Bücher Moses

Kein großer Unterschied zwischen Geschichtenerzähler Vishnu und Moses - DruideMerlin - #20, #21, ...
Feststellung des Anachronismus bzgl. der domestizierten Kamelen - DruideMerlin - #26

Behauptungen ohne jegliche stützenden Argumente - DruideMerlin - #28
  • Zeitrahmen von Abrahams Existenz - 1290 - 1224 v. chr. Rechnung - DruideMerlin - #29
  • Solche Nebensächlichkeiten dürften kaum Einfluss auf eine Lehre haben - DruideMerlin - #30
 
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Der Flucht aus Ägypten, ein Flucht nach Ägypten

Ein wichtiger Argument,
  • welcher zeigt, dass
    • das Moses geführte Exodus aus Ägypten
    • und die anschließende Eroberung Kanaans durch die Israeliten
      deren spätere, falsche Erfindung ist,
ist, dass zu der angeblichen Zeit des Exodus,
Kanaan unter Ägyptischen Führung - Das Ägyptische Neue Reich 1550-1200 v. chr. R. war.

Somit wäre der Flucht aus Ägypten, ein Flucht nach Ägypten gewesen.
Ein Unsinn welcher der Unwissenheit der Autoren
der mehr als 6 Jahrhunderte späteren Erfindung des Exodus,
nach dem Rückkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft im 6. Jhdt. v. chr. R. zu verdanken ist,
als sie

  • Jehova als Nationale Gott der Juden durchsetzen
  • und der Geschichte Israels eine göttliche Führung darstellen wollten,
    • siehe bitte #88.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Der Autor des Mosaismus war nicht Moses #20
  • Textliche Anomalien - Anachronismen #22
    • Entdeckungen ab der 11. Jhdt. - Liste der edomitischen Könige - Passagen des 9-8. Jhdt. v. chr. Rech. - #21
    • Erwähnung der Philister zur Zeit der Patriarchen (Gen 26), - Passagen des 9. Jhdt. v. chr. Rech. #23
    • Erwähnung der Kamelkarawane in der Josephsgeschichte - Passagen des 8-7. Jhdt. v. chr. Rech. #24
      • erfundene Widerlegung #28
    • zahlreiche politische und religiöse Institutionen und sogar Städtenamen im gesamten Hexateuch (die Bücher Genesis bis Josua), die zur Zeit der Patriarchen, des Exodus, der Wüstenerzählungen oder der Eroberungserzählungen nicht existierten. #26
    • Der Vertrag zwischen Abraham/Isaak und dem Philister-König Abimelek #31
    • Die politische Grenze zwischen Jakob und Laban #31
    • Die Beziehung zwischen Jakob und Esau #32
    • ...

2. Eine frühe Hypothese: "Moses" Text, ergänzt durch spätere Schreiber
als Erklärung für Textanomalien
  • entdeckt in 12. Jhdt. - "jenseits des Jordans" (z. B. Dtn. 1,1) - #33
  • entdeckt in 13. Jhdt. - "zu jener Zeit waren die Kanaaniter im Land" #34
  • letzter Verfechter dieser These war Richard Simon in 17. Jhdt. #35
  • Ausnahmen aus dieser Zeit Hobbes und Spinoza
    • wonach den größten Teil des Pentateuch nicht von Moses geschrieben wurde. #36
    • Hobbes listet mehr Textanomalien und schlussfolgert
      • dass Moses nur den Gesetzeskodex in Deuteronomium 12-26 verfasst habe #37
    • Der jüdische Philosoph Spinoza listet mehr textlichen Merkwürdigkeiten und Anomalien und schlussfolgert
      • dass Moses nicht der Autor des Pentateuch war #40

3. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hatten die Archäologen die Hoffnung aufgegeben, irgendeinen Kontext zu finden, der Abraham, Isaak oder Jakob zu glaubwürdigen historischen Figuren machen würde. #29
  • die vermutete mündlichen Überlieferungen über die Patriarchen wurde merkwürdigerweise Teil der schriftlichen Tradition in die persische Zeit, erst etwa 520-320 v. Chr. Rech. - #30

4. Ein weiterer Hypothesenversuch: vor- und nachmosaische Quellen

  • Isaac de la Peyrère - 17. Jahrhundert - erste Hypothese #45
  • Richard Simon - 17. Jahrhundert - Gründe für vor- und nachmosaische Quellen #49
  • der katholische Priester Richard Simon postulierte: Quellen - Post #50
    • die von Moses selbst verwendet wurden
    • und die, die Jahrhunderte später womöglich von Esra hinzugefügt wurden.
5. Die Zwei-Quellen-Hypothese: die 'Jehoviste und die 'Elohiste' - Post #51
  • Drei Intellektuelle des 18. Jahrhunderts - Post #51

  • Der deutsche lutherische Pfarrer Henning Bernhard Witter - Post #52
    • dass in 1. Mose 1,1-2,3 durchgängig und ausschließlich das hebräische Wort El/Elohim verwendet wurde,
    • während in 1. Mose 2,4-3,24 durchgängig und ausschließlich der hebräische Name Jahwe verwendet wurde, wenn von der Gottheit die Rede war.
    • die beiden Hauptquellen also nicht nur
      • durch die unterschiedliche Darstellung und Benennung des Gottes Israels,
        • sondern auch durch Dubletten
        • und unterschiedliche Stile.
  • Jean Astruc - Studien aus dem Jahr 1753 - Unterschiede im Stil, im Wortschatz und in der theologischen Betonung. #53
    • Die Arbeit von Eichorn folgt mehr oder weniger der von Astruc #54
    • Witter, Astruc und Eichorn argumentierten nicht gegen die mosaische Autorschaft des Pentateuch #55
  • Gelehrsamkeit des 19. Jahrhunderts: der Pentateuch ist postmosaisch um Jahrhunderte #57
  • Der Anfang des 19. Jahrhundert war jedoch von einem radikalen Wandel im Verständnis der Kompositionsgeschichte #56

6. Erfindung des Moses als Legitimierung und Authentifizierung der Jüdischen Gesetzen #58
  • die Gesetze in den Büchern der Chronik - religiösen Institutionen der Zeit des Autors - 4. Jhdt. #59
7. Die dritte D (Deuteronomische) Quelle #60

8. Weitere Bestätigung - Hermann Hupfeld #61
9. Von Hupfeld zu Karl Heinrich Graf #62

10. Die vierte - Priesterlichen Quelle nach der Deuteronomischen Quelle #63

11. Die Dokumentation-Hypothese #64
12. Von Dokumentation-Hypothese zu alten Elohistische und Jehovistische Traditionen - #73
  • D (Deuteronomische Quellen) und P (Priesterliche Quellen) - eindeutig literarische Kompositionen.
13. Der Flucht aus Ägypten, ein Flucht nach Ägypten #92
 
Müssten das nach Deinem Verständnis nicht die Jehovisten sein? - DruideMerlin - #66.
Es kann keine Rede über Respekt für einen neu erfunden Gott sein - Latinisierung - DruideMerlin - #68
Schon beantwortete Wiederholung - DruideMerlin - #70
Ich sehe da nun in Sachen Jahwe keine Kompetenz - DruideMerlin - #71
In der lateinischen Bibel wird also Jahwe nur als Gott, Herr oder Vater bezeichnet. DruideMerlin - #71

Der hebräische Text beinhaltet keine YHWH sondern IEUE - DruideMerlin - #72
Als Vision gefällt mir die Geschichte von Moses - DruideMerlin - #77, #78
Nun ja, mir gefällt die Geschichte von Moses im Seir noch immer - DruideMerlin - #80
Brauche ich jetzt Deinen Segen, ob mir eine Geschichte gefallen darf oder nicht? - DruideMerlin - #82
 
Verschiedene israelitische Quellen in der Aufbau des "Alten Testaments"

E, die Elohistische Quelle


o Entstanden im nördlichen Königreich Israels zwischen 922-722 vor christlicher Rechnung (von der Zeit die vereinigte Monarchie in zwei Königreiche sich trennte bis zu dem Fall Israels unter den Assyrer).
o Bezieht sich auf “Gott” allgemein als Elohim (“Götter” die Söhne des Gottes El, übernommen von den Amuritten aus Kanaan - erfunden später als Pluralis Majestätis für den Nationalen Gott Jehova)
o Weist ein weniger malerischen Stil und ein weniger menschen-ähnliche Sicht der Gottheit vor
o Es vertritt die Ansicht des nördlichen Königreich Israels (dessen führender Stamm war Ephraim), wo die meisten Geschichten herkommen
o Beginnt mi der Geschichte von Abraham und endet mit den Israeliten auf dem “Berg der Götter” welcher gemäß dieser E-Quelle, Horeb genannt wird

J, die Jehovistische Quelle

o Die früheste Quelle stammte vom südlichen Königreich von Judah zwischen 848-722 vor christlicher Rechnung (nach der Unabhängigkeit Edoms von Judah in 848 aber vor dem Fall des nördlichen Königreich)
o Die Autoren nutzten typischerweise den Name Jehova
o Man schildert diesen Gott mit menschlich ähnliche (anthropomorph) Eigenschaften und Benehmen
o Gehört der Tradition von Judah, viele Geschichte der zweiten Genesis sind aus dieser südlichen Region
o Viele Gelehrte haben Schwierigkeiten zu bestimmen wann die Geschichten dieser Quelle genau aufhören
o Stellt einen lebhaften, konkreten Stil und dramatische Handlungen der Geschichten dar, angefangen mit der zweiten Varianten der Schöpfung und dehnt sich mindestens bis zu den Schlussfolgerungen des Moses-Abkommen am Sinai

D, die Deuteronomische Quelle

o Datiert vor 609 vor christlicher Rechnung (während der Regierung Königs Josiah) mit einer finale zweite Edition datiert zu 587 vor christlicher Rechnung (nach dem Fall von Judah).
o Empfindet der bedingten Natur des Moses-Abkommen nach und interpretiert Israels militärischen/politischen Niederlagen nur als Ergebnis einer fehlenden Verehrung Jehovas
o Dementsprechend verdammt die Verehrung andere Götter und stellt Jehova nochmals als der Gott, welche die Israeliten gewählt hat um sie zu kümmern
o Weist ein mehr durchdachte rhetorischen Stil als J oder E
o Widerspiegelt die Grundsätze der religiösen Reformen von Josiah (circa 621 vor christlicher Rechnung)
o Hat einen großen Einfluss auf das Schreiben von Joshua durch 2 Könige, die Deuteronomische Geschichte

P, die Priester Quelle

o Zwischen 722-609 (nach dem Fall des nördlichen Königreiches aber vor dem Tod von König Josiah in 609).
o Fokussiert sich auf priesterlichen Interessen, insbesondere auf legalistischen und rituellen Aspekte religiöser Praxis Israels
o Weist ein präziser, pedantischer Stil, akribische Auflistung von Stammbäume, Volkszählung, Daten, und Unterweisungen für den Kult des Tabernakels
o Durch umfangreiche Überarbeitung des alten Material, stellten die Editoren das riesige Korpus gesetzmäßigen Materials welche von Exodus 35 durch Leviticus bis Nummern 10 ausbreitet zusammen.
o Machte Ergänzungen/Änderungen in der Geschichten vorigen Quellen E und J während und nach der Babylonischen Gefangenschaft (nach 587), wie z.B die Einschiebung einer priesterlichen Variante der Abrahamischen Abmachung (Gen. 17); webend die Sintflut-Geschichte in jene der J-Quelle und erzeugte somit eine sehr aufgeblähte und selbst gegensätzliche Version eines globalen Sintflut.
o Zeigt eine starke Ähnlichkeit mit den Konzepten des Exil-Priester-„Prophet“ Ezekiel
o Sie haben einen anderen Genesis-Bericht hinzugefügt (Gen. 1) und auch die Erzählung über dem Tod Moses (Deut. 34); somit gaben sie dem Pentateuch seine entscheidende eröffnende und abschließende Passagen und festlegten damit seine endgültige Form und Struktur
o Der Priesterliche Schöpfungsbericht betont die Unterschiede und die Bereiche, welche die Trennung der Reinen und Unreinen, wie sie im Leviticus angegeben sind. Es gipfelt in Gott (als Elohim) Etablierung des ersten Sabbath und liefert die kosmische Validierung der von Priester regulierende Institution.
 
Von den Quellen E, I, D zu den vernachlässigten (nachträglich, redaktionellen hinzugefügten) Quellen

Eine weitere Herausforderung für die Dokumentationshypothese ist die zunehmende Zahl von Quellen
innerhalb der von den Kritikern vorgeschlagenen Quellen.

In dem zunehmenden Bestreben, die Redaktionsschichten zu enträtseln, haben die Bibelwissenschaftler viele der Quellen einer zunehmenden Unterteilung ihrer Redaktionsschichten unterzogen.
Wellhausen selbst hat verschiedene Arten von Iehovistischen Quellen - I-1, I-2 und -I3 vorgeschlagen,
die jeweils eine redaktionelle Schicht der Quelle selbst darstellen.

Offensichtlich handelt es sich hier um ein Problem, das wiederum die Annahme ganzer literarischer Einzeldokumente angreift.
Wenn ein vermeintliches literarisches Dokument in verschiedene redaktionelle Schichten unterteilt werden kann, können wir dann die Quelle als eine ganze literarische Einheit verstehen?

Quelle
Moderne Anfechtungen der Dokumentationshypothese
 
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Von der Quelle P zu den vernachlässigten (nachträglich, redaktionellen hinzugefügten) Quellen

Die priesterliche Quelle (P) war für diesen Ansatz besonders empfänglich,
indem sie versuchte, die Kompositionsschichten zwischen der rituellen Gesetzgebung und ihren narrativen Komponenten zu erkennen.

Andererseits hat dieses Bemühen auch zu positiven Ergebnissen geführt. So sind sich heute viele Gelehrte einig, dass
ganze Abschnitte von P differenziert werden konnten
  • aufgrund von sprachlichen Unterschieden
  • und die Neudefinition der Akzeptanz bestimmter Rituale.

Innerhalb von P finden wir eine weitere Quelle, den "Heiligkeit-Kodex" oder H (Levitikus 17-26), der in P redigiert wurde.
Gelehrte haben darüber hinaus in Frage gestellt, ob P
  • als eine eigenständige Quelle betrachtet werden kann
  • oder ob es als eine Umarbeitung und Neuinterpretation des endgültigen kombinierten Dokuments aus den elohistischen und jehovistischen Quellen betrachtet werden sollte.
Mit anderen Worten: Hat ein späterer Redakteur die Quellen J und E und das P-Quelle zusammengefügt?
Oder war die P-Quelle selbst der Redakteur, der sein Dokument um die J- und E-Erzählungen herum schrieb,
  • insbesondere, um das J- und E-Quellen zu modifizieren
  • und mit den Überzeugungen und Anliegen des Autors und der Gemeinschaft von P in Einklang zu bringen?

Wie eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern argumentiert hat, scheinen
die Texte von P in das endgültige Dokument
an Schlüsselstellen aus elohistischen und jehovistischen Quellen eingefügt werden,
um den theologischen Schwerpunkt
oder die Aussage der früheren J- und E-Erzählungen neu zu interpretieren oder sogar zu ersetzen.

Quelle
Moderne Anfechtungen der Dokumentationshypothese
 
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