Aha? Aus seinem Interview mit der
"Presse":
"Meine Position war: Im Extremfall – wenn die Türkei der Europäischen Union beitritt oder sich die EU Verträge gibt, die die Mitgliedstaaten entmachten, ein Zentralstaat entsteht und das Einstimmigkeitsprinzip in wichtigen Bereichen fällt – bin ich dafür, dass man die Österreicher fragt, wie es weitergehen soll. Das heißt aber bitte nicht, dass der Norbert Hofer will, dass Österreich aus der Europäischen Union austritt. (...) Ich gehe davon aus, dass die Union sich innerhalb eines Jahres verändern wird. Und wenn die Verträge dann so gestaltet würden, dass die Mitgliedsstaaten entmachtet würden, das Einstimmigkeitsprinzip fällt, dann müsste man die Österreicher fragen. (...) Ein Austritt aus der EU wäre nur die Ultima ratio, wenn die Türkei der EU beitritt oder es neue zentralistischere Verträge gibt."
Schon blöd, wenn man nur Schlagzeilen liest, wie?
"Wenn die Union sich falsch entwickelt." Der FPÖ-Vizechef fordert Reformen innerhalb eines Jahres ein, sonst müsse man über einen Öxit nachdenken.
26.06.2016 | 18:52 | (DiePresse.com)
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Im Interview für die Tageszeitung "Österreich" erklärte Hofer: "Wenn die Union sich falsch entwickelt, dann wäre für mich der Augenblick gegeben, wo man sagt: So, jetzt muss man auch die Österreicher fragen."
Das wäre laut Hofer gegeben, "wenn sie sich zu einer zentralistischen Union entwickelt, statt sich auf die eigentlichen Grundwerte zurückzubesinnen." Für eine Reform dürfe sich die EU nicht allzu lange Zeit lassen. Hofer: "Die Union muss sehr rasch reagieren. Wenn nicht innerhalb eines Jahres die notwendigen Weichenstellungen gesetzt werden, dann ist das Projekt stark geschädigt."
Besinnung auf Wirtschaftsunion
Die EU müsse sich, so Hofer, "darauf besinnen, was sie eigentlich ausgemacht hat: Die Gründerväter wollten eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit knüpfen, weil Staaten, die wirtschaftlich zusammenarbeiten, nicht Krieg gegeneinander führen. Das hat ja an sich sehr gut funktioniert, bis man dann die politische Union gegründet hat."
Bei einer "Fehlentwicklung der EU" ist Hofer dafür, über einen "Öxit", also einen Austritt Österreichs aus der Union, nachzudenken: "Wenn man die Weichen innerhalb eines Jahres mehr in Richtung Zentralismus stellt, anstatt sich auf die Grundwerte zu besinnen, dann müssten wir die Österreicher fragen, ob sie hier noch Mitglied sein wollen."
Hofer steht mit seiner Forderung in einer Linie mit rechtspopulistischen Parteien anderer EU-Staaten, wie etwa der niederländischen oder französischen Rechten. Sie kündigten bereits kurz nach dem endgültigen Ergebnisses des Briten-Votums an, auch in ihren Staaten EU-Referenden durchführen zu wollen.
Hofer hatte die Stichwahl der Bundespräsidentschaftswahl gegen den Grünen Kandidaten Alexander Van der Bellen mit 30.863 Stimmen Unterschied knapp verloren. Die FPÖ hat daraufhin die Wahl angefochten.
(APA)