wenn das nicht taugt, steht am Ende die Entlassung an."

http://www.spiegel.de/politik/ausla...-hofer-der-mann-mit-der-knarre-a-1093172.html

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Hoppla, in solchen erlesenen Momenten zeigt sich dann doch, wohin die Reise gehen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ein (angeblich indianisches) Zitat: Jede Gemeinschaft über 300 Menschen ist unmenschlich. Ist was Wahres dran: Großstädte erinnern mich an Ameisenhaufen! Die natürliche Gemeinschaft von Primaten ist die Sippe oder allenfalls der Stamm: Überschaubar und jeder kennt jeden.

Ist im Menschlichen nicht anders. Je grösser die "Gruppe", umso unüberschaubarer und schwieriger zu organisieren/regieren.
 
Das sagt er aber auch nur. Es gibt aber auch eine andere Seite, den "Dark Hofer", der sich an erlesenen Stellen die Bahn bricht und andeutet, wohin es gehen soll.

Wir müssen uns zunächst einmal klar machen, daß der österreicherische BuPrä weitaus mehr Machtbefugnisse hat, als der deutsche. Gauck gurkt durch die Gegend, schüttelt Hände, macht ein freundliches Gesicht und darf ab und zu mal ein paar Urkunden für "Jugend forscht" unterschreiben. Das wars auch schon.

Nicht so der österreichische BuPrä. Das geht weit über das *Repräsentative* hinaus. Nicht nur ist er Oberbefehlshaber des Bundesheeres, sondern er kann auch, ohne Begründung jederzeit die Regierung entlassen und Neuwahlen anordnen. Und sofern er Bock hat, auch mal allein per Notdekret regieren. Eine Horrorvorstellung.

Woran liegts? In diesem Zusammenhang ist ein Artikel aus der "Zeit" hochinteressant, der überschrieben ist mit "Hindenburg läßt grüßen", und der zeigt, daß Österreich nach dem 2.WK genau die Schwachstellen und Einfallstore für autoritäre Regime übernommen hat, die einst Hitler ermöglichten.

"In Deutschland zogen die Autoren des Grundgesetzes die Lehren aus der Machtübernahme Hitlers und begrenzten die Macht des Präsidenten. Österreich übernahm nach dem 2. Weltkrieg im Wesentlichen die alte Verfassung.

Dass die Bundespräsidenten seitdem eine untergeordnete Rolle spielen, hat ihren Grund laut Manfried Welan in einem bewussten "Rollenverzicht" der Amtsinhaber. Was aber, wenn der nächste Präsident nicht auf seine Rechte verzichtet?

Das Magazin Profil skizziert in seiner aktuellen Ausgabe ein mögliches Szenario, in dem ein Bundespräsident Hofer seiner FPÖ zu vorgezogenen Neuwahlen verhilft: Er entlässt die amtierende Große Koalition unter Kanzler Werner Faymann, ernennt Parteichef Heinz-Christian Strache zum Nachfolger, der stellt ein Kabinett zusammen, das den Präsidenten zur Auflösung des Nationalrats auffordert."

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-04/norbert-hofer-oesterreich-praesident-wahl-verfassung

Unwahrscheinlich? Nun, so läßt sich der gruselige Satz Hofers in der Elefantenrunde des ORF erklären. Im Hinblick auf die Befugnisse des BuPräs kam ihm folgendes Statement über die Lippen:
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Spätestens seit der vierfache Vater in einer TV-Kandidatenrunde wie beiläufig sagte: "Sie werden sich wundern, was alles gehen wird." In einem Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" wurde Hofer Anfang März noch deutlicher. Bleibe die Regierung etwa in der Flüchtlingspolitik oder in Wirtschaftsfragen bei ihrem Kurs, würde er als Staatsoberhaupt ein Gespräch mit ihr führen: "Wenn das nicht taugt, steht am Ende die Entlassung an."

http://www.spiegel.de/politik/ausla...-hofer-der-mann-mit-der-knarre-a-1093172.html

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Hoppla, in solchen erlesenen Momenten zeigt sich dann doch, wohin die Reise gehen soll.
Genau das haben wir hier seit Wochen diskutiert......mit mäßigem Erfolg, wie man sieht...:rolleyes::D
 
Das sagt er aber auch nur. Es gibt aber auch eine andere Seite, den "Dark Hofer", der sich an erlesenen Stellen die Bahn bricht und andeutet, wohin es gehen soll.

Wir müssen uns zunächst einmal klar machen, daß der österreicherische BuPrä weitaus mehr Machtbefugnisse hat, als der deutsche. Gauck gurkt durch die Gegend, schüttelt Hände, macht ein freundliches Gesicht und darf ab und zu mal ein paar Urkunden für "Jugend forscht" unterschreiben. Das wars auch schon.

Nicht so der österreichische BuPrä. Das geht weit über das *Repräsentative* hinaus. Nicht nur ist er Oberbefehlshaber des Bundesheeres, sondern er kann auch, ohne Begründung jederzeit die Regierung entlassen und Neuwahlen anordnen. Und sofern er Bock hat, auch mal allein per Notdekret regieren. Eine Horrorvorstellung.

Woran liegts? In diesem Zusammenhang ist ein Artikel aus der "Zeit" hochinteressant, der überschrieben ist mit "Hindenburg läßt grüßen", und der zeigt, daß Österreich nach dem 2.WK genau die Schwachstellen und Einfallstore für autoritäre Regime übernommen hat, die einst Hitler ermöglichten.

"In Deutschland zogen die Autoren des Grundgesetzes die Lehren aus der Machtübernahme Hitlers und begrenzten die Macht des Präsidenten. Österreich übernahm nach dem 2. Weltkrieg im Wesentlichen die alte Verfassung.

Dass die Bundespräsidenten seitdem eine untergeordnete Rolle spielen, hat ihren Grund laut Manfried Welan in einem bewussten "Rollenverzicht" der Amtsinhaber. Was aber, wenn der nächste Präsident nicht auf seine Rechte verzichtet?

Das Magazin Profil skizziert in seiner aktuellen Ausgabe ein mögliches Szenario, in dem ein Bundespräsident Hofer seiner FPÖ zu vorgezogenen Neuwahlen verhilft: Er entlässt die amtierende Große Koalition unter Kanzler Werner Faymann, ernennt Parteichef Heinz-Christian Strache zum Nachfolger, der stellt ein Kabinett zusammen, das den Präsidenten zur Auflösung des Nationalrats auffordert."

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-04/norbert-hofer-oesterreich-praesident-wahl-verfassung

Unwahrscheinlich? Nun, so läßt sich der gruselige Satz Hofers in der Elefantenrunde des ORF erklären. Im Hinblick auf die Befugnisse des BuPräs kam ihm folgendes Statement über die Lippen:
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Spätestens seit der vierfache Vater in einer TV-Kandidatenrunde wie beiläufig sagte: "Sie werden sich wundern, was alles gehen wird." In einem Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" wurde Hofer Anfang März noch deutlicher. Bleibe die Regierung etwa in der Flüchtlingspolitik oder in Wirtschaftsfragen bei ihrem Kurs, würde er als Staatsoberhaupt ein Gespräch mit ihr führen: "Wenn das nicht taugt, steht am Ende die Entlassung an."

http://www.spiegel.de/politik/ausla...-hofer-der-mann-mit-der-knarre-a-1093172.html

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Hoppla, in solchen erlesenen Momenten zeigt sich dann doch, wohin die Reise gehen soll.

Ich weiss, habe alles verfolgt. Und ebenso klar ist auch, wie Medien Aussagen und Berichte verdrehen. Bestes Beispiel heute die "Zeit" zum Thema Wahlkartenbetrug.

Insofern ist das, was du hier so brav abtippselst, ebenso längst bekannt wie halb- und unrichtig. Damit macht man Stimmung, und zwar in eine ganz bestimmte Richtung. Und damit beeinflusst man natürlich auch die Menschen - um nicht zu sagen man manipuliert sie. Und wie gut das funktioniert, haben wir ja alle erlebt.

Hofer hat immer und immer wieder erklärt, wie er was meint. Und genauso immer und immer wieder wurden diese Aussagen in der Presse nicht berücksichtig bzw. so hingedreht, dass es in die Stimmungsmache "gegen" passte. Von Fairness kann in diesem ganzen - sorry - erbärmlichen Wahlkampf überhaupt keine Rede sein; egal ob der "Gegenkandidat" nun Hofer, Müller oder Meier heisst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Möglichkeiten, die der BuPrä hat, sind bekannt und nicht halb- und unrichtig.
Die Sachen, die der Hofer gesagt hat, sind bekannt und nicht halb- und unrichtig.

Und was für Schlüße da viele drauß gezogen haben, die sind deren Sache, genauso wie es deren Sache ist, warum sie dann gewählt haben, wie sie gewählt haben - das kann also auch nicht halb- und unrichtig sein.

Jetzt stellt sich die Frage, was denn halb- und unrichtig ist im Denken einer @Lichtpriester ... :rolleyes:
 
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