Bundespräsidentenwahl 2016 Österreich

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was war der heider (samt seine familie)?.... der geist der partei? hat sich das gewandelt?

shimon


Haider ist tot.
Strache hat sich schon zu seinen Lebzeiten von ihm abgewandt und die Partei übernommen.
Wir reden von der FPÖ, wie sie heute auftritt unter Straches Führung.
Wo siehst du dabei Rechtsextremismus?
 
Haider ist tot.
Strache hat sich schon zu seinen Lebzeiten von ihm abgewandt und die Partei übernommen.
Wir reden von der FPÖ, wie sie heute auftritt unter Straches Führung.
Wo siehst du dabei Rechtsextremismus?

Er ist lernfähig. Rechtsradikal wirkt nicht anziehend auf breite Masse, und da ändert er seine Rhetorik.

http://www.kellernazisinderfpoe.at/

H. C. Strache:

Parteichef, Mitglied bei der pennalen Burschenschaft „Vandalia", Wien, Verkehrte noch bis Ende der 1980er Jahre in Neonazi-Kreisen, Wehrsportübungen, Autor in der rechtsextremen "Aula". Man könne Heinz-Christian Strache "eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut" nachsagen: Das stellte das Oberlandesgericht Wien 2004 in einem Medienverfahren, das Strache gegen Profil angestrengt hatte, fest. Tatsächlich blickt der FPÖ-Chef auf eine lange Geschichte des Anstreifens zurück.


  • Brisante Begegnungen
    Ende der Achtzigerjahre hatte Strache Kontakt zur neonazistischen Wiking-Jugend, die später verboten wurde. Ebenso besuchte er 1990 - bereits FPÖ-Bezirksrat - eine Wahlkampfveranstaltung der Gruppe "Nein zur Ausländerflut", die in der Folge wegen NS-Wiederbetätigung nicht zur Wahl zugelassen wurde. "Paintballspiele" nennt Strache die vermeintlichen Wehrsportübungen, an denen außer ihm auch Neonazis teilnahmen. Zumindest einmal war Neonazi-Anführer Gottfried Küssel dabei - von dem Treffen sei er aber "entsetzt" heimgefahren, sagt Strache.
  • Verhängnisvolle Grüße
    Ein altes Foto zeigt Strache mit drei abgespreizten Fingern der rechten Hand. In der Neonaziszene ist diese Geste als Kühnengruß bekannt, mit dem das Verbot des Hitlergrußes umgangen wird - Strache hingegen will lediglich "drei Bier" bestellt haben. Wie der FP-Chef zugab, könne er aber nicht ausschließen, dass es von ihm Jugendfotos mit Hitlergruß gebe.
  • Einschlägiges Geschichtsbild
    Die lückenlose Rehabilitierung von Wehrmachtsdeserteuren lehnte Strache ab, weil diese "oftmals auch Mörder" gewesen seien. Der in der rechtsextremen Szene verehrte NS-Jagdflieger Walter Nowotny war für ihn "kein Nazi, sondern ein anständiger Soldat". Als der einstige Parteikollege Ewald Stadler meinte, Österreich sei 1945 "angeblich von Faschismus und Tyrannei befreit" worden, schritt Strache zur Verteidigung.
  • Toleranzpolitik
    Von hochrangigen Funktionären bei rechtsextremen Burschenschaften bis zu Ortsparteien, die gegen die Aberkennung Hitler'scher Ehrenbürgerschaften stimmen: Gegen NS-Verharmlosung und -Nostalgie griff der Parteiobmann - bis auf Einzelfälle nach politischem und medialem Druck - nie konsequent durch.
    „Der Standard“ vom 02.02.2012
Laut einem auf der Homepage der NPD-Bayern veröffentlichten Bericht soll eine Gruppe von bayrischen NPD-Mitgliedern beim FPÖ-Neujahrstreffen am 21. Jänner in Salzburg teilgenommen haben. In dem Bericht wird – bei allen Unterschieden – auf die Ähnlichkeit zwischen der neonazistischen NPD und der FPÖ hingewiesen und betont, dass die „Themen nationaler Parteien in der Republik Österreich und der BRD nahezu identisch sind.“ Ein Großteil von Heinz-Christian Straches Aussagen wären „durchaus mit NPD-Positionen kompatibel und hätte auch von einem Holger Apfel stammen können.“ Auch wenn Neonazis „an den Äußerungen und Taten Straches nicht alles gut finden“ könnten, würden „seine Leistung und die der FPÖ […] den uneingeschränkten Respekt der bayerischen Nationaldemokraten [verdienen].“ Abschließend fasst die NPD-Delegation ihre „Erkenntnis“ vom Besuch in Salzburg zusammen: „Von der FPÖ lernen heißt siegen lernen.“

Laut einem Bericht des Standard (30. 1. 2012) hat FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache beim umstrittenen WKR-Ball ausgerechnet am internationalen Holocaustgedenktag die Proteste gegen den Ball mit der „Reichskristallnacht“ und die kritisierten Burschenschafter mit Juden verglichen. Der Geschäftsführer des Freiheitlichen Bildungsinstituts, Klaus Nittmann, soll Strache sekundiert haben: „Wer für diesen Ball arbeitet, der bekommt gleich den Judenstern aufgedrückt“.
Diese halt- und geschmacklosen Vergleiche sorgten umgehend für einen empörten Aufschrei im gesamten demokratischen Lager, auch Rücktrittsforderungen wurden gegenüber Strache erhoben. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) brachte angesichts dieser mutmaßlichen Relativierung oder gröblichen Verharmlosung von NS-Verbrechen eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein. Von der FPÖ wurden die Reaktionen als „künstliche und lächerliche Empörung“ abgewertet. Bei der Berichterstattung des Standard handle es sich um „bewusste Verdrehungen“ und „gezielte Manipulationen“, die Aussagen seine „völlig aus dem Zusammenhang“ gerissen worden. (Die Presse, 31. 1. 2012).
In der ORF-ZIB 2 (31. 1. 12) bestätigte Strache jedoch unfreiwillig die Richtigkeit der breiten Kritik an dieser Täter-Opfer-Umkehr, etwa indem er angesichts des Holocausts behauptete, es gebe nichts Schlimmeres als von DemonstrantInnen als „Nazi“ beschimpft zu werden. Mit seinem Vergleich, den Strache jedoch nicht als solchen bezeichnet wissen will, habe er nur deutlich machen wollen, dass nun auch freiheitlich Korporierte sich „vorstellen“ könnten, „wie solche totalitären Massenpsychosen überhaupt zustande kommen.“ Obwohl der FPÖ- Obmann im ZIB-Interview den Nationalsozialismus und den Widerstand gegen seine Verharmlosungen und sein Wiederaufkommen gleichsetzte, bezichtigte er seine KritikerInnen und die WKR-Ball-GegnerInnen der NS-Verharmlosung.
Schon am 25. Jänner sorgte der Auftritt des (korporierten) Wiener FPÖ- Landtagsabgeordneten Wolfgang Jung im ORF-Club 2 für Aufregung. Auf den Hinweis des IKG-Präsidenten Dr. Ariel Muzicant, dass „sehr, sehr viele Mörder unserer Familien […] aus Österreich [kamen]. Und sehr, sehr viele Burschenschafter […] solche Mörder [waren] – Mörder unserer Familien“, antwortet Jung nach kurzem Schweigen mit einer Gleichsetzung des Holocaust mit den Aussiedlungen der „Volksdeutschen“ nach 1945: „Ich verstehe das – Ich versteh’ es deswegen, weil es in meiner Familie genauso gegangen ist. […] Ich habe auch Ermordete in meiner Familie.“ Aber während der Ermordung der sechs Millionen Jüdinnen und Juden öffentlich gedacht werden könne, werde das Andenken an das Leid der „Volksdeutschen“ nicht derart zugelassen. Auch würde Jung im Gegensatz zu Muzicant keinen Groll hegen: „Mein Vater hat mich schon als Jugendlicher dort mit hinaufgenommen und hat mir zwar gezeigt, was ihnen gehört hat und was ihnen gestohlen wurde, genauso wie Ihnen [Muzicant, Anm.] gestohlen wurde. Aber er hat nie dagegen gehetzt, im Gegenteil. […] Und das ist der Unterschied. Ich reagiere […] nicht mit Hass.“
Am offensten artikulierte den Antisemitismus einmal mehr die rechtsextreme Wiener akademische Burschenschaft Teutonia, die in einem Flugblatt gegen den als „Mann mit der Halbglatze und den nervösen Händen“ markierten IKG-Präsidenten hetzte. Obwohl sich Muzicant als Jude „in [Freimaurer-, Anm.] Logen pudelwohl“ fühle, wollte er dennoch die Einladung in die WKR-Ball-Loge von Martin Graf nicht annehmen. Weiter heißt es in dem Flugblatt: „Als er vier Jahre alt war, wanderte Ariel Muzicant aus dem gelobten Land nach Österreich ein. Hier geht es ihm sehr gut, er macht in Immobilien. Die Österreicher mag er trotzdem nicht.“ Im Antisemitismus werden Jüdinnen und Juden stets mit Macht assoziiert, so ist auch Muzicants „Wunsch […] Befehl“, daher dürften die nationalfreiheitlich Korporierten ab nächstes Jahr ihren Ball nicht mehr in der Hofburg feiern.

Verlangt die Abschaffung des Verbotsgesetzes und dass der "Büßeranzug" endlich gegen den "Kampfanzug" (gegen eine angeblich drohende "Islamisierung") eingetauscht werde.
Behauptet im APA-Interview (13. 9. 09), dass Wehrmachtsdeserteure „oftmals auch Mörder gewesen“ seien. Während laut einer Studie („Opfer der NS-Militärjustiz“, 2003) bei 1300 untersuchten Fällen nur fünfmal Gewalt im Spiel war, versteift sich Strache einen Tag später auf die Behauptung, dass laut bezeichnenderweise nicht näher genannte Studien „über 15 bis 20 Prozent“ der Deserteure „Kameraden“ erschossen hätten. Woher er die genauen Zahlen habe, konnte der FPÖ-Obmann nicht angeben (Die Presse, 14. 9. 09).
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache droht im Interview mit einem Wiener Internetmagazin den „roten Bonzen“ und „Kriminellen, die es sich gut eingerichtet haben.“ Nach der Machtübernahme werde man „den Subventionsdschungel ausräuchern“ und „jene Vereine, die der SPÖ nahe stehen, durchleuchten“.
Deutete in einem Interview an, dass nicht rassistische Motive hinter dem Sprengstoffanschlag auf ein AsylwerberInnenheim in Graz stünden, sondern „interne Konflikte“, schließlich könne man „Tag für Tag über Ausländerkriege im ganzen Land (lesen)“ (Kurier, 19. 9. 10).

P.S. Strache/Haider war reiner Machtkampf. Neben Haider hatte Strache keine Chance, und Haider war noch jung genug.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Haider ist tot.
Strache hat sich schon zu seinen Lebzeiten von ihm abgewandt und die Partei übernommen.
Wir reden von der FPÖ, wie sie heute auftritt unter Straches Führung.
Wo siehst du dabei Rechtsextremismus?
Haider ist tot.
Strache hat sich schon zu seinen Lebzeiten von ihm abgewandt und die Partei übernommen.
Wir reden von der FPÖ, wie sie heute auftritt unter Straches Führung.
Wo siehst du dabei Rechtsextremismus?



du meinst: heiders geist ist tot? dran glaube ich nicht... leider...(was ich vernommen habe, starche ist schlimmer, als haider war)...

fakt: ich lebe seit den 80ern nicht mehr in wien, und kann östrreiche(wien) nur aus 2000kom entfernung beobachten ...und zeitungslesen....

fpö wird sehr wahrscheinlich die wahl gewinnen, und wir könnnen beide nur beobachten, wie sie sich entpuppen werden:D

shimon
 
Er ist lernfähig. Rechtsradikal wirkt nicht anziehend auf breite Masse, und da ändert er seine Rhetorik.

http://www.kellernazisinderfpoe.at/

H. C. Strache:

Parteichef, Mitglied bei der pennalen Burschenschaft „Vandalia", Wien, Verkehrte noch bis Ende der 1980er Jahre in Neonazi-Kreisen, Wehrsportübungen, Autor in der rechtsextremen "Aula". Man könne Heinz-Christian Strache "eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut" nachsagen: Das stellte das Oberlandesgericht Wien 2004 in einem Medienverfahren, das Strache gegen Profil angestrengt hatte, fest. Tatsächlich blickt der FPÖ-Chef auf eine lange Geschichte des Anstreifens zurück.


  • Brisante Begegnungen
    Ende der Achtzigerjahre hatte Strache Kontakt zur neonazistischen Wiking-Jugend, die später verboten wurde. Ebenso besuchte er 1990 - bereits FPÖ-Bezirksrat - eine Wahlkampfveranstaltung der Gruppe "Nein zur Ausländerflut", die in der Folge wegen NS-Wiederbetätigung nicht zur Wahl zugelassen wurde. "Paintballspiele" nennt Strache die vermeintlichen Wehrsportübungen, an denen außer ihm auch Neonazis teilnahmen. Zumindest einmal war Neonazi-Anführer Gottfried Küssel dabei - von dem Treffen sei er aber "entsetzt" heimgefahren, sagt Strache.
  • Verhängnisvolle Grüße
    Ein altes Foto zeigt Strache mit drei abgespreizten Fingern der rechten Hand. In der Neonaziszene ist diese Geste als Kühnengruß bekannt, mit dem das Verbot des Hitlergrußes umgangen wird - Strache hingegen will lediglich "drei Bier" bestellt haben. Wie der FP-Chef zugab, könne er aber nicht ausschließen, dass es von ihm Jugendfotos mit Hitlergruß gebe.
  • Einschlägiges Geschichtsbild
    Die lückenlose Rehabilitierung von Wehrmachtsdeserteuren lehnte Strache ab, weil diese "oftmals auch Mörder" gewesen seien. Der in der rechtsextremen Szene verehrte NS-Jagdflieger Walter Nowotny war für ihn "kein Nazi, sondern ein anständiger Soldat". Als der einstige Parteikollege Ewald Stadler meinte, Österreich sei 1945 "angeblich von Faschismus und Tyrannei befreit" worden, schritt Strache zur Verteidigung.
  • Toleranzpolitik
    Von hochrangigen Funktionären bei rechtsextremen Burschenschaften bis zu Ortsparteien, die gegen die Aberkennung Hitler'scher Ehrenbürgerschaften stimmen: Gegen NS-Verharmlosung und -Nostalgie griff der Parteiobmann - bis auf Einzelfälle nach politischem und medialem Druck - nie konsequent durch.
    „Der Standard“ vom 02.02.2012
Laut einem auf der Homepage der NPD-Bayern veröffentlichten Bericht soll eine Gruppe von bayrischen NPD-Mitgliedern beim FPÖ-Neujahrstreffen am 21. Jänner in Salzburg teilgenommen haben. In dem Bericht wird – bei allen Unterschieden – auf die Ähnlichkeit zwischen der neonazistischen NPD und der FPÖ hingewiesen und betont, dass die „Themen nationaler Parteien in der Republik Österreich und der BRD nahezu identisch sind.“ Ein Großteil von Heinz-Christian Straches Aussagen wären „durchaus mit NPD-Positionen kompatibel und hätte auch von einem Holger Apfel stammen können.“ Auch wenn Neonazis „an den Äußerungen und Taten Straches nicht alles gut finden“ könnten, würden „seine Leistung und die der FPÖ […] den uneingeschränkten Respekt der bayerischen Nationaldemokraten [verdienen].“ Abschließend fasst die NPD-Delegation ihre „Erkenntnis“ vom Besuch in Salzburg zusammen: „Von der FPÖ lernen heißt siegen lernen.“

Laut einem Bericht des Standard (30. 1. 2012) hat FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache beim umstrittenen WKR-Ball ausgerechnet am internationalen Holocaustgedenktag die Proteste gegen den Ball mit der „Reichskristallnacht“ und die kritisierten Burschenschafter mit Juden verglichen. Der Geschäftsführer des Freiheitlichen Bildungsinstituts, Klaus Nittmann, soll Strache sekundiert haben: „Wer für diesen Ball arbeitet, der bekommt gleich den Judenstern aufgedrückt“.
Diese halt- und geschmacklosen Vergleiche sorgten umgehend für einen empörten Aufschrei im gesamten demokratischen Lager, auch Rücktrittsforderungen wurden gegenüber Strache erhoben. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) brachte angesichts dieser mutmaßlichen Relativierung oder gröblichen Verharmlosung von NS-Verbrechen eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein. Von der FPÖ wurden die Reaktionen als „künstliche und lächerliche Empörung“ abgewertet. Bei der Berichterstattung des Standard handle es sich um „bewusste Verdrehungen“ und „gezielte Manipulationen“, die Aussagen seine „völlig aus dem Zusammenhang“ gerissen worden. (Die Presse, 31. 1. 2012).
In der ORF-ZIB 2 (31. 1. 12) bestätigte Strache jedoch unfreiwillig die Richtigkeit der breiten Kritik an dieser Täter-Opfer-Umkehr, etwa indem er angesichts des Holocausts behauptete, es gebe nichts Schlimmeres als von DemonstrantInnen als „Nazi“ beschimpft zu werden. Mit seinem Vergleich, den Strache jedoch nicht als solchen bezeichnet wissen will, habe er nur deutlich machen wollen, dass nun auch freiheitlich Korporierte sich „vorstellen“ könnten, „wie solche totalitären Massenpsychosen überhaupt zustande kommen.“ Obwohl der FPÖ- Obmann im ZIB-Interview den Nationalsozialismus und den Widerstand gegen seine Verharmlosungen und sein Wiederaufkommen gleichsetzte, bezichtigte er seine KritikerInnen und die WKR-Ball-GegnerInnen der NS-Verharmlosung.
Schon am 25. Jänner sorgte der Auftritt des (korporierten) Wiener FPÖ- Landtagsabgeordneten Wolfgang Jung im ORF-Club 2 für Aufregung. Auf den Hinweis des IKG-Präsidenten Dr. Ariel Muzicant, dass „sehr, sehr viele Mörder unserer Familien […] aus Österreich [kamen]. Und sehr, sehr viele Burschenschafter […] solche Mörder [waren] – Mörder unserer Familien“, antwortet Jung nach kurzem Schweigen mit einer Gleichsetzung des Holocaust mit den Aussiedlungen der „Volksdeutschen“ nach 1945: „Ich verstehe das – Ich versteh’ es deswegen, weil es in meiner Familie genauso gegangen ist. […] Ich habe auch Ermordete in meiner Familie.“ Aber während der Ermordung der sechs Millionen Jüdinnen und Juden öffentlich gedacht werden könne, werde das Andenken an das Leid der „Volksdeutschen“ nicht derart zugelassen. Auch würde Jung im Gegensatz zu Muzicant keinen Groll hegen: „Mein Vater hat mich schon als Jugendlicher dort mit hinaufgenommen und hat mir zwar gezeigt, was ihnen gehört hat und was ihnen gestohlen wurde, genauso wie Ihnen [Muzicant, Anm.] gestohlen wurde. Aber er hat nie dagegen gehetzt, im Gegenteil. […] Und das ist der Unterschied. Ich reagiere […] nicht mit Hass.“
Am offensten artikulierte den Antisemitismus einmal mehr die rechtsextreme Wiener akademische Burschenschaft Teutonia, die in einem Flugblatt gegen den als „Mann mit der Halbglatze und den nervösen Händen“ markierten IKG-Präsidenten hetzte. Obwohl sich Muzicant als Jude „in [Freimaurer-, Anm.] Logen pudelwohl“ fühle, wollte er dennoch die Einladung in die WKR-Ball-Loge von Martin Graf nicht annehmen. Weiter heißt es in dem Flugblatt: „Als er vier Jahre alt war, wanderte Ariel Muzicant aus dem gelobten Land nach Österreich ein. Hier geht es ihm sehr gut, er macht in Immobilien. Die Österreicher mag er trotzdem nicht.“ Im Antisemitismus werden Jüdinnen und Juden stets mit Macht assoziiert, so ist auch Muzicants „Wunsch […] Befehl“, daher dürften die nationalfreiheitlich Korporierten ab nächstes Jahr ihren Ball nicht mehr in der Hofburg feiern.

Verlangt die Abschaffung des Verbotsgesetzes und dass der "Büßeranzug" endlich gegen den "Kampfanzug" (gegen eine angeblich drohende "Islamisierung") eingetauscht werde.
Behauptet im APA-Interview (13. 9. 09), dass Wehrmachtsdeserteure „oftmals auch Mörder gewesen“ seien. Während laut einer Studie („Opfer der NS-Militärjustiz“, 2003) bei 1300 untersuchten Fällen nur fünfmal Gewalt im Spiel war, versteift sich Strache einen Tag später auf die Behauptung, dass laut bezeichnenderweise nicht näher genannte Studien „über 15 bis 20 Prozent“ der Deserteure „Kameraden“ erschossen hätten. Woher er die genauen Zahlen habe, konnte der FPÖ-Obmann nicht angeben (Die Presse, 14. 9. 09).
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache droht im Interview mit einem Wiener Internetmagazin den „roten Bonzen“ und „Kriminellen, die es sich gut eingerichtet haben.“ Nach der Machtübernahme werde man „den Subventionsdschungel ausräuchern“ und „jene Vereine, die der SPÖ nahe stehen, durchleuchten“.
Deutete in einem Interview an, dass nicht rassistische Motive hinter dem Sprengstoffanschlag auf ein AsylwerberInnenheim in Graz stünden, sondern „interne Konflikte“, schließlich könne man „Tag für Tag über Ausländerkriege im ganzen Land (lesen)“ (Kurier, 19. 9. 10).

P.S. Strache/Haider war reiner Machtkampf. Neben Haider hatte Strache keine Chance, und Haider war noch jung genug.

Das sind ja alles keine Neuigkeiten.
Ich geh auch nicht mehr davon aus, dass die Leut net wissen, was sie da wählen.
 
Er ist lernfähig. Rechtsradikal wirkt nicht anziehend auf breite Masse, und da ändert er seine Rhetorik.

http://www.kellernazisinderfpoe.at/

H. C. Strache:

Parteichef, Mitglied bei der pennalen Burschenschaft „Vandalia", Wien, Verkehrte noch bis Ende der 1980er Jahre in Neonazi-Kreisen, Wehrsportübungen, Autor in der rechtsextremen "Aula". Man könne Heinz-Christian Strache "eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut" nachsagen: Das stellte das Oberlandesgericht Wien 2004 in einem Medienverfahren, das Strache gegen Profil angestrengt hatte, fest. Tatsächlich blickt der FPÖ-Chef auf eine lange Geschichte des Anstreifens zurück.


  • Brisante Begegnungen
    Ende der Achtzigerjahre hatte Strache Kontakt zur neonazistischen Wiking-Jugend, die später verboten wurde. Ebenso besuchte er 1990 - bereits FPÖ-Bezirksrat - eine Wahlkampfveranstaltung der Gruppe "Nein zur Ausländerflut", die in der Folge wegen NS-Wiederbetätigung nicht zur Wahl zugelassen wurde. "Paintballspiele" nennt Strache die vermeintlichen Wehrsportübungen, an denen außer ihm auch Neonazis teilnahmen. Zumindest einmal war Neonazi-Anführer Gottfried Küssel dabei - von dem Treffen sei er aber "entsetzt" heimgefahren, sagt Strache.
  • Verhängnisvolle Grüße
    Ein altes Foto zeigt Strache mit drei abgespreizten Fingern der rechten Hand. In der Neonaziszene ist diese Geste als Kühnengruß bekannt, mit dem das Verbot des Hitlergrußes umgangen wird - Strache hingegen will lediglich "drei Bier" bestellt haben. Wie der FP-Chef zugab, könne er aber nicht ausschließen, dass es von ihm Jugendfotos mit Hitlergruß gebe.
  • Einschlägiges Geschichtsbild
    Die lückenlose Rehabilitierung von Wehrmachtsdeserteuren lehnte Strache ab, weil diese "oftmals auch Mörder" gewesen seien. Der in der rechtsextremen Szene verehrte NS-Jagdflieger Walter Nowotny war für ihn "kein Nazi, sondern ein anständiger Soldat". Als der einstige Parteikollege Ewald Stadler meinte, Österreich sei 1945 "angeblich von Faschismus und Tyrannei befreit" worden, schritt Strache zur Verteidigung.
  • Toleranzpolitik
    Von hochrangigen Funktionären bei rechtsextremen Burschenschaften bis zu Ortsparteien, die gegen die Aberkennung Hitler'scher Ehrenbürgerschaften stimmen: Gegen NS-Verharmlosung und -Nostalgie griff der Parteiobmann - bis auf Einzelfälle nach politischem und medialem Druck - nie konsequent durch.
    „Der Standard“ vom 02.02.2012
Laut einem auf der Homepage der NPD-Bayern veröffentlichten Bericht soll eine Gruppe von bayrischen NPD-Mitgliedern beim FPÖ-Neujahrstreffen am 21. Jänner in Salzburg teilgenommen haben. In dem Bericht wird – bei allen Unterschieden – auf die Ähnlichkeit zwischen der neonazistischen NPD und der FPÖ hingewiesen und betont, dass die „Themen nationaler Parteien in der Republik Österreich und der BRD nahezu identisch sind.“ Ein Großteil von Heinz-Christian Straches Aussagen wären „durchaus mit NPD-Positionen kompatibel und hätte auch von einem Holger Apfel stammen können.“ Auch wenn Neonazis „an den Äußerungen und Taten Straches nicht alles gut finden“ könnten, würden „seine Leistung und die der FPÖ […] den uneingeschränkten Respekt der bayerischen Nationaldemokraten [verdienen].“ Abschließend fasst die NPD-Delegation ihre „Erkenntnis“ vom Besuch in Salzburg zusammen: „Von der FPÖ lernen heißt siegen lernen.“

Laut einem Bericht des Standard (30. 1. 2012) hat FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache beim umstrittenen WKR-Ball ausgerechnet am internationalen Holocaustgedenktag die Proteste gegen den Ball mit der „Reichskristallnacht“ und die kritisierten Burschenschafter mit Juden verglichen. Der Geschäftsführer des Freiheitlichen Bildungsinstituts, Klaus Nittmann, soll Strache sekundiert haben: „Wer für diesen Ball arbeitet, der bekommt gleich den Judenstern aufgedrückt“.
Diese halt- und geschmacklosen Vergleiche sorgten umgehend für einen empörten Aufschrei im gesamten demokratischen Lager, auch Rücktrittsforderungen wurden gegenüber Strache erhoben. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) brachte angesichts dieser mutmaßlichen Relativierung oder gröblichen Verharmlosung von NS-Verbrechen eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein. Von der FPÖ wurden die Reaktionen als „künstliche und lächerliche Empörung“ abgewertet. Bei der Berichterstattung des Standard handle es sich um „bewusste Verdrehungen“ und „gezielte Manipulationen“, die Aussagen seine „völlig aus dem Zusammenhang“ gerissen worden. (Die Presse, 31. 1. 2012).
In der ORF-ZIB 2 (31. 1. 12) bestätigte Strache jedoch unfreiwillig die Richtigkeit der breiten Kritik an dieser Täter-Opfer-Umkehr, etwa indem er angesichts des Holocausts behauptete, es gebe nichts Schlimmeres als von DemonstrantInnen als „Nazi“ beschimpft zu werden. Mit seinem Vergleich, den Strache jedoch nicht als solchen bezeichnet wissen will, habe er nur deutlich machen wollen, dass nun auch freiheitlich Korporierte sich „vorstellen“ könnten, „wie solche totalitären Massenpsychosen überhaupt zustande kommen.“ Obwohl der FPÖ- Obmann im ZIB-Interview den Nationalsozialismus und den Widerstand gegen seine Verharmlosungen und sein Wiederaufkommen gleichsetzte, bezichtigte er seine KritikerInnen und die WKR-Ball-GegnerInnen der NS-Verharmlosung.
Schon am 25. Jänner sorgte der Auftritt des (korporierten) Wiener FPÖ- Landtagsabgeordneten Wolfgang Jung im ORF-Club 2 für Aufregung. Auf den Hinweis des IKG-Präsidenten Dr. Ariel Muzicant, dass „sehr, sehr viele Mörder unserer Familien […] aus Österreich [kamen]. Und sehr, sehr viele Burschenschafter […] solche Mörder [waren] – Mörder unserer Familien“, antwortet Jung nach kurzem Schweigen mit einer Gleichsetzung des Holocaust mit den Aussiedlungen der „Volksdeutschen“ nach 1945: „Ich verstehe das – Ich versteh’ es deswegen, weil es in meiner Familie genauso gegangen ist. […] Ich habe auch Ermordete in meiner Familie.“ Aber während der Ermordung der sechs Millionen Jüdinnen und Juden öffentlich gedacht werden könne, werde das Andenken an das Leid der „Volksdeutschen“ nicht derart zugelassen. Auch würde Jung im Gegensatz zu Muzicant keinen Groll hegen: „Mein Vater hat mich schon als Jugendlicher dort mit hinaufgenommen und hat mir zwar gezeigt, was ihnen gehört hat und was ihnen gestohlen wurde, genauso wie Ihnen [Muzicant, Anm.] gestohlen wurde. Aber er hat nie dagegen gehetzt, im Gegenteil. […] Und das ist der Unterschied. Ich reagiere […] nicht mit Hass.“
Am offensten artikulierte den Antisemitismus einmal mehr die rechtsextreme Wiener akademische Burschenschaft Teutonia, die in einem Flugblatt gegen den als „Mann mit der Halbglatze und den nervösen Händen“ markierten IKG-Präsidenten hetzte. Obwohl sich Muzicant als Jude „in [Freimaurer-, Anm.] Logen pudelwohl“ fühle, wollte er dennoch die Einladung in die WKR-Ball-Loge von Martin Graf nicht annehmen. Weiter heißt es in dem Flugblatt: „Als er vier Jahre alt war, wanderte Ariel Muzicant aus dem gelobten Land nach Österreich ein. Hier geht es ihm sehr gut, er macht in Immobilien. Die Österreicher mag er trotzdem nicht.“ Im Antisemitismus werden Jüdinnen und Juden stets mit Macht assoziiert, so ist auch Muzicants „Wunsch […] Befehl“, daher dürften die nationalfreiheitlich Korporierten ab nächstes Jahr ihren Ball nicht mehr in der Hofburg feiern.

Verlangt die Abschaffung des Verbotsgesetzes und dass der "Büßeranzug" endlich gegen den "Kampfanzug" (gegen eine angeblich drohende "Islamisierung") eingetauscht werde.
Behauptet im APA-Interview (13. 9. 09), dass Wehrmachtsdeserteure „oftmals auch Mörder gewesen“ seien. Während laut einer Studie („Opfer der NS-Militärjustiz“, 2003) bei 1300 untersuchten Fällen nur fünfmal Gewalt im Spiel war, versteift sich Strache einen Tag später auf die Behauptung, dass laut bezeichnenderweise nicht näher genannte Studien „über 15 bis 20 Prozent“ der Deserteure „Kameraden“ erschossen hätten. Woher er die genauen Zahlen habe, konnte der FPÖ-Obmann nicht angeben (Die Presse, 14. 9. 09).
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache droht im Interview mit einem Wiener Internetmagazin den „roten Bonzen“ und „Kriminellen, die es sich gut eingerichtet haben.“ Nach der Machtübernahme werde man „den Subventionsdschungel ausräuchern“ und „jene Vereine, die der SPÖ nahe stehen, durchleuchten“.
Deutete in einem Interview an, dass nicht rassistische Motive hinter dem Sprengstoffanschlag auf ein AsylwerberInnenheim in Graz stünden, sondern „interne Konflikte“, schließlich könne man „Tag für Tag über Ausländerkriege im ganzen Land (lesen)“ (Kurier, 19. 9. 10).

P.S. Strache/Haider war reiner Machtkampf. Neben Haider hatte Strache keine Chance, und Haider war noch jung genug.


wenn ich das so gemüte führe, glaube ich nicht dran, dass sie sich gewandelt hätten!

shimon
 
Er ist lernfähig. Rechtsradikal wirkt nicht anziehend auf breite Masse, und da ändert er seine Rhetorik.

http://www.kellernazisinderfpoe.at/

H. C. Strache:

Parteichef, Mitglied bei der pennalen Burschenschaft „Vandalia", Wien, Verkehrte noch bis Ende der 1980er Jahre in Neonazi-Kreisen, Wehrsportübungen, Autor in der rechtsextremen "Aula". Man könne Heinz-Christian Strache "eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut" nachsagen: Das stellte das Oberlandesgericht Wien 2004 in einem Medienverfahren, das Strache gegen Profil angestrengt hatte, fest. Tatsächlich blickt der FPÖ-Chef auf eine lange Geschichte des Anstreifens zurück.


  • Brisante Begegnungen
    Ende der Achtzigerjahre hatte Strache Kontakt zur neonazistischen Wiking-Jugend, die später verboten wurde. Ebenso besuchte er 1990 - bereits FPÖ-Bezirksrat - eine Wahlkampfveranstaltung der Gruppe "Nein zur Ausländerflut", die in der Folge wegen NS-Wiederbetätigung nicht zur Wahl zugelassen wurde. "Paintballspiele" nennt Strache die vermeintlichen Wehrsportübungen, an denen außer ihm auch Neonazis teilnahmen. Zumindest einmal war Neonazi-Anführer Gottfried Küssel dabei - von dem Treffen sei er aber "entsetzt" heimgefahren, sagt Strache.
  • Verhängnisvolle Grüße
    Ein altes Foto zeigt Strache mit drei abgespreizten Fingern der rechten Hand. In der Neonaziszene ist diese Geste als Kühnengruß bekannt, mit dem das Verbot des Hitlergrußes umgangen wird - Strache hingegen will lediglich "drei Bier" bestellt haben. Wie der FP-Chef zugab, könne er aber nicht ausschließen, dass es von ihm Jugendfotos mit Hitlergruß gebe.
  • Einschlägiges Geschichtsbild
    Die lückenlose Rehabilitierung von Wehrmachtsdeserteuren lehnte Strache ab, weil diese "oftmals auch Mörder" gewesen seien. Der in der rechtsextremen Szene verehrte NS-Jagdflieger Walter Nowotny war für ihn "kein Nazi, sondern ein anständiger Soldat". Als der einstige Parteikollege Ewald Stadler meinte, Österreich sei 1945 "angeblich von Faschismus und Tyrannei befreit" worden, schritt Strache zur Verteidigung.
  • Toleranzpolitik
    Von hochrangigen Funktionären bei rechtsextremen Burschenschaften bis zu Ortsparteien, die gegen die Aberkennung Hitler'scher Ehrenbürgerschaften stimmen: Gegen NS-Verharmlosung und -Nostalgie griff der Parteiobmann - bis auf Einzelfälle nach politischem und medialem Druck - nie konsequent durch.
    „Der Standard“ vom 02.02.2012
Laut einem auf der Homepage der NPD-Bayern veröffentlichten Bericht soll eine Gruppe von bayrischen NPD-Mitgliedern beim FPÖ-Neujahrstreffen am 21. Jänner in Salzburg teilgenommen haben. In dem Bericht wird – bei allen Unterschieden – auf die Ähnlichkeit zwischen der neonazistischen NPD und der FPÖ hingewiesen und betont, dass die „Themen nationaler Parteien in der Republik Österreich und der BRD nahezu identisch sind.“ Ein Großteil von Heinz-Christian Straches Aussagen wären „durchaus mit NPD-Positionen kompatibel und hätte auch von einem Holger Apfel stammen können.“ Auch wenn Neonazis „an den Äußerungen und Taten Straches nicht alles gut finden“ könnten, würden „seine Leistung und die der FPÖ […] den uneingeschränkten Respekt der bayerischen Nationaldemokraten [verdienen].“ Abschließend fasst die NPD-Delegation ihre „Erkenntnis“ vom Besuch in Salzburg zusammen: „Von der FPÖ lernen heißt siegen lernen.“

Laut einem Bericht des Standard (30. 1. 2012) hat FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache beim umstrittenen WKR-Ball ausgerechnet am internationalen Holocaustgedenktag die Proteste gegen den Ball mit der „Reichskristallnacht“ und die kritisierten Burschenschafter mit Juden verglichen. Der Geschäftsführer des Freiheitlichen Bildungsinstituts, Klaus Nittmann, soll Strache sekundiert haben: „Wer für diesen Ball arbeitet, der bekommt gleich den Judenstern aufgedrückt“.
Diese halt- und geschmacklosen Vergleiche sorgten umgehend für einen empörten Aufschrei im gesamten demokratischen Lager, auch Rücktrittsforderungen wurden gegenüber Strache erhoben. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) brachte angesichts dieser mutmaßlichen Relativierung oder gröblichen Verharmlosung von NS-Verbrechen eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein. Von der FPÖ wurden die Reaktionen als „künstliche und lächerliche Empörung“ abgewertet. Bei der Berichterstattung des Standard handle es sich um „bewusste Verdrehungen“ und „gezielte Manipulationen“, die Aussagen seine „völlig aus dem Zusammenhang“ gerissen worden. (Die Presse, 31. 1. 2012).
In der ORF-ZIB 2 (31. 1. 12) bestätigte Strache jedoch unfreiwillig die Richtigkeit der breiten Kritik an dieser Täter-Opfer-Umkehr, etwa indem er angesichts des Holocausts behauptete, es gebe nichts Schlimmeres als von DemonstrantInnen als „Nazi“ beschimpft zu werden. Mit seinem Vergleich, den Strache jedoch nicht als solchen bezeichnet wissen will, habe er nur deutlich machen wollen, dass nun auch freiheitlich Korporierte sich „vorstellen“ könnten, „wie solche totalitären Massenpsychosen überhaupt zustande kommen.“ Obwohl der FPÖ- Obmann im ZIB-Interview den Nationalsozialismus und den Widerstand gegen seine Verharmlosungen und sein Wiederaufkommen gleichsetzte, bezichtigte er seine KritikerInnen und die WKR-Ball-GegnerInnen der NS-Verharmlosung.
Schon am 25. Jänner sorgte der Auftritt des (korporierten) Wiener FPÖ- Landtagsabgeordneten Wolfgang Jung im ORF-Club 2 für Aufregung. Auf den Hinweis des IKG-Präsidenten Dr. Ariel Muzicant, dass „sehr, sehr viele Mörder unserer Familien […] aus Österreich [kamen]. Und sehr, sehr viele Burschenschafter […] solche Mörder [waren] – Mörder unserer Familien“, antwortet Jung nach kurzem Schweigen mit einer Gleichsetzung des Holocaust mit den Aussiedlungen der „Volksdeutschen“ nach 1945: „Ich verstehe das – Ich versteh’ es deswegen, weil es in meiner Familie genauso gegangen ist. […] Ich habe auch Ermordete in meiner Familie.“ Aber während der Ermordung der sechs Millionen Jüdinnen und Juden öffentlich gedacht werden könne, werde das Andenken an das Leid der „Volksdeutschen“ nicht derart zugelassen. Auch würde Jung im Gegensatz zu Muzicant keinen Groll hegen: „Mein Vater hat mich schon als Jugendlicher dort mit hinaufgenommen und hat mir zwar gezeigt, was ihnen gehört hat und was ihnen gestohlen wurde, genauso wie Ihnen [Muzicant, Anm.] gestohlen wurde. Aber er hat nie dagegen gehetzt, im Gegenteil. […] Und das ist der Unterschied. Ich reagiere […] nicht mit Hass.“
Am offensten artikulierte den Antisemitismus einmal mehr die rechtsextreme Wiener akademische Burschenschaft Teutonia, die in einem Flugblatt gegen den als „Mann mit der Halbglatze und den nervösen Händen“ markierten IKG-Präsidenten hetzte. Obwohl sich Muzicant als Jude „in [Freimaurer-, Anm.] Logen pudelwohl“ fühle, wollte er dennoch die Einladung in die WKR-Ball-Loge von Martin Graf nicht annehmen. Weiter heißt es in dem Flugblatt: „Als er vier Jahre alt war, wanderte Ariel Muzicant aus dem gelobten Land nach Österreich ein. Hier geht es ihm sehr gut, er macht in Immobilien. Die Österreicher mag er trotzdem nicht.“ Im Antisemitismus werden Jüdinnen und Juden stets mit Macht assoziiert, so ist auch Muzicants „Wunsch […] Befehl“, daher dürften die nationalfreiheitlich Korporierten ab nächstes Jahr ihren Ball nicht mehr in der Hofburg feiern.

Verlangt die Abschaffung des Verbotsgesetzes und dass der "Büßeranzug" endlich gegen den "Kampfanzug" (gegen eine angeblich drohende "Islamisierung") eingetauscht werde.
Behauptet im APA-Interview (13. 9. 09), dass Wehrmachtsdeserteure „oftmals auch Mörder gewesen“ seien. Während laut einer Studie („Opfer der NS-Militärjustiz“, 2003) bei 1300 untersuchten Fällen nur fünfmal Gewalt im Spiel war, versteift sich Strache einen Tag später auf die Behauptung, dass laut bezeichnenderweise nicht näher genannte Studien „über 15 bis 20 Prozent“ der Deserteure „Kameraden“ erschossen hätten. Woher er die genauen Zahlen habe, konnte der FPÖ-Obmann nicht angeben (Die Presse, 14. 9. 09).
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache droht im Interview mit einem Wiener Internetmagazin den „roten Bonzen“ und „Kriminellen, die es sich gut eingerichtet haben.“ Nach der Machtübernahme werde man „den Subventionsdschungel ausräuchern“ und „jene Vereine, die der SPÖ nahe stehen, durchleuchten“.
Deutete in einem Interview an, dass nicht rassistische Motive hinter dem Sprengstoffanschlag auf ein AsylwerberInnenheim in Graz stünden, sondern „interne Konflikte“, schließlich könne man „Tag für Tag über Ausländerkriege im ganzen Land (lesen)“ (Kurier, 19. 9. 10).

P.S. Strache/Haider war reiner Machtkampf. Neben Haider hatte Strache keine Chance, und Haider war noch jung genug.


Diesen Link habe ich nicht gelesen, da er mir zu rot gefärbt und deswegen nicht unbedingt glaubwürdig ist.

Also wieder nichts als heiße Luft....
 
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